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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Design

Burgund: Kunst und Kultur im Herzen Frankreichs (2)

2024, Oktober 10.

Amphitheater, romanische Kapitelle und Designikonen inmitten der Weinberge

von Petra Kammann

Über die Route des Grands crus  – vorbei an den Weinfeldern der edelsten Burgunderweine und berühmtesten Appellationen, die das Ergebnis einer tausendjährigen Weinbaukultur sind – geht es quer durch die satten Weiden mit grasenden CharolaisRindern hinein in die historisch interessanten Städte voller Geschichte und Geschichten, wie zum Beispiel Autun, Beaune und Dijon. Auf der Fahrt durch die hügelige Landschaft möchte man überall anhalten und einfach nur die sanfte Natur genießen, wäre  in diesem begnadeten Landstrich in der Mitte Frankreichs nicht auch noch die reiche Kultur und Kunst zu entdecken. An den Knotenpunkten der mittelalterlichen Pilger- und Kaufmannswege in den burgundischen Städten gediehen auch Lebensphilosophie und -kunst wie zum Beispiel in Autun. Doch viel früher schon hatten sich Römer und Kelten dort niedergelassen. Die kreative Energie der Stadt ist bis heute spürbar. Mit dem Museum „Panoptique“ wird schon an der Zukunft gearbeitet.

Die „Versuchung Evas“ eigentlich im Musée Rolin, temporär jedoch im Musée d’histoire naturelle von Autun zu erleben, Foto: Petra Kammann

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»Buchräume öffnen Denkräume« – Lesenswerte Analogien einer Design-Professorin für Gestaltungsräume

2024, August 22.

Eine Bühne für den Freiraum der Gedanken

Von Petra Kammann

In dem funktional konsequent und sorgfältig gestalteten Sammelband »Buchräume öffnen Denkräume« von Irmgard Sonnen resümiert die Herausgeberin, Kommunikations-Designerin, Künstlerin, Honorarprofessorin für Typografie und Editorial Design an der Hochschule Düsseldorf nach 44 aktiven Berufsjahren ihre professionellen Erfahrungen. Und das anhand von 14 realisierten Buchprojekten, darunter 3 Lehr- und Forschungsprojekte. Ein Blick in das Buch macht es anschaulich: Sonnens Lebenselixier ist es, Bücher und Kataloge an der Schnittstelle von Literatur, Poesie, Bildender Kunst und Design zu gestalten.

Blick in das Buch »Buchräume öffnen Denkräume«, Foto: Irmgard Sonnen

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Uraufführung von William Kentridges Oper „The Gerat Yes, The Great No“ auf dem Festival in Aix-en-Provence

2024, Juli 14.

Ein Wirbelsturm aus Klängen, Bildern, Worten, Rhythmen

Von Simone Hamm

Marseille1941. Ein Frachtschiff nimmt Kurs auf Martinique. An Bord sind Juden und Staatenlose, Intellektuelle und Künstler, die vor dem Vichy- Regime fliehen. Darunter der Surrealist André Breton, der Ethnologe Claude Lévi-Strauss, die Schriftstellerin Anna Seghers, das Schriftstellerehepaar Suzanne und Aimé Césaire. Diese Überfahrt nach Martinique hat der der südafrikanische Künstler William Kentridge als Vorlage für seine Oper  „The Gerat Yes, The Great No“ genommen, die beim Festival in Aix-en-Provence uraufgeführt wurde.

„The Great Yes, The Great No“, Festival d’Aix-en-Provence 2024 Foto: © Monika Rittershaus

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Ein Festtag für Wiesbaden: Das Museum Reinhard Ernst ist eröffnet

2024, Juni 24.

Das noble Kunst-Geschenk an der Wilhelmstraße soll Kreativität anfeuern und beflügeln

Von Uwe Kammann

Das Überflüssigste beim neuen Museum Reinhard Ernst? Dass irgendjemand meinte, diesem so klaren, kristallinen Bau – ein wahres Auftakt-Ausrufezeichen an der Wiesbadener Wilhelmstraße – einen Spitznamen geben zu müssen, einen, den viele Medien ohne kritische Distanz eilfertig als Bürgererfindung weiterreichen: Zuckerwürfel. Doch wer vom Marketing-Firlefanz absieht, der wird schlicht konstatieren: wirklich, ein strahlend schönes Museum ist in drei Planungs- und fünf Baujahren entstanden. Eines, das trotz seiner mächtigen Kuben den Boulevardrahmen nicht sprengt; und das trotz großflächiger, nur sparsam rhythmisierter Fassaden nicht erdrückend und abweisend, sondern durchaus leicht wirkt – was vor allem der Verkleidung mit hellweißen (‚Bethel White’) per Hammerbearbeitung leicht aufgerautem Granitplatten zu verdanken ist.

Das auf dem Bildschirm projizierte Gebäude, Foto: Uwe Kammann

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Das Crespo Haus der Fotografin, Psychologin und Stiftungsgründerin Ulrike Crespo (1950–2019) kann ab sofort bespielt werden

2024, Juni 17.

Eine transparente Werkstatt im Herzen der Stadt

Von Petra Kammann

Mit der Crespo-Foundation unterstützt – so das Vermächtnis von Ulrike Crespo, Enkelin des Wella AG-Gründers Karl Ströher – Menschen, die nachteilige Startbedingungen haben, aber ihren eigenen Werdegang bewusst selbst gestalten wollen. Untergebracht war die Stiftung zuletzt wenig sichtbar im „Haus des Buches“ in der Braubachstraße. Nun aber ist sie umgezogen in ein denkmalgeschütztes, rundumsaniertes und weiterentwickeltes Haus aus den 1950er Jahren in der Weißfrauenstraße. Gelegen zwischen Theaterdoppelanlage, Römer und Paulskirche, in der Nähe der SCHIRN, dem Frankfurter Kunstverein und dem Museum MMK für Moderne Kunst und in unmittelbarer Nachbarschaft des Karmeliterklosters und damit des Instituts für Stadtgeschichte soll das Crespo Haus als Scharnier zwischen Bahnhofsviertel und Neuer Altstadt als offener Begegnungsort wirken. Die durchlässige Architektur spiegelt das Anliegen der Stiftung und macht es im Stadtbild sichtbar.

Zwischen dem historischen Gebäude des Karmeliterklosters und dem Crespo Haus wurde eine gläserne Verbindung geschaffen, Foto: Petra Kammann

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Luc Peires Wohnhaus und Atelier in Knokke

2024, Mai 30.

Der Meister der Vertikale

von Simone Hamm

Knokke an der belgischen Küste. Ich stehe vor einem unscheinbaren Reihenhaus. Das einzige, was mir auffällt, ist, dass es ein Flachdach hat. Als ich eintrete, bin ich überrascht. Überall Licht. Oberlichter. Weiße Wände, weißes Treppenhaus. Bodentiefe Fenster geben den Blick frei auf den Graten mit einer großen Kiefer. Das ideale Ambiente für die klarstrukturierten Bilder des Malers Luc Peire. Peire, 1916 in Brügge geboren, kam vom Expressionismus, reduzierte seine Malerei immer mehr, wurde zum abstrakten Maler.

Schlichte Eleganz und die puristischen Bilder bestimmen Luc Peires Wohnhaus, Foto: Simone Hamm

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„Ida Dehmel-Kunstpreis der GEDOK“ für Iris Hoppe und deren Ausstellung „Counter Balance“

2024, Mai 11.

Ausloten der Grenzen von Körper, Psyche und Lebensraum

Von Petra Kammann

Zum dritten Mal wurde der „Ida Dehmel-Kunstpreis der GEDOK“ bundesweit ausgeschrieben. Ausgezeichnet wurde in diesem Jahr mit dem Ida Dehmel-Kunstpreis der GEDOK e.V.(Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden e.V) das Gesamtwerk einer Künstlerin, „die in der Auseinandersetzung mit zentralen Themen der Gegenwart und zu herausragenden Ausdrucksformen gefunden hat“. Er ging  an die Multi-Media-Künstlerin Iris Hoppe. Eines ihrer Themen: Ist die Gesellschaft aus dem Gleichgewicht geraten? Der Sinn für die Balance, den Körper und die Psyche ins Gleichgewicht zu bringen, durchzieht das gesamte Werk der in Köln arbeitenden experimentierfreudigen Künstlerin. In Zeichnungen, Videos, Fotos, Skulpturen und Performances komponiert sie vorgefundene und händisch bearbeitete Materialien in Fläche und Raum, in Bewegung, Handlung und Zeit. Und sie bringt diese mit poetischen Texten und musikalischen Kompositionen ästhetisch in Schwingung.

Exercises on equality von Iris Hoppe 

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„THE CULTURE. HIP-HOP und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert“ in der Frankfurter Schirn

2024, März 3.

Von der Subkultur zur einflussreichen kulturellen Bewegung

Von Hans-Bernd Heier

Anlässlich seines 50. Geburtstags widmet die Schirn Kunsthalle Frankfurt dem Hip-Hop und seinem tiefgreifenden Einfluss auf die aktuelle Kunst und Kultur unserer Gesellschaft eine große Ausstellung. Hip-Hop entstand in der Bronx im New York der 1970er-Jahre als Subkultur unter Schwarzen und lateinamerikanischen Jugendlichen. Zu seinen Ausdrucksformen gehörten MCing oder Rappen, DJ-ing, Graffiti-Writing und Breakdance.

„THE CULTURE“, Ausstellungsansicht in der Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew

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On the road – Der Frankfurter Fotograf Alexander Paul Englert

2024, Februar 17.

Großes Kino Indien – Alexander Paul Englerts Bilder vom Land aus 1001 Nacht

Von Petra Kammann

In Frankfurt ist er kein Unbekannter, wenn auch kein lauter Zeitgenosse: der Fotograf und Filmemacher Alexander Paul Englert. Manche kennen ihn, weil er sich bei Veranstaltungen im dunklen Raum mit schweren Fotogerät ruhig und diskret auf leisen Sohlen auf die Pirsch begibt, um die besondere Perspektive zu finden. Im Deutschen Romantik-Museum hat er die komplette Bauphase von 2015-2020 fotografisch dokumentiert. Zu sehen an den Wänden des dortigen Veranstaltungssaals. Die im Museum eingespielten Filme über heutige Romantik (s.Link) im Alltag stammen ebenfalls von ihm. Gerade hat sich der viel in der Welt Herumgekommene ein Bild, nein, viele Bilder von Indien gemacht, sensationelle und nachdenklich stille….

Der Frankfurter Fotograf und Filmemacher Alexander Paul Englert in seinem Studio, Foto: Petra Kammann

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Serie – Geschichte von kleinen individuellen Läden: Trend[geschick] in der neuen Altstadt (Teil 2)

2024, Februar 6.

Frankfurt-Feeling mit coolen Outfits und Wohn-Accessoires

Ein Einblick von Petra Kammann

Lieblingsstücke, Made in Germany: Accessoires mit individuellen Prints im lokalen Style ergänzen nicht nur jedes Outfit. Sie tragen auch dazu bei, unseren Look und unsere heimische Umgebung zu individualisieren. Wenn sie dann auch noch fair aus nachhaltigen Materialien produziert und manuell qualitätvoll verarbeitet sind, so fühlt sich das einfach gut an. Am Frankfurter Krönungsweg zwischen Römer und Dom liegt eine kleine feine Manufaktur namens Trend[geschick], in der Antje Parra Mora ihre Kollektionen nicht nur mit den typischen Siebdrucken entwirft. Sie schneidert sie auch vor Ort.

Antje Parra Mora: selbst ist die Frau in ihrem eigenen Laden Trend[geschick] und … immer bester Dinge, Foto: Petra Kammann

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