Alle Artikel zu Zeichnung · Druckgrafik
2023, September 15.
Drei außergewöhnliche Frankfurterinnen, drei Epochen – eine Leidenschaft:
Werke zwischen Kunst und Erforschung der Pflanzen
Von Hans-Bernd Heier
Das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt zeigt in der Schau „Floralia“ hochkarätige Werke von Maria Sibylla Merian, Elisabeth Schultz und Ulrike Crespo. Zu bewundern ist bis zum 3. Dezember 2023 eine erlesene Auswahl ihrer eindrucksvollen Zeichnungen und Malereien sowie druckgrafischen und experimentell-fotografischen Arbeiten. Die Ausstellung stellt rund 100, teils noch nie gezeigte Werke der drei außergewöhnlichen Frankfurterinnen epochenübergreifend gegenüber und beleuchtet das Verhältnis von Wissenschaft und Kunst. Die Analyse der Flora ist ein wichtiges Gebiet der Biodiversitätsforschung. Gleichzeitig sind Pflanzendarstellungen in der Kunst ein reizvolles Motiv. In Frankfurt haben es diese drei Frauen zur Meisterschaft der künstlerisch-wissenschaftlichen Auseinandersetzung und Bildgebung gebracht.

Elisabeth Schultz „Papaver rhoeas“ (Klatschmohn), aus der Frankfurter Flora, ca. 1835–1894, 31 x 23,6 cm, Foto: Sven Tränkner, © Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
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Bildung · Pisa von innen, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Malerei, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für „Floralia“ im Senckenberg-Museum präsentiert exzellente Blumenbilder
2023, September 14.
Internationale künstlerische Positionen am „Tag des offenen Denkmals“
von Petra Kammann
Ein großes Sammelsurium in einem Teil des Frankfurter Bahnhofsviertel: Zahlreiche Frisöre, Snackbars, Kebabs, türkische und asiatische Lebens- und Gemüseläden, eine Moschee im Hinterhof der Münchner Straße, die am Willy-Brandt-Platz beginnt, das Bahnhofsviertel durchquert und am Frankfurter Hauptbahnhof endet. Hier tummeln sich Menschen verschiedenster Nationen. Zwischendurch klingelt die Straßenbahn. Die Sonne scheint, die Stimmung ist entspannt. Darüber oft gut erhaltene hohe Altbauten aus der Gründerzeit mit viel Mainsandstein an den Fensterbrüstungen. So auch in der Münchnerstraße 38, in der ich auf das Klingelschild drücke, als es aus dem Lautsprecher tönt: „Im ersten Stock links“. Ich bin verblüfft, wie sorgfältig allein der Hausflur renoviert ist.

Hauseinangang zur Galerie Jean-Claude Maier in der Münchnerstraße, Foto: Petra Kammann
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Atelierhäuser und freie Szene, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Kunst- und Kulturfestivals, Kunstorte, Kunstszene überregional, Kunstszene Rhein-Main, Malerei, Skulptur, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für Impressionen vom Saisonstart der Galerien (2) in Frankfurt vom 8. – 10. September 2023
2023, August 14.
„Schreiben mit der Hand“ und Ottilie von Goethes „Mut zum Chaos“
Von Hans-Bernd Heier
Die neue Kabinettausstellung im Handschriftenstudio des Deutschen Romantik-Museums: „Schreiben mit der Hand in der Zeit der Romantik“ erzählt die Geschichte der im deutschen Sprachraum ab dem 16. Jahrhundert verwendeten Schreibschriften. Zu sehen ist im Romantik-Museum bis zum 3. September außerdem noch die große Sonderausstellung „Mut zum Chaos. Ottilie von Goethe und die Welt der Romantik“. Die sehenswerte Schau rückt Ottilies bislang wenig beachtetes intellektuelles Lebenswerk in den Mittelpunkt: ihre Dichtkunst und ihr politisches Engagement, ihr überaus originelles Zeitschriftenprojekt „Chaos“, ihre Tätigkeit als Übersetzerin und Unterstützerin einer neuen Generation von Kunstschaffenden in Weimar, Leipzig und Wien.

Johann Jakob Roschi „Vorschrift zum Nuzen der Bernerischen Jugend“, 1789; Foto: Freies Deutsches Hochstift
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2023, August 3.
Bildhauer, Medailleur und außerordentlicher Professor
Von Davide Zecca
Wenn man Neapel gesehen hat, kann man laut Goethes Zitat „Vedi Napoli e poi muori“ dann auch sterben. Eine Reise nach Italien an die beliebten Sehnsuchtsorte der Deutschen wie Gardasee, Toskana, Rom oder Neapel gehörte früher wie auch heute noch zum guten Ton eines jeden gut situierten Bildungsbürgers. Ganz anders sah es für die Italiener aus, die Anfang der 50er und 60er Jahre in die noch junge Bundesrepublik aus dem armen, industriell unterentwickelten Süden der Halbinsel kamen. Napoli hatten viele von ihnen schon gesehen. Sie wollten in Deutschland vor allem wirtschaftlich ihr Glück finden. Doch schon vor der Welle der angeworbenen italienischen Gastarbeiter gab es Italiener, die, wie Augusto Varnesi (1866-1941), nach Deutschland immigrierten und dort ihre Spuren hinterließen.

Die Abbildung des Künstlers wurde in einem L.I.S.A.-Beitrag der Gerda-Henkel-Stiftung gefunden
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2023, Juli 17.
Weibliche Experimentierfreude um 1900
Von Petra Kammann
175 Jahre nach ihrer Geburt würdigt das Kunstmuseum Mu.ZEE in Ostende die großartige belgische Künstlerin, Philanthropin, Mäzenin, Musikliebhaberin Anna Boch (1848-1936) mit einer Sonderschau und einem nicht nur fantastischen Parcours durch das impressionistisch-pointillistische Werk dieser ungewöhnlich begabten und eigenständigen Frau. Der wird ergänzt durch Stücke der hauseigenen Sammlung und durch außergewöhnliche Leihgaben großer Museen mit Werken von Vincent van Gogh, Paul Signac, Paul Gauguin, Théo van Rysselberghe, Victor Horta, Maurice Denis. Dank der fruchtbaren Kooperation mit dem Museum von Pont Aven in der Bretagne geht die Schau „Anna Boch – eine impressionistische Reise“ ab dem 5. November weiter nach Pont Aven.

Noch wird gewerkelt. Aufbau der Ausstellung „Anna Boch – eine impressionistische Reise“ im Mu.ZEE in Ostende, Foto: Petra Kammann
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2023, Juli 2.
Eine Fahrradtour und ein Spaziergang durch London.
von Simone Hamm
Unendliche viele Autos quälen sich durch London. Dennoch hat Katie hat mich davon überzeugt, eine Fahrradtour durch London zu machen. Und dass, obwohl ich hier nicht auf der rechten, sondern auf der linken Seite fahren muss. Katie trägt einen flotten Strohhut statt eines Helms. ..

Katie zeigt, wie man in London bremst, Fotos: Simone Campbell
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Bildung · Pisa von innen, Herzlich Willkommen, Kunstszene überregional, Reisen & Lebensart, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für Von Märkten und Graffiti, unheimlichen Prophezeiungen und feiner Küche
2023, Juni 29.
Mehr Frauen!
von Simone Hamm
Nach drei Jahren Umbau ist die National Portrait Gallery in London wiedereröffnet worden. Jenes Museum, in dem Portraits große historischer Briten (Shakespeare, König Heinrich der VIII.) bis hin zu Ikonen aus Pop und Sport (Anna Wintour, David Bowie, David Beckham) zu sehen sind.

Ross Place Eingang der National Portrait Gallery, London, Foto: Oliver Hess
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2023, Mai 29.
Die magischen Welten des Max Ernst in heiter mediterraner Atmosphäre
Von Petra Kammann
In einem der schönsten „Hôtels Particuliers“ der südfranzösischen Stadt Aix-en Provence läuft derzeit eine bemerkenswerte Retrospektive: „Max Ernst – Mondes Magiques, Mondes Libérés“ („Magische Welten- Befreite Welten“). Sie findet nicht etwa in einem Hotel oder was wir darunter verstehen, statt, sondern in einem noblen Stadtpalais des frühen 18. Jahrhunderts, was den französischen Begriff Hôtel Particulier eher trifft. Im Hôtel Caumont also kann man in traumhaft-mediterraner Umgebung geradezu eintauchen in die phantasievollen Bildwelten des in Brühl geborenen kosmopolitischen genialen Künstlers Max Ernst (1891-1976) und nahezu 140 seiner Werke von den 1920er- bis in die 1970er-Jahre auf sich wirken lassen. Der Künstler hat sich in den verschiedenen Phasen seines Lebens immer wieder neu erfunden. Dabei ist seine Beziehung zur Natur ebenso ausgeprägt wie sein Hang zur Magie, zur Poesie, zum Spiel und eine Liebe zur Freiheit.

Der Innenhof des Hôtel de Caumont empfängt einen mit mediterranem Charme auf dem Weg in die Max-Ernst-Ausstellung, Foto: Petra Kammann
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2023, Mai 26.
Dimensionensprengend: Aus zwei mach drei
Unerwartete Verdichtungen, betörende Augentäuschungen und erhellend hybride Raumillusionen zwischen Bildhauerkunst und Malerei
Von Petra Kammann
Reliefs können sowohl zarte wie auch kräftige Raumeroberer sein, geheimnisvoll Verborgenes oder strahlend Helles offenbaren. Und je nach Lichtlage können sie interessante Schatten erzeugen. Im Peichl-Bau des Städel Museums überraschen derzeit an die 140 herausragende Reliefs, wahre Schätze hochkarätiger Künstler und Künstlerinnen zwischen 1800 und 1970: Kunstwerke aus den eigenen Sammlungen und aus führenden europäischen Museen wie dem Musée d’Orsay, dem Musée Picasso und dem Centre Pompidou in Paris, dem Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam, dem Kunstmuseum Basel oder dem Musée des Beaux-Arts de Lyon, dazu selten zu sehende Arbeiten aus Privatsammlungen von rund 100 Künstlern, davon knapp 10 Künstlerinnen, gespeist auch aus der Kooperation mit der Hamburger Kunsthalle.

Hier beginnt die Ausstellung „Herausragend“ im Städel Museum. Blick in die untere Etage des Peichl-Baus, Foto: Petra Kammann
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2023, Mai 14.
Rund 40.000 Menschen feierten die Gelegenheit, durch die Museen zu flanieren
Nach dreijähriger Pause meldete sich die mannigfaltige Museumslandschaft in Frankfurt und Offenbach mit einem eindrucksvollen Programm zur Kunst- und Kulturnacht zurück. Von 19 Uhr bis spät in die Nacht folgten rund 40.000 Besucherinnen und Besucher dem Ruf von über 40 Veranstaltungsorten, um Ausstellungen, Führungen, Performances, Live-Musik, Filmprojektionen und Workshops zu erleben.

Für viele die letzte Gelegenheit, Niki de St. Phalles Werke in der Schirn zu sehen, Copyright: Stadt Frankfurt, Foto: Peter Krausgrill
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