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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

20 Jahre EULENGASSE: „It’s about community…“

Vernetzung der „freien Szene“ in verschiedene(n) Räume(n)

Von Petra Kammann

Zweifellos ist es die umfassendste Ausstellung, die der Kunstverein EULENGASSE im Laufe der vergangenen 20 Jahre auf die Beine gestellt hat, und die zwei Wochen lang, vom 2. bis zum 15. Oktober, mit den Arbeiten seiner Künstler*innen im Tor Art Space auf der Hanauer Landstraße 161-171 stattfindet, als Gast wohlgemerkt. Da sind nicht nur derzeitige Mitglieder vertreten, sondern auch Künstler*innen, die bereits in den vergangenen 20 Jahren einmal mit der EULENGASSE in Berührung gekommen sind. Sie alle wurden aufgefordert, sich mit Werken zwischen 2003 und 2023 zu beteiligen. Dabei reichen die künstlerischen Techniken und Ansätze von Malerei, Zeichnung und Fotografie über Installation, Objekte und Performance bis hin zu partizipativen Kunstprojekten. Und typisch für den Kunstverein der „freien Szene“: Bunt und vielfältig ist die Schau. Daher nur ein paar Beispiele…

Zum „Abheben“ ist schon der erste Eindruck beim Betreten der Ausstellungshalle, Foto: Petra Kammann

Der Ausstellungsraum EULENGASSE besteht seit 2003, als sich in einem ehemaligen Schusterlädchen der Künstler Stehn Raupach mit Vládmir Combre de Sena, Harald Etzemüller und weiteren vier Gründern zusammengetan und den Verein zur Förderung zeitgenössischer Kunst und Kultur in der Frankfurter Eulengasse aus der Taufe gehoben hat. 2011 renovierten und bezogen sie dann mit Hilfe eines städtischen Förderprogramms die neuen Räumlichkeiten in der Seckbacher Landstraße 16. Der Name blieb. Und seither betreibt hier der gemeinnützige Verein einen Ausstellungsraum, und in den dahinterliegenden Ateliers arbeiten Mitglieder des Kunstvereins.

Hereinspaziert! Harald Etzemüller, Vládmir Combre de Sena und Performancekünstler Luca Hiller, Foto: Petra Kammann

Ein veritables Geburtstagsgeschenk zum 20-Jährigen wurde dann die Möglichkeit, die großen Räumlichkeiten des Tor Art Spaces für eine umfangreiche Jubiläumsausstellung zu nutzen, was der hervorragenden Vernetzung der freien Szene zu verdanken ist. Der Tor Art Space ist nämlich ebenso wie der Kunstverein eine nonprofit Artist-run Initiative, sprich selbstorganisiert.

73 Künstler sind nun insgesamt in der Ausstellung vertreten, davon 46 der derzeitigen Mitglieder und 27 Künstler und Künstlerinnen, die bereits in den vergangenen zwanzig Jahren einmal mit der EULENGASSE in Berührung gekommen waren. Welchen Stellenwert hat nun dieser besondere Verein im Leben seiner Mitglieder und wie hat die EULENGASSE deren künstlerisches Schaffen geprägt? Diese Frage trieb die EULENGASSE-Ausstellungsmacher um, allen voran den brasilianischen Creative Director Vládmir Combre de Sena und seinen Partner, Vorstandsmitglied Harald Etzemüller, der im Hauptberuf Architekt ist. So forderten sie die Betroffenen auf, sich mit Work-Doubles 2003 – 2023 zu beteiligen, d.h. Vergangenheit und Gegenwart, wenn möglich, der letzten 20 Jahre zu reflektieren, um diese im Raum miteinander in Beziehung zu setzen.

Einen Tag nach der feierlichen Eröffnung führte die Kunstwissenschaftlerin Brigitta Amalia Gonser durch die Ausstellung, Foto: Petra Kammann

Bei der um die 300 Personen umfassenden festlichen Jubiläumsfeier skizzierte die Kunstwissenschaftlerin Brigitta Amelia Gonser in ihrer Jubiläumsrede kurz die Entwicklungsgeschichte der EULENGASSE und hob den Projektraumcharakter des Kunstvereins hervor: „Was als Off-Space begann, etablierte sich seit dem Umzug in die neuen Räume mit Atelierhaus in der Seckbacher Landstraße 16 zu einem repräsentativen ,artist run space‘, zu einer professionellen und offenen Plattform für zeitgenössische Künstler und Kunstinteressierte, die aus der Kulturlandschaft Frankfurts nicht mehr wegzudenken, dennoch mit kommerziellen Galerien oder dem Frankfurter Kunstverein nicht zu vergleichen ist“.

Ein sehr wichtiger Hinweis. Nicht das Verkaufen und Vermarkten der Künstlerwerke wie bei den Galerien steht bei den Eulengässlern im Vordergrund. Das müssen die Kreativen selbst in die Hand nehmen. Im Unterschied zu den Aufgaben einer Galerie, wo der Galerist das Geschäft übernimmt, verkaufen die EULENGASSE-Künstler selbst und spenden freiwillig um die 10% ihres Erlöses an die Galerie. Nebenbei, jegliche Arbeit erfordert dort ehrenamtliches Engagement. Denn es handelt sich auch nicht etwa um eine fest etablierte Institution, um ein interdisziplinäres Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst und Kultur mit einem festen Etat, wie es zum Beispiel der mitten in der Innenstadt gelegene etablierte Frankfurter Kunstverein ist.

Jubiläumsausstellung vor 5 Jahren: ein „Hummelhaufen der Künstler“ auf viel kleinerem Ausstellungsraum an der Seckbacher Landstraße, Foto: Petra Kammann

Gonser stellte in ihrer Rede daher das geschickte Agieren der EULENGASSE in den Vordergrund, sich ab 2008 gewissermaßen als Dach für ganz individuelle künstlerische Positionen auch strukturierend-offene Jahresthemen zu geben wie: „Krise“, „Zu Hause“, „Zu Gast“, „Perspektivwechsel“, „Omnibus“, „Polyversum“, „11“, „Ich“, „es ändert sich gerade was“, „Systems-Systèmes-Systeme“, „Raumkonzepte (vorläufig)“, „Dialektik der Anerkennung“, „Participate NOW!“, „Participate NEW!“, „Rückseite der Zukunft“, und nun eben „Jubiläum“. Zweifellos führte dies zu einer neuen Wahrnehmung beim Publikum und damit zu noch mehr Erfolg, so dass im Laufe von „zwanzig Jahren 55 Mitglieder und 150 Gäste“ davon profitieren konnten.

Dass viele der in der EULENGASSE eingeschriebenen Künstler und Künstlerinnen auch politische, zeitkritisch interessierte Bürger in unserer unbeständigen Welt sind, hatte zwangsläufig auch Auswirkung auf deren Überlegungen und bildkünstlerische Reaktionen, die ihren Ausdruck in der so subjektiven Gestaltungsweise bzw. in deren individuellem künstlerischem Medium Ausdruck findet. Das mag bei der Befragung unserer Sehgewohnheiten beginnen wie auch bei der Wahl des jeweiligen Mediums, mit dem die Kreativen experimentieren. Verbindend ist für sie das Ziel, dass alles  erwünscht ist „außer belanglos“ zu sein. Alles ist erlaubt, was amüsiert, erfreut, nachdenklich macht, angeregt, berührt, fasziniert, begeistert. Aktuell politisch und gesellschaftlich drängende Themen werden dann eher in kleineren Zirkeln diskutiert, so Etzemüller.

Barbara Bux vor ihren subtilen Zeichnungen, Foto: Petra Kammann

Der zeitliche Abstand zu den vergangenen 20 Jahren (2003 – 2023) gab den Künstlerinnen und Künstlern somit die Möglichkeit, sich mit ihrer eigenen individuellen künstlerischen Entwicklung auseinanderzusetzen, was sich u.a. auch auf die Wahl ihres Genres ausgewirkt hat, weswegen es im frei bespielbaren Ausstellungsraum Platz für Gemälde, Zeichnungen, Fotografische Arbeiten, Installationen und skulpturale Objekte gibt, die hier in Beziehung gesetzt werden, aber ebenso für Performances und partizipative Kunstprojekte. Bisweilen wurde auch das Medium im Laufe der Jahre gewechselt.

So hat sich etwa Barbara Bux, die am Eröffnungswochenende auch eine weitere Vernissage mit kalligrafischen Zeichnungen auf dreizehn Paneelen mit pflanzlichen Motiven auf der Emporenbrüstung der evangelischen Kirche Heuchelheim in der Wetterau hat für eine kleine Serie von Bleistiftzeichnungen entschieden, die im Zeitraum zwischen 2003 und 2023 entstanden. Sie sind für sie immer wieder der Anstoß für Neues. Schnell skizziert oder minutiös durchgezeichnet geben die Zeichnungen ihre eigenen Zustände und Befindlichkeiten wieder. So entstand gleich in der Eingangshalle mit den raumgreifenden Skulpturen und großflächigen Malereien aus den aufgereihten, gleichgroß gerahmten Zeichnungen – einer Art Echternacher Springprozession des Vor- und Rückblickens –  so etwas wie ein kleines, feines Zeichenabinett.

Die komplementären Farbfeldzeichnungen von Helmut Werres sind von beiden Seiten zu betrachten, Foto: Petra Kammann

Helmut Werres wiederum macht seine Fortbewegung in Raum und Zeit zeichnerisch auf zarten zusammengefalteten Wahipapierbögen sichtbar. Sie entstehen auf Bahnfahrten, wo er – einer écriture automatique gleich  – der Stift in seiner Hand unmerklich und lediglich vom Unbewussten gesteuert, beim Stricheln der sich verdichtenden Zeichnung arbeitet. Auf der Hinfahrt mit dem Zug durch die grüne Landschaft zeichnete er für die Schau ein grünes Farbfeld auf den gefalteten Papierbögen, auf der Rückfahrt dann auf der Rückseite in farblicher Variation. Auseinandergefaltet und im Raum hängend und wehend, entfalten diese mehrschichtigen und transparenten Zeichnungen dann ihre ganze poetisch-zarte Wirkung.

Was die Wahl der in der Ausstellung präsentierten Medien angeht, so bringt die Kunstwissenschaftlerin Brigitta Amalia Gonser eine Tendenz der aktuellen Arbeiten wunderbar auf den Punkt:„Wir stellen fest, dass Malerei mit Farbe und Struktur immer noch ein bevorzugtes Medium zeitgenössischer Künstler ist, die auch die Zeichnung als Konzeptions- oder Ausdrucksform pflegen. So wird die Zeichnung zu einer Form der Selbstdarstellung, zu einer direkten Notation der sowohl spontanen als auch gesteuerten kreativen Inspiration. Einigen von ihnen ermöglicht die Collage zusätzlich ein experimentelles und spielerisches Farb- und Formdenken. Die Mehrzahl der hier gezeigten Künstler arbeitet mit assoziativen Bildern, Objekten und Symbolen, bei deren Entwicklung sie konzeptuelle Vorgaben einsetzen, wobei einige von ihnen außerdem die Dimensionen Raum und Zeit in ihr Werk mit einbeziehen. Somit erschaffen diese Künstler ihre eigenen metaphorischen Bildwelten, die ihrem ästhetischen Anliegen, ihrer Kommunikationsabsicht oder Thematik entsprechen. Doch es gibt öfters auch komplexe rein konzeptionelle Ansätze“.

Susanne Sitterding vor ihren impulsiven Gemälden, Foto: Petra Kammann 

Susanne Sitterding zum Beispiel hat die Malerei als Medium gewählt. So emotional wie konzentriert stellt die psychologisch geschulte Künstlerin ihre minimalistisch kraftvollen Gemälde „Bedingte Gestalt von 2003“ dem ebenfalls auf Rot-Schwarz reduzierten Gemälde „Bedingte Hoffnung von 2023“ gegenüber. Dabei geht sie in ihrer Malerei von elementaren Erschütterungen aus, von Erfahrungen, bei denen das Leben aus dem Lot zu geraten scheint. Ein solches Thema steht für sie jeweils am Anfang eines Malprozesses, der sich durch Wiederholung und mittels einer vielschichtigen Lasurtechnik zu einem vertrauten Objekt entwickelt. Ihre Gemälde sind somit Verdichtungen einer emotional sie bewegenden Situation. So steht das Erkennen dann am Ende eines Fühl- und Denkprozesses.

Ausstellungsansicht vom seitlichen Eingangsraum, in der Mitte Andrea Blumörs „Palme“, Foto: Eulengasse 2023

Eindrucksvoll sind auch die neuen Arbeiten von Andrea Blumör, deren ausdrucksstarken „Rebellinnen“, die sie 2020 in der EULENGASSE ausstellte, mir noch bestens in Erinnerung sind. Dafür hatte sie jahrelang  die dramatischen Geschichten schwarzer Frauen erforscht, die sie im wahrsten Wortsinn und als Porträts in gleichem Format „nachgezeichnet“ hat. Nun hat sie sich vor dem Thema der Natur unter den neuen ökolgischen Bedingungen in der Karibik zugewandt. Irritierend die schwankende Palme vor dem Wald im Nebel-Wind auf unsicherem wackeligen schwarz-weißen Boden im Schachbrettmuster, der Assoziationen an holländische Gemälde aus dem sogenannten „Goldenen Zeitalter“ erweckt.

Früher gemalt: die Hommage an den Portraitkünstler Lucian Freud und heute gezeichnete und bestickte Zeichnung „Drei Generationen“ von Gözde Ju, Foto: Petra Kammann

Gözde Ju wiederum, die mit 31 Jahren in der Ausstellung jüngste Künstlerin, hat sich auf der Suche nach ihrer Identität mit dem Rollenverständnis von Frauen verschiedener Generationen in ihrer türkischen Heimat auseinandergesetzt, seitdem sie in Deutschland lebt. Vor allem die schwierige Zeit der Pandemie, in der sie in Frankfurt ankam und isoliert arbeiten musste, motivierte sie, darüber nachzudenken und dafür eine passende Form zu finden. Ausgangspunkt ihrer Arbeiten sind Mitbringsel aus der Türkei, Trouvaillen vom Flohmarkt, alte Fotos, seien es Postkarten, alte Familienfotos, Alltagsszenen oder alte Stickereien, an denen sie dann weiterarbeitet. Sie zeichnet sie nach, bestickt sie, stellt sie in den Raum.und verleiht ihnen dadurch eine neue Räumlichkeit und neue Bezugspunkte. Zu Beginn des Sommers stellte sie noch verschiedene ihrer neu bestickten Objekte gemeinsam mit Karin Nedela im Bund OffenbacherKünstler aus.

Dirk Räppold selbst, als Brücke zwischen 2003 und 2023, Foto: Petra Kammann

Der 1967 in Essen geborene Fotograf, Filmemacher und Designer Dirk Räppold wiederum war begeistert, in Hamburg in Nähe des Harburger Rathauses noch einen alten Fotofix-Automaten  vorzufinden, der Passfotos nach offiziellen Vorgaben selbständig erstellt und das Ergebnis innerhalb weniger Minuten im Viererpack ausgedruckt, gleich ob es sich um biometrische Passbilder, Bewerbungsfotos, diverse Portraits, oder auch Spassfotos handelt. Und dazu noch n quadratischem Format und zu einem günstigen Preis. Voller Lust experimentierte er damit wie vor 20 Jahren, wo er sich noch von Andy Warhol beeinflusst sah und auch damals Fotos von sich selbst machte, diese vergrößerte und zu aneinandergereihten Streifen zuzsammengefügt hatte. Auf sie konnte er nun zurückgreifen. Nun setzte er sich abermals in den Fotofixkasten und erschuf sich eine zeitliche Verbindung zur Entwicklung des Älterwerdens seiner eigenen Person, das mit zunehmendem Sehverlust verbunden ist und er thematisiert damit, was Sehen schlechthin bedeutet. Bei seinen, um die Ecke gehängten Fotostreifen entstand zudem eine spezielle und  witzige Schwarz-Weiß-Ästhethik.

Natürlich bestimmen nicht nur Zeichnung, Malerei und Fotografie die künstlerischen Arbeiten im Jahre 2023. Dass Performances auch eine Rolle bei der Ausstellung spielen, versteht sich von selbst. Auch am Tag nach der Jubiläumsfeier sehen wir den Performance-Künstler Luca Hillen, der inmitten der Ausstellung unbeirrt seine Kopfstände macht.„Die Performancekünstler der Eulengasse produzieren oft Film oder Video als eigenständiges Endprodukt, um die Flüchtigkeit des Show-Momentes aufzuzeichnen. Auch Fotografie wird zur Dokumentation hinzugenommen. Manche Videoarbeiten sind aber autonome komplexe Kunstwerke“, so Gonser.

Performance-Künstler Luca Hillen, Gründer des Künstlerkollektivs coca braun, stellt die Welt auf den Kopf, Foto: Petra Kammann

Es werden auch Arbeiten gezeigt, die sich mit der Vereinsgeschichte, mit den Wurzeln und mit der Rolle von EULENGASSE in der Kunstwelt von Frankfurt am Main beschäftigen. Und künstlerische Videos sind ebenfalls Teil der Ausstellung. Die Künstlerin Mariola Brillowska, früher Professorin HfG Offenbach, heute an der Kunsthochschule in Hamburg, hat als Gastgeschenk für die beiden Initiatoren des Kunstvereins EULENGASSE einen Animationsfilm nach eigenen Zeichnungen gedreht und zu dem polnischen Volkslied von der Eule und dem Fuchs ein Lied komponiert, das sie scheinbar harmlos mit kindlicher Stimme singt.

Animationsfilm über das Volkslied von Eule und Fuchs von Mariola Brillowska, Foto. Petra Kammann

Während der brasilianische Künstler, Creative Director und Kurator Vládmir Combre de Sena sich in seinem Video „Speak low“ auf den Musical Song von Kurt Weill aus dem Jahr 1943 anspielt und eine Art Liebeserklärung an die armen Arbeiter und Arbeiterinnen aus Nordafrika mit Musik, Tanz und dokumentarischem Maschinengeratter spinnt, die durch den Niedergangs der Textilindustrie in  nordfranzösischen einst reichen Textilstadt Roubaix, ihre Arbeit dauerhaft verloren haben. Dort hatte auch im vergangenen Herbst übrigens die EULENGASSE eine Ausstellung. Diese Bilder kontrastiert Combre mit anderen mythischen europäischen Stätten. Gleichzeitig ist sein Video auch eine Hommage an einen bekannten Rapper aus Roubaix.Roubaix und es spricht daraus Vládmir Combre de Senas Sehnsucht nach einer Verbesserung der sozialen Situation der Immigranten insgesamt, nicht nur aus Roubaix, sondern auch aus ganz Europa.

Ausschnitt aus dem zeit-und sozialkritischen Video mit Musik einer Tanzperformance von Vládmir Combre de Sena, Foto:  Petra Kammann

An ähnliche soziale Missstände erinnern nicht nur die aus den verschiedensten Kolonien stammenden zu einem Vorhang zusammengenähten Jutekaffeesäcke von Lizzie Coleman-Link, die eine patchworkähnlicher Trennwand vor dem Video Combres ergeben, sondern auch am Ende der Halle das golden schimmernde Iglu, so eine Art „Überlebenszelt“ aus Isolierfolie vom Künstlerduo Jan Pahlow und Agnes Stockmann, die als Zelte in der Stadt weiterwandern und Geflüchteten Schutz bieten sollen.

Gleich wo, überall werden im vorübergehenden TOR Art Space die Beziehungsgeflechte der ausstellenden Künstler wie auch und die strukturierenden Hände der Kuratoren im Raum sichtbar. „It`s community“ eben. Da geht einiges von Hand zu Hand und von Hand in Hand.

Blick in die Ausstellungshalle, Foto: Petra Kammann

Öffnungszeiten noch bis zum 15. Oktober 

Donnerstags > 17-20 Uhr
Freitags > 17-20 Uhr
Samstags > 14-19 Uhr
Sonntags > 14–19 Uhr

Ausstellungsort:

Tor Art Space
Hanauer Landstraße 161-171
60314 Frankfurt am Main

Die Künstler

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