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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Schmerz und Aufgabe bleiben…

2025, November 11.

Gedenken in der Paulskirche und anderswo

Wahrnehmungen eines Besuchers

Am 9. November 2025 fand in der Frankfurter Paulskirche eine zentrale Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Pogromnacht von 1938 statt. Die Stadt Frankfurt gedachte damit der nationalsozialistischen Gewalt gegen jüdische Bürgerinnen und Bürger, die sich in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 entlud. Damals wurden Synagogen in Brand gesetzt, jüdische Geschäfte zerstört und über 10.000 Menschen verhaftet und in Konzentrationslager deportiert. Im Namen der Stadt Frankfurt eröffnete OB Mike Josef (SPD) die Veranstaltung. Rachel Heuberger, Vorstandsmitglied der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, sprach ein bewegendes Grußwort. Und unter dem Titel „Erinnerungskultur heute und Erinnerungsarbeit in der digitalen Welt“ diskutierten junge Vertreter:innen der Projektgruppen „Synagoge Unterlindau“ und „Jüdischer Friedhof Bockenheim“, moderiert von Pola Sarah Nathusius. Einfühlsam wurde die Veranstaltung musikalisch vom Trio Delyria begleitet.

Die Max-Beckmann-Schule in Frankfurt-Bockenheim hat sich intensiv mit dem 9. November befasst, Foto: Max-Beckmann-Schule

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Friedas Künstlerporträts Teil I

2025, November 10.

Einblicke in kreative Prozesse

Frieda Günzel mag es, Geschichten zu erzählen. Und das auf verschiedene Weise. Beobachten, schreiben und das Umsetzen innerer Prozesse in bewegte Bilder sind ihre Leidenschaft. Im Laufe der Zeit hat sie dazu mehrere Techniken erworben wie zunächst das Herstellen von Printmagazinen im Rahmen ihrer medienwissenschaftlichen Ausbildung an der Universität Siegen. An der Universität Hannover wiederum schloss sie in der Klasse Fernsehjournalismus und Dokumentarfilm ihr Studium mit dem Master of Arts ab. Heute liebt die freischaffende Videografin, die auch als TV-Redakteurin bei der Kindernachrichtensendung logo! (KiKA) praktizierte, vor allem Projekte, die ein intermediales Arbeiten und verschiedene Herangehensweisen erlauben. Und wer würde sich besser dazu eignen als Künstler und Künstlerinnen, die im Film manchmal nur durch eine Geste, einen Halbsatz oder einen Blick offenbaren, was das Geheimnis des Kreativen ist? Für FeuilletonFrankfurt stellt Frieda Günzel Kunstschaffende verschiedener Generationen aus Frankfurt und RheinMain vor. Zum Auftakt einer Reihe hier ein filmisches Porträt der Frankfurter Künstlerin Rachel von Morgenstern. Film ab!

Zum 9. November – Licht und Schatten. Jubel und Abgrund

2025, November 9.

Der 9. November – 1918, 1938, 1989

Licht und Schatten. Jubel und Abgrund: Der 9. November ist der Schicksalstag der Deutschen. Bundespräsident Steinmeier hat anlässlich des 9. Novembers zu einer Matinee ins Schloss Bellevue eingeladen, um an die Ausrufung der Republik 1918, die Novemberpogrome 1938 und den Mauerfall 1989 zu erinnern.

Matinée im Schloss Bellevue mit Marina Galic, Jens Harzer und der Cellistin  Nora Krahl, Foto: Bundespräsidialamt

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„Unter Dichtern“ mit Michael Krüger – Eine literarische Tour d’horizon durch ein halbes Jahrhundert

2025, November 8.

Den Echoraum der Dichter ausloten

Von Petra Kammann

„Michel“ Krüger, wie der frühere Hanser Verleger (1986 bis 2013) von Insidern genannt wird, hat nahezu sein ganzes Leben mit Dichtern verbracht, sie gelesen, kritisiert, verlegt, ist mit ihnen gereist. Beim Petrarca-Preis, den er mit Hubert Burda und Peter Handke, mit Nicolas Born und Bazon Brock gründete, konnte er ihnen sehr unmittelbar begegnen. Einige hat er zum Nobelpreis nach Stockholm begleitet. In seinem Erinnerungsband „Unter Dichtern“ legt er uns aber auch Autoren und Bücher zur Lektüre ans Herz, von denen einige im schnelllebigen Büchermakt kaum mehr präsent sind. Im Gespräch mit dem Journalisten Paul Ingendaay schöpfte er während einer Open Books-Veranstaltung im Foyer des Frankfurter Kunstvereins aus dem Vollen seines Anekdotenschatzes. Dabei ist Michael Krüger übrigens nicht nur Verleger, sondern in erster Linie selbst Dichter…

Der Verleger, Lektor, Übersetzer und Autor Michael Krüger, Foto: Petra Kammann

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50-jähriges Kinojubiläum des Filmforum Höchst – FeuilletonFrankfurt gratuliert!

2025, November 7.

Höchst short und höchst long

Natürlich ist die Freude groß, dass das Filmforum Höchst bereits Ende Oktober und damit vor seinem 50. Geburtstag gleich mit zwei Kinopreisen für die Programmarbeit am Standort Höchst geehrt wurde: am 17. Oktober wurde dem Filmforum der Kinopreis in der Alten Oper vergeben und am 25. Oktober der Kinemathekenpreis in Berlin. Interessant aber auch das aktuelle Novemberprogramm

Das Filmforum Höchst wurde beim Hessischen Film-und Kinopreis Kinopreis in der Alten Oper ausgezeichnet, li: die Verantwortliche Sabine Imhof 

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Anatomie der Fragilität – Körperbilder in Kunst und Wissenschaft im Frankfurter Kunstverein

2025, November 6.

Visionen vom idealisierten und real fragilem Körper

von Petra Kammann

Wer sind wir? Wie verletzlich sind wir? Die Reise durch die Geschichte der Bilder vom Körper ist schlicht faszinierend, zumal der zunehmend  wissenschaftliche Blick ins Innere unseres Körpers uns vor neue Fragen stellt. Im Entrée des Frankfurter Kunstvereins scheint die Welt noch heil zu sein, wenn uns zunächst die antike Kroisos-Kouros-Statue – eine zwei Meter hohe, männliche Figur aus archaisch-griechischer Epoche (530 v. Chr.) – ins Auge sticht. Der Blick des jungen edlen Mannes in idealtypischer Gestalt ist in die undefinierbare Ferne oder auf seine Zukunft als Held gerichtet. Auf den weiteren Etagen des Hauses geht es dann ans „Eingemachte“: ins Innere, ins Austauschbare, ins Fragile, ins Ritualisierte und ins Imaginierte des Körpers…

Von diesem „perfekten“Jüngling“ Kouros – eine Leihgabe aus der Antikensammlung der Goethe-Universität – werden Sie im Kunstverein empfangen,  Foto: Petra Kammann

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Jette Steckels phänomenale Inszenierung „Das große Heft“ nach einem Roman von Ágota Kristóf

2025, November 6.

Was Krieg aus den Menschen macht…

von Simone Hamm

Dutzende von Aluminiumrohren hängen von der Bühne, die von schwarzem Sand bedeckt ist. Lichtbänder fassen sie ein. Es ist fast dunkel. Ein Geiger (Matthias Jakisic) und ein Schlagzeuger (Karsten Riedel) spielen sehr laute Musik (Musikalische Leitung: Mark Badur). Noch bevor der erste Satz gesprochen ist, ist da ein verstörendes Gefühl. Die Aluminiumstangen können zusammenfahren, nach oben rauschen, einen Wald bilden oder einen Duschraum, können Kirchenglocken sein. Aber immer bedeuten sie Enge. Die quadratische Spielfläche wird zur Schräge. Es gibt kein Entkommen.

Linde Dercon, Risto Kübar, Pierre Bokma, Ole Lagerpusch, Guy Clemens (v. li.), Foto: Armin Smailovic

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 „Aufbruch in die Freiheit“: Filmveranstaltung im DFF mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema § 218 StGB

2025, November 5.

Wo und ab wann beginnt die Würde des Menschen?

Es war die dritte Folge eines dreiteiligen Veranstaltungmarathons zum 30-jährigen Jubiläums des Zontaclubs Frankfurt II Rhein Main mit Spendenaufruf für das Mädchenbüro Milena. Nach dem im DFF gezeigten berührenden Film „Aufbruch in die Freiheit“(2018) schloss sich eine Diskussion mit einem fachlich hochrangig besetzten Podium an: mit der Drehbuchautorin des Films Dr. Andrea Stoll, der Leiterin der ZDF-Redaktion Fernsehspiel I, Caroline von Senden, der Direktorin der Mainzer Klinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit Prof. Dr. Anette von Hasenburg sowie dem Strafrechtler der Goethe-Universität und Richter am OLG  Prof. Dr. Matthias Jahn, moderiert von der früheren hr2-Radiofrau Rosemarie Tuchelt.

Zu Gast im Filmmuseum: Präsidentin des Zontaclubs Frankfurt II – Rhein-Main Uta Friedlein und die künstlerische DFF-Direktorin Christine Kopf, Foto: Petra Kammann

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„Helen Frankenthaler moves Jenny Brosinski, Ina Gerken, Adrian Schiess“ im Wiesbadener mre

2025, November 4.

Kontrolle abgeben und sich vom Material leiten lassen

Von Hans-Bernd Heier

Die neue Sonderausstellung im Museum Reinhard Ernst (mre) präsentiert den Dialog der Arbeiten von drei zeitgenössischen Künstler:innen mit Helen Frankenthalers großartigem Werk: Jenny Brosinski, Ina Gerken und Adrian Schiess haben teilweise bisher nicht gezeigte Arbeiten Frankenthalers aus der Sammlung Reinhard Ernst ausgewählt und eine gemeinsame Hängung mit ihren eigenen Werken in Szene gesetzt. Die Schau lädt dazu ein, die faszinierende Wirkung dieser wegweisenden Malerin im Dialog mit drei herausragenden abstrakten Positionen der Gegenwart zu erleben.

Ausstellungsansicht, Foto: Hans-Bernd Heier

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Festakt zum 30. Geburtstag des Zonta Clubs Frankfurt II Rhein-Main

2025, November 4.

Von Erhard Metz

Hat einer dreißig Jahr vorüber,
so ist er schon so gut wie tot.

Etwas augenzwinkernd zweckentfremdend rufen wir dem Zitat aus dem berühmten Wissenschaftsdisput des zum rebellischen Baccalaureus avancierten Faust-Schülers mit Mephistopheles (Goethe, Faust II, 2. Akt) unser entschlossenes ad multos annos! entgegen und gratulieren dem Zonta Club Frankfurt II Rhein-Main gemeinsam mit dem zum Festakt am 1. November 2025 erschienenen zahlreichen Publikum zum 30. Geburtstag!

Clubpräsidentin Uta Friedlein eröffnet den Festakt; Foto: Kester Kuhlmann

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