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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für Juni, 2011

Bengel in der Galerie „Mainzer Kunst“

2011, Juni 25.

Bengel: „Variationen zum Thema
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ARS SINE SCIENTIA NIHIL EST“

Einer, der mit Dalí malte

von Vera Mohr

Bengel in der Galerie „Mainzer Kunst!“

Es war schon mutig, an jenem Samstag Morgen zur Kunst zu laden, denn auf die Kunstinteressierten der Stadt wartete nur wenige Stunden später die lange Museumsnacht, doch mit Bengel hat die Galerie „Mainzer Kunst!“ auch was zu bieten, zumal der Künstler selbst aus Spanien angereist war. Und so drängten die Besucher zur Eröffnung in die Altstadt und lauschten Gitarrenklängen und Begrüssungsworten. Die Reden waren noch nicht verhallt, da klebten schon die ersten roten Punkte. Weiterlesen

Ai Weiwei aus Haft entlassen

2011, Juni 23.

Ai Weiwei 2007 vor seiner Arbeit „Template“ auf der documenta 12 (Bildnachweis: Hafenbar/wikimedia commons cc-BY-SA-2.0-DE)

Ai Weiwei, am 3. April 2011 auf dem Pekinger Flughafen in Haft genommen und an einen unbekannten Ort verbracht, wurde gestern auf Kaution freigelassen, wohl mit der Massgabe, Peking nicht verlassen zu dürfen. Die chinesischen Behörden bezichtigen ihn, ohne dass es bisher zu einer formellen Anklage kam, der Steuerhinterziehung. Einzelheiten sind derzeit noch nicht bekannt.

Der in aller Welt bekannte und hoch geschätzte Künstler wurde 1957 in Peking als Sohn eines Dichters und Malers geboren Weiterlesen

Körper und Geist: Erste Gross-Skulptur von Jaume Plensa in Deutschland

2011, Juni 21.

„Unser Körper ist der Sitz des Geistes. Die Universität ist eine Ausweitung unseres Körpers. Ein Versammlungsort, an dem sich Menschen und Ideen, Tradition und Zukunft zu Zwiegesprächen treffen und das Netz menschlichen Wissens weben“.

Jaume Plensa am 16. Dezember 2010 in Frankfurt am Main

Der katalanische Bildhauer Jaume Plensa kommentierte auf diese Weise in einer kleinen Feierstunde Mitte Dezember 2010 die förmliche „Einweihung“ seiner Skulptur „Body of Knowledge“. Sie steht auf dem zentralen Platz des Campus Westend der Frankfurter Goethe-Universität. Weiterlesen

Kachelmann Kachelmanmerkungen

2011, Juni 18.

Von Hans-Burkhardt Steck
Rechtsanwalt, Dipl.-Soziologe

Der Fall Kachelmann ist der Justiz so richtig aus dem Ruder gelaufen. Zwar halten sich die Zahl der Verhandlungstage und der Zeugen durchaus in Grenzen (es gab schon mehr als hundert Verhandlungstage um eine einzige Vergewaltigung mit wesentlich umfangreicherer Beweisaufnahme), aber selten ein Gericht, das mit solcher Hingabe abwechselnd jeder Partei eins aufs Dach gab wie das Mannheimer.

Gerechtigkeitsbrunnen auf dem Römerberg zu Frankfurt am Main (Detail; Bildnachweis: Mylius/wikimedia commons GFDL) Weiterlesen

20 JAHRE MUSEUM FÜR MODERNE KUNST FRANKFURT AM MAIN (1)

2011, Juni 17.

Seit wenigen Tagen erst glänzt der Goldene Löwe der diesjährigen Kunst-Biennale Venedig im Regal, und schon gibt es für MMK-Direktorin Susanne Gaensheimer erneut Anlass, ein grosses Fest zu feiern: den 20. Jahrestag der Gründung dieses Museums.

„MMK 1991 – 2011. 20 Jahre Gegenwart“ lautet das Motto der knapp 100 Tage währenden grossen Jubiläumsausstellung an drei Präsentationsorten: in dem allein schon wegen seiner einzigartigen postmodernen Architektur bekannten Haus an der Domstrasse, in der gegenüberliegenden Dependance Zollamt sowie – und dies ist wirklich ein besonderes Ereignis – in einem im Herbst abzubrechenden Bürogebäudekomplex auf dem MainTor-Areal der DIC-Gruppe am Frankfurter Untermainkai. Weiterlesen

Biennale Arte Venedig 2011 (1): Wir gratulieren Susanne Gaensheimer zum Goldenen Löwen!

2011, Juni 14.

FeuilletonFrankfurt war in Urlaub, das musste mal wieder sein. In Italien, mit Abstechern nach Venedig zur diesjährigen Biennale, versteht sich. Und da es ein Urlaub sein sollte, verzichteten wir auf das Notebook.

Wir waren sehr glücklich, in der Feier zur Eröffnung der 54. Biennale Arte Venedig am 4. Juni 2011 MMK-Direktorin Susanne Gaensheimer, Kommissarin (Kuratorin)  für den Deutschen Pavillon, zur Verleihung des Goldenen Löwen für den besten Nationalen Beitrag „Christoph Schlingensief“ an Ort und Stelle gratulieren zu können.

Aino Laberenz (Witwe Christoph Schlingensiefs), Susanne Gaensheimer, Biennale-Präsident Paolo Baratta und Bice Curiger, Direktorin der 54. Kunst-Biennale, während der Verleihung des Goldenen Löwen für den Beitrag Deutschlands am 4. Juni 2011 (Foto: FeuilletonFrankfurt)

Nun sind wir nach Frankfurt am Main zurückgekehrt:

FeuilletonFrankfurt gratuliert Susanne Gaensheimer noch einmal in aller Form sehr herzlich zu diesem grossartigen Erfolg!

Natürlich werden wir weiter berichten.

→ Biennale Arte Venedig 2011 (2): Jacopo Tintoretto und Maurizio Cattelan

Oka Nikolov ist an allem schuld

2011, Juni 9.

Oka Nikolov ist an allem schuld.
Und die Ärzte.
Und die Frankfurter Rundschau.

Ein Kommentar von Hans-Burkhardt Steck
Rechtsanwalt, Dipl.-Soziologe

33 Jahre. Eine schöne Zeit. Eine Zeit, zum Urgestein zu werden. 33 Jahre gehörte Eintracht Frankfurt zum exklusiven Kreis der nie abgestiegenen Gründungsmitglieder der Bundesliga, von denen allein der HSV durchgehalten hat. Und die Eintracht? Steigt in den letzten fünfzehn Jahren dreimal ab und wieder auf, und jetzt geht’s wieder nach Cottbus, Vestenbergsgreuth und Aue.

Was ist 1996 passiert? Weiterlesen

Virtuelle Bilder in virtuellen Galerien: Digitalkunst von Marlies Odehnal

2011, Juni 7.

Es gibt Künstlerinnen und Künstler, die zu ihren Werken auch gleich noch die passenden Ausstellungsräume und Galerien mitliefern. Und dazu das entsprechende Besucherpublikum. Wie das?

Marlies Odehnal ist eine solche Künstlerin. Frankfurter Kunstliebhaber kennen sie spätestens seit ihrer vielbeachteten Ausstellung „(E)Motions“ in der Frankfurter Heussenstamm-Galerie im Juni/Juli 2009, deren Leitmotiv ihre bekannte Arbeit „PinaBauschschwarzrot“ war, auch eine Hommage an die berühmte und unvergessene Tänzerin und Choreografin Pina Bausch.

Die besagten Ausstellungsräume und Galerien existieren natürlich nicht als real betretbare Räume, sondern als virtuelle Szenerien. Und virtuelle Welten werden bekanntlich mit Hilfe digitaler Techniken entwickelt und gestaltet.

Digitalkunst also – was ist das? Zum Beispiel das folgende Werk, das auf den ersten Blick durchaus als ein Aquarell in Lasur- und Laviertechnik wahrgenommen werden könnte: Weiterlesen

Tomas Saraceno im zweiten Ausstellungsblock 2011 des Atelierfrankfurt

2011, Juni 4.

War der diesjährige erste Ausstellungsblock im Atelierfrankfurt im Schwerpunkt Marcel Bühler gewidmet, so stehen im Mittelpunkt des zweiten Blocks jetzt Arbeiten von Tomás Saraceno, der im gleichen Haus auch sein Atelier unterhält und dessem Werk die 53. Biennale 2009 in Venedig eine der zentralen Hallen des Palazzo delle Esposizioni gewidmet hatte.

Saraceno positioniert seine bekannten sphärischen, fein strukturierten Gebilde, an Gummilitzen aufgehängt und verspannt, im Raum. In den Ausstellungsräumen des Erdgeschosses im Atelierfrankfurt betreibt der Künstler unter der Projektkoordination von Corinna Bimboese ein „verlängertes, temporäres Studio, eine Art Laboratorium, dem kein festes Ausstellungskonzept zu Grunde liegt, in dem produziert, experimentiert und geforscht wird“ (Atelierfrankfurt). So verändert sich auch die Ausstellungssituation in den Wochen bis zum 16. Juni 2011 fortlaufend. Der klassische „White cube“ verwandelt sich in ein offenes, belebtes Atelier.

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Saraceno, der neben den Künsten auch Architektur studierte, untersucht in seinen Arbeiten Möglichkeiten für zukünftige, futuristische Lebenswelten Weiterlesen