Alle Artikel zu Kunst Orte
2023, Mai 29.
Die magischen Welten des Max Ernst in heiter mediterraner Atmosphäre
Von Petra Kammann
In einem der schönsten „Hôtels Particuliers“ der südfranzösischen Stadt Aix-en Provence läuft derzeit eine bemerkenswerte Retrospektive: „Max Ernst – Mondes Magiques, Mondes Libérés“ („Magische Welten- Befreite Welten“). Sie findet nicht etwa in einem Hotel oder was wir darunter verstehen, statt, sondern in einem noblen Stadtpalais des frühen 18. Jahrhunderts, was den französischen Begriff Hôtel Particulier eher trifft. Im Hôtel Caumont also kann man in traumhaft-mediterraner Umgebung geradezu eintauchen in die phantasievollen Bildwelten des in Brühl geborenen kosmopolitischen genialen Künstlers Max Ernst (1891-1976) und nahezu 140 seiner Werke von den 1920er- bis in die 1970er-Jahre auf sich wirken lassen. Der Künstler hat sich in den verschiedenen Phasen seines Lebens immer wieder neu erfunden. Dabei ist seine Beziehung zur Natur ebenso ausgeprägt wie sein Hang zur Magie, zur Poesie, zum Spiel und eine Liebe zur Freiheit.

Der Innenhof des Hôtel de Caumont empfängt einen mit mediterranem Charme auf dem Weg in die Max-Ernst-Ausstellung, Foto: Petra Kammann
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2023, Mai 26.
Dimensionensprengend: Aus zwei mach drei
Unerwartete Verdichtungen, betörende Augentäuschungen und erhellend hybride Raumillusionen zwischen Bildhauerkunst und Malerei
Von Petra Kammann
Reliefs können sowohl zarte wie auch kräftige Raumeroberer sein, geheimnisvoll Verborgenes oder strahlend Helles offenbaren. Und je nach Lichtlage können sie interessante Schatten erzeugen. Im Peichl-Bau des Städel Museums überraschen derzeit an die 140 herausragende Reliefs, wahre Schätze hochkarätiger Künstler und Künstlerinnen zwischen 1800 und 1970: Kunstwerke aus den eigenen Sammlungen und aus führenden europäischen Museen wie dem Musée d’Orsay, dem Musée Picasso und dem Centre Pompidou in Paris, dem Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam, dem Kunstmuseum Basel oder dem Musée des Beaux-Arts de Lyon, dazu selten zu sehende Arbeiten aus Privatsammlungen von rund 100 Künstlern, davon knapp 10 Künstlerinnen, gespeist auch aus der Kooperation mit der Hamburger Kunsthalle.

Hier beginnt die Ausstellung „Herausragend“ im Städel Museum. Blick in die untere Etage des Peichl-Baus, Foto: Petra Kammann
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2023, Mai 24.
Die Schönheit und die Stille
So etwas hat es in der Kunstwelt noch nie gegeben: Drei Tage nach Beginn des Vorverkaufs war keine einzige der 200.000 Eintrittskarten mehr zu haben. Das Amsterdamer Rijksmuseum stockte das Kontingent auf 450.000 Karten auf, verlängerte die Öffnungszeiten. Bis 23 Uhr bleibt die Ausstellung geöffnet, am letzten Ausstellungswochenende sogar bis 2.00 Uhr nachts. Auch diese Tickets waren sofort weg. Die letzten Optionen auf Kaufkarten sind dann verlost worden – unter Aufsicht eines Notars. Für alle die, die keine Karte ergattert haben, bietet das Rijksmuseum auf seiner Website eine digitale Museumstour an.

Johannesn Vermeer, Das berühmte Mädchen mit dem Perlohrring , 1664–67, Mauritshuis, Den Haag. Bequest of Arnoldus Andries des Tombe, Den Haag
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2023, Mai 18.
Mehr als nur Programm-Etiketten: „Nachtmusiken“ und „Im Salon Schumann“
Von Uwe Kammann

Intensives Gesamterlebnis: Schüler direkt hinter dem lebendigen Brahms-Streichsextett, Foto: Petra Kammann
Ein Ehepaar – sie: Philologin, er: Architekt – war eigens aus Düsseldorf angereist, um den vielen Lobpreisungen auf den Grund zu gehen. Stimmt es denn wirklich, was vielerorts zu lesen war: dass dieser neue Kronberger Saal so anders, so rundum faszinierend sei? Die Gelegenheit war vielversprechend: das große Kammermusikfest im Frühjahr, gleichsam ein Auftakt mit einer Konzentration aller Möglichkeiten, dazu so jung wie vielleicht nie wieder, mit der Einladung an all die ehemaligen Schüler der Akademie, das immer noch nagelneue neue Casals-Forum spielend zu feiern. Und wie fiel das Urteil aus, nach dem dritten Konzert im überaus reich komponierten Programm in der zweiten Maiwoche, voller Werke, Ensembles, Proben, auch einer kleinen Geigenwerkstatt? Weiterlesen
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2023, Mai 12.
Kunst, Mensch und Umwelt en passant reflektieren
Ein „Highlight der rheinland-pfälzischen Kulturlandschaft“ (Ministerpräsidentin Malu Dreyer)
Von Hans-Bernd Heier
Bereits zum 6. Mal findet die Skulpturen-Triennale der Gerda und Kuno Pieroth Stiftung in Bingen entlang des Rheinufers und an ausgewählten Orten im Stadtzentrum statt.Der Ausstellungsparcours soll eine Verbindung zwischen dem Rheinufer und der Innenstadt Bingens schaffen. Den beiden Kuratoren Lutz Driever und André Odier ist es erneut gelungen, 19 spannende künstlerische Positionen zu vereinen, die sich mit sehr unterschiedlichen Ansätzen aktuellen Fragen des diesjährigen Ausstellungsthemas „HIER UND JETZT“ nähern.

Mia Florentine Weiss „LOVE HATE“, Stahl, 2019; Foto: Hans-Bernd Heier
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Bildende Künste, Installation · Performance · Objektkunst, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional, Landschaften, Skulptur | Kommentare deaktiviert für 6. Skulpturen-Triennale Bingen „HIER UND JETZT“ eröffnet
2023, Mai 11.
ZWEISTIMMIG
von Hannelore Kaus-Schwoerer
Von kontemplativer Stille und hell scheinendem Licht in den Interieurs von Edite Grinberga kann man sich derzeit in der Galerie Barbara von Stechow berühren lassen. Großformatig und menschenleer bannen sie den Blick der Betrachtenden, wie in ‚Weißer Tisch mit Geige‘‘ aus dem Jahre 2018.

Edite Grinberga | Weisser Tisch mit Geige | 2018 | Öl auf Leinwand | 100 x 140 cm
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Bildende Künste, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene Frankfurt/Offenbach, Malerei | Kommentare deaktiviert für Edite Grinberga und Mirko Schallenberg in der Galerie Barbara von Stechow
2023, April 29.
Textile Bilder, Skulpturen und Imaginationsräume
Ein Beispiel von Petra Kammann
Überzeugende Arbeiten von 11 jungen aufstrebenden Künstlern und Künstlerinnen, die an der Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt und an der Hochschule für Gestaltung Offenbach studieren oder ihre Ausbildung dort gerade absolviert haben, sind derzeit im Frankfurter Kunstverein zu entdecken: Arbeiten von Benedikt Ackermann, Offert Albers, Rashiyah Elanga, Anita Esfandiari, Pia Ferm, Lisa-Sophie Gehrmann, Jenny Sofie Kasper, Ramon Keimig, Meret Kern, Nassim L‘Ghoul und Sonja Rychkova. Mit ihren eigens für den Frankfurter Kunstverein produzierten Werken zeichnen sie ein vielfältiges Bild der Fragen junger Menschen, die auf der Suche sind nach ihrer vielschichtigen Identität, an unserer Gesellschaft und nach unserer Zukunft und ihren Räumen. Dabei sprengen sie die Grenzen der traditionellen künstlerischen Genres.

Pia Ferm Capriccio (study), 2023, Handgetufteter Wandteppich. Woll-, Leinen- und Polyestergarn, Polyestergewebe, Textilkleber 225 x 420 cm, Foto: Wolfgang Günzel, Courtesy die Künstlerin
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2023, April 23.
Zünde(l)nd, lodernd, brennend und brandaktuell
von Petra Kammann
Der weltweit bedeutendste Preis für Fotografie und Nachhaltigkeit, der Prix Pictet, ist bis zum 7. Mai 2023 mit der Ausstellung PRIX PICTET FIRE mit den 12 Finalisten zu Gast im Fotografie Forum Frankfurt (FFF). Das Thema Feuer ist angesichts verheerender Waldbrände weltweit, Kriegsbombardements oder gesellschaftspolitischer Konflikte, die sich zu Flächenbränden ausweiten, von aktueller Bedeutung. Mit ihren aufrüttelnden Bildern reagieren die Fotokünstler auf ihre je individuelle Weise darauf: in Form von Dokumentationen, Porträts, Landschaften, Collagen, auch in Studien über Licht und Prozesse. Ihre Bilder verdeutlichen, welche Ambivalenz vom Element Feuer ausgeht. Es kann zerstören, erhellen oder auch erwärmen. Der mit 100 000 Schweizer Franken hochdotierte Preis wird seit 2008 in 9. Folge vergeben und will auf existenzielle Nachhaltigkeitsfragen aufmerksam machen. FeuilletonFrankfurt hat ein paar Beispiele herausgepickt.

Carla Rippey, Fire, 2010. Aus der Serie Immolation, 2009–19 © Carla Rippey, Prix Pictet
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2023, April 19.
Eine alte Stadt erfindet sich neu
Von Petra Kammann
Der belgische Autor Georges Simenon (1903-1989) wäre in diesem Jahr 120 Jahre alt geworden. Grund für seine Heimatstadt Lüttich (Liège), den legendären Schriftsteller zu feiern. Simenon war ein ausgesprochen produktiver Autor, der sämtliche Erzählarten beherrschte, gleich ob Kurzgeschichten, Groschenromane, Reiseberichte, Reportagen, Autobiografien oder eben auch „richtige “ Romane. Auch wenn er seine Geburtsstadt schon mit 19 verließ, so ist sie doch in seinen Romanen immer wieder gegenwärtig. Durch die Brille des Vielschreibers lässt sich auch die wallonische Stadt voller Geschichte und Geschichten neu entdecken. Auf seinen Spuren hat die wallonische Stadt einen Spaziergang und eine dazugehörige App entwickelt. Nicht nur ihm begegnet man dort auf Schritt und Tritt…

Der Bahnhof Guillemins mit dem weit ausschwingenden Dach ist wie eine Willkommensgeste, Foto: Petra Kammann
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2023, April 14.
Virtuoser Chronist des alltäglichen Wahnsinns
Von Hans-Bernd Heier
Das Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst präsentiert in seiner neuen Ausstellung einen der bedeutendsten satirischen Zeichner im deutschsprachigen Raum: Gerhard Haderer. Der Superstar aus Österreich erreichte 25 Jahre lang mit seinen wöchentlichen Zeichnungen für den stern ein Millionenpublikum. Im Mittelpunkt der rasanten Schau stehen Haderers höchst beeindruckende Ölgemälde, die zwischen fotorealistischer Perfektion und karikaturesker Überspitzung seine exzeptionelle Position auch in der Komischen Malerei unter Beweis stellen. Insgesamt sind bis zum 17. September 2023 knapp 200 Exponate zu sehen.

„Urlaubsgrüße aus Lampedusa“, 2014, Ölgemälde; © Gerhard Haderer
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Autorinnen und Autoren, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für Gerhard Haderer – Superstar der Komischen Kunst – im Caricatura Museum