Alle Artikel zu Architektur und Städtebau
2021, Februar 24.
Neue Diskussionsrunden mit vielfältigen Aspekten – Repräsentation adé, Öffnungsmodelle illusionär?
Eingesammelte Beoachtungen und Schlussfolgerungen
von Uwe Kammann
„Deutsch mich nicht voll“: Mit diesem Slogan wirbt das Schauspiel Frankfurt in dieser Spielzeit per Fassaden-Riesenbanner für seine Interpretation politischer Korrektheit. ‚Theater mich nicht länger voll’: So werden manche inzwischen auf den Prozess reagieren, der mit den Frankfurter Plänen für Sanierung oder Neubau von Schauspiel und Oper verbunden ist, die derzeit in der Theaterdoppelanlage am Willy-Brandt-Platz hinter einem gemeinsamen Foyer und unter der komplexen Dachanlage eines gemeinsamen Hauskomplexes spielen.

„Das Theater kann der Ort sein, in dem es so scheint, als ob etwas geschehe“ – Wandmotto im Neuen „Maillon, Theater Straßburg – Europäische Bühne“; Foto: © Charly Broyez
Über vier Jahre Diskussionen, ein Hin und Her um Optionen, um Vorschläge, um Standorte, um Kosten, um Konzepte, um Abriss oder Erhalt, auch um Zukunftsvisionen. In Symposien, auf vielfältigen Podien ganz verschiedener Veranstalter wurde debattiert, in konstanten und in wechselnden personellen Konstellationen. Zuletzt wieder im Deutschen Architekturmuseum, dann in der Regie der Goethe-Bürgeruniversität, davor bei der Initiative Zukunft der Städtische Bühnen. Die für eine Rekonstruktion des ursprünglichen 1902er-Baus streitende Aktionsgemeinschaft Schauspielhaus wurde geschnitten, ihr per Unterschriftenzahl erfolgreiches Bürgerbegehren hängt per städtischem Prüfverfahren immer noch in der Luft – Demokratie geht in einem solchen Fall sicher anders.
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Buch und Literatur, Deutsches Architekturmuseum (DAM), Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Oper, Schauspiel, Tanz | Kommentare deaktiviert für (Des-)Illusionstheater: Wie geht es weiter mit den Städtischen Bühnen?
2021, Februar 19.
#dasmuseumleuchtet
Eine Skulptur, viele Deutungen: Für den Vorplatz des neuen Jüdischen Museums schuf Ariel Schlesinger eine spektakuläre Skulptur aus Aluminium. Ariel Schlesinger Skulptur „Untitled“, die das Rothschildpalais mit dem Neubau des Jüdischen Museums verbindet, ist schon bei Tageslicht ein so irritierender wie einprägsamer Hingucker. Zwei in Aluminium gegossene Bäume sind miteinander in einer Baumkrone verschränkt, wobei der eine den anderen Baum mit in den Himmel ragenden Wurzeln trägt. Nun taucht das Jüdische Museum täglich zwischen 19 und 21 Uhr das eigens für den neu geschaffenen Bertha-von-Pappenheim-Platz gestaltete Kunstwerk von Ariel Schlesinger in ein sich veränderndes Licht-Spiel aus wechselnden Projektionen.

Ariel Schlesinger, „Untitled“, Jüdisches Museum
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Architektur und Städtebau, Bildung · Pisa von innen, Installation · Performance · Objektkunst, Jüdisches Museum, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Performance, Skulptur | Kommentare deaktiviert für Das Museum leuchtet. Licht-, Farb- und Klanginstallationen auf dem Vorplatz des Jüdischen Museums
2021, Februar 1.
Das Deutsche Architektur Jahrbuch 2021 muss derzeit die Anschauung ersetzen
Von Uwe Kammann

Erster Preis: Werk 12, München, ARGE MVRDV & N-V-O NUYKEN VON OEFELE ARCHITEKTEN; Foto: Ossip van Duivenbode, @Ossip
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Architektur und Städtebau, Deutsches Architekturmuseum (DAM), Stadtplanung und Diskussionen | Kommentare deaktiviert für Ganz schön vielfältig: Der DAM-Preis reflektiert deutsche Architektur der Gegenwart
2021, Januar 28.
Unsre Städte zum Atmen und Blühen bringen
Von Petra Kammann
Grün ist die Hoffnung? Aber Ja. Denn Grün steht für Gleichgewicht, den Frühling, die Natur, das Leben, für Glück, Wachstum, Harmonie, Gesundheit, Regeneration und vieles andere mehr. Selten waren Grünräume so gefragt wie seit der Bedrohung durch das Corona-Virus. Viele flüchten sich daher aufs Land. Dabei versprechen architektonische Beispiele in Städten wie Frankfurt, Düsseldorf, Wien, Mailand, Amiens oder Singapur durch die Begrünung von Fassaden, Dächern und Hinterhöfen ein Mehr an Lebensqualität. Kann dieses Grün in der Architektur auch dazu beitragen, das Klima in den Städten zu verbessern, Hitzebildung und Feinstaubbildung zu reduzieren und damit das Wohlbefinden der Menschen zu steigern? Solchen und auch anderen und praktischen Fragen geht eine Ausstellung im Deutschen Architektur Museum (DAM) nach.

DAM-Direktor Peter Cachola Schmal ließ eigens für diese Ausstellung Vogelhäuschen für diese neuen grünen Orte entwickeln; alle Fotos: Petra Kammann
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Architektur und Städtebau, Deutsches Architekturmuseum (DAM), Installation · Performance · Objektkunst, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Stadtplanung und Diskussionen, Städtereisen | Kommentare deaktiviert für „Einfach Grün – Greening the City“ im Deutschen Architekturmuseum
2020, Dezember 13.
Interview mit dem kulturpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion, Thomas Dürbeck
Sie sei „sehr froh“, dass es beim Schutz des Foyers mit seiner Wolkenskulptur jetzt „Sicherheit“ gebe, sagte Kulturdezernentin Ina Hartwig bei der jüngsten Diskussion (8. Dezember 2020) im Deutschen Architekturmuseum zur Zukunft der Städtischen Bühnen. Denn dieser Bauteil sei der „Markenkern“. Zu dieser deklarierten Sicherheit hatte sie selbst beigetragen, indem sie gemeinsam mit dem formal zuständigen Planungsdezernenten Mike Josef öffentlich die Unterschutzstellung des Wolkenfoyers durch das hessische Denkmalsamt „begrüßt“ hatte. Das förmliche sogenannte Benehmens-Verfahren war vorher seitens der Stadt offen. Über diese bedeutsame Wendung in der Debatte über die Zukunft der „Theaterdoppelanlage“ sprach Uwe Kammann mit dem kulturpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung, Thomas Dürbeck.
FeuilletonFrankfurt (FF) Gab es irgendeine Vorabinformation oder eine Sondierung, bevor der Planungsdezernent Mike Josef und die Kulturdezernentin Ina Hartwig in einer gemeinsamen Aktion die Denkmalschutzverfügung für das Wolkenfoyer der Städtischen Bühnen positiv aufgenommen und auch öffentlich begrüßt haben?

Thomas Dürbeck Weiterlesen
Architektur und Städtebau, Herzlich Willkommen, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Stadtplanung und Diskussionen | Kommentare deaktiviert für „Dilettantisches Vorgehen“: Scharfe Kritik an Josef und Hartwig in Theaterfrage
2020, Dezember 7.
Denkmalschutz treibt Stadt in die Sackgasse
Eine kommentierende Einordnung von Uwe Kammann
Springprozession – so kennzeichnete FeuilletonFrankfurt im Oktober die Theaterdebatte. Jetzt, nur acht Wochen später, kann die Überschrift zum neuesten Stand nur lauten: Der Kotau. Denn mit dieser uralten chinesischen Unterwerfungsgeste – als Unterwürfigkeit gegen den herrschschaftsgesättigten Absolutheitsanspruch – hat sich die Stadt in eine Sackgasse manövriert.

Unübersehbar farbig: das Theater in der Südsicht Weiterlesen
Architektur und Städtebau, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Stadtplanung und Diskussionen, Theater | Kommentare deaktiviert für Pläne für Theater und Oper: Der Kotau
2020, Dezember 1.
Bauen zwischen dem Bestand
Von Petra Kammann
Mitten im Kneipen- und Apfelweinviertel von Frankfurt-Sachsenhausen, Rücken an Rücken mit den Nachbarn, von warmer Wand zu warmer Wand, entstand ein schmales 6-stöckiges Wohnhaus. Vom Keller bis zum Dach ist jeder Zentimeter darin ausgetüftelt, und die Gestaltungsdetails sind voll pfiffiger Einfälle. Die Frankfurter Architektin Marie-Theres Deutsch plante das Wunderhaus nicht nur für ihre eigene Wohnung und für ihr Büro, sie schaffte darin auch Platz für andere Miteigentümer und für Mieter.

Ingeniös und praktisch – die Architektin Marie-Theres Deutsch strahlt großen Optimismus aus; Fotos: Petra Kammann
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2020, Oktober 23.
Die lichte Architektur eines neuen Museumskomplexes
Ein Glück für Frankfurt: Nach fünf Jahren wurde das renovierte Jüdische Museum mit seinem Erweiterungsbau von Staab-Architekten (Berlin) am 21. Oktober wiedereröffnet. Dabei ist ein heller eigenständiger Bau entstanden, der nicht auf spektakuläre architektonische Aspekte setzt, der es aber in sich hat, der einen neuen Stadtraum auftut, dabei bestens die klassizistischen historischen Gebäude einbindet und Raum für die Präsentation des jüdischen Lebens in all seinen verschiedenen Facetten bietet. Das FeuilletonFrankfurt-Interview mit dem Architekten Volker Staab führte Petra Kammann.

Der Architekt Volker Staab; Foto: Petra Kammann
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2020, Oktober 8.
Ein erster Rundgang vor der Eröffnung des neuen Jüdischen Museums mit einem Besuch bei Mirjam Wenzel
Von Petra Kammann
An der Baustelle hinter dem Frankfurter Theater wird noch gewerkelt, aber die letzten Bauzäune fallen, denn am 21. Oktober 2020 eröffnet das neue Jüdische Museum, dessen markanter heller Bau, eine gelungene Kombination aus dem traditionellen Rothschild-Palais und dem zeitgenössischen Lichtbau von Staab Architekten, schon jetzt die Blicke magisch anzieht. Im Innern der Gebäude treffen wir dann auf die vielfältigen Exponate aus mehr als 800 Jahren jüdischer Geschichte in Frankfurt, aus dem Bereich der Zeremonialkultur, der Bildenden Kunst sowie der jeweiligen Familiengeschichten, nicht nur die der Bankiersfamilie Rothschild, der bürgerlichen Kaufmannsfamilie um Anne Frank oder der aus Osteuropa stammenden Familie des Autors Valentin Senger („Kaiserhofstraße 12“). Die umfangreiche Dokumenten- und Fotosammlung zur deutsch-jüdischen Geschichte und Kultur in der Dauerausstellung wurde medial völlig neu aufbereitet.

Das Jüdische Museum – ein stimmig-elegantes Ensemble zweier Gebäudetrakte, des renovierten Rothschild-Palais und des neuen Lichtbaus von Staab Architekten, verbunden durch Ariel Schlesingers Skulptur „Untitled“ (2019); alle Fotos: Petra Kammann
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Architektur und Städtebau, Jüdisches Museum, KultTouren, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunstorte, Kunstszene überregional | Kommentare deaktiviert für Gelungene Verbindung von Einst und Jetzt: Das neue Jüdische Museum, so persönlich wie multiperspektivisch
2020, Oktober 4.
Umdenken, Neudenken, Nachdenken
Die Diskussion um Sanierung/Abriss/Neubau/Rekonstruktion der Theaterdoppelanlage bietet eine große Chance
Von Uwe Kammann

Eine Ikone: Das Düsseldorfer Schauspielhaus von Bernhard Pfau, nun durch den Architekten Christoph Ingenhoven restauriert; Foto: Petra Kammann
Bild eins: In strahlendem Weiß beherrscht das Düsseldorfer Schauspielhaus den noch unfertigen Gustaf-Gründgens-Platz, in kontrastierender Nachbarschaft zur schlanken Hochhausikone der 50er Jahre, dem Dreischeibenhaus, und zum neuen Gegenüber, einer von Christoph Ingenhoven entworfenen, spektakulären Halb-Pyramide, deren Platz-Fassade aus lauter Hainbuchenhecken besteht, in strengen Reihen treppenförmig angeordnet.
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