25 Jahre Museum für Moderne Kunst MMK (2)
2016, Juni 29.Neue Sammlungspräsentation im MMK1
Von Erhard Metz
Seinen 25. Geburtstag feierte das Museum für Moderne Kunst Frankfurt MMK zum einen mit einem Tag der offenen Tür und einem attraktiven, vielbesuchten Veranstaltungsprogramm im Haupthaus (MMK1) an der Domstrasse. Zum anderen schenkte es sich und dem Publikum eine neue und durchaus überraschende Sammlungspräsentation im MMK1: Bis auf einige Höhepunkte der Sammlung wie „Blitzschlag mit Lichtschein auf Hirsch“ von Joseph Beuys, Roy Lichtensteins „Compositions I“, Claes Oldenburgs „Bedroom Ensemble, Replica I“ oder „Dance Diagram [1]“ von Andy Warhol haben die weltbekannten „Bluechips“ des Hauses einmal Pause zugunsten jüngerer Positionen, teilweise aus vorangegangenen Ausstellungen im Haupthaus wie im MMK2 (TaunusTurm) und MMK3 (Zollamt).
Zur Sammlungsgeschichte muss auf den Beitrag 20 Jahre Museum für Moderne Kunst (MMK) Frankfurt am Main nebst acht Folgebeiträgen verwiesen werden, zur Eröffnung des MMK2 im Taunusturm auf den Artikel MMK 2 eröffnet unter dem Motto „Boom She Boom“ vom Oktober 2014.
Aktuell ist im Stammhaus (noch bis 14. August 2016) die grossartige Einzelausstellung „Kader Attia. Sacrifice and Harmony“ zu sehen, die man keinesfalls versäumen darf. Attia, 1970 in Paris geboren, zählt zu den international führenden Künstlern seiner Generation. Mit seinen ausgestellten Werken erforscht er, wie das MMK schreibt, die weitreichenden Auswirkungen der westlichen kulturellen Hegemonie auf nicht-westliche Kulturen vor dem Hintergrund einer globalisierten Gegenwart.
Kader Attia beim Presserundgang zur Ausstellungseröffnung „Kader Attia. Sacrifice and Harmony“ am 14. April 2016; Foto: Erhard Metz
Die neue Sammlungspräsentation im MMK1 aus den inzwischen über 5.000 Kunstwerken von den 1960er-Jahren bis in die aktuelle Gegenwart setzt den Schwerpunkt auf Erwerbungen der letzten Jahre und dabei vor allem auf Werkgruppen, die speziell für das Museum entstanden sind oder in enger Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen und Künstlern für bestimmte Ausstellungsräume im Dialog mit der Architektur ausgewählt wurden. Apropos Architektur: Im Grunde ist das von dem Wiener Architekten Hans Hollein entworfene Gebäude der Postmoderne bereits für sich gesehen ein Gesamtkunstwerk. Weiterlesen