Archiv für Juni, 2018
2018, Juni 29.
WORTKÜNSTE
Eine verbale Intervention

Das Städel Museum mit Städel Garten, Foto: Städel Museum
von Uwe Kammann
In der Gesellschaftssatire „The Square“ – ein mit der Goldenen Palme in Cannes ausgezeichneter Film – spielt ein schlichtes Quadrat eine Hauptrolle: als Kunstwerk, das es in einem fiktiven modernen Museum zu „verkaufen“ gilt. Sprich: Es soll als Attraktion auch mit den Instrumenten des Marketings dem Publikum als großartige Ikone eines interaktiven Fortschritts ans Herz gelegt werden. Leicht lässt sich ahnen, was der Regisseur da im Schilde führt – klar, die Entzauberung eines Kunstbetriebs, der in seinen vorbereitenden Meetings ein völlig leeres, aber jargontypisches begleitendes Geschwurbel zur Grundlage seiner Aktivitäten macht.
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Installation · Performance · Objektkunst, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Schirn Kunsthalle, Skulptur, Städel Museum, Trends und Tendenzen | Kommentare (0)
2018, Juni 27.
Eine deutsch-afghanische Preisverleihung
Zum neunten Mal verlieh der Soroptimist Club Frankfurt am Main am 6. Juni 2018 an die in Kabul/Afghanistan geborene Unternehmerin Nadja Qani im Sonnemann-Saal des Historischen Museums seinen Dr. Gabriele Strecker Preis. Der Preis ist benannt nach der Ärztin, Journalistin, Abgeordneten im Hessischen Landtag und Gründerin des zweiten Soroptimist-Clubs in Deutschland. Preisträgerin Nadia Qani, optimistische Gründerin des ambulanten, kultursensiblen Pflegedienstes AHP, wurde für ihre unternehmerische und soziale Leistung bereits mehrfach ausgezeichnet: als Frankfurterin des Jahres, als Unternehmerin des Jahres und mit dem Bundesverdienstkreuz. Die so tatkräftige wie charmante Frau ist eben für viele ein großartiges Vorbild.
Von Petra Kammann

v.l.n.r.: Monika Lambrecht, Vorsitzende SI Club Frankfurt HELP e.V., Preisträgerin Nadia Qani und Laudatorin Brigitte Zypries, Bundesministerin a.D., alle Fotos: Petra Kammann
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Bildung · Pisa von innen, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Musik | Kommentare (0)
2018, Juni 25.
Flug und Fall, leicht und schwer
Ein besonderes Buch zur Fußball WM
von Uwe Kammann
Magistral. Magisch. Phänomenal. Da war er wieder am Samstagabend – einer jener Momente, wie ihn nur der Fussball schenken kann. Zwei, drei Sekunden nur, in denen sich alles verdichtete, was sonst nur ins halbe Leben passt. Ein Schuss – „kroosartig“ die Schlagzeilen-Lesart an vielen Stellen –, der die Grenze zwischen Hölle und Himmel aufhob, der den Raum zwischen Absturz und Aufstieg markierte, zwischen schmachvollem Scheitern und glanzvollem Aufstieg, zwischen Tränen bitterer Enttäuschung Tränen des höchsten Glücks. Ein Stadion bebte, und das mediale Drumherum nicht weniger.

Zeichnung: @Philip Waechter
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Autorinnen und Autoren, Buch und Literatur, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Satire & Un-Sinn, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare (0)
2018, Juni 24.
Ikonisierungen und investigative Recherchen bildhafter Darstellungen
Als einer der renommiertesten Fotografie-Preise, der jährlich an einen zeitgenössischen Künstler vergeben wird, zeigt der Deutsche Börse Photography Foundation Prize wegweisende Tendenzen der Fotografie mit Werken von Künstlerinnen und Künstlern auf, welche die aktuelle internationale Fotografieszene prägen. Und das Frankfurter MMK (Museum für Moderne Kunst) präsentiert nun schon zum dritten Mal im MMK3, dem Gebäude des alten Hauptzollamtes, die Ausstellung der vier Finalisten.
Von Petra Kammann

Luke Willis Thompsons ‚autoportrait‘ 2017, Installationsansicht MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main, Commissioned by Chisenhale Gallery and produced in partnership with Create, Courtesy of the Artist, Foto: Axel Schneider
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Fotografie · Video · Film, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional, Kunstszene Frankfurt/Offenbach | Kommentare (0)
2018, Juni 22.
Ein Text-Bild-Kommentar zur Fußball-WM
von Karl Heinz Wahl

Karl Heinz Wahl stand bis vor kurzem noch im Frankfurter Dommuseum an der Gutenbergpresse in der Ugelheimer Ausstellung „Hinter dem Pergament. Er ist ehrenamtlicher Mitarbeiter des Druckladens des Gutenberg-Museums in Mainz und liebt nicht nur Gedrucktes, sondern greift gern selbst auch zur Feder.
Autoren, Bildende Künste, Buch und Literatur, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare (0)
2018, Juni 21.
Nomadentum heute

Das Plakat zeigt Richard Mosse, Incoming, Filmstill, 2017 © Richard Mosse, mit freundlicher Genehmigung des Künstlers und der Galerie carlier|gebauer
Bilder bestimmen unseren Alltag und unsere Wirklichkeit. Die Institutionen und Fotografie-Sammlungen in Frankfurt und der Region Rhein-Main mit ihrer bemerkenswerten Dichte und Kompetenz in Sachen Fotografie haben sich in ihrer 3. Auflage des RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain 2018 dem Thema EXTREME gewidmet, das uns derzeit auf den verschiedensten Ebenen begegnet. Darin kommt auf jeden Fall die Bildmächtigkeit des Mediums Fotografie besonders deutlich zum Vorschein. Und das anhand einer Vielfalt internationaler künstlerischer Strategien. Über 40 Künstlerinnen und Künstler, 15 Partnerinstitutionen, 10 Ausstellungsorte und 6 Städte im Rhein-Main-Gebiet haben sich insgesamt zusammengeschlossen, um die Heftigkeit dieses Fokus sichtbar zu machen. Mit Ausstellungen, zahlreichen Events und erstmals auch mit einem viertägigen Festival zum Triennale-Thema EXTREME wird die facettenreiche Auseinandersetzung mit der Fotografie bis zum 9. September 2018 im Rhein-Main-Gebiet beleuchtet, werden in insgesamt fünf Ausstellungen in verschiedenen Häusern in Frankfurt/RheinMain ausgewählte künstlerische Positionen und unterschiedliche Aspekte des Extremen, so im Museum für Moderne Kunst (MMK1) die EXTREME NOMADS präsentiert.
Von Petra Kammann
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Bildende Künste, Fotografie · Video · Film, Installation · Performance · Objektkunst, Kultur Frankfurt, Kunst Orte, Kunst- und Kulturfestivals, Kunstorte, Kunstszene überregional, Kunstszene Frankfurt/Offenbach, Kunstszene Rhein-Main | Kommentare (0)
2018, Juni 20.
„Langsame Heimkehr“: Malen für Menschlichkeit
Als Liu Xiaodong zum ersten Mal aus seiner Heimat China ins Ausland reisen durfte, erlitt er gleich zwei Kulturschocks auf einmal. Zum einen musste er mit der unfassbaren Stadt New York fertig werden. Zum zweiten – man schrieb das Jahr 1993 – wollte dort niemand mehr etwas von Malerei wissen. Concept Art und Minimal Art bewegten die Kunst-Gemüter. Doch Herr Liu blieb beim Malen, denn das war und ist die Ausdrucksform, mit der er sein Gefühl für Menschlichkeit am besten darstellen kann. Zum Glück für Düsseldorf, wo in diesen Monaten zwei Hotspots der Kunstszene seine meist großformatigen und tief beeindruckenden Ölgemälde ausstellen. Daneben sind Bildskizzen, Fotografien übermalte Fotografien und Tagebuchnotizen des chinesischen Ausnahmekünstlers zu sehen.

Liu Xiaodong, Out of Beichuan, 2010©Liu Xiaodong
Von Angelika Campbell
Liu Xiaodong ist in Asien längst ein Superstar und gehört zu der legendären Künstlergeneration, die friedlich auf dem Platz des Himmlischen Friedens demonstrierte, mit dem System aneckte und Jahre später weltweit Furore machte. „Langsame Heimkehr“, eine gemeinsame Ausstellung von Kunsthalle Düsseldorf und NRW-Forum Düsseldorf, widmet ihm nun seit dem 9. Juni bis zum 19. August 2018 die weltweit erste umfassende Retrospektive.
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Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Kunstorte, Kunstszene Frankfurt/Offenbach, Malerei, Städtereisen | Kommentare (0)
2018, Juni 19.
Poetischer Auftakt für einen guten Zweck
Alljährlich feiert der International Women’s Club (IWC) zum Abschluss eines Clubjahres ein internationales Freundschaftsfest zu Gunsten eines sozialen Jahresprojektes. Soziale Verantwortung für bedürftige Menschen ist neben den regelmäßigen Treffen seit jeher eine der Aufgaben der Clubmitglieder. Zur diesjährigen Feier hatten sich die tatkräftigen IWC-Damen, die sich aus über 50 verschiedenen Nationalitäten zusammensetzen, etwas ganz Besonderes ausgedacht: ein „Dîner en Blanc“.
Von Petra Kammann

Eigentlich versteht man in Frankreich unter einem „Dîner en blanc“ ein elegantes Outdoor Dinner, bei dem sich alle teilnehmenden Personen in Weiß kleiden und selbst alle Utensilien für das Menü und ihre Getränke mitbringen. Seinen Ursprung nahm diese Einrichtung im Bois de Boulogne, wo man sich unter Freunden treffen wollte, weil die eigenen Räume dafür zu eng waren. Im Wiesbadener Kurhaus wurde es gut vorbereitet, aber auch ein ganz besonderes „Treffen unter Freunden“. Die weiß bezogenen und gedeckten Tische hoben sich strahlend von dem satten sommerlichen Grün des Wiesbadener Parks im Hintergrund ab und die vielen unterschiedlichen hell und weiß gekleideten Menschen bekamen rein äußerlich etwas Verbindendes.
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Autorinnen und Autoren, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Wiesbaden | Kommentare (0)
2018, Juni 18.
Erinnerung an die Deportation der Wiesbadener Sinti nach Auschwitz
Am 8. März 1943 wurden Wiesbadener Sinti nach Auschwitz deportiert. Seit Ende Mai veranstaltet der Hessische Landesverband der deutschen Sinti und Roma die Wiesbadener Kulturwochen gegen Antiziganismus. Höhepunkt wird das „Requiem für Auschwitz“ im Hessischen Staatstheater sein, zu dem Ministerpräsident Volker Bouffier und der Präsident des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose kommen und reden werden. Auch der Komponist Roger Morena-Rathgeb wird anwesend sein.
von Renate Feyerbacher

Flyer aus der Ausstellung im Stadtmuseum, Foto: Renate Feyerbacher
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Kultur regional / Rhein Main, Musik, Städtereisen, Wiesbaden | Kommentare (0)
2018, Juni 15.
Die drei Geburten der Deutsch-Französischen Gesellschaft Frankfurt und deren ständige Erneuerung
Die Deutsch-Französische Gesellschaft – zunächst als „Ortsgruppe“ der Berliner Deutsch-Französischen Gesellschaft Berlin ins Vereinsregister eingetragen – feiert in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag. Die Deutsch-Französische Gesellschaft hat ihren Sitz in Königstein, ihre Mitglieder kommen aus Frankfurt und dem Rhein/Main-Gebiet. Ihr Anliegen ist es, die Beziehungen zwischen den beiden unterschiedlichen Ländern dies- und jenseits des Rheins besser zu verstehen und sie in einem europäischen Kontext zu verbessern. Dafür steht ihr dynamischer, bestens informierter und vorwärts denkender deutsch-französischer Präsident Christophe Braouet…
Von Petra Kammann

DFG-Präsident Christophe Braouet in seinem Büro in der Helaba, Fotos: Petra Kammann
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Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft | Kommentare (0)