Alle Artikel zu KultTouren
2025, Februar 28.
Im Herzen des quirligen Südens von Vietnam
Eindrücke von Paulina Heiligenthal
Der ultimative Liebesbeweis, die höchste Verehrung eines geliebten weiblichen Wesens lautet „Long“. Dieser Ausdruck besagt, dass sie die Schönste, Klügste ist, liebenswert und hochgeschätzt. Ein Kosewort in Vietnam. In der Übersetzung heißt das: „Drachen oder Hausdrachen“. Hätten Sie diese Bezeichnung jemals als eine Liebeserklärung vermutet?

Der Drachen gilt als klügstes Tier im Tierkreis, Foto: Paulina Heiligenthal
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Autoren, KultTouren, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Reisen & Lebensart | Kommentare deaktiviert für Im Land des aufsteigenden Drachens
2025, Februar 21.
Was für ein reichhaltiges, in sich verwobenes Programm!
Von Petra Kammann
Michael Herrmann, Intendant und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals (RMF), sowie der Geschäftsführer Marsilius von Ingelheim stellten in Oestrich-Winkel wesentliche Merkmale des Festivalprogramms für die 38. Saison mit sage und schreibe 154 Konzerten an 27 Spielstätten vor. 3200 Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt – darunter große Namen wie Lang Lang, Hilary Hahn, Rolando Villazón, Anne-Sophie Mutter und Daniel Barenboim – werden im Rheingau und in benachbarten Spielstätten auftreten. Und es kann sich mit renommierten Orchestern sehen lassen: Da seien in diesem Jahr große Konzertmomente mit Orchestern wie den Münchner Philharmonikern, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem West-Eastern Divan Orchestra, der Staatskapelle Dresden und dem Mahler Chamber Orchestra zu erleben, so Herrmann. Doch werden nicht nur die erfolgreichen internationalen Künstlerinnen und Künstler in die Region geholt, es wird auch an den künstlerischen Nachwuchs gedacht…

Michael Herrmann, Intendant und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals, Foto: Petra Kammann
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KultTouren, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Reisen & Lebensart, Rheingau, Tanz, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Gute Stimmung: die Vorfreude auf das 38. Rheingau Musik Festival (21.6. – 6.9.2025) ist groß
2025, Februar 8.
Aufbruch in die Moderne oder wie Frauen sich Freiräume eroberten
Ein besonderer Abend: Die hoch angesehene luxemburgisch-schweizerische Pianistin Viviane Goergen spielte kurz vor dem 100. Todestag der in Vergessenheit geratenen französischen Pianistin, Komponistin und Musikpädagogin Marie Jaëll (1846-1925) in der Bad Homburger Kulturkirche ausgewählte Szenen aus den 18 Klavierstücken, die Jaëll zu Dantes „Göttlicher Komödie“ komponiert hatte. Parallel dazu las FAZ-Feuilletonchefin Sandra Kegel ausgewählte Kurzgeschichten von Schriftstellerinnen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhundert , denen die Anerkennung zu ihrer Zeit verwehrt blieb, aus dem von ihr herausgegebenen Sammelband „Prosaische Passionen“ (Manesse).

„Musik trifft auf Literatur“ – Pianistin Viviane Goergen auf FAZ-Feuilletonchefin Sandra Kegel, Foto: Petra Kammann
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Bildung · Pisa von innen, KultTouren, Kultur regional / Rhein Main, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Kunstorte, Kunstszene überregional, Musik | Kommentare deaktiviert für Wechsel-Spiel von Musik und Literatur im Kulturzentrum Englische Kirche in Bad Homburg – Innere Korrespondenzen zwischen Himmel und Hölle
2025, Februar 3.
Reisender mit viel Erfahrung und leichtem Gepäck – Ein Besuch bei Frédéric Meyer
Von Petra Kammann
Seit dem vergangenen Juli arbeitet Fréderic Meyer als Directeur régional bei Atout France, der Französischen Zentrale für Tourismus für die Länder Deutschland-Schweiz-Österreich-Polen- Mitteleuropa in Frankfurt am Main. Kürzlich sind sowohl Atout France als auch das französische Generalkonsulat von der Zeppelinallee an einen neuen Standort in die Hamburger Allee 26-28 gezogen. Ein Grund mehr, den in der Welt herumgekommenen und in zahlreichen Ländern tätigen Frédéric Meyer zu einem Erfahrungsaustausch aufzusuchen.

Frédéric Meyer, Directeur régional bei Atout France in Frankfurt, Foto: Petra Kammann
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2025, Januar 28.
APSARA, Tanz der himmlischen Nymphen
Von Paulina Heiligenthal
Seit Ende letzten Jahres läuft der Dokumentarfilm „Pol Pot Dancing“von Enrique Sánchez Lansch in den Kinos. Er schildert die Geschichte der Startänzerin des klassischen kambodschanischen Balletts am ehemaligen Königshof, Chea Samy, deren Ziehsohn Pol Pot zu einem der größten Massenmörder der Geschichte wurde. Während der Schreckensherrschaft der Roten Khmer (1975 bis 1979) kam geschätzt ein Viertel der 8 Millionen Einwohner um. FeuilletonFrankfurt-Autorin Paulina Heiligenthal hat Kambodscha besucht – mit intensivem Blick auch auf die Tanz-Tradition.

Die Tempelanlage von Angkor Wat: erhaben, monumental, spektakulär und geheimnisvoll, Foto: Paulina Heiligenthal
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Architektur und Städtebau, Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, KultTouren, Kultur Reisen, Landschaften, Reisen & Lebensart, Tanz | Kommentare deaktiviert für Das kulturelle Erbe der Khmer-Hochkultur in Kambodscha
2024, Dezember 31.
Unsere Wünsche und Ermunterungen für 2025

Impression aus dem Frankfurter Ostend, Foto: Petra Kammann
In der unübersehbaren aktuellen Lage und den ständigen Aufs und Abs halten wir es mit dem wunderbar minimalistischen irischen Schriftsteller Samuel Beckett (1906-1989), der in seiner Geschichte „Worstward Ho“ schrieb:
Immer versucht. Ever tried.
Immer gescheitert. Ever failed.
Einerlei. No matter:
Wieder versuchen. Try again
Wieder scheitern. Fail again.
Besser scheitern. Fail better.
Becketts Frankfurter Verleger Siegfried Unseld (1924-2002) wiederum war „verliebt ins Gelingen“. In diesem Sinne bleiben wir optimistisch und teilen mit unseren Leserinnen und Lesern die Hoffnung auf bessere Zeiten und positive Neuanfänge.
Petra Kammann
für die Redaktion von
FeuilletonFrankfurt
*Erika Tophoven- Schöningh übersetzte den Titel “Worstword Ho“ mit: „Aufs Schlimmste zu“ (Suhrkamp / Insel Verlag, 1983)
Autoren, Autorinnen und Autoren, KultTouren, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Zur Jahreswende 2025
2024, Dezember 10.
Stadtluft macht Männer und Frauen frei – Inspirierende Modelle
Von Petra Kammann
Finsteres Mittelalter? Mit diesem Vorurteil räumen die beiden, mit der Ausgrabung von Geschichte vertrauten Autoren Gisela Graichen und Matthias Wemhoff gründlich auf. „Die Vorstellung vom dunklen, rückständigen Mittelalter ist als Mythos widerlegt. Es war im Gegenteil eine Epoche des dynamischen Aufbruchs in unsere moderne Welt“, lautet Graichens feste Überzeugung. Die Bestseller-Autorin und preisgekrönte Fernsehautorin Gisela Graichen und Matthias Wemhoff, Berliner Landesarchäologe und Museumsdirektor für Vor- und Frühgeschichte, haben sich die Gründung mittelalterlicher Städte um 1200 als Paradebeispiel für Kühnheit, Kreativität und technische Innovationen vorgenommen, Orte, an denen langfristig soziale und ökonomische Strukturen geschaffen wurden. Gedacht und geplant waren diese Gründerzeitstädte für Generationen. Äußerst anregende Beispiele bieten sie denjenigen, die sich Gedanken über die Zukunft unserer Städte machen.

Columba-Altar von Rogier van der Weyden (Alte Pinakothek, München) mit der mittelalterlichen Stadt, vorn: die hl. drei Könige mit ihren reichen Gaben aus dem Orient
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Architektur und Städtebau, Autoren, Autorinnen und Autoren, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, KultTouren, Kultur und Gesellschaft, Stadtplanung und Diskussionen | Kommentare deaktiviert für Städteboom um 1200. Wie das Mittelalter unsere Städte erfand – Die spannende Geschichte der Entstehung eines Stadtzeitalters
2024, November 22.
Magnet der Sehnsucht und Paradies wider Willen
Petra Kammann auf den Spuren der Exil-Literaten
Frankreichs Süden mit seiner blauen mittelmeerischen Küste und dem strahlenden Licht lockte nicht nur die Maler an, in den 1930er Jahren wurde er zur Zufluchtsstätte für Literaten, die Deutschland verlassen mussten oder wollten. Als nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten mit der „Aktion wider den undeutschen Geist“ die systematische Verfolgung von Schriftstellern einsetzte, Autoren als für „das deutsche Ansehen“ schädigend stigmatisiert und ihre Bücher öffentlich verbrannt wurden, war den Betroffenen klar, dass sie in Deutschland keinen Raum mehr finden würden, weder für sich noch für die Entfaltung ihrer freien Gedanken. Notgedrungen wählten etliche von ihnen den Gang ins Exil – einige von ihnen ins malerische südfranzösische Fischerdorf Sanary-sur-Mer zwischen Bandol und Toulon.

Sanary, heute ein schmucker Seeort. In den 30er Jahren trafen sich hier die Exilanten, Foto: Petra Kammann
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2024, November 4.
Das Hôtel Dieu – Ein Hospital für die Armen in Beaune
Von Petra Kammann
Bald ist es wieder soweit. Alljährlich pilgern Weinliebhaber ins burgundische Beaune. Am dritten Novemberwochenende nämlich findet in den Hospices de Beaune die legendäre Auktion der besten Burgunderweine statt. Da werden nicht nur die Trophäen an die besten Großen Gewächse verliehen, sondern auch an die „Jeunes vignerons“, die jungen Winzer aus Burgund, deren Weine übrigens jeweils zum Essen serviert werden. Da kann man etwa die lokale Küche mit den köstlichen Weinbergschnecken entdecken. Vor allem aber lohnt es sich, den besonderen Ort der Auktion, das „Hôtel-Dieu“, zu erleben. Einladend ist allein schon das Äußere des Hospizes mit seinen glasierten Schindeln, welche die warmen Herbstfarben der burgundischen Weinberge widerspiegeln. Dabei handelt es sich eigentlich um ein ehemaliges, 1443 von Jean Rolin gegründetes Krankenhaus, das bis 1971 betrieben wurde, in dem sowohl Alte, Behinderte, Waisen, Kranke, Gebärende als auch Notleidende aufgenommen wurden. Das Gebäude selbst, ein architektonisches Juwel, erbaut unter dem burgundischen Herzog Philipp dem Guten, wurde zum Wahrzeichen für Burgund, später ein Museum. Für jeden, der auf der „Route des Grands Crus“ unterwegs ist, ein Muss.

Der Innenhof des Hôtel-Dieu mit den besonderen Dächern aus verschiedenfarbig glasierten Terrakottaziegeln, Foto: Petra Kammann
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2024, Oktober 10.
Amphitheater, romanische Kapitelle und Designikonen inmitten der Weinberge
von Petra Kammann
Über die Route des Grands crus – vorbei an den Weinfeldern der edelsten Burgunderweine und berühmtesten Appellationen, die das Ergebnis einer tausendjährigen Weinbaukultur sind – geht es quer durch die satten Weiden mit grasenden Charolais–Rindern hinein in die historisch interessanten Städte voller Geschichte und Geschichten, wie zum Beispiel Autun, Beaune und Dijon. Auf der Fahrt durch die hügelige Landschaft möchte man überall anhalten und einfach nur die sanfte Natur genießen, wäre in diesem begnadeten Landstrich in der Mitte Frankreichs nicht auch noch die reiche Kultur und Kunst zu entdecken. An den Knotenpunkten der mittelalterlichen Pilger- und Kaufmannswege in den burgundischen Städten gediehen auch Lebensphilosophie und -kunst wie zum Beispiel in Autun. Doch viel früher schon hatten sich Römer und Kelten dort niedergelassen. Die kreative Energie der Stadt ist bis heute spürbar. Mit dem Museum „Panoptique“ wird schon an der Zukunft gearbeitet.

Die „Versuchung Evas“ eigentlich im Musée Rolin, temporär jedoch im Musée d’histoire naturelle von Autun zu erleben, Foto: Petra Kammann
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