Alle Artikel zu KultTouren
2025, Juli 18.
Eine einzigartige Schenkung ist zu bewundern: die Sammlung Eduard und Barbara Beaucamp
Von Uwe Kammann
Staatskunst, igitt. Das war, salopp formuliert und zugespitzt, lange Zeit eine gängige Reaktion der westlichen Kunstkritik, wenn es um Maler aus der DDR ging. Dazu kam noch die Vokabel Sozialistischer Realismus, und fertig war das Urteil. Natürlich, wer sich tiefgreifender mit der Kunst befasste, die hinter der Mauer entstand, der korrigierte das Verdikt sofort mit einer Vorsilbe, so dass es sich ganz anders las: Vor-Urteil. Einer, der mit dieser Korrektur unermüdlich beschäftigt war, blieb lange Zeit ein Einzelkämpfer: Eduard Beaucamp, der seit 1966 über viele, viele Jahre das Kunstressort der FAZ leitete.

Dr. Eduard Beaucamp, langjähriger Feuilletonchef der FAZ, Kunstsammler und Kenner der DDR-Kunst, Foto: Petra Kammann
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Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, documenta Kassel, KultTouren, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Kunstszene Rhein-Main, Städel Museum, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für Auch im Kleineren das ganz Große: Werner Tübke im Städel Museum
2025, Juli 17.
Rätselhaft: Die Spur der Steine
Von Petra Kammann
Um die 6000 Jahre alte Megalithkultur in der Bretagne ranken sich Legenden. Die Zentren Locmariaquer, Carnac und Gavrinis stehen seit rund 200 Jahren im Mittelpunkt intensiver archäologischer Recherchen. Auch wenn es bis heute keine eindeutigen Ergebnisse darüber gibt, was diese Steinkulturen bedeuten, so boten sich die bretonischen Megalithen viele Jahre als Anwärter auf das Weltkulturerbe der UNESCO an. Nun endlich fiel die Wahl auf sie.

Hinkelsteine (Menhire), soweit das Auge reicht in den Steinalleen von Carnac, Foto: Petra Kammann
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2025, Juli 6.
„Ein merkwürdiger Sommer“ voller Kunst und Lebenskunst
Von Petra Kammann
Entlang der „Ligne verte“, der „grünen Linie“, macht Nantes mit über 130 Kunstwerken auf die Geschichte, Architektur und Kunst der Stadt aufmerksam. In der Geburtsstadt von Jules Verne, die auch so manchen Surrealisten inspirierte, spielt man im öffentlichen Raum gerne und humorvoll mit Absurditäten. Daneben lässt man es sich wohlergehen. Legendär sind etwa die 167 „Tables de Nantes“, kleine Restaurants und Bar à vins, die auf lokale Produkte, Frische und Kreativität setzen. Selbst bei einer Stippvisite lohnt sich nicht nur längs des Weges ein Blick auf die zeitgenössischen Kunstwerke, sondern auch ein Halt in einem der kleinen und köstlichen Restos.

Installation auf der Place Royale in Nantes: Sind die Figuren auf dem Brunnen echt?, Foto: Petra Kammann
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Bildende Künste, Buch und Literatur, Installation · Performance · Objektkunst, KultTouren, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Malerei, Performance, Reisen & Lebensart, Reisen & Lebensart, Skulptur | Kommentare deaktiviert für Le voyage à Nantes (VAN)- Ein Kurztripp in die kreative Loire-Metropole
2025, Juni 30.
Am Hochufer des Mains in Aschaffenburg
von Paulina Heiligenthal
„In das fröhliche Treiben, in blühende Fülle des Lebens
Griff erstarrend die Hand plötzlichen Todes hinein,
Das ein ganzes Geschlecht vertilget im Keime geworden,
Zeige im kleinen hiermit einstens der Menschheit Geschick.“
Erster Vers aus der „Pompeja. X. Elegie.“ Von Ludwig I, König II von Bayern (1786-1868)

Aschaffenburg am Main, die Gedanken schweifen in die Ferne, Foto: Paulina Heiligenthal
Kaum hat man die ersten Stufen unterhalb des Johannisburgschlosses betreten, öffnet sich eine herrliche Kulisse mit Blick über rotgefärbte Dächer auf pralles Ufergrün des Flusses Main, der sich sanft spiegelnd einen Weg durch die wellige Landschaft von Aschaffenburg bahnt. In malerischer Schönheit. In friedlicher Atmosphäre. Auch beschaulich.
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2025, Juni 1.
An der diesjährigen 19. Architekturbiennale in Venedig finden Beiträge aus dem arabischen Kulturkreis besondere Beachtung, bieten sie doch brauchbare Lösungen für aktuelle Themen wie Überhitzung, soziales Miteinander oder bezahlbares Wohnen. Federführend sind dabei, auch das ist bemerkenswert, vor allem junge Architektinnen.

Pavillon von Qatar in den Giardini, © Corinne Elsesser
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2025, Mai 29.
Vom Literaturtempel zum smaragdgrünen Wasser
Von Paulina Heiligenthal
Wie gemalt liegt er da, der sagenumwobene See Hoan Kiem. Eine Oase, eine Perle. Ja, eine Emotion. Die Seele der Stadt. Inmitten des Herzens von Vietnams Hauptstadt Hanoi, einer dynamischen Altstadt mit Flair.

Atemlose Stille im Paradies der Natur – das Wunder der Halong-Bucht, Foto: Paulina Heiligenthal
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KultTouren, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Reisen & Lebensart | Kommentare deaktiviert für Unabhängigkeit und Charme des vietnamesischen Volkes am Mekong-Delta
2025, März 29.
Auf Kaisers Spuren in der reichen Kultur Mittelvietnams
Von Paulina Heiligenthal
„Ich mag lange Flüsse sehr. Am Parfümfluss rieche ich Liebe.“ Pham Duy (1921-2013)
Es ranken sich viele Legenden um den poetischen Namen des Flusses im Herzen Hues. Der Fluss inspiriert Dichter und Musiker wie den vietnamesischen Komponist und Sänger Pham Duy, das Thema lyrisch zu besingen. Jahrzehntelang war seine Musik im kommunistischen Norden verboten. Auch nach der Wiedervereinigung im Süden des Landes. Bis ins neue Jahrtausend hinein. Ein Mythos besagt: „Die Bewohner am Flussufer liebten diesen Fluss sehr. Eines Tages erhitzten sie das Wasser in hundert Arten von Blumen und gossen es in den Fluss, damit der Fluss für immer duftete…“

Das Drachenboot führt zu den historischen Königsgräbern – auch zu traditionellen Öko-Dörfern am Parfümfluss, Foto: Paulina Heiligenthal Weiterlesen
Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, KultTouren, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Reisen & Lebensart | Kommentare deaktiviert für Am Duftfluss in der alten Kaiserstadt von Hue
2025, März 21.
„Berlin, Berlin“ als Schlüssel-Bildband zum Werk mit vielen unbekannten Facetten
Von Uwe Kammann
Wer den Friedenauer Friedhof in Berlin besucht, wird an zwei Gräbern nicht vorbeigehen. Nur wenige Meter liegen sie nebeneinander, fast unscheinbar. Allerdings, ein Stein mit der Aufschrift „Ehrengrab Land Berlin“ zeigt jeweils an, dass hier keine Unbekannten ruhen. Sondern Weltstars, deren Namen mit dieser Stadt eng verbunden waren und sind, auch dann, wenn sie weit entfernt gewirkt haben: Marlene Dietrich und Helmut Newton. Die Schauspielerin, 1992 beerdigt, wurde seit ihrer Verkörperung des „Blauen Engels“ zum Mythos. Der Fotograf, 2004 beigesetzt, wurde selbst zu einer Ikone, nachdem er unzählige Frauen als Ikonen inszeniert hatte, als langbeinige Göttinnen, dem Typus von Marlene oft nah. Der Unterschied: Newtons Foto-Frauen sind oft nackt, so nackt, dass manche Besucher des Museums für Fotografie im ehemaligen Landwehr-Kasino in Berlin schockiert sind, wenn sie das Treppenfoyer betreten und sich den überlebensgroßen Aktfotos gegenübersehen.

Selbstportrait beim Lesen der FAZ in der Newton-Bar, Berlin 2020, Photograph: Helmut Newton
© 2024 Helmut Newton Foundation, Berlin
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2025, Februar 28.
Im Herzen des quirligen Südens von Vietnam
Eindrücke von Paulina Heiligenthal
Der ultimative Liebesbeweis, die höchste Verehrung eines geliebten weiblichen Wesens lautet „Long“. Dieser Ausdruck besagt, dass sie die Schönste, Klügste ist, liebenswert und hochgeschätzt. Ein Kosewort in Vietnam. In der Übersetzung heißt das: „Drachen oder Hausdrachen“. Hätten Sie diese Bezeichnung jemals als eine Liebeserklärung vermutet?

Der Drachen gilt als klügstes Tier im Tierkreis, Foto: Paulina Heiligenthal
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2025, Februar 21.
Was für ein reichhaltiges, in sich verwobenes Programm!
Von Petra Kammann
Michael Herrmann, Intendant und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals (RMF), sowie der Geschäftsführer Marsilius von Ingelheim stellten in Oestrich-Winkel wesentliche Merkmale des Festivalprogramms für die 38. Saison mit sage und schreibe 154 Konzerten an 27 Spielstätten vor. 3200 Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt – darunter große Namen wie Lang Lang, Hilary Hahn, Rolando Villazón, Anne-Sophie Mutter und Daniel Barenboim – werden im Rheingau und in benachbarten Spielstätten auftreten. Und es kann sich mit renommierten Orchestern sehen lassen: Da seien in diesem Jahr große Konzertmomente mit Orchestern wie den Münchner Philharmonikern, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem West-Eastern Divan Orchestra, der Staatskapelle Dresden und dem Mahler Chamber Orchestra zu erleben, so Herrmann. Doch werden nicht nur die erfolgreichen internationalen Künstlerinnen und Künstler in die Region geholt, es wird auch an den künstlerischen Nachwuchs gedacht…

Michael Herrmann, Intendant und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals, Foto: Petra Kammann
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KultTouren, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Reisen & Lebensart, Rheingau, Tanz, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Gute Stimmung: die Vorfreude auf das 38. Rheingau Musik Festival (21.6. – 6.9.2025) ist groß