Alle Artikel zu KultTouren
2022, Mai 27.
Das ARTE-Paradies: Die andere Seite der Kultur
von Uwe Kammann
Viel gelobt, wenig gesehen: Das ist so ein (Vor-)Urteil, das dem Fernsehsender ARTE anhängt. Vor allem Menschen, die das Massenmedium TV eher verachten, können zwar im Party-Talk den Qualitäten des deutsch-französischen Kultursenders einiges abgewinnen. Aber einschalten – ach, das fällt dann doch schwer. Wo es doch so viel anderes Attraktives zu tun gibt, vom Theater über das Kino bis zum Konzert. Wie sieht es also aus bei Arte, das am 30. Mai seinen 30.Geburtstag feiert?

ARTE Logo: 30 Jahre; Alle Bilddokumente wurden von ARTE zur Verfügung gestellt
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2022, Mai 14.
Das älteste deutsche Theaterfestival lebt
von Simone Hamm
Alle atmen auf. Denn die Ruhrfestspiele auf dem „grünen Hügel“ von Recklinghausen können in diesem Jahr wieder mit Präsenzaufführungen stattfinden. „Haltung und Hoffnung“ lautet das Motto. Die Ruhrfstespiele wollen sich nicht nur an Theatersüchtige wenden, sollen auch an all die, die kein Theaterabonnement haben, die nicht in experimentelle Tanzaufführungen gehen. Das ist der Geschichte geschuldet. Im kalten Winter 1946/7 hatten Kohlelieferungen aus Ruhrgebietszechen den Hamburger Theatern geholfen, ihre Räume zu beheizen. Zum Dank kamen die Schauspieler ins Ruhrgebiet, um Theater zu speilen. Die Ruhrfestspiele, das älteste deutsche Theaterfestival, waren geboren. „Kunst für Kohle“ lautete das Motto.

William Kentridge in Aktion; Foto: Stella Olivier
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2022, März 31.
Noch immer. Auch im März 2022.
von Simone Hamm
Am Deutschen Theater fielen gleich zwei Premieren ins Wasser, „Auslöschung“ nach Thomas Bernhard und „Werther“ nach Goethe. Bei der Schaubühne fielen Stücke mit Joachim Meyerhoff aus und man setzte auf „Peer Gynt“ und „Richard III.“ mit Lars Eidinger. Doch selbst diesen Berserker hielt es nicht auf den Beinen. Auch diese Aufführungen fanden nicht statt. Barrie Koksys Inszenierung von „Hoffmanns Erzählungen“ sollte noch ein paar Mal gespielt werden. Keine der geplanten Aufführungen war zu sehen. Das Berliner Ensemble setzte in diesen Tagen auf Matthias Brandt und Kosksys „Dreigroschenoper“.

Adam Benzwi, Barrie Kosky und Oliver Reese im Berliner Ensemble Foto: © Moritz Haase /BE
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2022, März 24.
Internationale Modefotografinnen der Moderne
Von den Vintage-Prints der 30er Jahre bis zu digitalen Formaten von heute
Von Petra Kammann
Bisherige museale Modefotografie-Ausstellungen haben sich vor allem auf den weiblichen Körper aus männlicher Perspektive konzentriert. „Female View„, eine Ausstellung im Lübecker St. Anna Museum, rückt nun die oft zu Unrecht vernachlässigte Modefotografie von Fotografinnen in den Fokus. Zwar war die Modefotografie stark von Frauen geprägt, gleich ob in trendeigen Magazinen wie Harper’s Bazaar oder Vogue oder der Sibylle, einer Mode-Kulturzeitschrift der ehemaligen DDR. Aber Frauen traten nur selten als Akteure auf. Exemplarisch wird in der Lübecker Ausstellung anhand ausgewählter Positionen eine Entwicklung von den 1930er Jahren bis heute dargestellt: um die 150 Fotografien von 21 Künstlerinnen sowie Fashion Videos, u.a. von der gebürtigen Frankfurterin Ellen von Unwerth zu sehen.

Museumsleiterin Antje Britt-Maehlmann vor den Fotos von Helmut Newton und Alice Springs alias June Newton; Foto: Petra Kammann
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2022, Februar 12.
Ein einzigartiger Sinn-Arbeiter
Von Uwe Kammann
Ein Tausendsassa? Nein, völlig falsch. Ein Zehntausendsassa, wenn nicht noch mehr. Alexander Kluge ist ein Intellektueller mit einer unglaublichen Anzahl von Facetten, egal in welcher seiner vielen Rollen: zu denen die des Autors, Filmemachers, Fernsehproduzenten, Medienpolitikers und Universaltheoretikers gehören. Immer zusammengefasst unter einem Obertitel: dem des Erzählers. Mit Frankfurt war und ist dieser in München lebende Großmeister aller Sinn-Arbeit in vielem verbunden, man denke nur an den frühen Film „Die Patriotin“ (1979), der das Westend als Spekulationssopfer zeigt, oder seine große Poetik-Vorlesung (2012) an der Goethe-Universität. Und man muss unbedingt die grundkritische Frankfurter Schule nennen, ein A und O seiner Denkwelt. Jetzt, am 14. Februar, wird Alexander Kluge 90 Jahre alt. Und wirkt jung wie eh und je. Ein einmaliges Phänomen in der Kulturgeschichte der Bundesrepublik.

Alexander Kluge, Filmemacher, Fernsehproduzent, Schriftsteller, Drehbuchautor, Philosoph und Rechtsanwalt; Foto: Petra Kammann Weiterlesen
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2021, Oktober 25.
Hommage an den Dichter Federico García Lorca
Bereits auf der diesjährigen Buchmesse gab Spanien einen Vorgeschmack auf den kommenden Ehrengast Spanien 2022. Da man Lyriker und Lyrikerinnen als Seele einer Nation begreifen kann, möchten wir Ihnen vorab einen poetischen Eindruck von Spaniens sprühender Kreativität vermitteln, das der Lyriker Mario Obrero gab. Der erst 18-jährige, aber schon ausgezeichnete Autor trug bei der Präsentation des Ehrengastlandes das Gedicht „Sus Ancestros“ („Seine Vorfahren“) aus seinem Buch „Peachtree City“ (Verlag Visor) vor. Darin würdigte er den spanischen Dichter Federico García Lorca. Hier eine Kostprobe der englischen wie auch der spanischen Version.

Mario Obrero trug das folgende Gedicht auf der Frankfurter Buchmesse vor; Foto: Petra Kammann
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2021, Oktober 23.
Aus der Welt der Bücher – Ups and Downs
Ein fotografischer Wochenrückblick
von Petra Kammann
frei nach dem Motto des Ehrengastlandes Kanada 2021 „Singular Plurality – Singulier Pluriel“

Buchmessechef Juergen Boos im Gespräch mit zwei kanadischen Autoren unterschiedlicher Herkunft: Kim Thuy und Michel Jean
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2021, September 12.
Bewegende Transformation des träumerischen Realismus von Jean Tinguely
Impressionen von Petra Kammann
Maschinenaktionen, Do-it-yourself-Kunst, Rampenlicht, Scherbenhaufen – im facettenreichen Schaffen des Schweizer Künstlers Jean Tinguely trifft man auf multisensorische Spektakel aus zusammengebauten Alltagsgegenständen und auf nahezu alles, was sich bewegt und in Bewegung ist. „Eurêka, c’est presque le titre“ („Heureka, könnte man es nennen“) heißt augenzwinkernd daher Marie-Caroline Hominals neues Stück, das sie anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Baseler Museumsschiffs Tinguely AHOY! , das am 8. und 9. in Frankfurt vor Anker ging, für das Performanceprogramm entwickelt hat und das im experimentierfreudigen Frankfurter Kunstverein präsentiert wurde. Ein grandioses Solo, das Hominal selbst tanzt.

Ritt in den Saal des Frankfurter Kunstvereins – Marie-Caroline Hominal, Foto: Petra Kammann
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2021, September 7.
Am 14. September 2021 wird das von MÄCKLER ARCHITEKTEN auf dem architektonischen Fußabdruck von Michael A. Landes errichtete Deutsche Romantik-Museum seine Türen für das Publikum öffnen. Seine drei neuen Fassaden bilden mit der Fassade des historischen Goethe-Hauses eine Einheit. Rund zehn Jahre lang hat das Team des Freien Deutschen Hochstifts an der Realisierung des Deutschen Romantik-Museum gearbeitet.

Das Deutsche Romantik-Museum am 04.09.2020, © Freies Deutsches Hochstift, Foto: Alexander Paul Englert
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2021, September 6.
Die beispiellose ephemere Kunst der Verhüllung
Jedes Projekt ist wie ein Stück unseres Lebens, ein Bestandteil von etwas, das ich niemals vergessen werde, sagte Christo. Nun werden wir den 1956 aus Bulgarien über Prag, Wien und Genf nach Paris geflüchteten Künstler nicht mehr vergessen. Ganze 16 Tage lang, vom 18. September bis zum 3. Oktober 2021, wird der Arc de Triomphe in Paris in ein 25000 Quadratmeter großes silbrig-blau schimmerndem Popypropylengewebe eingepackt und von 3000 Metern ebenfalls recycelbaren roten Seilen gehalten sein. Das emblematische Mahnmal wird auf der verkehrsreichen sternförmig angelegten Place de l’Etoile auf ganz andere Weise seine Strahlkraft entfalten. Hier ein erster Einblick von Petra Kammann. Es folgt eine weitere Reportage und ein Gespräch mit der Präsidentin Laure Martin über das „Work in Progress“ des „Arc de Triomphe wrapped“ in FeuilletonFrankfurt.

Work in Progress. Der „Arc de Triomphe wrapped“, 2021, Christo and Jeanne-Claude Foundation, Foto: Petra Kammann, 3. September 2021
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