Archiv für Februar, 2019
2019, Februar 28.
Die Leiden des alten Mendel – wie das Burgtheater an Joseph Roths Theateradaption von Hiob scheitert
Von Simone Hamm
Joseph Roths Roman „Hiob“ erschien 1930. Distanziert, in einer dunklen, schönen Sprache geschrieben, rührte und rührt er immer noch zu Tränen. Roth zeigt das Innenleben des orthodoxen Tora-Lehrers Mendel Singer, den Gott so hart prüft. Er schaut in die Seele des frommen Mannes, der verloren ist in der Gegenwart, weil er sich immer noch im Alten Testament wähnt. Da muss bei der Bühnenfassung von Koen Tachelet zwangsläufig viel auf der Strecke bleiben.
Peter Simonischek als Mendel Singer
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Autoren, Buch und Literatur, KultTouren, Schauspiel | Kommentare deaktiviert für Hiob von Joseph Roth in der Wiener Burg
2019, Februar 27.
Kühn, verführerisch und vertrackt
Von Petra Kammann
Hermann Burger, der Schriftsteller aus dem Kanton Aargau, begeisterte nicht nur Marcel Reich-Ranicki, der ihm 1985 den Ingeborg-Bachmann-Preis für „Die Wasserfallfinsternis von Badgastein“ überreichte… Max Frisch sprach von ihm als einem „Blitzkerl“. Und mit Thomas Bernhard verstand Burger sich fast schweigend.
↑ ↓ Erinnerung an die verschiedenen Facetten des Schriftstellers auf den Isolde Ohlbaum-Fotos, die im Literaturforum im Mousonturm ausgestellt sind, Fotos: Petra Kammann
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Autoren, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für „Es ist immer eine Sekunde zu früh“ – Zum 30. Todestag des Schweizer Autors Hermann Burger (1942-1989)
2019, Februar 26.
Eine Sternstunde. Susann Maria Hempels „Hörspiel des Jahres“ „Auf der Suche nach den verlorenen Seelenatomen“ im Literaturhaus Frankfurt
Von Uwe Kammann
Die Preisträgerin Susann Maria Hempel als Zuhörerin im Literaturhaus
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Autoren, Buch und Literatur, Hörbücher, Literaturhaus | Kommentare deaktiviert für Verleihung des Hörspielpreises des Jahres 2018 im Frankfurter Literaturhaus
2019, Februar 25.
Im Spiegel der reinen Malerei
Von Erhard Metz
Es ist dieses unvergleichliche Rot, dieses ebenso unvergleichliche Blau, es ist das so bisher noch nicht gesehene Ineinander, Miteinander, Füreinander wie Gegeneinander dieser Farben. Es ist das Dunkel, die Düsternis, das eigentümlich verschattete Chiaroscuro dieser Malerei. Es ist deren immer wieder zum Grübeln veranlassende Unergründlichkeit. All dies ist es, das wir in der Vergangenheit im kleinen, mit Leinwänden zugestellten Atelier von Martin Holzschuh gesehen haben, das wir versucht haben zu begreifen und das sich uns doch im Faszinosum seiner Unerreichbarkeit entzog.
painting studio, Öl auf Leinwand, 170 x 150 cm
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Bildende Künste, Kultur Frankfurt, Kunst Orte, Kunstszene Frankfurt/Offenbach, Malerei | Kommentare deaktiviert für Martin Holzschuh: „Sein und Nichtsein“ in der Sachsenhäuser AusstellungsHalle
2019, Februar 23.
Spiel mit der Illusion – Augentäuschungen und Eroberungen des Raumes durch Fotografisches
Von Petra Kammann
Was sieht man oder was glaubt man zu sehen, wenn man Fotografie betrachtet?
Irritationen der Wahrnehmung. Ein erster Einblick in die neue Ausstellung im Artfoyer der DZ-Bank, Foto: Petra Kammann
„Nullpunkt der Orientierung. Fotografie als Verortung im Raum“. Die Ausstellung zu Raum, Skulptur und dritter Dimension der Fotografie im Art Foyer der DZ Bank Kunstsammlung zeigt rund 60 Arbeiten von 18 internationalen Künstlerinnen und Künstlern, in denen Dreidimensionalität eine zentrale Rolle spielt…
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Bildende Künste, Fotografie · Video · Film, Installation · Performance · Objektkunst, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kunstorte, Malerei, Skulptur | Kommentare deaktiviert für „Nullpunkt der Orientierung. Fotografie als Verortung im Raum“ im Artfoyer der DZ-Bank
2019, Februar 22.
Steffen Merte „50 Shades of Stefart“ geht –
Wanda Pratschke „Form – Sinn – Sinnlichkeit“ kommt
Von Erhard Metz
Im Kunstverein Familie Montez geben sich die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler – wie man so sagt – gegenseitig die Türklinke in die Hand: Eine kleine, aber feine Ausstellung geht, eine andere feine, dann größere kommt.
Steffen Merte: „50 Shades of Stefart“ – Holzschnitte, Radierungen, Malerei und ein „Prototyp“
Steffen Merte, ein Beispiel für die Malerei: „Universum 2“
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Bildende Künste, Kultur Frankfurt, Kunst Orte, Kunstszene Frankfurt/Offenbach, Malerei, Skulptur, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für Kunstverein Familie Montez: Auf Steffen Merte folgt Wanda Pratschke
2019, Februar 21.
Begabte Französisch-Schüler aus dem Frankfurter Raum, die sich für das Deutsch-französische Verhältnis engagieren
Elèves talentueux, en français et en faveur du franco-allemand, de la région de Francfort !
Der Preis der Deutsch-Französischen Gesellschaft wurde am Jahrestag des Elysée-Vertrags, am 22.01.2019, im Frankfurter Römer verliehen. 8 Schüler*innen stellten dort ihre Arbeiten vor. Die 4 besten wurden unter dem Vorsitz des DFG-Präsidenten Christophe Braouet und einer unabhängigen Jury ausgewählt.
Ein FeuilletonFrankfurt-Interview
mit Bruno Girardeau,
Attaché für französische Sprache und Bildung in Rheinland-Pfalz und Hessen
Attaché de coopération pour le français pour la Rhénanie-Palatinat et la Hesse
im Institut français à Mayence
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Autorinnen und Autoren, KultTouren, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Der DFG-Preis 2019 – eine Exzellenz-Auszeichnung
2019, Februar 20.
Die Deutschlandfunk-Programme werden seit einem Monat nicht mehr überall per Kabel verbreitet – Hessen ist von der Leerstelle betroffen. Und die ARD erntet gerade vehemente Kritik wegen eines internen Papiers zur Sprachregelung. Zwei Sachverhalte, die einen einordnenden und kommentierenden Medien-Zwischenruf verlangen.
Von Uwe Kammann
Widmen wir uns zunächst dem großen aktuellen Aufreger: dem „Framing Manual“ der ARD. Eine Handreichung, die uns allen einbläuen soll, wie wertvoll und mit uns allen verbunden der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist – und wie ungerechtfertigt jegliche Kritik an seinem Modell, seiner Struktur und seinen Programmen.
Präsenzwerbung der ARD auf der Frankfurter Buchmesse
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Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Ausgesperrt im Kabel, benebelt von einer Framing-Expertin: Deutschlandradio und die ARD produzieren ohne Not Ärgernisse
2019, Februar 19.
Unsterbliche Malerei
Von Erhard Metz
Zugegeben – wir halten die Malerei immer noch für die Königsdisziplin der bildenden – „der schönen“ – Künste, denn um die Bildhauerei ist es, zumindest in der quantitativen Betrachtung, so optimal nicht bestellt. Das mag an dem sehr viel schwerer handhabbaren künstlerischen Medium selbst liegen; man kann Bilder in die soundsovielte Etage ins Dachatelier tragen, mit dem Holz- oder Marmorblock gestaltet sich das schon ein bißchen schwieriger. Welcher Kunstliebhaber kann in seinem Wohnzimmer schon eine nach Raum verlangende Installation unterbringen; ein Videokunstwerk materialisiert sich letztlich in einem wenig ansehnlichen Monitor, von einer Performance mal ganz abgesehen. Und auch ein Privatverkauf ist ja schließlich immer noch eine attraktive Sache für Kunstschaffende.
Lydia Ericsson Wärn, Shields, 2018, Oil on canvas, 160 x 125 cm
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Bildende Künste, Kultur Frankfurt, Kunst Orte, Kunstszene Frankfurt/Offenbach, Malerei, Städelschule | Kommentare deaktiviert für Städelschule: Rundgang 2019 – eine Nachlese (1)
2019, Februar 18.
Befremdlich-Hintergründiges Spiel mit Licht und Schatten
von Petra Kammann
Blick aus der oberen Etage in den Ausstellungsraum: Komposition aus Fernsehapparaten und Gemälden Tala Madanis; Alle Fotos: Petra Kammann
Die magische Wirkung der Gestaltungskraft von Licht erlebt man beim Rundgang der Städelschule in diesen sonnigen Spätwintertagen ganz besonders im minimalistischen inneren White Cube des kleinen roten Hauses an der Alten Brücke, im Portikus, einem ihrer essentiellen Bestandteile für Ausstellungen von Nachwuchskünstlern. Dort ist auch über das Ende des Rundgangs hinaus die erste institutionelle Einzelausstellung der 1981 in Teheran geborenen und in Los Angeles lebenden Künstlerin Tala Madani unter dem Titel „Oven light“ zu sehen.
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Bildende Künste, Fotografie · Video · Film, Herzlich Willkommen, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Kunstszene überregional, Malerei, Städelschule | Kommentare deaktiviert für Städelrundgang 2019 – „Oven Light“ von Tala Madani in der Frankfurter Ausstellungshalle Portikus