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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Kultur Frankfurt

Nach 9 Jahren Recherchearbeit endlich ein gültiges Werkverzeichnis für den Maler Ludwig Meidner

2023, Dezember 2.

Späte geistige Wiedergutmachung für den urbanen Expressionisten

von Petra Kammann

Gerade wurde im Hofheimer Museum „Meine liebe Hanna!“ eröffnet, eine Ausstellung zweier expressionistischer Malerinnen: Ida Kerkovius und Hanna Bekker vom Rath, die auch eine bedeutende Galeristin war. Sie hatte die Hand über etliche verfemte Künstler gehalten, so auch über den in Berlin als Expressionist gefeierten, und als Jude von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamierten Künstler Ludwig Meidner. Sie hatte  ihm nach seiner Rückkehr aus dem Londoner Exil in die Bundesrepublik 1955 zu einem Atelier im damals noch sehr dörflichen Hofheim-Marxheim verholfen, wo er acht Jahre lang lebte und arbeitete. Doch konnte er hier nicht wieder an seinem früheren Ruhm anknüpfen. Nach neun Jahren intensiver internationaler Recherche konnte Kunst-Kurator Erik Riedel vom Jüdischen Museum Frankfurt konnte nun endlich Ludwig Meidners „Werkverzeichnis der Gemälde bis 1927 “ präsentieren.  

Ludwig Meidner, Selbstbilsnis mit Palette, 1912, St. Louis

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Holbein und die Renaissance im Norden“ im Städel Museum (Teil 2)

2023, November 29.

Zurück in Frankfurt. Sie ist wieder da: Holbeins Schutzmantelmadonna

Von Hans-Bernd Heier

Die Malerei der Renaissance – was so viel wie „Wiedergeburt“ bedeutet – ist eine Zeitwende in der Geschichte der Kunst. Eine Kunstrichtung, die in Italien ihren Anfang nahm, entwickelte sich im Norden Europas mit den Wegbereitern Hans Holbein dem Älteren und Hans Burgkmair dem Älteren zu etwas völlig Neuem. Das Städel Museum bietet in der grandiosen Schau „Holbein und die Renaissance im Norden“ (1. Einblick) einen hervorragenden Überblick über die Anfänge der Renaissancemalerei nördlich der Alpen.

Hans Holbein d. Ä., Bildnis eines Angehörigen der Augsburger Familie Weiss, 1522; Frankfurt a. M, Städel Museum

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OB Josef startete 101. Künstler-Weihnachtsmarkt mit Werken von 100 Künstlern

2023, November 28.

Heute eröffnete OB Mike Josef den 101. Frankfurter Künstler Weihnachtsmarkt (bis 22.12.) in der unteren Wandelhalle der Paulskirche. Das Publikum erwartet dort wieder ein breites Spektrum von Öl- und Acryl-Malerei, Grafik, Radierung, Fotografie, Bildhauerei, Objekten bis hin zu Schmuck und Kunsthandwerk. 

Bei der Eröffnung des traditionsreichen  Künstler Weihnachtsmarkts wurde OB Mike Josef das Gemeinschaftswerk „Demokratie “ überreicht, ein Triptychon von Alexandre N. Osipov, Gennady Gorbaty und Alexander Salivonchyk, Foto: Petra Kammann

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„Momo“ – Familienstück nach Michael Ende im Schauspiel Frankfurt

2023, November 28.

Zeit ist Leben

„Die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte.“

von Renate Feyerbacher

Schon der tolle Theaterprospekt mit den vielen Uhren fasziniert den achtjährigen Enkel…
Endlich geht der Vohang auf: „Hallo. Ich bin Momo“, so werden die Kinder und Erwachsenen im voll besetzten Schauspielhaus Frankfurt begrüßt.


Momo nach Michael Ende, Regie: Christina Rast, Tanja Merlin Graf, Foto: Robert Schittko

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Salon Frankfurt in der Alten Oper: Die Frankfurter Küche von Margarete Schütte-Lihotzky für das Neue Frankfurt

2023, November 25.

Mit Humor und Esprit

Ein Küchenkabinett mit Filmausschnitten, Gesprächen, Tondokumenten und passender Musik

Von Petra Kammann

Wenn die „Frankfurter Küche“ der österreichischen Architektin Margarete Schütte-Lihotzky im Neuen Frankfurt der 1920er Jahr sprechen könnte… Wie würde eine solche Küche wohl klingen? Das wurde akustisch und optisch im Mozartsaal der Alten Oper durchgespielt, von HR-Moderatorin Anna Engel charmant aufgetischt, gewürzt mit literarisch-kulinarischen Beigaben, die Helge Heynold genüsslich rezitierte. Dazu gab’s eine witzige „Revue de cuisine“, musiziert von exzellenten Studierenden der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK), als I-Tüpfelchen noch dazu die Uraufführung eines frisch zubereiteten „Tournedos Rossini“ von Arwen Campbell. Im Gespräch mit der kenntnisreichen Kuratorin Dr. Maren Härtel vom Historischen Museum wurde das Zeitfenster in die 1920er Jahre weit aufgestoßen.

Das „Küchenkabinett“ der „Frankfurter Küche“ beim Schluss-Applaus, Foto: Salay Bargan / Alte Oper

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„Was wir sammeln. Gestalter:innen Frankfurt“ im Museum Angewandte Kunst

2023, November 24.

Auf der Jagd nach besonderen Schätzchen als Steilvorlage für die Gestaltung?

von Petra Kammann

Manche sammeln Briefmarken, Münzen, Schallplatten und Bücher, andere wiederum Mineralien, Schmuck und Devotionalien aller Art oder Rares und Begehrtes. Nochmal andere so etwas ganz Banales wie „putzige“ Spülschwämme verschiedenster Couleur. Die Beweggründe der verschiedenen Menschen fürs  Jagen und Sammeln sind ganz unterschiedlicher Natur. Was sammeln Sammler? Und was unter den Sammlern die Gestalter und Gestalterinnen? Von diesen Themen zeugt eine neuartige Ausstellung im Museum Angewandte Kunst. „Mit dem „Wir“ im Ausstellungstitel wird die Verbindung zwischen Gestalter:innen und Museum verdeutlicht. Heute Abend wird eröffnet. Und da werden sich wohl einige Sammler und Sammlerinnen auch den Fragen des Publikums stellen.

Auch die Jagd auf weiße Vasen kann wie bei Antonia Henschel eine Leidenschaft sein. Museumsdirektor Prof. Mathis Wagener K im Gespräch mit einer Journalistin im Hintergrund, Foto: Petra Kammann

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„STREIT. Eine Annäherung“ – Eine Ausstellung im Kommunikationsmuseum

2023, November 22.

Steile Thesen laden zu heftigem Disput ein

Von Hans-Bernd Heier

„Ich will nicht streiten“. Diesen Satz haben wir alle schon einmal gehört oder vielleicht auch mal gesagt. Dabei ist Streit nichts Schlechtes. Streit ist essenzieller Teil der menschlichen Kommunikation. Er begegnet uns tagtäglich in den Medien, in politischen oder gesellschaftlichen Debatten, im privaten Umfeld in der Familie oder in einer Beziehung sowie im Berufs- und im Vereinsleben. Streit ist wichtig, weil er uns die Möglichkeit gibt, uns besser zu verstehen, auszutauschen und anzunähern. Das Museum für Kommunikation Frankfurt geht in der Ausstellung „Streit – Eine Annäherung“ diesem spannungsgeladenem Phänomen interaktiv und mit vielen Hörstationen nach.

Ausstellungsansicht; © Museumsstiftung Post und Telekommunikation

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„Klangquellen. Everything is Music!“ im Weltkulturen Museum – Eine Sonderführung

2023, November 22.

Eine Welt voll irritierender Geräusche und klangvoller Sounds

Die kürzlich eröffnete Ausstellung „Klangquellen. Everything is Music!“ im Weltkulturenmuseum setzt sich mit den Zusammenhängen von Umwelt, Klang, Mensch und Musik und mit entsprechend beeindruckenden Klanginstallationen und Hörerlebnissen auseinander. Die Ethnologin, Musikwissenschaftlern und Kuratorin Vanessa von Gliszczynskiführt am kommenden Samstag, 25. November, um 15 Uhr durch die abwechslungsreiche Schau, und gewährt anhand ausgewählter Beispiele vertiefende Einblicke.

Die Musikwissenschaftlerin, Ethnologin und Kuratorin Vanessa von Gliszczynski führt durch die Ausstellung „Klangwelten“

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Einladung zum „Advocacy Event“ des ZONTA Club Frankfurt 2-Rhein-Main ins Deutsche Filminstitut&Filmmuseum Frankfurt eingeladen.

2023, November 21.

Engagement und Verantwortung für die Revolution der Frauen

 von Renate Feyerbacher

Jin, Jiyan, Azadi – Frau, Leben, Freiheit ist der Slogan, der nun seit einem Jahr nicht nur im Iran, sondern weltweit gerufen wird. Der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022, die wegen ihres schlecht sitzenden Kopftuchs von der Sittenpolizei misshandelt wurde, hat eine beispiellose revolutionäre Bewegung ausgelöst. Der Dokumentarfilm „16 Frauen“ von Bahar Ebrahim, 2018 gedreht, der vor der Diskussion gezeigt wurde, zeigt die Sehnsüchte, die iranische Frauen haben. Sie wollen normal leben…

Bahar Ebrahim links, Professorin Susanne Schröter, Foto: Renate Feyerbacher

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Musikstadt Frankfurt. Ein Werkstattbericht von Ulrike Kienzle in der Frankfurter Bürgerstiftung

2023, November 21.

Der Jüdische Kulturbund Frankfurt: Musik von Ausgeschlossenen für Ausgeschlossene (1933-1938)

Die Musikwissenschaftlerin Ulrike Kienzle, die im Auftrag der Frankfurter Bürgerstiftung über die Musikstadt Frankfurt forscht, stellt am kommenden Donnerstag, 23. November 2023 um19.30 Uhr im Holzhausenschlösschen die wichtigsten Protagonisten des „Jüdischen Kulturbundes“, ihr Leben und ihre Werke in Bildern, Zeitzeugnissen und Klangbeispielen vor.

Hans Wilhelm Steinberg, von 1929 bis 1933 Chefdirigent der Frankfurter Oper,  wurde von den Nazis entlassen

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