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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Kultur Frankfurt

„ZeitErfahrung“: Vernähe Deine Wunde – Annegret Soltaus Vaterportraits

2025, Januar 14.

Wer bin ich und woher komm‘ ich?

Vertreterin der Nachkriegsgeneration auf der Suche nach Identität

Von Petra Kammann

Eigenwillig, frappierend, aktuell und zugleich zeitlos sind die collagenähnlichen Objekte von Annegret Soltau (*1946), die sich seit den 1970er Jahren mit Fragen der persönlichen und sozialen Identität beschäftigt. Das Museum Goch widmet der Darmstädter Künstlerin, die sich konzeptionell mit ihrer Rolle als Frau im Umfeld ihrer eigenen Familie beschäftigt hat, unter dem Titel „ZeitErfahrung“ eine herausragende Ausstellung mit den Werken zu ihrer „Vatersuche“, die zwischen 2003 und 2007 entstanden und aufs Engste mit der Biografie der Künstlerin verwoben sind. Die Pionierin auf dem Gebiet der feministischen Kunst und der Body Art Soltau zählt heute zu den bedeutendsten feministischen Künstlerinnen ihrer Generation.

Vorder-und Rückseite: Doppelseite aus dem Katalog „Annegret Soltau, Vatersuche“, edition clandestin, Biel CH

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Römerberggespräche zur Migration: Ringen um Narrative

2025, Januar 11.

Ein Symposion ohne Gegenpositionen – Vehementer Schlussappell an gesellschaftliche Solidarität

Anmerkungen und Fotos von Uwe Kammann

Wie steht die Gesellschaft zur Migration, welche Einstellungen, welche Fragestellungen, welche Vorbehalte gibt es, wie sehen die Diskurse aus, in welche Richtungen kann, in welche Richtung sollte es gehen? Einem solchen Frageumfeld wollte sich die nunmehr 56. Ausgabe der renommierten Römerberggespräche widmen. Der Spannungsbogen bei diesem Thema reicht dabei weit. Vom berühmten „Wir schaffen das“ der  früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel im Jahr 2015 bis zur aktuellen Warnung des CDU-Politikers Jens Spahn: „Unser Land wird in einigen Jahren gar nicht mehr wiederzuerkennen sein“. Was wurde auf dem traditionsreichen Symposion diskutiert, wie lässt es sich einordnen?

Ein aufmerksames Publikum im vollbesetzten Chagallsaal der Frankfurter Oper, alle Fotos: Uwe Kammann

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Gelungene Wiederaufnahme von Händels „Rodelinda, regina de‘ Longobardi“ in der Inszenierung von Claus Guth in der Oper Frankfurt

2025, Januar 8.

Ein raffiniertes und zu Herzen gehendes Spiel von Licht und Schatten

Von Petra Kammann

Nach Stationen in Madrid (Teatro Real) in Lyon (Opéra de Lyon) und Barcelona (Gran teatre del Liceu) kam die 2017 in Madrid entstandene, gefeierte Inszenierung von Claus Guth von Händels Dramma per Musica Rodelinda 2019 an die Oper Frankfurt, 2020 gefolgt von Aufführungen in Amsterdam. Nun kehrt im Januar diesen Jahres die dreieinhalbstündige Opernaufführung in weitgehend neuer Besetzung wieder nach Frankfurt zurück. Die musikalische Leitung hat hier erstmals Frankfurts Kapellmeister Simone Di Felice. Regisseur Guth zeigt das Drama aus der ungewöhnlichen Perspektive des betroffenen Kindes Flavio, das zwar keine Stimme hat, sich aber durch Körperhaltungen und naive Zeichnungen ausdrückt, um mit der schwierigen Situation klarzukommen.

v.l.n.r.: Lawrence Zazzo (Bertarido), Rafał Tomkiewicz (Unulfo) und Elena Villalón (Rodelinda), Foto: Barbara Aumüller Weiterlesen

Dreikönigstag auf dem „Königsweg“ zwischen Frankfurter Dom, Römer und Sankt Leonhard

2025, Januar 4.

Dreikönigssingen und Besuch der napolitanischen Krippe

„Segen bringen. Segen sein“

Der Dreikönigstag wird am Montag, 6. Januar um 10 Uhr im Dom St. Bartholomäus feierlich eingeläutet. Dort nämlich wird das Dreikönigssingen für Frankfurt in einem gemeinsamen Stadtsternsingergottesdienst zelebriert. Am Anfang des neuen Jahres zählt das zum Highlight für alle Sternsinger und Sternsingerinnen sowie für ihre Begleiter und Begleiterinnen, zumal sie im Anschluss an den Gottesdienst vom Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef im Kaisersaal des Römers empfangen werden.

Sternsinger auf dem „Königsweg“, Foto: © Jugendkirche Jona

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Der ukrainische Chor „Dudaryk“ aus Frankfurts Partnerstadt Lwiw im Frankfurter Kaiserdom

2024, Dezember 19.

Licht ins Dunkel

Von Christian Weise

Der 1971 gegründete Lwiwer Knaben-Chor ist inzwischen berühmt. Geleitet heute von Dmytro Katsal, dem Sohn des Gründers, begeisterte am Mittwoch Abend „Dudaryk“, zu Deutsch „die Pfeifer“, mit Weihnachtsliedern den gut besuchten Frankfurter Kaiserdom. In diesem Jahr war der Chor bereits zum zweiten Mal in der Lwiwer Partnerstadt zu Gast.

Auftritt der „Pfeifer“, „Dudaryk“,  wie der ukrainische Chor auf Deutsch heißt, im Kaiserdom Foto: Christian Weise

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THE GREAT CHRISTMAS CIRCUS in town!

2024, Dezember 19.

„Der Zirkus ist fast so alt wie die Zivilisation“ (Brian Lehmann)

Von Walter H. Krämer

Es riecht nach Sägespänen und Pferd. Musik ertönt. „Hereinspaziert, meine Damen und Herren!“ Die Menge hält den Atem an. Artisten in Fantasiekostümen fliegen unter dem Zeltdach umher. „Was für Menschen, diese Artisten! Aber sind es denn welche?“ aus Thomas Mann „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ – 1954.
Alle Jahre wieder und diesmal zum elften Mal schlägt der Zirkus Carl Busch seine Zelte am Ratsweg in Frankfurt am Main auf. Schon von Weitem sichtbar, das weißblaue Zelt im eingezäunten Gelände, das Schauplatz für THE GREAT CHRISTMAS CIRCUS ist und der die Besucher*innen aller Altersgruppen mit einem wahrlich beeindruckenden Programm zu begeistern weiß.

Eingangsbereich des umzäunten Circus-Geländes – © Walter H. Krämer

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Bachs Weihnachtsoratorium in der Alten Oper mit dem Cäcilienchor

2024, Dezember 18.

Die Zeichen stehen auf Neuanfang

Von Petra Kammann

Eine frische und stimmige Aufführung des Weihnachtsoratoriums (Kantaten I-IIl) des traditionellen Frankfurter Cäcilienchors und der Neuen Hofcappelle Frankfurt war zur großen Freude des Publikums unter der Leitung des jungen Dirigenten Johannes Antoni mit begnadeten Sängern wie dem Tenor Julian Prégardien als Evangelist und dem Bariton David Pichlmaier als Bass, Lara Rieken als Sopran und Nora Steuerwald als Alt in der Alten Oper Frankfurt zu hören…

Der Cäcilienchor und die neue Hofcapelle Frankfurt unter dem Dirigat von Johannes Antoni, Foto: Petra Kammann 

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„Frankfurter Premieren“ mit Burkhard Spinnen

2024, Dezember 10.

 Zu Gast in der Villa Metzler

Von Christian Weise

Das Ukraine-Thema steht im Mittelpunkt von Burkhard  Spinnens neuem Roman „Vorkriegsleben“.

 

Burkard Spinnen liest, Foto: Christian Weise

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Retrospektive von André Masson, „La mémoire du monde“ – „Das Gedächtnis der Welt“ in DIE GALERIE

2024, Dezember 6.

Dass ich eins und vielfach bin – Auch ein Rekurs auf Goethe

Von Petra Kammann

Hundert Jahre nach der Formulierung des Surrealistischen Manifests durch André Breton 1924 feiert die revolutionäre Kunstbewegung des Surrealismus fröhliche Urständ, in Museen wie dem Centre Pompidou in Paris, im Lenbachhaus in München oder auch in der Kunsthalle Vogelmann in Heilbronn. In Frankfurt gibt DIE GALERIE in ihrer nurmehr sechsten Einzelausstellung von André Masson einen tieferen Blick in das Werk dieses „unkonventionellen“ Vertreters des Surrealismus, in dessen Gesamtwerk sich in den verschiedensten Schaffensphasen die unterschiedlichsten Techniken und Themen wiederfinden. In seinen Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen hat sich der Erfinder des déssin automatique“ ebenso durch Goethe, Kleist und die deutsche Geistesgeschichte inspirieren lassen wie durch die deutsche Romantik, den Impressionismus oder auch die asiatische Kalligrafie. Zur Vernissage kamen sein 89jähriger Sohn, der Dirigent Diego Masson, sowie seine Enkeltochter Sonia Masson.

Der Dirigent Diego Masson, der Sohn von André Masson, war zur Vernissage der Ausstellung aus Paris angereist, Foto: Petra Kammann

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Fördert Kunst, Kultur und Wissenschaft: Die Rudolf-August-Oetker-Stiftung

2024, Dezember 4.

Vorständin Dr. Birgit Sander stellt Ziele, Konzeption, Geschichte und Arbeitsweise vor – Niederlassung in Frankfurt

Von Uwe Kammann

100 Millionen Euro Stiftungskapital: wahrlich kein Pappenstiel, um auf dieser Grundlage „lebendige Kunst und Kultur in Deutschland“ zu fördern. So lautet nämlich – in einer klaren Eingangsformel zusammengefasst – das Ziel der Rudolf-August-Oetker-Stiftung.

Museumsleiterin des Museum Giersch bis 2022 Dr. Birgit Sander –  fachkompetent und engagiert; Foto: MGGU

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