Die königliche Trompete
2007, Februar 25.Heute wende ich mich an die Liebhaber der klassischen Trompete, von der schon an anderer Stelle meiner kleinen Notizen die Rede war. Ich stehe offenkundig nicht allein mit meiner Überzeugung, dass die barocke Trompetenliteratur möglichst auf ventillosen, den alten Originalen nachgebauten Instrumenten ausgeführt werden sollte. Wegen der aussergewöhnlich schwierigen Technik des Clarinblasens, bei der die Chromatik allein durch Ansatz und Lippenspannung dargestellt werden kann, greifen zwar auch die Natur-Trompeter in Livekonzerten wegen der damit verbundenen hohen Risiken legitimerweise auf Ventilinstrumente zurück. Man sollte aber in Studioeinspielungen nicht auf die Naturtrompete verzichten – vorausgesetzt, man beherrscht diese besondere Technik. Übrigens ist zu beobachten, dass mehr und mehr Opernhaus- und Konzertorchester die Naturtrompete bei der Interpretation barocker Werke einsetzen, das Instrument also nicht auf den solistischen Einsatz beschränkt bleibt.
Entsprechende Nachbauten der alten Vorbilder fertigt beispielsweise das weltberühmte Unternehmen Blechblas-Instrumentenbau Egger in Basel, auf die sehr viele Naturtrompeten-Virtuosen zurückgreifen.
Hier einige Abbildungen dieser herrlichen Instrumente:
Kopie eines Instruments von Johann Leonhard Ehe II (1664 bis 1724) Weiterlesen