Alle Artikel zu Darstellende Künste
2025, Mai 13.
Eine irrwitzige Mischung aus Arthouse-Kino und Fantasy
Walter H. Krämer
Mehr als zehn Jahre, bis kurz vor seinem Tod 1940, hat Michael Bulgakow an dem Roman „Meister und Margarita“ geschrieben. Erst Jahrzehnte nach seinem Tod wurde er – zunächst allerdings nur zensiert – veröffentlicht. Heute gilt der Roman als Schlüsseltext der Moderne und wurde vielfach adaptiert für die Bühne, den Film oder als Hörspiel. Die bisher letzte Verfilmung (2024) stammt von Regisseur Michael Lockschin. Sie läuft gerade in deutschen Kinos im Original mit Untertiteln.

Der Meister (Jewgeni Zyganow) und seine Muse Margarita (Julia Snigi), Foto: capelight pictures
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2025, Mai 5.
Ein Gespräch mit den Machern im DFF – Zehn Nominierungen für die „Lola“
Von Renate Feyerbacher
Ein Thriller macht Film-Furore. Sein Ausgangspunkt; das Olympia-Fest in München 1972. Es sollte ein weltoffenes Sportereignis werden, das liberale Gegenbild der noch jungen Bundesrepublik zur gigantischen Olympia-Propaganda-Schau der Nazis im Berliner Sommer 1936. Zehn Tage lang wurde das Versprechen der heiteren Spiele eingelöst. Dann, im Morgengrauen des 5. September, der brutale Bruch, durch das Attentat eines palästinensischen Terrorkommandos. Zwei Sportler der israelischen Mannschaft wurden im Olympischen Dorf ermordet, neun als Geiseln genommen. Ein Befreiungsversuch endete in einem Blutbad. Alle Geiseln kamen ums Leben, ebenso ein Polizist sowie fünf der acht Geiselnehmer.

Tim Fehlbaum, Regisseur und Drehbuchautor von „September 5“ am 25. 4 .2025 im DFF, Foto: Renate Feyerbacher
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2025, Mai 1.
Im wunderschönen Monat Mai

“Fest der Gardians” am 1. Mai im provenzalischen Arles mit einem Hauch von Maiglöckchenduft, Foto: Petra Kammann
In „Verschiedenartige Geschichtsauffassungen“ von 1833 heißt es bei Heinrich Heine: „Das Leben ist weder Zweck noch Mittel; das Leben ist ein Recht “. Kurz darauf verließ Heine Deutschland wegen des zunehmenden Antisemitismus in das ihn faszinierende Nachbarland Frankreich, der Freiheit wegen. Im Frühwerk des Dichters finden wir 1827 in „Das Buch der Lieder“ eines der schönsten und noch „unbelasteten“ Maigedichte. Es begründete nicht nur seinen Ruhm als romantischen Lyriker. Robert Schumann vertonte es in seinem Liederzyklus „Dichterliebe“ und mehrte so die Popularität und ließ das heiter leichte, melodische und bewegende Gedicht bis heute überdauern. Zur Erinnerung ist es hier, voilà:
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2025, April 27.
Preis für außergewöhnliche Verdienste um Kultur und Gesellschaft
Von Petra Kammann
An Jom HaShoah, dem israelischen Gedenktag an die Schoa, wurde der Hessische Kulturpreises 2024 an Prof. Dr. Mirjam Wenzel im Jüdischen Museum in Frankfurt verliehen. Dort ist die gebürtige Frankfurterin und promovierte Philologin Wenzel nämlich seit 2016 Direktorin. Hier macht sie jüdische Geschichte in Deutschland sichtbar, stellt Fragen an die Geschichte, an die Gegenwart und sie entwickelt Zukunftsperspektiven. Innovativ und vorbildhaft sind ihre museumspädagogischen Ansätze, zu denen auch zahlreiche digitale Bildungsangebote gehören. Neben ihrer Kompetenz ist sie aber auch eine Sympathieträgerin, was sich in der bemerkenswerten Feier und dem lang anhaltenden Applaus für die Person widerspiegelte.

Nicht nur Blumen für Mirjam Wenzel vom hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein, auch eine umfangreiche Würdigung, Foto: Petra Kammann
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2025, April 26.
Brücke zwischen dem westdeutschen Publikum und dem östlichen Europa
Programmübersicht von Renate Feyerbacher
Am 23. April wurde in dem Denkmal geschützten Innenraum der wunderschönen Caligari FilmBühne in Wiesbaden das 25. goEast Festival eröffnet. Das ehemalige „Ufa im Park“ wurde 1926 als Stummfilmtheater in neogotischem Stil erbaut. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus von den Amerikanern genutzt. Eine grundlegende Umgestaltung nach Plänen des Architekten Ludwig Goertz erfolgte 1955. „Ein Juwel unter den deutschen Lichtspielhäusern“, so der in Wiesbaden geborene Filmregisseur Volker Schlöndorff.

Pressekonferenz im DFF zum 25jährigen Jubiläum des goEast Festivals mit Festivalleiterin Heleen Geeritsen (li) und Marta Moneva-Enchev (Kommunikation), Foto: Petra Kammann
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Film, Fotografie · Video · Film | Kommentare deaktiviert für 25. goEast Festival des mittel-und osteuropäischen Films Vom 23. Bis 29. April 2025
2025, April 23.
Persönlichkeiten auf der Frankfurter Bühne: Wort- und Bildmächtige ringen um Worte
Von Petra Kammann
Mit ihren Fotografien erzählt Barbara Walzer Geschichten von Menschen in Frankfurt, der Stadt, in der die Polin seit 1991 sehr gerne lebt und arbeitet. Schon vor zehn Jahren waren im Frankfurter Presseclub in einer Ausstellung unter dem Titel „Gesichter Frankfurts“ Bilder von ihr zu sehen: Damals ging es um vielfältige Porträts von Menschen auf ihren verschiedensten Lebensbühnen, auf Straßen, Platzen, am Mainufer. 10 Jahre später ist der Rahmen ein anderer: „Lass‘ Hände sprechen“. Da geht es um die Hand, die in vielen alltäglichen Redewendungen im Spiel ist. Auch in Begriffen. Denken wir nur an das Handy, das viele kaum mehr aus der Hand legen. Wenn tatkräftige Menschen die Dinge konsequent in die Hand nehmen, klingt das ganz fundamental. In der Bilderschau wird das Thema greifbar.

Die Foto-Künstlerin Barbara Walzer 2021 vor ihren Schwarzweißfotos bei einer Ausstellung im BBK, Foto: Petra Kammann
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2025, April 22.
Kaum zu toppen
Die Oper Frankfurt wurde von der Fachzeitschrift Opernwelt 2024 erneut zur „Oper des Jahres“ gekürt. Damit wurde das Frankfurter Opernhaus zum insgesamt achten Mal und zum dritten Mal in Folge mit der begehrten Auszeichnung versehen. Außerdem wurde die Oper im vergangenen Jahr auch mit den Titeln: „Orchester des Jahres“, „Chor des Jahres“ und „Aufführung des Jahres“ ausgezeichnet. Um das zu würdigen, hat die Stadt Frankfurt am Dienstag, dem 22. April, die Oper mit einem festlichen Empfang im voll besetzten Kaisersaal im Frankfurter Römer geehrt.

Opernmusiker und – Musikerinen mit GMD Thomas Guggeis, Mezzosopranistin Cláudia Ribas, Intendant Bernd Loebe, Kulturdezernentin Ina Hartwig und Musikwissenschaftlerin Melanie Wald-Fuhrmann – Eindrücke von der Ehrung der Oper Frankfurt im Kaisersaal am 22. April 2025, Foto: Benjamin Kilb
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2025, April 17.
Eine Revue zwischen Lachen und Weinen
Von Walter H. Krämer
Die Uraufführung des Tanzabends „Die sieben Todsünden“ mit den beiden Teilen Die sieben Todsünden und Fürchtet Euch nicht nach Texten von Bertolt Brecht und der Musik von Kurt Weill fand am 15. Juni 1976 in Wuppertal statt. Ab dem 12. April bis einschließlich 21.April 2025 ist diese Arbeit wieder in Wuppertal zu sehen.

Emily Castelli, Ensemble, Foto: Jürgen Steinfeld
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Kunstszene überregional, Tanz | Kommentare deaktiviert für Die sieben Todsünden – Das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch zeigt den zweiteiligen Abend
2025, April 16.
Eine märchenhafte Komödie mit Tiefgang
von Margarete Berghoff
Namensgebend für den „Sommernachtstraum“ ist die Mittsommernacht, die kürzeste Nacht des Jahres, eine magische Nacht des Fruchtbarkeitskults, in der nach altem Brauch junge Menschen ihre Liebe finden. Wie in „Romeo und Julia“ ist die Ausgangssituation im Sommernachtstraum ein junges Paar, das sich nicht dem Willen eines Vaters unterordnen will. Daraus wird in politisch extrem unruhigen Zeiten eine, das Volk erheiternde, märchenhafte Komödie mit Tiefgang. Anders als in „Romeo und Julia“, wo die Liebe des junges Paares tödlich endet, gibt es im Sommernachtstraum ein gutes Ende.

Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare, Regie: Christina Tscharyiski, Isaak Dentler, Annie Nowak, Foto: Arno Declair
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2025, April 12.
Albträume – Stilisierter Umgang mit Gewalt
von Walter H. Krämer
Die Inszenierung „Double Serpent“ am Hessischen Staatstheater Wiesbaden ist als eine der zehn bemerkenswerten Inszenierungen zum Theatertreffen 2025 nach Berlin eingeladen. Die Uraufführung des Stücks von Sam Max in der Regie von Ersan Mondtag hatte in Wiesbaden am 29. September 2024 Premiere und war damit eine der ersten Premieren des Staatstheaters unter der Intendanz von Beate Heine und Dorothea Hartmann. Für das Hessische Staatstheater Wiesbaden ist diese Einladung die erste seit 60 Jahren!

Uraufführung: Double Serpent von Sam Max, Foto: Thomas Aurin
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Schauspiel, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für „Double Serpent“ von Sam Max in der Regie von Ersan Mondtag am Staatstheater Wiesbaden