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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Darstellende Künste

Das kulturelle Erbe der Khmer-Hochkultur in Kambodscha

2025, Januar 28.

APSARA, Tanz der himmlischen Nymphen

Von Paulina Heiligenthal

Seit Ende letzten Jahres läuft der Dokumentarfilm „Pol Pot Dancing“von Enrique Sánchez Lansch in den Kinos. Er schildert die Geschichte der Startänzerin des klassischen kambodschanischen Balletts am ehemaligen Königshof, Chea Samy, deren Ziehsohn Pol Pot zu einem der größten Massenmörder der Geschichte wurde. Während der Schreckensherrschaft der Roten Khmer (1975 bis 1979) kam geschätzt ein Viertel der 8 Millionen Einwohner um. FeuilletonFrankfurt-Autorin Paulina Heiligenthal hat Kambodscha besucht – mit intensivem Blick auch auf die Tanz-Tradition.

Die Tempelanlage von Angkor Wat: erhaben, monumental, spektakulär und geheimnisvoll, Foto: Paulina Heiligenthal

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Sidi Larbi Cherkaouis Choreografie „Ihsane“ in Köln

2025, Januar 28.

Ein Abend, gewidmet der Schönheit

von Simone Hamm

Von allen zeitgenössischen Choreografen ist Sidi Larbi Cherkaoui der Vielseitigste. Die Ideen für seine Werke holt er von überall her. In „Sutra“ überlässt er jungen Shaolin-Mönchen die Bühne, in „Villa Adriana“ korsischen Sängern. Er tanzte Flamenco mit Maria Pagès. „TeZuKa“ zeigt das Leben des Mangazeichners Osamu Tezuka. In „Ukiyo-e „widmet sich der Kintsugi-Technik: Zerbrochenes wird wieder zusammengefügt, beschädigtes Porzellan mit Goldlack geklebt. Cherkaoui vertanzt Klassisches: Strawinskys „Feuervogel“ und Ravels „Bolero“ und holt Marina Abramovic dazu. Er choreografiert für Beyonceund Madonna. Und er inszeniert Opern. In Köln zeigte der Genfer Ballettdirektor „Ishane“.

Rosenszene aus  dem Gastspiel „Ihshane“ in Köln, Foto: Flip van Roe

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Zum 12. Mal: festliche Operngala in Bonn für die deutsche AIDS Stiftung

2025, Januar 21.

Große Stimmen – wichtiger Anlass

von Simone Hamm

Mit Rossinis „Sinfonia“ aus dem „Barbier von Sevilla“ stimmt das Bonner Beethovenorchester mit Dirk Kaftan das Bonner Publikum auf einen Abend voller beliebter Arien ein.

Hinreißend, wenn Monica Consea eine Arie aus der „Norma“ singt, Foto: Bettina Stöß

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„Orpheus und Eurydike“ (Orphée et Eurydice) von Christoph Willibald Gluck am Staatstheater Darmstadt

2025, Januar 17.

Neuinterpretation des faszinierenden Orpheus-Mythos

Von Margarete Berghoff

Wen wundert es, dass Orpheus als Sohn der Calliope, Muse der Dichtkunst und des Gesangs, und des Apollon, Gott der Künste, eine wunderbare Stimme hatte, die mit seinem Instrument, der Lyra, zu einem Gesang von himmlischen Klängen verschmolz. Mensch, Tier, Pflanzen, Steine und sogar Meere konnte Orpheus damit berühren und beruhigen. Die Geschichte des die Zuhörer betörenden Sängers, der den Tod seiner Frau nicht akzeptieren und sie ins Reich der Lebenden zurückholen will, bietet immer wieder neuen Interpretations- und Projektionsspielraum wie zuletzt im Staatstheater in Darmstadt unter der Regie  von Søren Schuhmacher.

Orpheus und Eurydike: Lena Sutor-Wernich als Orpheus, Foto: Bettina Stöß

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Alexander Zemlinksys selten gespielte Oper „Der Kreidekreis“ an der Oper am Rhein in Düsseldorf

2025, Januar 15.

Strichmännchen aus Kreide, Käfige voller Frauen, Schnee und Eis

Von Simone Hamm

Ein schmutziges Saxophon. Jazz. Alexander Zemlinskys letzte vollendete Oper beginnt, als spielte sie in einem Ballhaus im Berlin der Zwanziger Jahre. Doch „Der Kreidekreis“, 1933 Zürich uraufgeführt, spielt in China. Die Oper basiert auf einem Text von Klabund aus dem 14. Jahrhundert, wie das zehn Jahre später entstandene Stück Bert Brechts. Zemlinsky, der jüdische Komponist, hatte aus Berlin fliehen müssen.

„Der Kreidekreis“ von Alexander Zemlinsky. hier: Elisabeth Freyhoff (Ein Mädchen), Cornel Frey (Tong, ein Kuppler), Foto: Sandra Then

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Gelungene Wiederaufnahme von Händels „Rodelinda, regina de‘ Longobardi“ in der Inszenierung von Claus Guth in der Oper Frankfurt

2025, Januar 8.

Ein raffiniertes und zu Herzen gehendes Spiel von Licht und Schatten

Von Petra Kammann

Nach Stationen in Madrid (Teatro Real) in Lyon (Opéra de Lyon) und Barcelona (Gran teatre del Liceu) kam die 2017 in Madrid entstandene, gefeierte Inszenierung von Claus Guth von Händels Dramma per Musica Rodelinda 2019 an die Oper Frankfurt, 2020 gefolgt von Aufführungen in Amsterdam. Nun kehrt im Januar diesen Jahres die dreieinhalbstündige Opernaufführung in weitgehend neuer Besetzung wieder nach Frankfurt zurück. Die musikalische Leitung hat hier erstmals Frankfurts Kapellmeister Simone Di Felice. Regisseur Guth zeigt das Drama aus der ungewöhnlichen Perspektive des betroffenen Kindes Flavio, das zwar keine Stimme hat, sich aber durch Körperhaltungen und naive Zeichnungen ausdrückt, um mit der schwierigen Situation klarzukommen.

v.l.n.r.: Lawrence Zazzo (Bertarido), Rafał Tomkiewicz (Unulfo) und Elena Villalón (Rodelinda), Foto: Barbara Aumüller Weiterlesen

„Starke Stücke“ im Schauspiel Frankfurt (25)

2025, Januar 5.

Premieren – eine Auswahl

von Renate Feyerbacher

Wie in jedem Jahr empfiehlt unsere Autorin wieder besondere Aufführungen im Schauspiel Frankfurt. Diesmal sind es: „Szenen einer Ehe“ nach Ingmar Bergmans Filmdrama, „Goethes „Faust 1&2“ in der Fassung von Jan-Christoph Gockel und Claus Philipp und „Der große Gatsby“ nach F. Scott Fitzgeralds Bühnenbearbeitung durch Iga Ganczarczyk

Thorsten Drücker (Live-Musik), Isaak Dentler, Sarah Grunert, Foto: Jessica Schäfer

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„Herzfaden“ im Hessischen Staatstheater Wiesbaden

2024, Dezember 30.

Eine Bearbeitung des gleichnamigen Romans von Thomas Hettche

Von Walter H. Krämer

Der Roman „Herzfaden“ von Thomas Hettche erzählt die Entstehungsgeschichte der Augsburger Puppenkiste anhand der Gründungsfamilie Oehmichen – eine Geschichte also über Kunst und Politik. Am 21. Januar 1953 erscheint die Augsburger Puppenkiste mit „Peter und der Wolf“ erstmals im Fernsehen. Es folgen „Jim Knopf“, „Kater Mikesch“, „Urmel“ und viele andere mehr. Seit dieser Zeit sind die Figuren in den Köpfen etlicher Bundesbürger*innen – ob groß oder klein – präsent und verhalfen der Augsburger Puppenkiste, weit über die Grenzen der Stadt Augsburg hinaus, bekannt zu werden.

Lasse Boje Haye Weber (als Hanns), Tabea Buser (als Hatü) – Foto: Thomas Aurin

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Faust-Preisträgerin Anna Drexer am Schauspiel Bochum

2024, Dezember 20.

Anna Drexer in „Trauer ist das Ding mit Federn

von Simone Hamm

Anna Drexler ist mit dem Faust, den Deutschen Theaterpreis 2024 ausgezeichnet worden. Für  ihre Rolle in „Trauer ist das Ding mit Federn“, nach dem Roman des englischen Autors Max Porter, den Christopher Rüping fürs Theater adaptiert und auf karger, schwarzer Bühne inszeniert hat. Eine Leinwand, ein Stuhl, eine Videokamera. Wer sich davon überzeugen will, dass Anna Drexler diesen Preis mehr als verdient hat, der kann sich im Schauspiel Bochum davon überzeugen.

Anna Drexler, Risto Kübar (v. li.), Foto: © Jörg Brüggemann / Ostkreuz

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THE GREAT CHRISTMAS CIRCUS in town!

2024, Dezember 19.

„Der Zirkus ist fast so alt wie die Zivilisation“ (Brian Lehmann)

Von Walter H. Krämer

Es riecht nach Sägespänen und Pferd. Musik ertönt. „Hereinspaziert, meine Damen und Herren!“ Die Menge hält den Atem an. Artisten in Fantasiekostümen fliegen unter dem Zeltdach umher. „Was für Menschen, diese Artisten! Aber sind es denn welche?“ aus Thomas Mann „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ – 1954.
Alle Jahre wieder und diesmal zum elften Mal schlägt der Zirkus Carl Busch seine Zelte am Ratsweg in Frankfurt am Main auf. Schon von Weitem sichtbar, das weißblaue Zelt im eingezäunten Gelände, das Schauplatz für THE GREAT CHRISTMAS CIRCUS ist und der die Besucher*innen aller Altersgruppen mit einem wahrlich beeindruckenden Programm zu begeistern weiß.

Eingangsbereich des umzäunten Circus-Geländes – © Walter H. Krämer

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