Alle Artikel zu Kultur und Gesellschaft
2024, November 1.
Riten zwischen Leben, Tod und Trauer
Ein erster knapper Rundgang von Petra Kammann
Der Tod hat so viele Gesichter wie das Leben… Um Tradition, Rituale, Kunstwerke und digitales Nachleben beim Umgang mit dem Tod in der jüdischen Tradition geht es in der neuen Ausstellung „Im Angesicht des Todes“ (1. November bis 6. Juli 2025). Sie zeigt rituelle Gegenstände, Audio- und Videoinstallationen sowie künstlerische Arbeiten. Dabei lenkt sie gleichzeitig den Blick auf das Leben selbst und gewährt Einblicke in die jüdischen Friedhöfe, die im Hebräischen „Häuser des Lebens“ („Beit HaChayim“) genannt werden. Jüdische Vorstellungen und Praktiken rund um Sterben, Tod und Trauer eröffnen vielschichtige Perspektiven, auch ganz praktische, auf das Leben und dessen Ende. Beim Verlassen des Friedhofs nach einer jüdischen Beerdigung, sagen die Trauergäste: „Auf Simches“, was so viel bedeutet wie: Mögen wir uns bei einem freudigen Fest wiedersehen! Das lässt Hoffnung aufkeimen…
Blick auf Felix Nussbaums letztes Gemälde, Triumph des Todes, 1944, Leihgabe aus dem Museumsquartier Osnabrück, Foto: Petra Kammann
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Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Fotografie · Video · Film, Installation · Performance · Objektkunst, Jüdisches Museum, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Malerei, Skulptur | Kommentare deaktiviert für „Im Angesicht des Todes“ – Eine kulturgeschichtliche Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt (1)
2024, Oktober 30.
Tanz des Lebens – Tanz des Todes
Auf dem meterhohen Erdwall, der die Bühne auf drei Seiten umgibt, geht jemand mit einer Schippe. Unermüdlich läßt er Sand auf die Bühne rieseln. Es wirkt, als sei es eine riesige Ausgrabungsstätte. Oder ein Grab. Eine glamouröse Tänzerin im roten Kleid (Julie Shanahan) betritt die Bühne. Ihre Lippen sind knallrot geschminkt. Es scheint, als habe sie keine Arme. Minutenlang steht sie da und lächelt ins Publikum. Dann legt ein Tänzer ihr einen Pelzmantel um und sie gehen. So beginnt „Viktor“ von Pina Bausch, entstanden 1986 in Rom.
Ensembleausschnitt: Frauen tragen Männer, Foto: Oliver Look
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2024, Oktober 25.
Das Land Hessen feierte die Filmbranche
Ein Kurzüberblick von Petra Kammann
Fehlten auf der Buchmesse die Teppiche, so wurden die roten Teppiche vor just einer Woche vor dem Eingang zur Alten Oper ausgerollt und brachten wieder ein wenig Glamour in die Mainmetropole. Da nämlich wurde der 35. Hessische Film- und Kinopreises verliehen, wozu Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels als Gastgeber zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft und vor allem aus der Film- und Kinobranche begrüßte, so auch nach zehn Jahren wieder parallel zur Buchmesse den Direktor der Frankfurter Buchmesse Juergen Boos, sind Bücher doch häufig doch die Grundlage für Filmadoptionen. Der international renommierten Schauspielerin und Sängerin Barbara Sukowa wurde in der Alten Oper der Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten zugesprochen. Neu war auch in diesem Jahr der Newcomer-Preis.
Gewinner und Gewinnerinnen, Laudatoren und Laudatorinnen mit Kulturminister Gremmels und Barbara Sukowa, Foto: HMWK
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2024, Oktober 23.
Omnipräsent in der Öffentlichkeit – schwierig in der intimen Kommunikation
Von Hans-Bernd Heier
Die Sexualmoral unserer Kultur prägt, wie wir über intime Themen sprechen. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Sexualmoral stark verändert. Beigetragen dazu haben neue Verhütungsmethoden, umfassende sexuelle Bildung und Fortschritte bei der Gleichberechtigung der Geschlechter. Allem voran steht der Wunsch vieler Menschen, die eigene Sexualität selbstbestimmt und offen auszuleben. In der spannenden Ausstellung „Apropos Sex“ greift das Museum für Kommunikation Frankfurt diese essenziellen Themen auf – unterstützt von Hör- und Video-Stationen sowie interaktiven Exponaten.
Ausstellungsansicht; Foto: Museumsstiftung
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2024, Oktober 22.
Splitter zwischen Buchpreis, Filmpreis und Friedenspreis
Petra Kammanns persönliche Foto-Impressionen
Honoré de Balzacs Hinweis auf die unbekannten Freunde, die wir beim Lesen entdecken, sollten wir auf der Buchmesse nicht vergessen, Alle Fotos: Petra Kammann
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2024, Oktober 20.
Friedenspreisträgerin Anne Applebaum plädiert gegen einen Pazifismus als Wunschdenken
Von Uwe Kammann
Eindringliche Mahnungen in der Paulskirche – Die Historikerin und Publizistin ruft zum Kampf gegen Autokratien auf.
Friedenspreisträgerin Anne Applebaum erhielt die Urkunde von Börsenvereinsvorsteherin Karin Schmidt-Friderichs, Foto: Tobias Bohm
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2024, Oktober 20.
Ein berauschender Abend
Auf einer Leinwand ist das goldene Hakenkreuz über der Haupttribüne des Zeppelinfeldes in Nürnberg zu sehen. Noch bevor der erste Klang ertönt, wird es gesprengt. Eine neue Zeit hat begonnen. Ob der grausame Spuk vorüber ist, wird sich zeigen.
Ensemble; Chor, Extrachor und Statisterie des Theater Bonn, Foto: © Bettina Stoess
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2024, Oktober 17.
Passend zur diesjährigen Buchmesse und deren Gastland Italien zeigt die Schirn Kunsthalle eine Retrospektive der Turiner Künstlerin Carol Rama.
Ein internationaler Durchbruch ließ lange auf sich warten. Erst eine 1998 von Maria Cristina Mundici organisierte Ausstellung im Stedelijk Museum in Amsterdam, die anschließend im Institute of Contemporary Art in Boston zu sehen war, machte die vielseitige und oft provozierende Künstlerin Carol Rama international bekannt. An der 50. Biennale di Venezia erhielt sie 2003, mit immerhin schon 86 Jahren, den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk.
Blick in die Ausstellung, Foto: Petra Kammann
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2024, Oktober 17.
Streetlife und Streetart
von Walter H. Krämer
In dem Buch „Rebellin der Straße. Weiblich und Wohnungslos“ (Verlag Rowohlt) spricht eine mittlerweile 60-jährige als ehemalige Leidensgenossin zu den Frauen, detailreich und mitreißend in einer einfachen Sprache und berichtet eindrücklich von ihrem Leben, ihrem Engagement und über das Versagen der Politik beim Thema Wohnungslosigkeit. Für das Schreiben des Buches holte sie sich Hilfe und Unterstützung bei dem Kölner Journalisten Albrecht Kieser. Linda Rennings, selbst einst obdachlos, kämpft heute für Frauen auf der Straße. Mit ihrem Verein „Heimatlos in Köln“ bietet sie konkrete Unterstützung für den harten Alltag.
Bilder einer neuen Obdachlosigkeit, Collage von Walter H. Krämer
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Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Und was auf der Straße passiert…
2024, Oktober 15.
Faszinierende Zeichnungen der Graphischen Sammlung von Carracci bis Bernini
Von Hans-Bernd Heier
„Radici nel Futuro“ – „Verwurzelt in der Zukunft“ lautet das Motto des diesjährigen Gastland Italien. Parallel dazu zeigt das Städel Museum unter dem Titel „Fantasie und Leidenschaft: Zeichnen von Carracci bis Bernini“ die 90 schönsten italienischen Barockzeichnungen aus dem eigenen kostbaren Bestand. Die mit Feder und Pinsel, schwarzer Kreide oder Rötel ausgeführten Blätter der großen Meister der Zeichenkunst des italienischen Barocks sind Skizzen, Studien oder präzise Einzelwerke. Sie beeindrucken durch ihre schwungvolle Linienführung, ihr dramatisches Hell-Dunkel und ihre außergewöhnliche Ausdruckskraft. Die Hälfte der Blätter wird erstmals öffentlich ausgestellt.
Ferdinando Galli da Bibiena, Werkstatt Säulenhalle, links ein Portal, frühes 18. Jh., Feder, braun und blau laviert; Städel Museum
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