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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für Februar, 2021

GILBERT & GEORGE – Eine Retrospektive des Künstler-Duos in der Schirn Kunsthalle

2021, Februar 28.

ÜBER 50 JAHRE „LIVING SCULPTURE“

Schon zu Beginn ihrer Karriere wurden Gilbert & George zur Living Sculpture, in der Kunst wie im täglichen Leben. Sie schufen nicht nur Kunst, sie selbst wurden Kunst. Mittlerweile zählen sie zu den weltweit bekanntesten Künstlern. Das ist keineswegs überraschend, da sie sich in ihren Werken mit den fundamentalen Themen der Menschheit auseinandersetzen: Politik, Religion, Sexualität und Schönheit. Letztlich geht es in ihrer Kunst um das menschliche Leben.“ So Hans Ulrich Obrist und Daniel Birnbaum, die Kuratoren der Ausstellung „Gilbert & George. The Great Exhibition“ das Künstler-Du0, für welche die Künstler ca. 45 ihrer großformatigen Bilder von 1972 bis 2019 ausgewählt haben.

GILBERT & GEORGE. THE GREAT EXHIBITION, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2021, Foto: Norbert Miguletz

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Zum Tod des großen französischen Dichters Philippe Jaccottet

2021, Februar 26.

Das Unauffällige und Verborgene im Blick 

Philippe Jaccottet ist neben Yves Bonnefoy, Michel Deguy, Francis Ponge oder René Char eine der großen Stimmen der europäischen Poesie, sei es als Dichter, als Übersetzer von Homer, Ungaretti, Hölderlin, Leopardi, Rilke oder als Literaturkritiker. 1925 in Moudon/Waadtland geboren, lebte der Lyriker seit 1953 zurückgezogen im südfranzösischen Grignan in der Drôme, wo er gestern 95-jährig starb. Für sein umfangreiches Werk wurde er u.a. mit dem Petrarca-Preis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Und welche Ehre! 2014 wurde sein Gesamtwerk in die legendäre Klassikeredition Bibliothèque de la Pléiade aufgenommen.


Philippe Jaccottet Photo © Gérard Khoury

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(Des-)Illusionstheater: Wie geht es weiter mit den Städtischen Bühnen?

2021, Februar 24.

Neue Diskussionsrunden mit vielfältigen Aspekten – Repräsentation adé, Öffnungsmodelle illusionär?

Eingesammelte Beoachtungen und Schlussfolgerungen

von Uwe Kammann

„Deutsch mich nicht voll“: Mit diesem Slogan wirbt das Schauspiel Frankfurt in dieser Spielzeit per Fassaden-Riesenbanner für seine Interpretation politischer Korrektheit. ‚Theater mich nicht länger voll’: So werden manche inzwischen auf den Prozess reagieren, der mit den Frankfurter Plänen für Sanierung oder Neubau von Schauspiel und Oper verbunden ist, die derzeit in der Theaterdoppelanlage am Willy-Brandt-Platz hinter einem gemeinsamen Foyer und unter der komplexen Dachanlage eines gemeinsamen Hauskomplexes spielen.

„Das Theater kann der Ort sein, in dem es so scheint, als ob etwas geschehe“ – Wandmotto im Neuen „Maillon, Theater Straßburg – Europäische Bühne“; Foto: © Charly Broyez

Über vier Jahre Diskussionen, ein Hin und Her um Optionen, um Vorschläge, um Standorte, um Kosten, um Konzepte, um Abriss oder Erhalt, auch um Zukunftsvisionen. In Symposien, auf vielfältigen Podien ganz verschiedener Veranstalter wurde debattiert, in konstanten und in wechselnden personellen Konstellationen. Zuletzt wieder im Deutschen Architekturmuseum, dann in der Regie der Goethe-Bürgeruniversität, davor bei der Initiative Zukunft der Städtische Bühnen. Die für eine Rekonstruktion des ursprünglichen 1902er-Baus streitende Aktionsgemeinschaft Schauspielhaus wurde geschnitten, ihr per Unterschriftenzahl erfolgreiches Bürgerbegehren hängt per städtischem Prüfverfahren immer noch in der Luft – Demokratie geht in einem solchen Fall sicher anders.

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Faszinierender Planetenweg von Kriftel bis Okriftel

2021, Februar 23.

Farbzauber im „Rosarium“ – ein Fest fürs Auge

Von Hans-Bernd Heier

Corona hat uns mit den schnell ansteckenden Virus-Mutanten weiter im Griff. Der Lockdown ist vorerst bis zum 7. März verlängert worden. Auslandsreisen werden durch verschärfte Grenzkontrollen zunehmend erschwert. Die Bundesregierung rät sogar generell, auf nicht unbedingt notwendige Reisen zu verzichten. Doch warum in die Ferne schweifen, liegt das Gute oft so nah? Auch im näheren Umkreis lässt sich viel Neues, Sehenswertes und Überraschendes entdecken, so beispielsweise der großartige „Planetenweg“ ab Kriftel sowie das farbenprächtige Rosarium in Hattersheim – und beides kostenfrei.

Um sie kreist in unserem Planetensystem alles: die Sonne

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Ein Novum: Ankauf eines Zeichnungskonvoluts von Greser & Lenz für das Caricatura

2021, Februar 22.

Anders als im Falle des Nachlass-Erwerbs von F. K. Waechter hat sich die Stadt Frankfurt diesmal nicht lumpen lassen. Der Kultur- und Freizeitausschuss der Stadtverordneten-versammlung hat dem Kauf eines Konvoluts von rund 400 Zeichnungen von Greser & Lenz mit den thematischen Schwerpunkten Tagespolitik und deutsche Geschichte zugestimmt. Das ist für die Sammlung des Caricatura Museums Frankfurt insofern von Bedeutung, da beide Zeichner noch mit den Mitgliedern der Neuen Frankfurter Schule zusammengearbeitet haben. Dem Museum Caricatura ist es durch den von Kulturdezernentin Hartwig neu geschaffenen Ankaufsetat somit erstmals ermöglicht worden, Kunstwerke für die eigene Sammlung zu erwerben und diese so zu erweitern.

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Das Museum leuchtet. Licht-, Farb- und Klanginstallationen auf dem Vorplatz des Jüdischen Museums

2021, Februar 19.

#dasmuseumleuchtet

Eine Skulptur, viele Deutungen: Für den Vorplatz des neuen Jüdischen Museums schuf Ariel Schlesinger eine spektakuläre Skulptur aus Aluminium. Ariel Schlesinger Skulptur „Untitled“, die das Rothschildpalais mit dem Neubau des Jüdischen Museums verbindet, ist schon bei Tageslicht ein so irritierender wie einprägsamer Hingucker. Zwei in Aluminium gegossene Bäume sind miteinander in einer Baumkrone verschränkt, wobei der eine den anderen Baum mit in den Himmel ragenden Wurzeln trägt. Nun taucht das Jüdische Museum täglich zwischen 19 und 21 Uhr das eigens für den neu geschaffenen Bertha-von-Pappenheim-Platz gestaltete Kunstwerk von Ariel Schlesinger in ein sich veränderndes Licht-Spiel aus wechselnden Projektionen.

Ariel Schlesinger, „Untitled“, Jüdisches Museum

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Das dunkle und totgeschwiegene Kapitel des KZ ‚Katzbach‘ in den Adler Werken

2021, Februar 18.

Besser spät als nie: Errichtung einer dauerhaften Erinnerungs- und Bildungsstätte zu Themen des Konzentrationslagers „Katzbach“ und der Zwangsarbeit in Frankfurt

Seit 2016 setzt sich Kulturdezernentin Ina Hartwig zusammen mit zivilgesellschaftlichen Initiativen vor Ort für eine dauerhafte Erinnerungs- und Bildungsstätte zu Themen des Konzentrationslagers „Katzbach“ und der Zwangsarbeit in Frankfurt ein. Nun gehen die Planungen in die entscheidende Phase, denn das Kulturdezernat steht unmittelbar vor der Unterzeichnung eines Mietvertrages für geeignete Räumlichkeiten in den ehemaligen Adlerwerken.

Kulturdezernentin Ina Hartwig an den Adlerwerken, aufgenommen am Mittwoch (17.02.2021) in Frankfurt am Main. Foto: Salome Roessler / lensandlight

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Entdeckungstour durch die Dünenlandschaft des Lennebergwalds

2021, Februar 15.

Schloss Waldthausen – prunkvolle Villa mit tragischer Geschichte

Von Hans-Bernd Heier

Der Corona-Lockdown ist bis zum 7. März verlängert worden. Auslandsreisen werden durch verschärfte Grenzkontrollen zunehmend erschwert. Die Bundesregierung rät sogar generell, auf nicht unbedingt notwendige Reisen zu verzichten. Doch warum in die Ferne schweifen, liegt das Gute oft so nah? Auch im näheren Umkreis lässt sich viel Neues, Interessantes und Überraschendes entdecken, so beispielsweise die abwechslungsreiche Steppenlandschaft Lennebergwald und das imposante Schloss Waldthausen am Rande des Dünengebiets.

Fassade des imposanten Schloss Waldthausen

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Streaming im Holzhausenschlösschen zur Nachgeschichte des Nationalsozialismus im Rhein-Main-Gebiet

2021, Februar 13.

Auftakt zu einer neuen Reihe im Holzhausenschlösschen: Eine Region und die Schuld. Der Nationalsozialimus und seine Nachgeschichte im Rhein-Main-Gebiet. Prof. Dr. Walter Pehle, langjähriger Lektor im S. Fischer Verlag und Herausgeber der „Schwarzen Reihe“ mit über 250 Titeln, erinnerte an Ernst Klee, den Journalisten, dokumentarischen Filmer und Pionier der medizinischen Zeitgeschichte. Es ist ab sofort im Streaming nachzuhören.

Prof. Dr. Walter Pehle, Herausgeber der „Schwarzen Reihe“; Foto: Petra Kammann

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LAOS – Ein paradiesisches Refugium

2021, Februar 12.

Impressionen und Fotos von Paulina Heiligenthal

Entlang steiler Bergspitzen, unbegangener Schluchten und dichter Wälder mäandert eine kurvenreiche, schmale Asphaltstrasse durch das Hochland von Laos. Bergketten durchziehen das Land – mit Höhenzügen, die von Norden, mit dem mit 2.850 Metern höchsten Berg Phu Bia in Richtung Süden gegliedert sind. Während des Monsuns wächst und wuchert es im Bergklima. Die Regenzeit hat das Kronendach der Bäume gesäubert.

Die Schönheit der Bergwelt von Laos

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