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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Alte Oper

Sir Simon Rattle, Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks in der Alten Oper

2024, April 9.

Zurück in neuer Mission: Antrittskonzert in Frankfurt

Knapp anderthalb Jahre nach seinem Auftritt mit dem London Symphony Orchestra in Frankfurt stellt sich Sir Simon Rattle am Sonntag, 21. April 2024, um 19 Uhr im Großen Saal der Alten Oper Frankfurt als Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks vor. Seit der aktuellen Spielzeit ist der britische Dirigent wieder bei einem deutschen Spitzenorchester verpflichtet, und wie er sein neues Arbeitsfeld in München definiert, hat er bereits in den ersten Monaten mit einem umfangreichen Programm mit breitem Repertoire gezeigt.

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Die Matthäus-Passion BWV 244 in der Alten Oper Frankfurt

2024, März 22.

Hervorragend, doch nicht ergreifend

Von Petra Kammann

Alljährlich wird traditionsgemäß am Karfreitag in Stadt und Land trotz Länge und großer Besetzung die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach mal von Laien, mal von Profis aufgeführt. In Picanders frei gedichteten Texten über das Leiden und Sterben Jesu Christi nach dem Matthäus-Evangelium sind Bachs Passionschoräle, freie Chöre und Arien eingebunden. In der Alten Oper Frankfurt sollte eine hochkarätige Besetzung mit exzellenten Solisten unter der Leitung des italienischen Cembalisten, Dirigenten und Bachliebhabers Francesco Corti überzeugen, dazu das renommierte Freiburger Barockorchester mit seiner historischen Aufführungspraxis und die Zürcher Sing-Akademie – beides Spitzenensembles. Doch ist manchmal das Ganze mehr als sie Summe seiner Teile…

Schlussapplaus in der Frankfurter Alten Oper für die Solisten, Foto: Petra Kammann

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Uraufführung der Filmmusik von Karl Bartos zum Stummfilmklassiker „Das Cabinet des Dr. Caligari“ in der Alten Oper

2024, Februar 19.

Furchterregend, zeitgenössisch und zwielichtig

Von Petra Kammann

„Das Cabinet des Dr. Caligari“ von Robert Wiene gilt als ein Meilenstein der Filmgeschichte. Als dieser erste Psychothriller 1920 uraufgeführt wurde, geschah dies ohne Originalmusik. Kurze Zeit später erschien der Film mit einer Musik von Giuseppe Becce, der als virtuoser Komponist und Arrangeur bekannt war. Der expressionistische Schwarz-Weiß-Film mit den Kulissen im Stil des Malers Alfred Kubin galt lange Zeit als verschollen und zerstört. Eine Filmrolle wurde vor 10 Jahren dann aufwändig von der Fritz Murnau-Stiftung in Wiesbaden digital in einer 4K-Fassung restauriert. Im Rahmen der Reihe Film und Musik hatte die Alte Oper Frankfurt dem Ex-Kraftwerk-Musiker und Techno-Pionier Karl Bartos eine komplette Neuvertonung mit den Mitteln der Elektronik in Auftrag gegeben. Im Großen Saal der Alten Oper steuerte Bartos nun bei der Uraufführung höchst persönlich punktgenau und synchron Klänge zu den bewegten und bewegenden Bildern des Filmes auf einer Großleinwand. Sein Sound-Designer Mathias Black arrangierte die Klangregie. Herauskam ein so intensives wie unvergessliches audio-visuelles Erlebnis!

Uraufführung mit dem Komponisten Karl Bartos und Sounddesigner Mathias Black im Großen Saal der Alten Oper, Foto: Wange Bergmann

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Eine kleine Weihnachtspause

2023, Dezember 23.

Salon Frankfurt in der Alten Oper: Die Frankfurter Küche von Margarete Schütte-Lihotzky für das Neue Frankfurt

2023, November 25.

Mit Humor und Esprit

Ein Küchenkabinett mit Filmausschnitten, Gesprächen, Tondokumenten und passender Musik

Von Petra Kammann

Wenn die „Frankfurter Küche“ der österreichischen Architektin Margarete Schütte-Lihotzky im Neuen Frankfurt der 1920er Jahr sprechen könnte… Wie würde eine solche Küche wohl klingen? Das wurde akustisch und optisch im Mozartsaal der Alten Oper durchgespielt, von HR-Moderatorin Anna Engel charmant aufgetischt, gewürzt mit literarisch-kulinarischen Beigaben, die Helge Heynold genüsslich rezitierte. Dazu gab’s eine witzige „Revue de cuisine“, musiziert von exzellenten Studierenden der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK), als I-Tüpfelchen noch dazu die Uraufführung eines frisch zubereiteten „Tournedos Rossini“ von Arwen Campbell. Im Gespräch mit der kenntnisreichen Kuratorin Dr. Maren Härtel vom Historischen Museum wurde das Zeitfenster in die 1920er Jahre weit aufgestoßen.

Das „Küchenkabinett“ der „Frankfurter Küche“ beim Schluss-Applaus, Foto: Salay Bargan / Alte Oper

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Konzert des hr-Sinfonieorchesters in der Alten Oper

2023, November 24.

Der junge Pianist Jan Lisiecki unter Chefdirigent Alain Altinoglu

von Renate Feyerbacher

Mit seinen 28 Jahren gehört Jan Lisiecki, geboren in Kanada, Sohn polnischer Eltern, schon lange zu den Großen der Pianisten-Riege. Mit fünf Jahren begann er, Klavier zu spielen, mit neun Jahren trat er erstmals mit Orchester auf. Mit vielen Preisen wurde er ausgezeichnet. Mit 18 war er der jüngste Preisträger der Young Artist Awards. Um die hundert Konzerte realisiert er im Jahr, dabei sind auch Wohltätigkeit-Auftritte des von der UNICEF für Kanada nominierten Botschafters. Unter Leitung des französischen Chefdirigenten des hr- Sinfonieorchester Alain Altinoglu, der auch Pianist ist, konnte man als Mitglied der Freunde des hr-Sinfonieorchesters der Probe beiwohnen.

Der Pianist Jan Lisiecki und der hr-Chefdirigent Alain Altinoglu, Foto: Renate Feyerbacher

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Film und Musik: „Das Cabinet des Dr. Caligari“ in neuem Klanggewand von Karl Bartos in der Alten Oper

2023, November 17.

Faszinierende Klanglandschaften zum Stummfilmklassiker

Von Petra Kammann

Den expressionistischen Psychothriller der Zwanziger Jahre „Das Cabinet des Dr. Caligari“ hat Karl Bartos, Ex-„Kraftwerk“-Musiker, klanglich illustriert. D.h. er hat der von der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung digital restaurierten 4K-Fassung des Stummfilmklassikers ein experimentell vielstimmiges Klanggewand angepasst. Wenn der Film bei der Uraufführung am 17. Februar 2024 in der Alten Oper Frankfurt auf der Großleinwand gezeigt werden wird, werden dort auch die synthetischen und elektronischen Modulierungen eines zeitlosen Orchesterklangs zum Filmklassiker zu hören sein. Bartos wird dann gemeinsam mit seinem Sound-Designer Matthias Black live und punktsynchron die virtuosen Geräuschkulissen spielen und steuern.

Filmstill aus „Das Cabinet des Dr. Caligari“ mit Conrad Veidt © Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

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Verleihung des Hessischen Film-und Kino-Preis 2023 in der Alten Oper (1)

2023, Oktober 25.

Vorhang auf und ein paar Fragen offen

Von Petra Kammann

Nach drei Jahren schien die Prominenz aus der hessischen Filmwelt wieder in die Alte Oper zurückgekehrt, wo der Hessische Kino- und Filmpreis im Rahmen einer feierlichen Gala in der Alten Oper in Frankfurt vergeben wurde. Doch gab es eine oscarähnliche Stimmung wie noch vor ein paar Jahren? Oder haben wir das Feiern verlernt und die Ansprüche in der Corona-Pandemie heruntergeschraubt, fand doch die Verleihung des Hessischen Film- und Kinopreises in diesem Jahr nur im kleineren Rahmen statt? Es kamen lediglich 750 statt 2000 Gäste. Krise und Gala. Glamour und Ernst. Präsenz und Absenz. Lässt sich das nicht verbinden? Müssen da zwangsläufig auch Leichtigkeit und Humor des Illusionstheaters Film ein wenig auf der Strecke bleiben?

Vorhang auf für den Hessischen Film- und Kino-Preis, Foto: Petra Kammann

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Dem britischen Dirigenten Sir John Eliot Gardiner zum Achtzigsten

2023, April 20.

Dem himmelstürmenden Aristokraten unter den Musikern Sir John Eliot Gardiner die allerherzlichsten Glückwünsche zu seinem runden Geburtstag!

John Eliot Gardiner nach der gelungenen Aufführung in der Alten Oper Frankfurt, Foto: Petra Kammann

Und ihm sei Dank! Zwei Tage vor seinem 80. Geburtstag hat der Ausnahmedirigent die Frankfurter mit den Sängern des Monteverdi Choir und den English Baroque Soloists  mit einer h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach der Extraklasse beschenkt: analytisch, durchdrungen, reif und beseelt. Und er setzte ein nachhaltiges Signal in krisenbewegten Zeiten: Nach dem himmlischen atemberaubenden Agnus Dei verklang das Dona nobis pacem (Gib uns Frieden) so zart wie transzendent schwebend.

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Sir John Eliot Gardiner zu Gast in der Alten Oper Frankfurt

2023, April 16.

Und immer wieder Bach…

Von Petra Kammann

Schon sein ganzes Leben lang beschäftigt sich einer der innovativsten Musiker der Welt, der britische Dirigent John Eliot Gardiner, mit Johann Sebastian Bach. Die Queen erhob den Bach-Spezialisten und Gründer dreier eigener Ensembles (Monteverdi Choir, English Baroque Soloists und Orchestre Révolutionnaire et Romantique) 1998 in den Adelsstand. Gardiner, ein Pionier der historischen Aufführungspraxis, hauchte der Alten Musik wieder ein neues Leben ein. Zwei Tage vor seinem 80. Geburtstag können sich die Frankfurter und die im Rhein-Main-Gebiet Lebenden nun selbst ein eigenes Klang-Bild davon machen. Am 18. April um 20 Uhr dirigiert auf Einladung des Frankfurter Bachorchester e.V. Gardiner in der Alten Oper die ihn so prägende Bach’sche h-Moll-Messe mit dem Monteverdi Choir und den auf historischen Instrumenten spielenden English Baroque Soloists.

Der große Bach-Spezialist Sir John Eliot Gardiner, Foto: © Sim Canetty-Clarke

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