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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Alte Oper

OPERNPLATZSINGEN – Das Primacanta-Singtreffen „jedem Kind seine Stimme“ mit der Alten Oper

2025, April 28.

Beflügeltes Singen unter dem  PEGASUS 

Am Montag, 26. Mai 2025 wird der Opernplatz wird zur Bühne für mehr als 1.000 singende Grundschulkinder: dann nämlich strömen Schulklassen aus ganz Frankfurt und Umgebung zur Alten Oper Frankfurt, um sich vor deren Toren für eine Dreiviertelstunde, zwischen 10.30 und 11.15 Uhr, zum Megachor zusammenzuschließen. Vorausgegangen ist dem musikalischen Open-Air-Gemeinschaftserlebnis eine intensive Vorbereitung im Unterricht, denn zum Konzept gehört die Erarbeitung des Liedrepertoires in den teilnehmenden Klassen.

Opernplatzsingen 2024 © Alte Oper Frankfurt/Salar Baygan

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Die neue Spielzeit der Frankfurter Bachkonzerte unter dem Motto: Mehr Passion. Mehr Freude. Mehr Bach

2025, April 2.

Bach live in verschiedenen Variationen und Formaten – Neue Zeiten für den Meister des Barock

Eine kleine Auswahl von Petra Kammann

Natürlich ist es eine liebgewonnene Tradition, eine der Bach’schen Passionen zur Osterzeit zu hören. Die Vorfreude ist daher schon groß, wenn am 12. April 2025 unter der Leitung von Raphaël Pichon die so dramatische wie bewegende Johannes-Passion mit seinem Ensemble Pygmalion in der Alten Oper aufgeführt wird und zudem Julian Prégardien die Rolle des Evangelisten übernimmt. Es ist nur eines der Top-Ten-Konzerte, die traditionsgemäß alljährlich von den Frankfurter Bachkonzerten organisiert werden. Ab sofort steht auch schon das neue Programm für die Spielzeit 2025-2026 fest. Tickets können gebucht werden. In einem lockeren Hintergrundgespräch in der Alten Oper stellte Dr. Nikolas Reinhuber das vielfältige Programm der kommenden Spielzeit vor.

Raphaël Pichon wird am 12. April 25 die Johannes-Passion dirigieren, Foto: Piergab

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Monteverdis Marienvesper mit Philippe Herreweghe und dem Collegium Vocale Gent in der Alten Oper

2025, März 17.

Zwischen gregorianischer Kirchenmusik und frühbarock-sinnlicher Marienverehrung

Von Petra Kammann

Die „Marienvesper“, das sakrale wie auch kühne Meisterstück aus dem 17. Jahrhundert, das Monteverdi 1610 kurz nach seiner Oper L’Orfeo komponierte, wird nur sehr selten aufgeführt. In der Alten Oper war es jetzt bei den Frankfurter Bachkonzerten zu erleben. Die komplexe Vesper (ein kirchliches Abendlob) mit ihrer üppigen Polyphonie im Renaissancestil, der konzertanten Mehrchörigkeit, den begleiteten Monodien, den barockhaft expressiv solistischen Passagen und dem concertato-Stil: sie alle greifen darin wirkungsvoll ineinander. Das zu koordinieren, setzt jedoch eine hohe Könnerschaft voraus. Das geheimnisvolle, bisweilen auch rhythmisch vertrackte musikalische Werk hat den Genter Altmeister der historischen Aufführungspraxis Philippe Herreweghe schon seit langem begleitet. Bereits zweimal hat er mit seinen Ensembles diesen musikalischen Kosmos in gelobten Einspielungen dargeboten. Knapp vier Jahrzehnte nach seiner ersten Aufnahme überzeugte er mit seinen Genter Musikern und dem mit ihm organisch gewachsenen Collegium Vocale Gent und der Schola Gregoriana abermals und brachte ein fluoriziernd-transparentes Klanggewebe zum Klingen. Das Publikum dankte es ihm mit nicht enden wollendem Applaus.

Philippe Herreweghe, Altmeister der Historischen Aufführungspraxis, Foto: Stephan Vanfleteren

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Fulminanter Abend mit dem Opern- und Museumsorchester in der Alten Oper

2025, Januar 30.

Museumskonzert huldigt Impressionismus, Edel-Jazz und Ravel

Von Uwe Kammann

Hat man das je gesehen? Da wiegt sich jemand im Takt, folgt mit seinem Körper, seinen lässig bewegten Armen der Musik, gibt sich ihr hin, und es ist – der Dirigent. Dass Giancarlo Guerrero dieses orgiastische Finale des Ravelschen Bolero genießt, das ist offensichtlich. Und man sieht, man spürt, dass er verliebt ist in dieses Orchester, das wirklich alle Register zieht (darf man es so salopp sagen?), als es den exotisch-erotischen Taumel dieses berühmten Werkes zum Äußersten steigert. Ein Finale, das in seiner ungezügelten Wucht immer wieder verblüfft, nicht zuletzt, weil es so verhalten beginnt mit einem ganz leisen Trommelsolo, dessen Rhythmus sich wie eine Dauerschleife (auch Melodie und Harmonik ändern sich nicht) durch das ganze Stück zieht, ihm sozusagen ein Rückgrat verleiht, dessen Linie dem Körper der imaginierten Tänzerin (das Stück war ja als Ballett geplant) eine immer leidenschaftlichere Beweglichkeit erlaubt.

Bravourös – das Frankfurter Museumsorchester unter dem Dirigat von Giancarlo Guerrero, Foto: Petra Kammann

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 „100 Jahre Maria Callas“ in der Alten Oper Frankfurt

2024, November 18.

Eine Veranstaltung der „Stiftung Griechisches Haus“ und vom „Verein Griechischer Akademiker Frankfurt“ 

Von Renate Feyerbacher

Eingeladen waren die griechischen Künstler Artemis Bogri und Yannis Tsanakaliotis. Viele Arien, die die Mezzosopranistin Artemis Bogri sang, hatte Maria Callas (Dezember 1923 in New York – September 1977 in Paris) in den ersten Jahren ihrer Karriere von 1937-1945 interpretiert. Begrüßt wurden die Sängerin und der Pianist sowie das zahlreich erschienene griechische Publikum von Dr. Ioannis Flokos, dem Vorsitzenden des Vereins Griechischer Akademiker e.V.

Collage von CD- Aufnahmen mit Maria Callas, Foto:Renate Feyerbacher

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Denk Mal! Was aber bleibet? Oder sehen wir es nur nicht? – Erinnerungskultur – eine Serie

2024, November 9.

Erinnerungskultur 1 – Dokumentarischer Audio-Walk im Stadtraum Frankfurt

von Walter H. Krämer

Erinnerungen haben die Angewohnheit, nach einer Weile zu verblassen. Plötzlich verschwinden Bilder und Kunstwerke, prägende Persönlichkeiten, dann das ganze Lebensgefühl einer Aufbruchzeit von der Bildfläche. Das kann politische Hintergründe, bisweilen familiäre haben, manchmal auch einen Wechsel der Moden oder Wahrnehmungsweisen von neuen Generationen… Und doch gibt es Spuren im Verborgenen, die wir uns immer wieder zurück ins Bewusstsein holen.

Start des Audiowalks: Doppelanlage von Oper und Schauspiel seit  1963,  Foto Walter H. Krämer

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„Amazônia. The World of Sebastião Salgado“ – Deutsche Uraufführung in der Alten Oper

2024, September 22.

Die Urgewalt der Natur und der Klangraum der Bilder

Von Petra Kammann

Seit mehr als einem halben Jahrhundert dokumentiert der brasilianische Fotograf Sebastião Salgado die Schönheiten der Natur wie auch ihre Gefährdung durch den Menschen. Für seine sozialdokumentarische Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet. Die Alte Oper Frankfurt stellte vom 19. bis 21. September 2024 den Fotografen in einem dreitägigen Festival „Amazônia. The World of Sebastião Salgado“ vor und rückte dabei seine grandiosen Fotoarbeiten, die im Amazonasgebiet entstanden, in den Kontext von Musik, Film und Gespräch. Der Auftakt mit der deutschen Uraufführung von „Floresta do Amazonas“ des brasilianischen Komponisten Heitor Villa-Lobos unter der mitreißenden Leitung der brasilianischen Dirigentin Simone Menezes war ein Erlebnis der Sonderklasse.

„Amazônia. The World of Sebastião Salgado“ in der Alten Oper, Foto:Salar Baygan/Alte Oper Frankfurt

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Zukunftsfestival „Frankfurt Next Generation“: Polytechnische Gesellschaft und Goethe-Universität laden ein

2024, August 30.

Das Zukunftsfestival am 11. und 12. September findet ganztägig im Hörsaalzentrum der Goethe-Universität auf dem Campus Westend statt. Das Festival präsentiert in einer interaktiven Ausstellung die Visionen und Zukunftsideen, die im Rahmen von Frankfurt Next Generation entwickelt wurden. Gestaltet wird diese Ausstellung von einem Team der Hafencity-Universität Hamburg als wissenschaftlichem Projektpartner. Dort können die Festivalbesucher an interaktiven Stationen erleben, für welche Orte bestimmte Visionen entwickelt wurden und auch selbst kreativ werden, um beispielsweise Plätze umzugestalten.Das Programm präsentiert die Ergebnisse des Projekts Frankfurt Next Generation, das in den letzten Monaten Visionen und Ideen für die Zukunft der Mainmetropole gesammelt hat.

Wie soll Frankfurt in Zukunmft aussehen? Foto: esistfreitag Kreativagentur_7

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„Gemeinsam statt einsam“ – Depressions-Kongress in der Alten Oper

2024, Juni 5.

Vielfältig wie nie, mutmachend wie nie: Große Bühne für eine Krankheit

Von Uwe Kammann

Immer noch eine große Tabuzone um eine Krankheit, die viele Menschen betrifft, die gleichsam von einem Moment auf den anderen eintreten kann? Das ist schwer zu sagen, denn inzwischen gibt es zunehmend Aufmerksamkeit, wenn es um Depressionen geht. Und auch Öffentlichkeit wird mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit, trägt dazu bei, eine frühere Stigmatisierung zu überwinden. Das bewies jetzt Anfang Juni der nunmehr 7. Deutsche Patientenkongress Depression, zu dem die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention und die Deutsche DepressionsLiga gemeinsam eingeladen hatten.

Und gemeinsam ziehen sie an einem Strang und sind stärker, Foto: Barbara Walzer

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ÜBER LEBEN „Mitten am Rand“ – Das 3-tägige Festival und die Auftaktveranstaltung in der Alten Oper mit dem Museumsorchester

2024, Mai 27.

Angesichts der Erschütterung – musikalische Visionen vom Jüngsten Tag

Von Petra Kammann

Nach den Anschlägen in Israel vom vergangenen Oktober sehen sich viele Juden auch in Frankfurt verstärkt mit Angriffen und Antisemitismus konfrontiert, so dass sich Frankfurter Kulturinstitionen wie die Alte Oper Frankfurt, die Frankfurter Museums-Gesellschaft, die Oper Frankfurt und das Jüdische Museum zusammengetan haben, um in der dritten Ausgabe des Festivals „Mitten am Rande“ das jüdische Leben in der Stadt zur Zeit des Nationalsozialismus näher zu beleuchten. Schon der Rückblick auf eindrucksvolle Werke der Musikgeschichte wie auf das kurze Melodram „Ein Überlebender aus Warschau“, die erschütternde musikalische Erzählung vom Leid des jüdischen Volks im Warschauer Gettoaufstand von Arnold Schönberg, traf in der Auftaktveranstaltung im voll besetzten Großen Saal der Alten Oper auf Giuseppe Verdis Requiem und dessen klangstarker Vision vom Jüngsten Tag das Publikum mit voller Wucht. Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester musizierte unter der perfekten Leitung seines Chefdirigenten Thomas Guggeis in Hochform. Eine fabelhafte Koordination aller Beteiligten: der hervorragenden Solisten Nombulelo Yende (Sopran), Tanja Ariane Baumgartner (Mezzosopran), Attilio Glaser (Tenor), Kihwan Sim (Bass) und Isaak Dentler (Erzähler), im Wechsel mit den vier profilierten Frankfurter Chören (Cäcilienchor Frankfurt, Figuralchor Frankfurt, Frankfurter Kantorei und Frankfurter Singakademie).

Würdigung der grandiosen Gemeinschaftsarbeit aller Beteiligten beim Schlussapplaus, Foto: Petra Kammann

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