Alle Artikel zu Performance
2024, März 13.
Der Gott, die Kinder und die unbändige Wut
Von Simone Hamm
So habe ich die Geschichte des Göttervaters Zeus, seiner Frau Hera und der Kinder, die Zeus mit anderen, sterblichen Frauen gezeugt hat, noch nie gesehen. Als wilden, rauschhaften, grausamen Tanz. Als Spiel von Leidenschaft, Eifersucht und Tod, Ausgrenzung und Hass. Die Kinder sehnen sich nach der Anerkennung des Vaters Zeus. Dafür spielen sie sich gegeneinander aus, dafür morden sie. „Infamous offspring – infame Nachkommen“ hat de belgische Choreograf Wim Vandekeybus diesen Abend genannt.
„Infamous Offspring“ Wim Vandekeybus / Ultima Vez, Foto: Wim Vandekeybus, Danny Willems
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Performance, Tanz | Kommentare deaktiviert für Wim Vandekeybus „Infamous Offspring“ bei Tanz.Köln/ Schauspiel Köln
2024, März 3.
Von der Subkultur zur einflussreichen kulturellen Bewegung
Von Hans-Bernd Heier
Anlässlich seines 50. Geburtstags widmet die Schirn Kunsthalle Frankfurt dem Hip-Hop und seinem tiefgreifenden Einfluss auf die aktuelle Kunst und Kultur unserer Gesellschaft eine große Ausstellung. Hip-Hop entstand in der Bronx im New York der 1970er-Jahre als Subkultur unter Schwarzen und lateinamerikanischen Jugendlichen. Zu seinen Ausdrucksformen gehörten MCing oder Rappen, DJ-ing, Graffiti-Writing und Breakdance.
„THE CULTURE“, Ausstellungsansicht in der Schirn Kunsthalle Frankfurt 2024, Foto: Emily Piwowar / NÓI Crew
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Design, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional, Performance, Schirn Kunsthalle, Tanz | Kommentare deaktiviert für „THE CULTURE. HIP-HOP und zeitgenössische Kunst im 21. Jahrhundert“ in der Frankfurter Schirn
2024, Februar 19.
Furchterregend, zeitgenössisch und zwielichtig
Von Petra Kammann
„Das Cabinet des Dr. Caligari“ von Robert Wiene gilt als ein Meilenstein der Filmgeschichte. Als dieser erste Psychothriller 1920 uraufgeführt wurde, geschah dies ohne Originalmusik. Kurze Zeit später erschien der Film mit einer Musik von Giuseppe Becce, der als virtuoser Komponist und Arrangeur bekannt war. Der expressionistische Schwarz-Weiß-Film mit den Kulissen im Stil des Malers Alfred Kubin galt lange Zeit als verschollen und zerstört. Eine Filmrolle wurde vor 10 Jahren dann aufwändig von der Fritz Murnau-Stiftung in Wiesbaden digital in einer 4K-Fassung restauriert. Im Rahmen der Reihe Film und Musik hatte die Alte Oper Frankfurt dem Ex-Kraftwerk-Musiker und Techno-Pionier Karl Bartos eine komplette Neuvertonung mit den Mitteln der Elektronik in Auftrag gegeben. Im Großen Saal der Alten Oper steuerte Bartos nun bei der Uraufführung höchst persönlich punktgenau und synchron Klänge zu den bewegten und bewegenden Bildern des Filmes auf einer Großleinwand. Sein Sound-Designer Mathias Black arrangierte die Klangregie. Herauskam ein so intensives wie unvergessliches audio-visuelles Erlebnis!
Uraufführung mit dem Komponisten Karl Bartos und Sounddesigner Mathias Black im Großen Saal der Alten Oper, Foto: Wange Bergmann
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Alte Oper, KultTouren, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Musik, Performance | Kommentare deaktiviert für Uraufführung der Filmmusik von Karl Bartos zum Stummfilmklassiker „Das Cabinet des Dr. Caligari“ in der Alten Oper
2023, November 2.
Apokalypse heißt Offenbarung und nicht Weltuntergang
Von Bettina Behler
Eine Frau watet in einem Teich zwischen Schilf. Sechs mal vier Meter groß ist die Fotografie der Frankfurter Künstlerin Sandra Mann, die vom 2. bis zum 27. November im Altarraum der Sankt Katharinenkirche hängt. Bei der Vernissage am Donnerstag, 2. November, 18 Uhr, kooperiert Stadtkirchenpfarrer Olaf Lewerenz.mit dem MOMEM, Museum of Modern Electronic Music, Markus Nikolai ist mit einer Liveperformance dabei.
Kunst in der Kirche – Sandra Manns Fotografien in der Katharinenkirche, Foto: Petra Kammann
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Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Fotografie · Video · Film, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Kunstorte, Performance | Kommentare deaktiviert für Kunst von Sandra Mann in der Katharinenkirche an Frankfurts Hauptwache
2023, Oktober 14.
Lauter belichtete Trugbilder oder eine Frage der Perspektive?
Ein Beitrag zum Ehrengastland Slowenien auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse
Von Petra Kammann
Drei Positionen, drei Generationen, drei verschiedene Sichtweisen slowenischer Fotografen. In den unter dem Titel „Paradise, Performance, Replica, Slovenian Photographic Art“ ausgestellten rund 60 Arbeiten im Fotografie Forum Frankfurt (FFF) befinden sich sowohl Fotografien wie auch Installationen und Multimedia-Projekte der slowenischen Foto-Künstler*innen Vanja Bucan, Jošt Dolinšek und Bojan Radovic. Sie alle loten auf ihre je eigene Weise die Grenzen des Mediums Fotografie experimentierend aus. Dabei geht es ihnen vor allem um Selbstvergewisserung und vertiefte Wahrnehmung von Realität.
Vanja Bucan (*1973) wirft ihren Blick auf typisch weibliche Gesten, dekonstruiert, rekonstruiert und fügt sie zu einer neuen Komposition zusammen, Foto: Petra Kammann
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2023, Oktober 5.
Vernetzung der „freien Szene“ in verschiedene(n) Räume(n)
Von Petra Kammann
Zweifellos ist es die umfassendste Ausstellung, die der Kunstverein EULENGASSE im Laufe der vergangenen 20 Jahre auf die Beine gestellt hat, und die zwei Wochen lang, vom 2. bis zum 15. Oktober, mit den Arbeiten seiner Künstler*innen im Tor Art Space auf der Hanauer Landstraße 161-171 stattfindet, als Gast wohlgemerkt. Da sind nicht nur derzeitige Mitglieder vertreten, sondern auch Künstler*innen, die bereits in den vergangenen 20 Jahren einmal mit der EULENGASSE in Berührung gekommen sind. Sie alle wurden aufgefordert, sich mit Werken zwischen 2003 und 2023 zu beteiligen. Dabei reichen die künstlerischen Techniken und Ansätze von Malerei, Zeichnung und Fotografie über Installation, Objekte und Performance bis hin zu partizipativen Kunstprojekten. Und typisch für den Kunstverein der „freien Szene“: Bunt und vielfältig ist die Schau. Daher nur ein paar Beispiele…
Zum „Abheben“ ist schon der erste Eindruck beim Betreten der Ausstellungshalle, Foto: Petra Kammann
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2023, Juli 1.
Zeitgeist und Kunstgeschmack
Heiß begehrte Symbole und Ritterschlag für die abgebildeten Stars
Von Hans-Bernd Heier
Brigitte Bardot, die Beatles, Madonna, ABBA, Elvis Presley, Udo Lindenberg – sie alle sind zu bestaunen in der Opelvillen-Schau »BRAVO«-Starschnitte. Eine Sammlung von Legenden“. Die höchst unterhaltsame Ausstellung in Rüsselsheim bietet einen ebenso spannenden wie unterhaltsamen Blick in die popkulturelle Stargeschichte der 1960er- bis 2000er-Jahre.
„Die Beatles“ von 1966 war der Starschnitt, für den sich die Fans am längsten gedulden mussten: insgesamt 39 Bravo-Ausgaben des wöchentlich erscheinenden Blatts; BRAVO 32/1966; © Sparkassenstiftung Lüneburg
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2023, Juni 6.
Flammende Phädra, spöttischer Richter, fliegende Artisten
Im eisigen Nachkriegswinter 1946/47 standen die Hamburger Theater vor der Schließung, denn es gab keine Kohle zum Heizen. Sie baten die Zechen im Ruhrgebiet um Hilfe. Die Bergarbeiter luden Kohle auf LKWs, umgingen schlau die Kontrollen durch die Besatzungsmächte. In Hamburg wurde Theater gespielt. Im Sommer 1947 dankten es 150 Schauspieler der Hamburger Bühnen den Recklinghausern. Sie gaben kostenlose Gastspiele „Kunst für Kohle“. Die Ruhrfestspiele waren geboren. Jahr für Jahr kommen Schauspieler, Tänzer, Akrobaten, Schriftsteller und bildende Künstler aus aller Welt nach Recklinghausen. Sechs Wochen lang. Jedes Jahr haben die Ruhrfestspiele ein Motto. In diesem Jahr ist es: „Rage und Respekt“.
„Tempest Project”, Peter Brook und Marie-Hélène Estienne, Théâtre des Bouffes du Nord /Ruhrfestspiele, Foto: Marc Brenner
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2023, Mai 14.
Rund 40.000 Menschen feierten die Gelegenheit, durch die Museen zu flanieren
Nach dreijähriger Pause meldete sich die mannigfaltige Museumslandschaft in Frankfurt und Offenbach mit einem eindrucksvollen Programm zur Kunst- und Kulturnacht zurück. Von 19 Uhr bis spät in die Nacht folgten rund 40.000 Besucherinnen und Besucher dem Ruf von über 40 Veranstaltungsorten, um Ausstellungen, Führungen, Performances, Live-Musik, Filmprojektionen und Workshops zu erleben.
Für viele die letzte Gelegenheit, Niki de St. Phalles Werke in der Schirn zu sehen, Copyright: Stadt Frankfurt, Foto: Peter Krausgrill
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2023, März 21.
Vom Tanz der Straße zur reinen Poesie
Der Choreograf Mourad Merzouki im Theater Bonn
Die Tänzer hängen an Seilen. Sie pendeln hin und her, dazu minimale Musik. Sie sind Artisten unter der Zirkuskuppel und virtuose Tänzer zugleich.
Szene aus Mourad Merzouki, Vertikal, Theater Bonn, Foto:© Karo Cottier
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