Alle Artikel zu Performance
2023, Juni 6.
Flammende Phädra, spöttischer Richter, fliegende Artisten
Im eisigen Nachkriegswinter 1946/47 standen die Hamburger Theater vor der Schließung, denn es gab keine Kohle zum Heizen. Sie baten die Zechen im Ruhrgebiet um Hilfe. Die Bergarbeiter luden Kohle auf LKWs, umgingen schlau die Kontrollen durch die Besatzungsmächte. In Hamburg wurde Theater gespielt. Im Sommer 1947 dankten es 150 Schauspieler der Hamburger Bühnen den Recklinghausenern. Sie gaben kostenlose Gastspiel „Kunst für Kohle“. Die Ruhrfestspiele waren geboren.

„Tempest Project”, Peter Brook und Marie-Hélène Estienne, Théâtre des Bouffes du Nord /Ruhrfestspiele, Foto: Marc Brenner
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Autorinnen und Autoren, KultTouren, Performance, Schauspiel, Städtereisen, Tanz, Theater | Kommentare deaktiviert für „Rage und Respekt“ bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen
2023, Mai 14.
Rund 40.000 Menschen feierten die Gelegenheit, durch die Museen zu flanieren
Nach dreijähriger Pause meldete sich die mannigfaltige Museumslandschaft in Frankfurt und Offenbach mit einem eindrucksvollen Programm zur Kunst- und Kulturnacht zurück. Von 19 Uhr bis spät in die Nacht folgten rund 40.000 Besucherinnen und Besucher dem Ruf von über 40 Veranstaltungsorten, um Ausstellungen, Führungen, Performances, Live-Musik, Filmprojektionen und Workshops zu erleben.

Für viele die letzte Gelegenheit, Niki de St. Phalles Werke in der Schirn zu sehen, Copyright: Stadt Frankfurt, Foto: Peter Krausgrill
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Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Deutsches Romantik-Museum Frankfurt, Film, Fotografie · Video · Film, Installation · Performance · Objektkunst, Kultur und Gesellschaft, Malerei, Performance, Skulptur, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für Rückkehr der Nacht der Museen in Frankfurt und Offenbach
2023, März 21.
Vom Tanz der Straße zur reinen Poesie
Der Choreograf Mourad Merzouki im Theater Bonn
Die Tänzer hängen an Seilen. Sie pendeln hin und her, dazu minimale Musik. Sie sind Artisten unter der Zirkuskuppel und virtuose Tänzer zugleich.

Szene aus Mourad Merzouki, Vertikal, Theater Bonn, Foto:© Karo Cottier
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Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Performance, Tanz | Kommentare deaktiviert für Zauber und Schwerelosigkeit der Compagnie Käfig
2023, März 11.
Der (Multi-)Perkussionist entfacht im Ensemble einen Rhythmus-Orkan
Von Uwe Kammann
Martin Grubinger ist ein wahres Ausnahmetalent: Als einer der gefragtesten Schlagzeuger konzertiert er international mit namhaften Orchestern. Mehrfach brachte er Werke für Schlagzeug zur Uraufführung und gilt als einer der besten Marimbaphon-Spieler weltweit. Sein künstlerischer Antrieb: das Schlagwerk als Soloinstrument. Am 7. März war Martin Grubinger zu Gast in der Alten Oper mit Werken von Iannis Xenakis, Daniel Bjanarson, Kalevi Aho, Steve Reich und seines Vaters Martin Grubinger.

Martin Grubinger, Foto: © Simon Sauly
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Alte Oper, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Musik, Performance | Kommentare deaktiviert für Martin Grubingers Abschiedskonzert in Frankfurt: einfach hinreißend
2023, Februar 17.
Mit Glimmer und Glamour zur Eröffnung
Passend zum Karneval und zur Eröffnung der nächsten Ausstellung am kommenden Sonntag, den 19. Februar 2023 um 11 Uhr haben die Opelvillen sich etwas ganz Besonderes ausgedacht: eine Zeitreise in die Zwanziger Jahre. Alle Besucher und Besucherinnen können kostümiert erscheinen. Das ist selbstverständlich kein Muss, macht aber Spaß…
Frieda Riess, Margo Lion, Schauspielerin und Künstlerin des Kabaretts, beim Chanson „Die Linie der Mode“, 1923, © Das Verborgene Museum
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Film, Fotografie · Video · Film, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Musik, Performance, Tanz, Trends und Tendenzen | Kommentare deaktiviert für Opelvillen Rüsselsheim: Vernissage „Frieda Riess und Yva. Fotografien 1919–1937“ mit Charleston
2023, Januar 17.
Tschechow, Ibsen, Sartre & Co
von Renate Feyerbacher
Fotos: Schauspiel Frankfurt – Onkel Wanja“ von Anton Tschechow –Thomas Aurin, „Ein Volksfeind“ von Henrik Ibsen, „Die Schmutzigen Hände“ von Jean-Paul Sartre
Das Schauspiel Frankfurt sieht nach zwei Jahren coronabedingter Schließungen und Vorstellungsabsagen wieder zuversichtlich in die Zukunft. Von 80 Prozent Auslastung zwischen September bis Dezember ist die Rede. Schmerzhaft ist natürlich die Kündigung von 3.000 Abonnements, die Intendant Anselm Weber wieder zu gewinnen hofft. Es wird mühsam sein.

Das Ensemble des Schauspiel Frankfurt . Fotowand in der U-Bahn Station am Willy Brandt Platz, Foto:Renate Feyerbacher
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Performance, Schauspiel | Kommentare deaktiviert für Starke Stücke im Schauspiel Frankfurt (22)
2022, Dezember 12.
Überlebenskampf
Sidi Larbi Cherkaouis zeigt seine neue Choreografie „Nomad“an der Kölner Oper.
Von Simone Hamm
Im Hintergrund ein riesiges Bild: Wüste. Aufgeplatzte Erde. Sanddünen. Für Sidi Larbi Cherkaoui ist die Wüste Sinnbild für Weite und Freiheit und zugleich Sinnbild für den Kampf ums Überleben.

„Nomad“ von Sidi Larbi Cherkaoui © Filip Van Roe
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Performance, Tanz | Kommentare deaktiviert für Besondere Choreografien an der Oper und am Schauspiel in Köln
2022, Oktober 27.

„Der eingebildete Kranke“ von Molière in einer Überschreibung von Barbara Sommer & Plinio Bachmann, Regie: Stefan Bachmann, Foto: Thomas Aurin
Der eingebildete Kranke am Kölner Schauspiel
Anale Köln-Kolonisation und Wokeness
Sein Nachthemd ist schmutzig, die Chaiselongue, auf der er sich vor Schmerzen krümmt, hat Wasserflecken. Aber eine Louis XIV. Perücke trägt er noch: der eingebildete Kranke, Molières Argan. Auf der ansonsten leeren Bühne sitzen die anderen Schauspieler auf Stühlen um Argan herum, halten sich die Nase zu, wenn er sich auf einen Eimer hockt und – nach langen Einläufen – endlich Stuhlgang hat.
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Buch und Literatur, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Performance, Schauspiel, Tanz | Kommentare deaktiviert für Theater und Tanz: Premieren in Köln
2022, Oktober 13.
Die Ausstellung „Wie geht es weiter? im Frankfurter Kunstverein (14. Oktober 2022 — 29. Januar 2023) umfasst zwölf Werke, zwölf visuelle Erzählungen spanischer Künstler:innen, die sich mit der(n) überlieferten Geschichte(n) befassen, die uns aus vergangenen Zeiten bis in die heutige ungewisse Gegenwart begleiten und bestimmen. Im Rahmen des Ehrengastlands Spanien der Frankfurter Buchmesse unter dem Motto: Sprühende Kreativität nehmen folgende Künstler:innen an der Ausstellung teil: María Alcaide, Noa und Lara Castro, Fito Conesa, Regina de Miguel, El Palomar, Antoni Hervàs, Momu & No Es, Andrea Muniáin, Paloma Polo, Juan Pérez Agirregoikoa, Putochinomaricón, Petrit Halilaj und Álvaro Urbano, kuratiert von Rosa Ferré und Ana Ara.

Vorhang zu und alle Fragen offen? Dahinter „Carne de mi carne“ (Das Fleisch meines Fleisches) von María Alcaide (*1992, Aracena, ES) , die als weiblicher und feministischer Körper in ihrem besonderen familiären und kulturellen Umfeld aufwuchs: Ihre Eltern sind Metzger in einem kleinen Dorf wenige Kilometer von Jabugo (Huelva) entfernt, bekannt als Wiege des iberischen Schweins und des besten Schinkens, Foto: Petra Kammann
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Architektur und Städtebau, Autorinnen und Autoren, Bildende Künste, Buchmessen, Fotografie · Video · Film, Frankfurter Kunstverein, Installation · Performance · Objektkunst, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kunst Orte, Malerei, Performance, Skulptur, Trends und Tendenzen | Kommentare deaktiviert für Wie geht es jetzt weiter? Zwölf Erzählungen aktueller Kunst aus Spanien im Kunstverein
2022, Juli 27.
Im Fokus des Jubiläumsprogramms „Fluxus Sex Ties“ künstlerische Positionen von Frauen
Von Hans-Bernd Heier
1962 fanden im Vortragssaal des Museums Wiesbaden, dem jetzigen Hessischen Landesmuseum für Kunst und Natur, die „Fluxus Internationale Festspiele Neuester Musik“ statt. Diese kulminierten in der legendären Zerstörung eines Steinway-Konzertflügels mit Axt und Säge und sorgten weltweit für Schlagzeilen. Diese spektakuläre öffentliche Zertrümmerung eines Pianos wurde als brutaler Affront gegen bürgerliche Traditionen und als regelrechter Skandal wahrgenommen. Die gewaltsame Klavier-Zerstörung ging in die Kunstgeschichtsschreibung ein und wurde als Geburtsstunde der neuen, damals noch revolutionären Kunstform angesehen.

Dorothy Iannone: „A Souvenir for Ajaxander“, 1989/90, Foto: Giorgia Palmisano, Courtesy: Archivio Conz, Berlin
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Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Installation · Performance · Objektkunst, Kultur und Gesellschaft, Performance, Trends und Tendenzen, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Fluxus – „fließende“ Kunstform auch nach 60 Jahren faszinierend