Biennale Arte Venedig 2011 (5): Christoph Schlingensief oder: der Gold-Pavillon
2011, August 31.Einst waren wir Papst! Sind wir heute Biennale Venedig? Wir wissen es nicht, denn FeuilletonFrankfurt ist keine Bild-Zeitung, und das ist auch gut so!
GOLD für Deutschland, endlich einmal nicht in Form von Medaillen für Menschen in ekligbunter, mit Werbung der aufdringlichsten Art bedruckter Kunststoffkleidung, die ihre ach so kurze Lebenszeit in „Muckibuden“ vergeuden oder, schlimmer noch, mit Anabolika, Beta-2-Agonisten oder Cannabinoiden versüssen. Nein, GOLD für Deutschland heisst heuer:
GOLD für KUNST!
GOLD für den “besten nationalen Auftritt ‘Christoph Schlingensief’“ zur diesjährigen Biennale in Venedig, für den Deutschen Pavillon, für die Kuratorin („Kommissarin“) Susanne Gaensheimer, für – posthum – Christoph Schlingensief.
Susanne Gaensheimer und Aino Laberenz (Witwe Christoph Schlingensiefs, links) mit dem Goldenen Löwen
Wir gestehen – nicht weil wir wie die meisten Leute hinterher klüger sind als vorher -: den Deutschen Pavillon haben wir schon bei unserem ersten Besuch am Eröffnungstag mit „weichen Knien“ verlassen. Christoph Schlingensiefs künstlerische Arbeit ist für uns auf eine unerhört aktuelle Weise bedeutsam und relevant geworden. Weiterlesen