Alle Artikel zu Reisen & Lebensart
2025, Juli 11.
Eine imposante Panoramabühne für Klaus Störtebeker
Von Margarete Berghoff und Walter H. Krämer
Ralswiek, ein beschauliches Dorf auf der Insel Rügen, ist bekannt für eine der größten Naturbühnen Europas. Bei ausverkauftem Haus – was zugegebenermaßen nicht immer der Fall ist – finden über 8.000 Zuschauer*innen Platz unter freiem Himmel und schauen seit Sommer 1993 auf der wiedereröffneten Bühne den Land- und Seeabenteuern des Klaus Störtebeker zu.

Männer um Klaus Störtebeker verlassen die Stadt, Foto: Margarete Berghoff
Weiterlesen
Autorinnen und Autoren, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Landschaften, Schauspiel | Kommentare deaktiviert für „Freibeuter der Meere“ bei den Störtebeker-Festspielen 2025
2025, Juli 6.
„Ein merkwürdiger Sommer“ voller Kunst und Lebenskunst
Von Petra Kammann
Entlang der „Ligne verte“, der „grünen Linie“, macht Nantes mit über 130 Kunstwerken auf die Geschichte, Architektur und Kunst der Stadt aufmerksam. In der Geburtsstadt von Jules Verne, die auch so manchen Surrealisten inspirierte, spielt man im öffentlichen Raum gerne und humorvoll mit Absurditäten. Daneben lässt man es sich wohlergehen. Legendär sind etwa die 167 „Tables de Nantes“, kleine Restaurants und Bar à vins, die auf lokale Produkte, Frische und Kreativität setzen. Selbst bei einer Stippvisite lohnt sich nicht nur längs des Weges ein Blick auf die zeitgenössischen Kunstwerke, sondern auch ein Halt in einem der kleinen und köstlichen Restos.

Installation auf der Place Royale in Nantes: Sind die Figuren auf dem Brunnen echt?, Foto: Petra Kammann
Weiterlesen
Bildende Künste, Buch und Literatur, Installation · Performance · Objektkunst, KultTouren, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Malerei, Performance, Reisen & Lebensart, Reisen & Lebensart, Skulptur | Kommentare deaktiviert für Le voyage à Nantes (VAN)- Ein Kurztripp in die kreative Loire-Metropole
2025, Juni 30.
Am Hochufer des Mains in Aschaffenburg
von Paulina Heiligenthal
„In das fröhliche Treiben, in blühende Fülle des Lebens
Griff erstarrend die Hand plötzlichen Todes hinein,
Das ein ganzes Geschlecht vertilget im Keime geworden,
Zeige im kleinen hiermit einstens der Menschheit Geschick.“
Erster Vers aus der „Pompeja. X. Elegie.“ Von Ludwig I, König II von Bayern (1786-1868)

Aschaffenburg am Main, die Gedanken schweifen in die Ferne, Foto: Paulina Heiligenthal
Kaum hat man die ersten Stufen unterhalb des Johannisburgschlosses betreten, öffnet sich eine herrliche Kulisse mit Blick über rotgefärbte Dächer auf pralles Ufergrün des Flusses Main, der sich sanft spiegelnd einen Weg durch die wellige Landschaft von Aschaffenburg bahnt. In malerischer Schönheit. In friedlicher Atmosphäre. Auch beschaulich.
Weiterlesen
Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, KultTouren, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Malerei, Reisen & Lebensart, Skulptur, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für Mediterrane Architektur und Natur nach römischer Art
2025, Juni 27.
Göttliche Ideen, Intelligenz und Macht
Wenn er nachts wach liege und nicht schlafen könne, weil er über die künstliche Intelligenz und die Folgen für die Menschen grübele, dann denke er an Markus Gabriel und dessen unbeirrbaren Optimismus, so Daniel Kehlmann. In Köln, zum Auftakt der Phil.Cologne saßen sie, gemeinsam mit der Moderatorin Simone Rosa Miller, auf der Bühne. Sie ließ sich weder durch freundliche Sätze Kehlmanns noch lange Abhandlungen des Philosophen Markus Gabriel beirren und stellte klug die wichtigen Fragen.

Schriftsteller Daniel Kehlmann und Philosoph Markus Gabriel im Gespräch, Foto:©Katja Tauber / phil.COLOGNE
Weiterlesen
Autoren, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Buchmessen, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Städtereisen | Kommentare deaktiviert für Daniel Kehlmann und Markus Gabriel diskutieren zum Auftakt der phil.COLOGNE über KI
2025, Juni 1.
An der diesjährigen 19. Architekturbiennale in Venedig finden Beiträge aus dem arabischen Kulturkreis besondere Beachtung, bieten sie doch brauchbare Lösungen für aktuelle Themen wie Überhitzung, soziales Miteinander oder bezahlbares Wohnen. Federführend sind dabei, auch das ist bemerkenswert, vor allem junge Architektinnen.

Pavillon von Qatar in den Giardini, © Corinne Elsesser
Architektur und Städtebau, KultTouren, Kunstszene überregional, Städtereisen | Kommentare deaktiviert für Eindrücke von der ARCHITEKTURBIENNALE VENEDIG 2025
2025, Mai 29.
Vom Literaturtempel zum smaragdgrünen Wasser
Von Paulina Heiligenthal
Wie gemalt liegt er da, der sagenumwobene See Hoan Kiem. Eine Oase, eine Perle. Ja, eine Emotion. Die Seele der Stadt. Inmitten des Herzens von Vietnams Hauptstadt Hanoi, einer dynamischen Altstadt mit Flair.

Atemlose Stille im Paradies der Natur – das Wunder der Halong-Bucht, Foto: Paulina Heiligenthal
Weiterlesen
KultTouren, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Reisen & Lebensart | Kommentare deaktiviert für Unabhängigkeit und Charme des vietnamesischen Volkes am Mekong-Delta
2025, Mai 1.
Im wunderschönen Monat Mai

“Fest der Gardians” am 1. Mai im provenzalischen Arles mit einem Hauch von Maiglöckchenduft, Foto: Petra Kammann
In „Verschiedenartige Geschichtsauffassungen“ von 1833 heißt es bei Heinrich Heine: „Das Leben ist weder Zweck noch Mittel; das Leben ist ein Recht “. Kurz darauf verließ Heine Deutschland wegen des zunehmenden Antisemitismus in das ihn faszinierende Nachbarland Frankreich, der Freiheit wegen. Im Frühwerk des Dichters finden wir 1827 in „Das Buch der Lieder“ eines der schönsten und noch „unbelasteten“ Maigedichte. Es begründete nicht nur seinen Ruhm als romantischen Lyriker. Robert Schumann vertonte es in seinem Liederzyklus „Dichterliebe“ und mehrte so die Popularität und ließ das heiter leichte, melodische und bewegende Gedicht bis heute überdauern. Zur Erinnerung ist es hier, voilà:
Weiterlesen
Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Reisen & Lebensart, Reisen & Lebensart, Schauspiel, Tanz | Kommentare deaktiviert für Auftakt in den Mai mit der „Dichterliebe“
2025, April 21.
Über den Wolkenpass zum feuerspeienden Drachen
von Paulina Heiligenthal
Wolkenverhangen ist er, einer der markantesten geografischen Punkte des Landes. Der Hai-Van-Pass, blumig Wolkenpass genannt, in Zentral-Vietnam. Zwischen der alten Kaiserstadt Hue und der Metropole Da Nang. Parallel zur Küste des Südchinesischen Meeres, entlang des Annamiten-Gebirges. Hier winden sich Serpentinen über eine Länge von 21 km spiralförmig in die Höhe. Bis auf 496 Meter. Auf Scheitelhöhe bieten sich endlose, atemberaubende Ausblicke auf einen der großartigsten Küstenabschnitte. Und auf die steil abfallenden dschungelbedeckten Berge. Zwischen Himmel und Horizont. In einer sattgrün-azurblauen Symphonie. Paradiesisch.

Die friedvolle Postkartenlandschaft am Wolkenpass, Foto: Paulina Heiligenthal
Weiterlesen
Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional, Landschaften, Reisen & Lebensart, Reisen & Lebensart | Kommentare deaktiviert für Vietnams Mitte: Ein Land zwischen Himmel und Horizont, zwischen dem tropischen Süden und dem subtropischen Norden.
2025, März 29.
Auf Kaisers Spuren in der reichen Kultur Mittelvietnams
Von Paulina Heiligenthal
„Ich mag lange Flüsse sehr. Am Parfümfluss rieche ich Liebe.“ Pham Duy (1921-2013)
Es ranken sich viele Legenden um den poetischen Namen des Flusses im Herzen Hues. Der Fluss inspiriert Dichter und Musiker wie den vietnamesischen Komponist und Sänger Pham Duy, das Thema lyrisch zu besingen. Jahrzehntelang war seine Musik im kommunistischen Norden verboten. Auch nach der Wiedervereinigung im Süden des Landes. Bis ins neue Jahrtausend hinein. Ein Mythos besagt: „Die Bewohner am Flussufer liebten diesen Fluss sehr. Eines Tages erhitzten sie das Wasser in hundert Arten von Blumen und gossen es in den Fluss, damit der Fluss für immer duftete…“

Das Drachenboot führt zu den historischen Königsgräbern – auch zu traditionellen Öko-Dörfern am Parfümfluss, Foto: Paulina Heiligenthal Weiterlesen
Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, KultTouren, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Reisen & Lebensart | Kommentare deaktiviert für Am Duftfluss in der alten Kaiserstadt von Hue
2025, März 21.
„Berlin, Berlin“ als Schlüssel-Bildband zum Werk mit vielen unbekannten Facetten
Von Uwe Kammann
Wer den Friedenauer Friedhof in Berlin besucht, wird an zwei Gräbern nicht vorbeigehen. Nur wenige Meter liegen sie nebeneinander, fast unscheinbar. Allerdings, ein Stein mit der Aufschrift „Ehrengrab Land Berlin“ zeigt jeweils an, dass hier keine Unbekannten ruhen. Sondern Weltstars, deren Namen mit dieser Stadt eng verbunden waren und sind, auch dann, wenn sie weit entfernt gewirkt haben: Marlene Dietrich und Helmut Newton. Die Schauspielerin, 1992 beerdigt, wurde seit ihrer Verkörperung des „Blauen Engels“ zum Mythos. Der Fotograf, 2004 beigesetzt, wurde selbst zu einer Ikone, nachdem er unzählige Frauen als Ikonen inszeniert hatte, als langbeinige Göttinnen, dem Typus von Marlene oft nah. Der Unterschied: Newtons Foto-Frauen sind oft nackt, so nackt, dass manche Besucher des Museums für Fotografie im ehemaligen Landwehr-Kasino in Berlin schockiert sind, wenn sie das Treppenfoyer betreten und sich den überlebensgroßen Aktfotos gegenübersehen.

Selbstportrait beim Lesen der FAZ in der Newton-Bar, Berlin 2020, Photograph: Helmut Newton
© 2024 Helmut Newton Foundation, Berlin
Weiterlesen
Fotografie · Video · Film, KultTouren, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte | Kommentare deaktiviert für So anders, so gleich: Helmut Newtons Hommage an Berlin