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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für April, 2022

Salon kontrovers: Briefwechsel zwischen Gretel Adorno und Walter Benjamin, Lesung im Holzhausenschlösschen

2022, April 26.

„In anständiger Freundschaft, herzlicher denn je“

Den Briefwechsel in der von Hanne Kulessa konzipierten Reihe „Salon kontrovers Briefe – schreiben und lesen“ werde am kommenden Donnerstag, 28. April 2022 – 19.30 Uhr die Schauspieler Friederike Ott und Christian Wirmer im Holzhausenschlösschen lesen. 

Friederike Ott liest Gretel Adornos Briefe© Stefan Klüter / Bürgerstiftung

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Nachdenken des französischen Schriftstellers und Übersetzers Alain Lance über das andere Land, besondere Bücher und die andere Sprache

2022, April 23.

Das vertraute Fremde oder wie Vorurteile weichen können…

Manch einer mag sich noch an Alain Lance, den einstigen Leiter des Frankfurter Institut français, erinnern. Nach einem Studium der Germanistik in Paris und Leipzig, hatte Alain Lance Französisch im Iran und Deutsch in Frankreich unterrichtet. Von 1995 bis 2004 war er u.a. Direktor der Maison des écrivains (Haus der Schriftsteller) in Paris. Neben verschiedenen eigenen Lyrikbänden veröffentlichte er u.a. „Longtemps l’Allemagne“ (2007, neue erweiterte Ausgabe 2009). In Zusammenarbeit mit seiner deutschen Frau Renate Lance-Otterbein hat er zahlreiche Werke der DDR-Autoren Volker Braun, Ingo Schulze und Christa Wolf übersetzt. 1997 wurden Alain und Renate Lance, gemeinsam mit Christa Wolf, mit dem „Prix écureuil“ der Stadt Bordeaux für ausländische Literatur ausgezeichnet. Zum heutigen „Welttag des Buches“ und zu den anstehenden Wahlen in Frankreich (morgen) empfanden wir seine spezielle Liebeserklärung an Deutschland, an die Sprache und die dort entstandenen Bücher als ein äußerst interessantes Zeitdokument. Hier zunächst die französische und im Anschluss deutsche Version seiner Beobachtungen in West und Ost.

Der Schriftsteller und Übersetzer Alain Lance; Foto: Petra Kammann

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„Eine Woche, ein Leben“- Buchpräsentation des Romans von Nassir Djafari in der „Fabrik“

2022, April 22.

Eine Vater- Sohn-Geschichte und die verschiedenen Lebenswelten

von Petra Kammann 

Eine ungewöhnliche Buchpräsentation und Live-„Premiere“ zwei Jahre nach Erscheinen eines Debütromans: eine Autoren-Lesung mit dem iranischstämmigen, in Deutschland lebenden Autor Nassir Djafari, mit Klezmer-Klängen auf der Klarinette von Roman Kuperschmidt, dem forschen Radio- und Krimi-Moderator Ulrich Noller und dem stimmgewaltigen Schauspieler Stéphane Bittoun im Gewölbekeller der „Fabrik“ in Sachsenhausen, wo bereits seit Jahren regelmäßig Konzerte stattfinden, während an den oberen, seit 1969 leer stehenden Stockwerken hinter den Planen demnächst ein neuer Ort für die Kultur entsteht…

Der Autor Nassir Djafari; Foto: Petra Kammann

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Bach trifft Strawinsky – und „altes“ Cello und „modernes“ Saxophon

2022, April 20.

Bachkonzerte in der Alten Oper:

Nachholtermin von 17. Januar 2022 am 26. April 2022

Welcher Komponist hätte sich nicht schon einmal gewünscht, Bach zu treffen – dies aber nicht erst im Jenseits? Vermutlich hätte auch Strawinsky gerne mit dem Thomaskantor geplaudert. Seine Verehrung für den Meister des Kontrapunktes war jedenfalls grenzenlos. Wie sich nun dieses musikalische Treffen zwischen den beiden gestalten könnte, dafür haben sich die Studenten der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main unter der Leitung von Prof. Günther Albers ein besonderes Konzert ausgedacht: Zwei Kantaten Bachs rahmen Strawinskys „Cantata“ von 1951 ein.

Alexandra Uchlin Mezzosopran, Foto: Picture People

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Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach in der Wiesbadener Lutherkirche

2022, April 19.

Dramatik und Kontemplation

Mein Reich ist nicht von dieser Welt

Von Petra Kammann

Angesichts der Weltlage war in diesem Jahr die Karwoche mit der Besinnung auf Leid und Trauer alles andere als ein abstraktes Gedenken, da nach wie vor die Menschen in den umkämpften Regionen der Ukraine Gewalt und Gefahr ausgesetzt sind, während die Zahl der Geflüchteten, die weiter um ihre Liebsten trauern und bangen müssen, täglich zunimmt. Ein solch dramatisches Geschehen spiegelt sich auch in der Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach wieder, die 1724 während der Karfreitags-Vesper in der Leipziger Nikolaikirche erstmalig aufgeführt wurde. Bachs Meisterwerk war am vergangenen Karfreitag in einer der großen evangelischen Innenstadtkirchen mit kirchenmusikalischem Schwerpunkt zu erleben. Der Bericht von der Gefangennahme und Kreuzigung Jesu Christi aus dem Johannesevangelium wird in diesem musikalischen Werk kunstvoll durch Choräle und Arien ergänzt und miteinander verwoben. Unter der Leitung von Niklas Sikner, dem Kantor der Wiesbadener Lutherkirche, überzeugten das Bachorchester, der Bachchor sowie herausragende Solisten.

Zu Beginn des Konzerts in der Lutherkirche trugen die Sänger:innen des Bachchors noch Maske; Foto: Petra Kammann

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Filmfestival goEast in Wiesbaden

2022, April 19.

Von Renate Feyerbacher

Endlich ist es wieder soweit. Nun endlich können alle wieder im Kino zusammenkommen. Zum 22. Mal kann das vom Deutschen Filminstitut und Filmmuseum Frankfurt (DFF) veranstaltete goEast Filmfestival ohne Corona-Einschränkungen wieder live stattfinden, während es in den letzten beiden Jahren ein Online-Festival gab und im vergangenen Jahr nur anwesende Jurymitglieder live dabei sein konnten. Das mittel- und osteuropäische Filmereignis geht vom 19. April bis zum 25. April 2022. Die Besucher:innen können sich auf 15 Deutschlandpremieren, eine internationale Premiere und fünf Weltpremieren freuen sowie auf drei filmhistorische Sektionen, Vorträge, Filmgespräche und ein neues Begleitprogramm, das unter dem Titel „Cinema Archipelago“ neue Rezeptionsräume für das Kino und audiovisuelle Kunstformen eröffnet

Ankündigung des mittel- und osteuropäischen Film-Festivals; ©goEast

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Ein Frohes Osterfest!

2022, April 17.

Schöni Ostera!

Happy Easter!

Joyeuses Pâques!

Welches Bild wir auch immer finden…; Foto: Petra Kammann

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Letzte Tage der Hurzlmeier-Ausstellung im caricatura-Museum

2022, April 15.

Gelungene Midissage

von Renate Feyerbacher 

Am 29. März fand die traditionelle Feier auf dem Weckmarkt, die ursprünglich zur Eröffnung am 1. Dezember 2021 geplant war, statt. Doch hat Corona immer wieder einen Strich durch die Planung gemacht. Nun aber war Rudi Hurzlmeier angereist, und er war in bester Stimmung.

Rudi Hurzlmeier; Foto: Renate Feyerbacher

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Kunst auf Papier: „Into The New. Menschsein“: Von Pollock bis Bourgeois im Frankfurter Städel

2022, April 14.

Das Menschsein als Fragment

von Petra Kammann

Als Reaktion auf die vielfältigen Krisen, Kriege und Umbrüche des 20. Jahrhunderts stellten Künstlerinnen und Künstler in ihren Werken immer wieder die Frage nach dem Allgemeinmenschlichen. Dem ging seit den späten 1940er-Jahren die US-amerikanische Kunst nach, vor allem in der Druckgrafik, die dafür ein großes experimentelles Potenzial bot. Nach dem Aderlass durch den Verlust wichtiger zeitgenössischer Werke in der Nazi-Zeit begann das Städel Museum zeitgenössische US-amerikanische Kunst auf Papier zu sammeln. Dieser Kunst auf Papier von 1945 bis heute ist eine Ausstellung gewidmet, in der rund 50 herausragende Blätter zu sehen sind, die das Thema des Menschseins auf neuartige Weise darstellen: in Druckgrafiken, Zeichnungen und Multiples von Louise Bourgeois, Chuck Close, Jim Dine, Jasper Johns, Bruce Nauman, Jackson Pollock, Larry Rivers, Kiki Smith und Kara Walker.

Kuratorin und Sammlungsleiterin Regina Freyberger vor Kiki Smith, Untitled (Hair); Foto: Petra Kammann

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„Fedora“ Melodramma von Umberto Giordano an der Oper Frankfurt

2022, April 13.

Ein spektakulärer Opern-Krimi

 von Renate Feyerbacher

Fotos: Barbara Aumüller / Oper Frankfurt / Renate Feyerbacher 

Am 3. April wurde „Fedora“ zum ersten Mal in Frankfurt aufgeführt. Es ist eine Übernahme der Produktion der Königlichen Oper Stockholm von Dezember 2016, in der Christof Loy seine unverwechselbaren stringenten Regie-Ideen ausführte. Begeisterung beim Publikum für das gesamte Produktions-Team und frenetischer Beifall für Sängerinnen und Sänger.

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