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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für April, 2024

Johan Simons inszeniert Ionescos „Kahle Sängerin“ am Schauspiel Bochum

2024, April 30.

Völlig losgelöst von jedem Sinn – Absurdes Theater eben

von Simone Hamm

Auf der Bühne: schwere metallene Bettgestelle. Eine Notunterkunft? Ein altmodisches Krankenhauszimmer? Eine karge Herberge? Ein Gefängnis? Über den Betten moderne LED Röhren, Monitore, auf denen bisweilen Ausschnitte alter Filme, alte Werbeclips (Persil, Afri Cola) laufen. (Bühne: Sascha Kühne, Johan Simons).

„Die Kahle Sängerin“ Stefan Hunstein, Danai Chatzipetrou, Marius Huth, Jele Brückner, Stacyian Jackson, Foto: Birgit Hupfeld / Schauspiel Bochum

Verkehrswende: Denn sie wollen, was sie tun

2024, April 28.

Fahrradfreundliches Frankfurt: ein uneingeschränkter Erfolg?

Von Uwe Kammann

Alles bestens. Jedenfalls dann, wenn es nach dem Frankfurter Verkehrsdezernat und der University of Applied Sciences (UAS) geht. Die dortige Einrichtung mit einer Anfang 2021 von Dennis Knese übernommenen Professur für nachhaltige Mobilität und Radverkehr hat gerade eine von der Stadt 2022 in Auftrag gegebene Studie („Abschlussbericht“) vorgestellt, welche die 2021 begonnene tiefgreifende Umgestaltung des Oeder Wegs nachzeichnet und die Auswirkungen untersucht (so mit Befragungen, Zählungen und Kamerabeobachtungen). Das Ergebnis fällt nahezu uneingeschränkt positiv aus. Die im Zuge einer Mobilitäts-/Verkehrswende angestrebten Ziele seien erreicht worden: auf der nun „fahrradfreundlichen Nebenstraße“ (Nomenklatur der Stadt) herrsche deutlich weniger Auto-, stattdessen mehr Fahrradverkehr, die Aufenthaltsqualität habe sich erhöht, ebenso die Verkehrssicherheit und eine Lärmminderung. Das ganze Ergebnis werde von der Mehrheit der Anwohner positiv beurteilt. Die FAZ kommentierte dies in ihrem Bericht zur Pressekonferenz (25. April) und deren Tenor: Es komme darauf an, wie man es sieht …

 

Neu am Grüneburgweg: ab nach rechts in die Wohnstraße, Foto und alle Fotos; Uwe Kammann

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Wacker; Frankfurt liest ein Buch… und nicht nur eines. Auch LiteraTurm kündigt sich an

2024, April 27.

Florian Wackers“ Frankfurt-Roman „Zebras im Schnee“ mit dem Schwerpunkt des „Neuen Frankfurt“ geht in die zweite Leserunde

Die feierliche Eröffnung des Festivals und die ersten Veranstaltungen sind schon vorbei – Florian Wacker hat im Museum für Kommunikation, im Union Club, in der ehemaligen Großmarkthalle in der heutigen Europäischen Zentralbank in der alten Frankfurter Großmarkthalle und im Literaturhaus Frankfurt gelesen und diskutiert, es gab den Thementag zum Neuen Frankfurt in der Naxoshalle, Musik, Buchvorstellungen, Vorträge etc. im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank, bei Peggy Sue Vintage Sachsenhausen, im Neuen Theater Höchst und an einigen anderen Orten.

Der Autor Florian Wacker im Gespräch mit Verlegerin und Organisatorin Sabine Baumann, Foto: Petra Kammann

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Ein Super-Abo: Sir Simon Rattle und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in der Alten Oper Frankfurt mit Mahlers „Sechster“, Hindemith und Zemlinksy

2024, April 25.

Humor, Power, Passion und tiefe Innigkeit

Gustav Mahlers Sechste Sinfonie gehörte zu Simon Rattles ersten Konzertprogrammen als neuer Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Für ihn ist sie eines seiner Herzensstücke.

Von Petra Kammann 

Gerade noch hatte die charmante britisch-amerikanische Starhornistin Sarah Willis das Konzertpublikum mit auf ihre digitale Erkundungsreise hinter die Kulissen und die teils verschlungenen Wege des Konzerthauses genommen. Da erfuhr man u.a., dass die Stars des Abends überhaupt erst in letzter Minute angekommen waren. Es hätte in diesen Tagen ganz anders ausgehen können.

„By heart“ – Eine Herzansangelegenheit. Auswendig dirigiert Sir Simon Rattle das exzellente Orchester in der Alten Oper Frankfurt, Foto: Tibor Florestan Pluto /Alte Oper Frankfurt

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Belgien gedenkt seines größten Malers James Ensor zum 75ten Todestag

2024, April 24.

Masken, Skelette – und Jesus, der im Triumphzug nach Brüssel zieht

von Simone Hamm

„Ensor. Inspired by Brussels“ heißt die große Ausstellung in der Königlichen Bibliothek zu Brüssel (KBR). Sie ist im Palast von Karl von Lothringen aus dem 18. Jahrhundert zu sehen. Zu Ensors Zeiten war der Palast ein Museum, in dem es auch einen Kupferstichsaal gab. Der Künstler Ensor war dort tief berührt von Rembrandts Radierungen. Auch moderne Kunst gab es im Palast zu sehen. Und mehr noch: Ab 1887 stellt Ensor dort mit seiner Malergruppe Les XX aus. Und das ist das Außergewöhnliche an dieser Ausstellung. Wir stehen genau da, wo Ensor einst stand und betrachten einige der Gemälde, die er hier ausgestellt hatte. Weil Ensor in Flandern geboren wurde, betonten und betonen flämische Nationalisten, dass James Ensor Flame war. Dabei sprach er noch nicht einmal gut Flämisch. Zu Hause wurde Französisch gesprochen und geschrieben.

Muscheln, Collections d’art des Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique

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Internationale Tage Ingelheim zeigen „HOME SWEET HOME“

2024, April 23.

Das Zuhause im Spiegel der Kunst

Von Hans-Bernd Heier

Mit der Ausstellung „HOME SWEET HOME. Zuhause sein von 1900 bis heute“ wird erstmals in der 65-jährigen Geschichte der Internationalen Tage ein zeitlicher und auch gattungsübergreifender Bogen von 1900 bis in die Gegenwart gespannt. Die Schau im Kunstforum Ingelheim präsentiert auf spannende Weise das alltägliche Tun, Erleben und Erfahren im Zuhause mit seinen Licht-, aber auch Schattenseiten in fünf Themenräumen

Pierre Bonnard „Frau in der Badewanne“, Farblithografie, 1942; Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen

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Das Constant Permeke Museum in Jabbeke

2024, April 22.

„Im Gegenlicht“- Ein universaler Maler in Flandern

Ein Bericht von Simone Hamm 

Ein großer Garten, eine weite Rasenfläche, ein kleiner Weiher. Auf der Wiese voller Gänseblümchen liegt eine weiße Figur auf dem Bauch, die Knie in den Boden gedrückt, das Gesicht in den Händen. Eine Skulptur von Constant Permeke. Ein paar Schritte weiter ruht eine nackte weiße Frau aus Gips auf dem Rücken, die Beine ausgestreckt, die Arme unterm Kopf verschränkt. Diese Skulptur wollte Constant Permeke auf das Grab seiner Frau stellen. Doch die Friedhofsverwaltung griff ein. Eine Nackte unter Toten? Das ginge nicht.

Verblüffend:Permekes weiße Skulptur im Garten, ursprünglich für das Grab seiner verstorbenen Frau gedacht , Foto: Simone Hamm

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Hängung der Werke des Frankfurter Künstlers Tobias Rehberger im Büro des Oberbürgermeisters

2024, April 19.

Regieren und das kluge Abwägen von „YES“ und „NO“

und eine echte Win-Win-Situation für den Künstler wie für den Politiker


Lieferung und Hängung der Bilder des Künstler Tobias Rehberger (links) im Dienstzimmer von OB Mike Josef rechts, Foto: Foto: Bernd Georg /Stadt Frankfurt

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„Schreiben ist Glück“ – Eine Mirjam Pressler gewidmete Ausstellung im Jüdischen Museum

2024, April 18.

Dem Glück einen Stuhl hinstellen

von Christian Weise

„Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen“, begrüßt Besucher ab dem 19. April im Jüdischen Museum Frankfurt eine Ausstellung, die der Kinderbuchautorin und Übersetzerin Mirjam Pressler (1940–2019) gewidmet ist.

Ein Stuhl für das Glück, Ausstellungsansicht von Christian Weise

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17. Lichter Filmfest Frankfurt International

2024, April 17.

Motto: In die Zukunft! Eine Vor- und Rückblende

von Renate Feyerbacher

Festivalplakat

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