Erste umfassende Saura – Retrospektive in Deutschland im Museum Wiesbaden
2012, Dezember 30.Die Leinwand als unbegrenztes Schlachtfeld
Von Hans-Bernd Heier
Der 1930 in Huesca/Spanien geborene Antonio Saura (1930 bis 1998) gehört zweifelslos zu den bedeutenden Künstlern des 20. Jahrhunderts und zu den prägendsten Exponenten der spanischen Malerei seiner Epoche. Für Alexander Klar, Direktor des Wiesbadener Landesmuseums, zählt Saura neben Antoni Tàpies und Eduardo Chillida zu dem „grossen Dreigestirn der spanischen Nachkriegskunst“.
Allerdings hat der Autodidakt Saura, obwohl zu dessen Lebzeiten seine ausdrucksstarken Werke in vielen internationalen Ausstellungen präsentiert wurden, nicht einen vergleichbaren Bekanntheitsgrad in Deutschland wie Tàpies und Chillida erreichen können. Das mag auch daran liegen, dass die letzte, allerdings kleinere Retrospektive von Saura in Düsseldorf aus dem Jahre 1979 datiert. Mit der ambitionierten, grössten Retrospektive in Deutschland im Museum Wiesbaden sollte sich das ändern.
An der gut besuchten Pressekonferenz nahmen (von links) Olivier Weber-Caflisch, Präsident der Fondation archives antonio saura, Marina Saura, Wiesbadens Museumsleiter Alexander Klar sowie Gastkurator Cäsar Menz, Honorardirektor Musées d’art et d’histoire in Genf, teil und erläuterten das Werk des Künstlers; Foto: Hans-Bernd Heier
Die zusammen mit der Stiftung Antonio-Saura-Archiv in Genf und dem Kunstmuseum Bern organisierte facettenreiche Schau umfasst gut 220 Werke und widmet sich sämtlichen Schaffensperioden des immens produktiven spanischen Künstlers. Die Retrospektive war zuvor in der Schweizer Hauptstadt zu sehen. Weiterlesen