Olympe de Gouges – Preis in Frankfurt am Main
2007, März 18.Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen Frankfurt verlieh am 18. März 2007 im Frankfurter Presseclub zum siebten Mal den Olympe de Gouges-Preis. Die Auszeichnung ging dieses Jahr an die Fürther Landrätin Gabriele Pauli.
Olympe de Gouges, 1748 in Südfrankreich geboren, übersiedelte nach einem wechselvollen Leben im Alter von etwa 20 Jahren als junge Witwe nach Paris, wo sie sich oppositionellen Kreisen anschloss sowie sich als Autodidaktin der Literatur und dem Theater zuwandte. Gegen erhebliche Widerstände und Anfeindungen publizierte sie 1788 ihre bisherigen literarischen Werke und erreichte im Revolutionsjahr 1789 die Aufführung ihres lange Zeit abgelehnten Theaterstückes über Sklaverei in den Kolonien. Als Anhängerin der Grande Révolution musste sie jedoch schon bald erkennen, dass Frauen auch weiterhin von Menschen- und Bürgerrechten weitgehend ausgeschlossen bleiben sollten. Im Anschluss an politische Streitschriften über die Zulassung von Frauen zum bürgerlichen Leben verfasste sie 1791 die bekannte Déclaration des droits de la femme et de la citoyenne, mit der sie die vollständige politische, rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung der Frauen forderte. Ihre Deklaration stellte sie bewusst gegen die allgemeine revolutionäre Menschenrechtsdeklaration, die den Begriff homme, also Mensch, nur im Sinne von Mann verstand.
(Gemälde Ende 18. Jh; Foto: Alexandre Kucharsky) Weiterlesen