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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Serie – Geschichte von kleinen individuellen Läden: Trend[geschick] in der neuen Altstadt (Teil 2)

Frankfurt-Feeling mit coolen Outfits und Wohn-Accessoires

Ein Einblick von Petra Kammann

Lieblingsstücke, Made in Germany: Accessoires mit individuellen Prints im lokalen Style ergänzen nicht nur jedes Outfit. Sie tragen auch dazu bei, unseren Look und unsere heimische Umgebung zu individualisieren. Wenn sie dann auch noch fair aus nachhaltigen Materialien produziert und manuell qualitätvoll verarbeitet sind, so fühlt sich das einfach gut an. Am Frankfurter Krönungsweg zwischen Römer und Dom liegt eine kleine feine Manufaktur namens Trend[geschick], in der Antje Parra Mora ihre Kollektionen nicht nur mit den typischen Siebdrucken entwirft. Sie schneidert sie auch vor Ort.

Antje Parra Mora: selbst ist die Frau in ihrem eigenen Laden Trend[geschick] und … immer bester Dinge, Foto: Petra Kammann

Einmal über den roten ausgelegten Teppich gelaufen, findet man in dem kleinen Ladenlokal mit Umkleidekabine fast alles unter einem Dach . Im Laden fällt der Blick gleich auf die eingefädelte Nähmaschine. Gleich darüber liegen in den unterschiedlichsten Farben und teils auch klassischen Mustern wie Streifen oder Karos die Stoffballen, aus denen die Dinge hier genäht werden wie: Hoodies, Pullis, Jacken, Kleider und Röcke aus Bio-Baumwolle, zumeist aus dem superweichen GOTs zertifizierten Baumwollstoff (Global Organic Textile Standard) „made in Germany“, aber auch jede Menge Accessoires wie bedruckte Handtücher, in die man eine Flasche Wein als Geschenk einwickeln kann, kleine bedruckte Täschchen oder Stoffrucksäcke bieten sich hier als Geschenk an.

Jedes Teil ist individuell geschneidert, gleich ob Kissen, Rucksack, Hoodies, Kleider oder Schals, Foto: Petra Kammann

Hoodies, wie die Kapuzenjacken heute nur noch genannt werden, haben inzwischen den Alltag erobert. Sie sind im Frühjahr oder Herbst die optimale Übergangsjacke, die sich locker trägt, weich fällt und bestens kombinierbar ist mit Leggins, Hosen oder Röcken. Sie sind ebenso unkompliziert zu tragen wie entsprechende Sweater oder T-Shirts. Zu einem echten Hingucker werden sie aber vor allem durch die aufgedruckten Motive – hier die qualitativ hochwertigen Handsiebdrucke. Mal findet sich auf den Oberteilen der coole Frankfurter Omnitower, mal sind es Äste und Zweige, die an die bedrohte Natur, die uns aktuell so beschäftigt, erinnern. 

Ein bewusster Umgang mit Ressourcen muss heute nicht bedeuten, dass die Produkte deswegen nicht auch topstylish sein können. Die gebürtige Chemnitzerin experimentiert gern mit Siebdrucken. Mit ihrer Kamera ist Antje in der Stadt auf der Pirsch und bereitet die dabei entstandenen Fotomotive am Computer graphisch auf. Und sie geht so geschickt vor, dass die Drucke auf dem Stoff beim Waschen nicht verloren gehen. Natürlich kann man die interessanten Motive bei ihr auch als gerahmtes Bild erwerben. Wie sie das alles  – die Diversifikation, wie es heute so schön heißt –  alleine schafft? Sie ist einfach eine unternehmenslustige Designerin und beschäftigt  inzwischen einen Praktikanten, den sie ausbildet und der ihr hilft.

Ein besonderer Rock aus Baumwollsamt, gefüttert mit einem alten Stoff aus einem dead stock, Foto: Petra Kammann

Die Boutiquebesitzerin kümmert sich darum, dass die Stoffe nicht nur schön aussehen, sondern sich dazu auch noch gut anfühlen. Doch nicht nur das: besonders wichtig ist ihr eine faire und nachhaltig-hochwertige Produktion sowie eine sozialfreundliche Verarbeitung. Fairer Handel und faire Preise (das gilt übrigens auch für die Kunden) sind ihre obersten Grundsätze. Die meisten ihrer Stoffe kommen aus Deutschland, von der Schwäbischen Alb, aus Sachsen, wenige auch aus Portugal oder Griechenland.

Natürlich passt sie mit ihrem individuellen und manufakturellen Angebot gut in die Neue Altstadt. Das Einzige, was ihr derzeit ein wenig Sorge bereitet, wie es dort in den Läden aussieht, wenn die Kunsthalle Schirn wegen der langen Renovierungsphase für einige Zeit schließen wird. Denn die publikumswirksamen Ausstellungen haben auch ihr so manche Kundin oder manchen Kunden beschert… Ihr wird dann schon wieder eine neue Idee einfallen.

Accessoires mit frankfurttypischen Motiven für den kleineren Geldbeutel, Foto: Petra Kammann

Trend[geschick]
Antje Parra Mora

Markt 30 – Neue Altstadt
60311 Frankfurt

Telefon: 0178-2330525
E-Mail: kontakt@trendgeschick.de

→ Serie – Geschichten von kleinen individuellen Läden – „Chez Louise“ (Teil 1 )

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