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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Städtereisen

Burgund: Kunst und Kultur im Herzen Frankreichs (2)

2024, Oktober 10.

Amphitheater, romanische Kapitelle und Designikonen inmitten der Weinberge

von Petra Kammann

Über die Route des Grands crus  – vorbei an den Weinfeldern der edelsten Burgunderweine und berühmtesten Appellationen, die das Ergebnis einer tausendjährigen Weinbaukultur sind – geht es quer durch die satten Weiden mit grasenden CharolaisRindern hinein in die historisch interessanten Städte voller Geschichte und Geschichten, wie zum Beispiel Autun, Beaune und Dijon. Auf der Fahrt durch die hügelige Landschaft möchte man überall anhalten und einfach nur die sanfte Natur genießen, wäre  in diesem begnadeten Landstrich in der Mitte Frankreichs nicht auch noch die reiche Kultur und Kunst zu entdecken. An den Knotenpunkten der mittelalterlichen Pilger- und Kaufmannswege in den burgundischen Städten gediehen auch Lebensphilosophie und -kunst wie zum Beispiel in Autun. Doch viel früher schon hatten sich Römer und Kelten dort niedergelassen. Die kreative Energie der Stadt ist bis heute spürbar. Mit dem Museum „Panoptique“ wird schon an der Zukunft gearbeitet.

Die „Versuchung Evas“ eigentlich im Musée Rolin, temporär jedoch im Musée d’histoire naturelle von Autun zu erleben, Foto: Petra Kammann

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Kultur pur: Eindrücke einer Wein- und Gastronomie-Reise durch Burgund

2024, September 23.

Ein französisches Kernland ist stolz auf seine Weine und seine kulinarische Tradition (1)

Von Uwe Kammann (Text) und Petra Kammann (Fotos)

Ob die Winzer im Rheingau, im Ahrtal oder in Rheinhessen schon die Gelegenheit hatten, im letzten Jahren nach Burgund zu reisen? Wie auch immer: Wenn ja, werden sie diese klassische Weinlandschaft Frankreichs um eine Einrichtung glühend beneiden, die seit einem Jahr Furore macht: die Cité des Climats et Vins de Bourgogne. Wer immer Wein trinkt, liebt oder zumindest seine große Bedeutung für die Kultur eines Landes erkennt, wird hier sein Wissen steigern und seine Neugierde vielfältig schweifen lassen.

Frisch eingeweiht: die Cité des Climats et Vins de Bourgogne in Beaune, Alle Fotos: Petra Kammann

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Ein Farbenfest für die Sinne – Eröffnungsausstellung „Farbe ist alles!“ im Museum Reinhard Ernst (mre)

2024, August 24.

Kunstvoller Bau voll hochkarätig abstrakter Nachkriegskunst (Teil 2)

von Hans-Bernd Heier

Die erste Sammlungspräsentation im Museum Reinhard Ernst – kurz: mre – zeigt unter dem Titel „Farbe ist alles!“ besondere Höhepunkte in der Geschichte der Abstraktion nach 1950. Aus der reichhaltigen Sammlung des Sammlers und Mäzens Reinhard Ernst illustrieren 60 Meisterwerke die bahnbrechenden Veränderungen in der Malerei in den USA, Japan und Europa. Für die faszinierende Eröffnungsausstellung in dem vom japanischen Stararchitekten F. Maki entworfenen Museum übernahm  Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Schirmherrschaft.

„Farbe ist alles“, vor allem  auf den großen weißen Wänden, die den einzelnen Gemälden Raum geben, Foto: Petra Kammann

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Publikumsmagnet Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden

2024, August 20.

Kunstvoller Bau voll hochkarätiger Kunst (Teil 1)

Von Hans-Bernd Heier

Endlich war es so weit und das lange Warten hatte ein Ende: Am 23. Juni 2024 öffnete das Museum Reinhard Ernst (kurz: mre) mit zweijähriger, im Wesentlichen Corona-bedingter Verzögerungen seine Pforten. Gleich am Eröffnungstag strömten über 4.000 Besucherinnen und Besucher in das grandiose Kunst- und Architektur-Juwel. In den ersten vier Wochen besuchten 20.000 Kunst- und Architekturbegeisterte das Museum, das sich weltweit als eines der ganz wenigen Museen auf die Präsentation abstrakter Kunst konzentriert.

Stifter Reinhard Ernst am Eröffnungstag vor der Projektion des Maki-Gebäudes, Foto: Petra Kammann

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Retrospektive des französischen Foto-Künstlers Henri Cartier-Bresson

2024, Juli 31.

Untrügliches Gespür für den Augen-Blick

Von Petra Kammann

Mit seinen perfekt komponierten Momentaufnahmen gehört Henri Cartier-Bresson (1908-2004) zu den großen Fotografen des 20. Jahrhunderts. Als  Zeit- und Augenzeuge hat der mit 96 Jahren Verstorbene fast das gesamte 20. Jahrhundert fotografisch dokumentiert. Dem Gesamtwerk des französischen Mitbegründers der legendären Fotoagentur Magnum widmet nun die mäzenatische privatwirtschaftliche Kulturstiftung Fonds Hélène & Edouard Leclerc pour la culture (FHEL) eine groß angelegte Retrospektive im einstigen Kapuzinerkloster in Landerneau, wo das französische Supermarktimperium Leclerc in einem 16 m² großen Tante-Emma-Laden seinen Ursprung nahm. Seit 10 Jahren organisiert dort  Michel-Édouard Leclerc, Sohn des Leclerc-Gründers, zeitgenössische publikumswirksame Ausstellungen zur Kunst der Moderne.

Henri Cartier-Bresson, Brüssel, Belgien 1932, Fondation Henri Cartier-Bresson / Magnum Photos

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Unterwegs im Münsterland und in der Stadt des Westfälischen Friedens

2024, Juli 23.

Friede als höchstes Gut

Reisenotizen von Eldad Stobezki

Freunde hatten uns nach Münster eingeladen. Die Stadt, eingebettet in eine überwältigend schöne Landschaft, überraschte uns auch mit ihrer herrlichen Architektur. Der erste Weg führte uns zur Burg Hülshoff. Dort befindet sich das Center for Literature, in dem entsprechende Veranstaltungen stattfinden, denn in Münster gibt es kein Literaturhaus…

Haus Rüschhaus – Landsitz im Stadtteil Nienberge der Familie Droste-Hülshoff im westfälischen Münster, Foto: Eldad Stobezki

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Frankfurt: Einst, jetzt und demnächst: Ein Interview mit dem scheidenden Direktor Jan Gerchow

2024, Juli 3.

„Das Museum muss für alle funktionieren“

Das Historische Museum Frankfurt (HMF) ist eins der ältesten Museen der Mainmetropole und eines der größten Stadtmuseen Europas, außerdem eine echte Sehenswürdigkeit, außen wie innen. Es erklärt nicht nur die Geschichte Frankfurts, sondern trägt zum Verständnis von Gegenwart und Zukunft der Stadt bei. Am 12. Juli geht sein Direktor Dr. Jan Gerchow in den Ruhestand. In seine fast 20-jährige Amtszeit fallen Abriss und Neubau eines Großteils des Hauses sowie die international beachtete Neukonzeption aller Ausstellungen. FF-Herausgeberin Petra Kammann lässt im Gespräch mit Jan Gerchow einige Stationen Revue passieren.

Museumsdirektor Dr. Jan Gerchow vor dem Historischen Museum Frankfurt, Foto: Petra Kammann

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Ein Festtag für Wiesbaden: Das Museum Reinhard Ernst ist eröffnet

2024, Juni 24.

Das noble Kunst-Geschenk an der Wilhelmstraße soll Kreativität anfeuern und beflügeln

Von Uwe Kammann

Das Überflüssigste beim neuen Museum Reinhard Ernst? Dass irgendjemand meinte, diesem so klaren, kristallinen Bau – ein wahres Auftakt-Ausrufezeichen an der Wiesbadener Wilhelmstraße – einen Spitznamen geben zu müssen, einen, den viele Medien ohne kritische Distanz eilfertig als Bürgererfindung weiterreichen: Zuckerwürfel. Doch wer vom Marketing-Firlefanz absieht, der wird schlicht konstatieren: wirklich, ein strahlend schönes Museum ist in drei Planungs- und fünf Baujahren entstanden. Eines, das trotz seiner mächtigen Kuben den Boulevardrahmen nicht sprengt; und das trotz großflächiger, nur sparsam rhythmisierter Fassaden nicht erdrückend und abweisend, sondern durchaus leicht wirkt – was vor allem der Verkleidung mit hellweißen (‚Bethel White’) per Hammerbearbeitung leicht aufgerautem Granitplatten zu verdanken ist.

Das auf dem Bildschirm projizierte Gebäude, Foto: Uwe Kammann

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12. Auflage von LiTeraTurm: „On Beauty“ – Ein Lesefestival mit den Lichtern einer Großstadt und einer ambivalenten Idee von Schönheit

2024, Mai 20.

Schönheit als Glücksversprechen

Rätselhafter Zauber aus der Tiefe des Raumes und die Weite des Horizonts

Von Petra Kammann

Kriege, Krisen Katastrophen. Unsere Welt befindet sich im Dauerstress. Lässt sich da überhaupt über Schönheit reden oder gar streiten? Was in dieser hässlichen Welt als schön anzusehen sei, ist viel stärkeren Schwankungen bzw. geschichtlichen Entwicklungen unterworfen als es Naturwahrnehmungen sind. Doch muss das Schöne deshalb als Beweis für subjektive Beliebigkeit herhalten? Die verschiedensten Facetten solcher und ähnlicher Fragen, die um das Kunst- und das Naturschöne, um das schöne Schreiben, um Mode und Alltagskultur, aber auch um manipulierte Schönheit und normative Schönheitsideale kreisen, waren Thema des Lesefestivals LiteraTurm zwischen dem 13. bis 18. Mai. Und das mit dem Blick von höherer Warte aus, von den Spitzen Frankfurter Hochhäuser oder aus der Distanz seriöser Kulturinstitutionen. Zum 300-jährigen Kant-Jubiläum wurde die Schönheit der Vernunft ebenso in Frage gestellt wie anlässlich des 250. Geburtstags des romantisch-modernen Malers Caspar David Friedrich die Schönheit der Landschaft. Ein Bericht über zwei Top-Veranstaltungen…

Rätselhafte Schönheit aus höherer Perspektive: Blick vom 38. Stock des Opernturms, Foto: Petra Kammann

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Zum Glück der Städtepartnerschaft Frankfurt-Lviv /Lemberg

2024, Mai 14.

„Das ist phantastisch!“

Impressionen von Christian Weise

„Die Ukraine ist doch nur eine Phantasmagorie!“, sagte der ukrainische Freund letzten Herbst vom Hügel über Uschhorod schauend. Gleichzeitig blickte er düpiert und hilflos in sich lachend, die Hände knetend nach unten. Vor bald 30 Jahren kam ich morgens mit einem Nachtzug aus Kyjiw an in Lviv. Im herbstlichen Morgengrauen begrüßte mich holpriges Kopfsteinpflaster. Am Straßenrand fegte eine alte Frau die Gosse. Orange leuchtete unterhalb des graublauen Kopftuchs und über den anthrazitfarbenen Steinen ihre Schutzweste.

Unterzeichnung des Freundschaftsvertrags, v.l.: OB Mike Josef (Frankfurt), Bürgermeister Andriy Sadovyii von Lviv und Stadträtin Eileen O‘ Sullivan, Foto: Stadt Frankfurt/Chris Christet

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