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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Städtereisen

Europa: In welche Zukunft wird und kann es gehen?

2023, November 28.

Medien und ihr Gemeinwohlbeitrag in und für Europa

Ein Leipziger Kongress erörtert Perspektiven und mediale Modelle

Von Uwe Kammann

Erinnert sich noch jemand an die zahlreichen blauen Fahnen mit dem Sternenkranz auf dem Frankfurter Goetheplatz? Sie wurden geschwenkt von einer gar nicht so kleinen Gruppe, die sich selbst – unter dem Siegel Pulse of Europe – als engagierte Mitglieder der Zivilgesellschaft verstanden wissen wollte. Geeint vor allem mit einem Ziel: für ein starkes, auf Integration setzendes Europa einzutreten. Im April 2017 hatte sich in Frankfurt ein die Idee tragender Verein gegründet, vernetzt mit zahlreichen Initiativen einer internationalen Bewegung, sichtbar in vielen europäischen Städten.

Veranstaltung „Pulse of Europe“ auf dem Rathenauplatz in Frankfurt (2017), Foto: Petra Kammann

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Boomtown Bordeaux – Weltkulturerbe und Zeitgenossenschaft einer alten Handelsstadt

2023, Juli 26.

Dynamische Metropole an der Garonne

Von Petra Kammann

Bordeaux ist bekannt für seine UNESCO-geschützten Monumente und seine erlesenen Weine. Viele Reisende sehen zunächst nur die Highlights wie das Grand Théâtre aus dem 18. Jahrhundert, die Kathedrale, das historische Sklavenhandelsgebiet oder den Fluss. Natürlich spielen die Geschichte, die Kultur, die Mythen, die Architektur eine gewichtige Rolle in der alten Handelsstadt. Heute kann man dort dank einer absolut modernen Infrastruktur auch einfach nur flanieren, unbekanntere Viertel entdecken und fast überall bestens essen, trinken und einkaufen. In Bordeaux ist die sprichwörtliche französische Lebensart zuhaus, auch für junge Menschen.

Einer der größten Plätze Europas liegt im Zentrum der Stadt: die Place des Quinconces an der Stelle des ehemaligen Schlosses Château Trompette mit dem Denkmal für die Girondisten, Foto: Petra Kammann

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„Rage und Respekt“ bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen

2023, Juni 6.

Flammende Phädra, spöttischer Richter, fliegende Artisten

von Simone Hamm

Im eisigen Nachkriegswinter 1946/47 standen die Hamburger Theater vor der Schließung, denn es gab keine Kohle zum Heizen. Sie baten die Zechen im Ruhrgebiet um Hilfe. Die Bergarbeiter luden Kohle auf LKWs, umgingen schlau die Kontrollen durch die Besatzungsmächte. In Hamburg wurde Theater gespielt. Im Sommer 1947 dankten es 150 Schauspieler der Hamburger Bühnen den Recklinghausern. Sie gaben kostenlose Gastspiele „Kunst für Kohle“. Die Ruhrfestspiele waren geboren. Jahr für Jahr kommen Schauspieler, Tänzer, Akrobaten, Schriftsteller und bildende Künstler aus aller Welt nach Recklinghausen. Sechs Wochen lang. Jedes Jahr haben die Ruhrfestspiele ein Motto. In diesem Jahr ist es: „Rage und Respekt“.

„Tempest Project”, Peter Brook und Marie-Hélène Estienne, Théâtre des Bouffes du Nord /Ruhrfestspiele, Foto: Marc Brenner

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Max-Ernst-Ausstellung im „Hôtel de Caumont – Centre d‘ art“ in Aix-en-Provence

2023, Mai 29.

Die magischen Welten des Max Ernst in heiter mediterraner Atmosphäre

Von Petra Kammann

In einem der schönsten „Hôtels Particuliers“ der südfranzösischen Stadt Aix-en Provence läuft derzeit eine bemerkenswerte Retrospektive: „Max Ernst – Mondes Magiques, Mondes Libérés“ („Magische Welten- Befreite Welten“). Sie findet nicht etwa in einem Hotel oder was wir darunter verstehen, statt, sondern in einem noblen Stadtpalais des frühen 18. Jahrhunderts, was den französischen Begriff Hôtel Particulier eher trifft. Im Hôtel Caumont also kann man in traumhaft-mediterraner Umgebung geradezu eintauchen in die phantasievollen Bildwelten des in Brühl geborenen kosmopolitischen genialen Künstlers Max Ernst (1891-1976) und nahezu 140 seiner Werke von den 1920er- bis in die 1970er-Jahre auf sich wirken lassen. Der Künstler hat sich in den verschiedenen Phasen seines Lebens immer wieder neu erfunden. Dabei ist seine Beziehung zur Natur ebenso ausgeprägt wie sein Hang zur Magie, zur Poesie, zum Spiel und eine Liebe zur Freiheit.

Der Innenhof des Hôtel de Caumont empfängt einen mit mediterranem Charme auf dem Weg in die Max-Ernst-Ausstellung, Foto: Petra Kammann

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Vermeer im Amsterdamer Rijksmuseum

2023, Mai 24.

Die Schönheit und die Stille

von Simone Hamm

So etwas hat es in der Kunstwelt noch nie gegeben: Drei Tage nach Beginn des Vorverkaufs war keine einzige der 200.000 Eintrittskarten mehr zu haben. Das Amsterdamer Rijksmuseum stockte das Kontingent auf 450.000 Karten auf, verlängerte die Öffnungszeiten. Bis 23 Uhr bleibt die Ausstellung geöffnet, am letzten Ausstellungswochenende sogar bis 2.00 Uhr nachts. Auch diese Tickets waren sofort weg. Die letzten Optionen auf Kaufkarten sind dann verlost worden – unter Aufsicht eines Notars. Für alle die, die keine Karte ergattert haben, bietet das Rijksmuseum auf seiner Website eine digitale Museumstour an.

Johannesn Vermeer, Das berühmte Mädchen mit dem Perlohrring , 1664–67, Mauritshuis, Den Haag. Bequest of Arnoldus Andries des Tombe, Den Haag

Ankommen und Flanieren auf den Spuren von Georges Simenon in Lüttich

2023, April 19.

Eine alte Stadt erfindet sich neu

Von Petra Kammann

Der belgische Autor Georges Simenon (1903-1989) wäre in diesem Jahr 120 Jahre alt geworden. Grund für seine Heimatstadt Lüttich (Liège), den legendären Schriftsteller zu feiern. Simenon war ein ausgesprochen produktiver Autor, der sämtliche Erzählarten beherrschte, gleich ob Kurzgeschichten, Groschenromane, Reiseberichte, Reportagen, Autobiografien oder eben auch „richtige “ Romane. Auch wenn er seine Geburtsstadt schon mit 19 verließ, so ist sie doch in seinen Romanen immer wieder gegenwärtig. Durch die Brille des Vielschreibers lässt sich auch die wallonische Stadt voller Geschichte und Geschichten neu entdecken. Auf seinen Spuren hat die wallonische Stadt einen Spaziergang und eine dazugehörige App entwickelt. Nicht nur ihm begegnet man dort auf Schritt und Tritt…

Der Bahnhof Guillemins mit dem  weit ausschwingenden Dach ist wie eine Willkommensgeste, Foto: Petra Kammann 

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Museum Wiesbaden überrascht mit „Oskar Zwintscher – Weltflucht und Moderne“

2023, März 10.

Faszinierende Wiederentdeckung des virtuosen Jugendstilmalers

Von Hans-Bernd Heier

Lange wartete Oskar Zwintschers Werk auf eine grundlegende Neubewertung. Das Museum Wiesbaden präsentiert jetzt nach Dresden in der Ausstellung „Weltflucht und Moderne“ die gesamte künstlerische Bandbreite des sächsischen Malers und Zeichners im Kontext seiner Zeit. In Zwintschers Arbeiten spiegeln sich jene Übergänge und Umbrüche, die ihn zwischen Tradition und Modernität verorten lassen. Zu bewundern sind in der grandiosen Schau bis zum 23. Juli 2023 neben exzellenten Zeichnungen rund 60 Gemälde, darunter idyllische Landschaften und Porträts von Prominenten der Jahrhundertwende sowie des Malers Muse, seine Ehefrau Adele.

„Bildnis der Frau des Künstlers“, 1901; © Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, erworben mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung, 1996

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„Italien vor Augen“- Frühe Fotografien ewiger Sehnsuchtsort im Frankfurter Städel Museum

2023, Februar 28.

Bella Italia zwischen Dolce Farniente und Hochkultur

von Petra Kammann

Was für eine Wohltat, wenn ein so bedeutendes Museum wie das Frankfurter Städel mit einer Ausstellung auch einmal ausschließlich auf seine eigenen, oft verborgenen Bestände zurückgreift, diese in den Fokus stellt und durch einen neuen Kontext verschiedener Medien wie Gemälde, Zeichnungen, Bücher, Alte Baedeker Reiseführer so anreichert, dass dadurch ein Gesamtbild entsteht. Gerade zeigt das Städel Museum eine Auswahl früher Italienfotografie aus der eigenen Sammlung mit insgesamt 90 charakteristischen Aufnahmen zwischen 1850 bis 1880. In ihrer ruhigen Klarheit und Anmut schüren sie die Sehnsucht nach einer Grand Tour entlang der bekanntesten Italien-Routen mit den Stationen Mailand, Venedig, Florenz, Rom, Neapel und Sizilien…

Faszination schon beim Eintreten in die Ausstellung,„Italien vor Augen. Frühe Fotografien ewiger Sehnsuchtsorte“, Foto: Petra Kammann

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„Karl Hugo Schmölz, Über den Krieg / About the war“ in der Galerie van der Grinten

2023, Februar 25.

Die Entfesselung der Barbarei – Nüchtern betrachtet

Von Petra Kammann

Vorher – Nachher – Fotografisch sachliche Diyptychen des Kölner Fotografen Karl Hugo Schmölz und die Bestandsaufnahme einer Zerstörung in Vintage Prints von 1946/47

Karl Hugo Schmölz, Ruine in der Innenstadt von Köln mit Blick auf den Dom, 15-x-223-cm, 1946

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Erweiterung des Netzwerkes KulturRegion Frankfurt Rhein Main mit dem neuen Gesellschafter Wiesbaden

2023, Januar 18.

Kulturpartner in einem Boot – Fokusthema 2023: „Wasser“

Von Petra Kammann

Welche Bedeutung hat die KulturRegion FrankfurtRheinMain? Das interkommunale und regionale Kulturnetzwerk schweißt Einrichtungen zusammen. Es schafft Synergien unter den darin Agierenden. Bislang gab es aber immer noch einen weißen Fleck auf der Landkarte der zusammengehörenden Region: Die Landeshauptstadt Wiesbaden war nicht dabei. 2023 ist diese Lücke nun sowohl territorial als auch inhaltlich geschlossen worden. Die Hessische Landeshauptstadt bringt 2023 zahlreiche und vielfältige Kulturangebote in die Programme und Projekte der KulturRegion ein. Damit wird die Kulturvielfalt vor Ort mit Museen, Bühnen, Parks und Gärten bis hin zu Orten der Industriekultur noch stärker bekannt. Andererseits gewinnt die KulturRegion durch die Landeshauptstadt in der hessischen Kulturlandschaft weiter an Bedeutung. Hinzukommt: durch den Beitritt Wiesbadens rücken nun auch die beiden Organisationen KulturRegion und Kulturfonds Frankfurt RheinMain enger zusammen.

v.l.n.r.: Dr. Andreas Henning, Thomas Will, Dr. Ina Hartwig, Axel Imholz, Gert-Uwe Mende, Sabine von Bebenburg

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