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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Jüdisches Museum

Frankfurt: Einst, jetzt und demnächst: Ein Interview mit dem scheidenden Direktor Jan Gerchow

2024, Juli 3.

„Das Museum muss für alle funktionieren“

Das Historische Museum Frankfurt (HMF) ist eins der ältesten Museen der Mainmetropole und eines der größten Stadtmuseen Europas, außerdem eine echte Sehenswürdigkeit, außen wie innen. Es erklärt nicht nur die Geschichte Frankfurts, sondern trägt zum Verständnis von Gegenwart und Zukunft der Stadt bei. Am 12. Juli geht sein Direktor Dr. Jan Gerchow in den Ruhestand. In seine fast 20-jährige Amtszeit fallen Abriss und Neubau eines Großteils des Hauses sowie die international beachtete Neukonzeption aller Ausstellungen. FF-Herausgeberin Petra Kammann lässt im Gespräch mit Jan Gerchow einige Stationen Revue passieren.

Museumsdirektor Dr. Jan Gerchow vor dem Historischen Museum Frankfurt, Foto: Petra Kammann

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ÜBER LEBEN „Mitten am Rand“ – Das 3-tägige Festival und die Auftaktveranstaltung in der Alten Oper mit dem Museumsorchester

2024, Mai 27.

Angesichts der Erschütterung – musikalische Visionen vom Jüngsten Tag

Von Petra Kammann

Nach den Anschlägen in Israel vom vergangenen Oktober sehen sich viele Juden auch in Frankfurt verstärkt mit Angriffen und Antisemitismus konfrontiert, so dass sich Frankfurter Kulturinstitionen wie die Alte Oper Frankfurt, die Frankfurter Museums-Gesellschaft, die Oper Frankfurt und das Jüdische Museum zusammengetan haben, um in der dritten Ausgabe des Festivals „Mitten am Rande“ das jüdische Leben in der Stadt zur Zeit des Nationalsozialismus näher zu beleuchten. Schon der Rückblick auf eindrucksvolle Werke der Musikgeschichte wie auf das kurze Melodram „Ein Überlebender aus Warschau“, die erschütternde musikalische Erzählung vom Leid des jüdischen Volks im Warschauer Gettoaufstand von Arnold Schönberg, traf in der Auftaktveranstaltung im voll besetzten Großen Saal der Alten Oper auf Giuseppe Verdis Requiem und dessen klangstarker Vision vom Jüngsten Tag das Publikum mit voller Wucht. Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester musizierte unter der perfekten Leitung seines Chefdirigenten Thomas Guggeis in Hochform. Eine fabelhafte Koordination aller Beteiligten: der hervorragenden Solisten Nombulelo Yende (Sopran), Tanja Ariane Baumgartner (Mezzosopran), Attilio Glaser (Tenor), Kihwan Sim (Bass) und Isaak Dentler (Erzähler), im Wechsel mit den vier profilierten Frankfurter Chören (Cäcilienchor Frankfurt, Figuralchor Frankfurt, Frankfurter Kantorei und Frankfurter Singakademie).

Würdigung der grandiosen Gemeinschaftsarbeit aller Beteiligten beim Schlussapplaus, Foto: Petra Kammann

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Kabinettpräsentation „Else Meidner. Melancholia“ im Jüdischen Museum

2024, Mai 25.

Die Dämonenbändigerin

Von Christian Weise

Else Meidner (1901 – 1987) studierte – willensstark, entgegen dem Wunsch ihrer Eltern – in Berlin Kunst und wurde dabei von Käthe Kollwitz und Max Slevogt gefördert. Sie war Schülerin des Expressionisten Ludwig Meidner, später seine Ehefrau und Gefährtin in der Zeit des Exils in London. Lange stand Else Meidner im Schatten ihres berühmten Mannes. Das Jüdische Museum Frankfurt zeigt nun bis März 2025 in drei Hängungen insgesamt 57 großformatige Porträtzeichnungen der Künstlerin.

Else Meidner, Selbstbildnis mit Dämonen, 1927–1930 © Ludwig Meidner-Archiv, Jüdisches Museum Frankfurt, Foto: Herbert Fischer

„Da sind ja lauter Dämonen zu sehen!“, kommentierte Ludwig Meidner in Berlin, als er die vorgelegten Zeichnungen seiner neuen Studentin sah. Prompt zerriss sie die Blätter. Temperamentvoll, lebendig und unterhaltend konnte Else Meidner sein, gleichzeitig aber blickte sie intensiv und tief auf die inneren Stimmungen und Dämonen. Einer der wichtigen Dämonen – er bremst nämlich das gesamte menschliche Tun – ist die Melancholie. Mit diesem Titel wurde am Donnerstag Abend die Kabinett-Ausstellung „Else Meidner – Melancholia“ im Frankfurter Jüdischen Museum eröffnet.

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„Schreiben ist Glück“ – Eine Mirjam Pressler gewidmete Ausstellung im Jüdischen Museum

2024, April 18.

Dem Glück einen Stuhl hinstellen

von Christian Weise

„Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen“, begrüßt Besucher ab dem 19. April im Jüdischen Museum Frankfurt eine Ausstellung, die der Kinderbuchautorin und Übersetzerin Mirjam Pressler (1940–2019) gewidmet ist.

Ein Stuhl für das Glück, Ausstellungsansicht von Christian Weise

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„Natalia Romik. Architekturen des Überlebens. Geschichte – Kunst – Forensik“ – Eine ungewöhnliche Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt

2024, März 1.

Unbetretenes Land von hoher Aktualität

von Petra Kammann

Eine so erschreckend wie hoffnungsspendende Ausstellung im Jüdischen Museum zeigt – bestens multimedial aufbereitet – Verstecke, in denen sich Jüdinnen und Juden während der Schoa im heutigen östlichen Polen und in der westlichen Ukraine zeitweilig verborgen haben, um ihren Häschern zu entgehen. Sie dokumentiert die Erforschung von neun Verstecken und deren Konstruktion und schafft gleichzeitig in silbern schimmernden Skulpturen ein ausschnitthaftes Abbild der untersuchten beengten Un-Orte, in denen Menschen überlebten, darunter eine mehr als 600 Jahre alte Josefseiche, die zwei Brüdern Schutz geboten hat. …

Lichtvoller Schimmer der Hoffnung beim ersten Blick auf die neun ausgestellten silbernen Skulpturen, Foto: Petra Kammann

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Das Jüdische Museum und Bildungsoffensive nach dem 7. Oktober

2024, Februar 7.

Das „Museum ohne Mauern“

Für eine demokratische Gesellschaft und gegen Antisemitismus

Trotz des Terrorangriffs von Hamas vom 7. Oktober 2023, des eruptiven Anstiegs antisemitischer Vorkommnisse in Deutschland und der verstärkten Sicherheitsmaßnahmen versteht sich das Jüdische Museum weiterhin als ein „Museum ohne Mauern“, so sagte Prof. Dr. Mirjam Wenzel bei der Jahrespressekonferenz.. Es habe darum umgehend mit einem breiten Angebot auf die neue Situation reagiert. Neben der Soundinstallation mit den Namen der Geiseln, die auf dem Vorplatz zu hören ist, sowie mehreren Veranstaltungen, verstärke das Museum in 2024 insbesondere sein antisemitismuskritisches und interkulturelles Bildungsangebot.

Geschützter Raum mit offenen Diskussionen – Tradition und Moderne im Jüdischen Museum, Foto: Petra Kammann

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Eine kleine Weihnachtspause

2023, Dezember 23.

Lichterkette am 10. Dezember – Aufruf der Frankfurter Kulturverantwortlichen

2023, Dezember 7.

Licht in das Dunkel bringen

In Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen setzt die Kulturszene in Frankfurt ein Zeichen gegen Antisemitismus. 85 Jahre nach den November-Pogromen 1938 sind Jüdinnen und Juden in Frankfurt wieder in Sorge um ihr Leben. Entsetzt sehen wir, dass das Massaker am 7. Oktober und der Terrorangriff von Hamas weltweit, auch in Deutschland, zum Auslöser für andauernde antisemitische Propaganda und Gewalt wurde.

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Nach 9 Jahren Recherchearbeit endlich ein gültiges Werkverzeichnis für den Maler Ludwig Meidner

2023, Dezember 2.

Späte geistige Wiedergutmachung für den urbanen Expressionisten

von Petra Kammann

Gerade wurde im Hofheimer Museum „Meine liebe Hanna!“ eröffnet, eine Ausstellung zweier expressionistischer Malerinnen: Ida Kerkovius und Hanna Bekker vom Rath, die auch eine bedeutende Galeristin war. Sie hatte die Hand über etliche verfemte Künstler gehalten, so auch über den in Berlin als Expressionist gefeierten, und als Jude von den Nationalsozialisten als „entartet“ diffamierten Künstler Ludwig Meidner. Sie hatte  ihm nach seiner Rückkehr aus dem Londoner Exil in die Bundesrepublik 1955 zu einem Atelier im damals noch sehr dörflichen Hofheim-Marxheim verholfen, wo er acht Jahre lang lebte und arbeitete. Doch konnte er hier nicht wieder an seinem früheren Ruhm anknüpfen. Nach neun Jahren intensiver internationaler Recherche konnte Kunst-Kurator Erik Riedel vom Jüdischen Museum Frankfurt konnte nun endlich Ludwig Meidners „Werkverzeichnis der Gemälde bis 1927 “ präsentieren.  

Ludwig Meidner, Selbstbilsnis mit Palette, 1912, St. Louis

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Doppeljubiläumsfeier im Jüdischen Museum

2023, November 11.

Vor nunmehr 35 Jahren wurde das Jüdische Museum Frankfurt eröffnet, vor 3 Jahren zum zweiten Mal – runderneuert und mit einem neuen Anbau. Trotz der Schatten, welche das Massaker in Israel, der Krieg gegen Hamas in Gaza und der steigende Antisemitismus in Deutschland werfen, versteht sich das Jüdische Museum Frankfurt weiterhin als ein „Museum ohne Mauern“ und feiert am 16. November das Doppeljubiläum.

Der Gesamtkomplex des Jüdischen Museums vom Innenhof aus gesehen, Foto: Petra Kammann

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