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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Autorinnen und Autoren

„Klima-Resilienz“ von Dr. Christina Berndt

2025, Mai 16.

Was wir tun können, damit die Klimakrise uns nicht krank macht

Von Hans-Bernd Heier

Die Definition des Begriffes Resilienz leitet sich von dem englischen Wort „resilience“ ab, das so viel wie Spannkraft, Widerstandskraft oder Elastizität bedeutet. In Bezug auf die menschliche Psyche bedeutet Resilienz die Fähigkeit, belastende Lebensumstände gut zu meistern und stabil mit negativen Ereignissen umzugehen. In Zeiten immer heißerer und trockener Sommer, Überschwemmungen, Orkanen und anderer bedrohlicher Unwetter leiden immer mehr Menschen unter den gravierenden Folgen der Klimakrise. Auf der Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse bietet die renommierte Wissenschaftsjournalistin Dr. Christina Berndt in dem brandneuen Buch „Klima-Resilienz“ eine Fülle an leicht umzusetzenden Strategien, wie wir uns physisch und psychisch gegen die Folgen der Erderwärmung wappnen können.

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Das Lesefestival „Frankfurt liest ein Buch 2025″ mit Dirk Kurbjuweits Roman „Nachbeben“ in Königstein

2025, Mai 4.

„Dass ich eins und doppelt bin“… Erzählhaltung frei nach Goethe

Von Petra Kammann

In diesem Jahr fanden mit über 70 Veranstaltungen Lesungen des wiederaufgelegten Romans „Nachbeben“ aus 2004 von Dirk Kurbjuweit in Frankfurt und Umgebung statt, so zum Beispiel im Vordertaunus, wo Teile der Erzählung spielen wie am Seismographen der Erdbebenwarte auf dem Kleinen Feldberg, oder in Kronberg, wo einer der Protagonisten, der Banker Lorenz, der eine Karriere bei der Bundesbank gemacht hat, mit seiner Familie lebt. In historischen Rückblenden werden mit der Einführung des Euro Schicksale entschieden… In Königstein las der Autor aus seiner literarischen Chronik der 90er Jahre in der St. Angela-Schule und diskutierte mit dem Publikum.

Dirk Kurbjuweit in der Aula der St. Angela-Schule in Königstein, Foto: Petra Kammann

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„Lass‘ Hände sprechen“ – Fotografien von Barbara Walzer im Frankfurter Presseclub

2025, April 23.

Persönlichkeiten auf der Frankfurter Bühne: Wort- und Bildmächtige ringen um Worte

Von Petra Kammann

Mit ihren Fotografien erzählt Barbara Walzer Geschichten von Menschen in Frankfurt, der Stadt, in der die Polin seit 1991 sehr gerne lebt und arbeitet. Schon vor zehn Jahren waren im Frankfurter Presseclub in einer Ausstellung unter dem Titel „Gesichter Frankfurts“ Bilder von ihr zu sehen: Damals ging es um vielfältige Porträts von Menschen auf ihren verschiedensten Lebensbühnen, auf Straßen, Platzen, am Mainufer. 10 Jahre später ist der Rahmen ein anderer: „Lass‘ Hände sprechen“. Da geht es um die Hand, die in vielen alltäglichen Redewendungen im Spiel ist. Auch in Begriffen. Denken wir nur an das Handy, das viele kaum mehr aus der Hand legen. Wenn tatkräftige Menschen die Dinge konsequent in die Hand nehmen, klingt das ganz fundamental. In der Bilderschau wird das Thema greifbar.

Die Foto-Künstlerin Barbara Walzer 2021 vor ihren Schwarzweißfotos bei einer Ausstellung im BBK, Foto: Petra Kammann

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Preis der Leipziger Buchmesse 2025. Kristine Bilkaus kurzer Roman „Halbinsel“

2025, April 11.

Voll im Trend und alternativlos?

Von Simone Hamm

Völlig überraschend hat Kristine Bilkau für ihren kurzen Roman „Halbinsel“ den Preis der Leipziger Buchesse (Belletristik) bekommen. Die Konkurrenz war groß. Wolf Haas und Christian Kracht galten als Favoriten.

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„Das Tagebuch der Anne Frank“ – ein Film von Alexandre Moix

2025, April 10.

Vom Verlieren der Unbekümmertheit und Finden der Freundschaft in Zeiten des Schreckens

Von Christian Weise

Vergebens klingelt Anne Franks Spielgefährtin Hanneli an der Haustür. „Weißt Du nicht, die Familie Frank ist in die Schweiz ausgewandert?“ Ihre anschließende Erkundung der verlassenen Wohnung zeigt: es fehlt Annes rotkariertes Tagebuch. Alexandre Moix‘ neuer Film, der am vergangenen Montagabend als Preview im Frankfurter Filmmuseum vor ausgewähltem Publikum vorgeführt wurde, widmet sich den Tagebüchern Anne Franks.

Vor und nach der Preview-Vorstellung unterhalten sich Zuschauer und Produzenten lebhaft über die junge Frau im Hintergrund: Anne Frank, Foto: Christian Weise

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Frankfurt liest ein Buch – Dirk Kurbjuweit Roman „Nachbeben“

2025, April 8.

Ein vielfältiges Programm schon in den ersten Tagen

Zwei Wochen lang dreht sich in Frankfurt alles um den Roman Nachbeben von Dirk Kurbjuweit (Penguin), in dem es um die schicksalhafte Verstrickung zweier Liebender in den Neunzigerjahren geht. Der im Bankenmilieu angesiedelte Frankfurt- und Taunus-Roman ist zugleich eine reizvolle Parabel über unvorhersehbare Erschütterungen, die Macht des Zufalls und den zuweilen segensreichen Einfluss von Naturgewalten.

Hier eine Auswahl der vielen Veranstaltungen, die in der ersten Festivalwoche gleich nach Ostern stattfinden.

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Thomas Mann zwischen Ruinen und Erinnerungen – Eine ungewöhnliche Graphic Novel und Manns Rundfunkansprachen

2025, März 11.

Lob der deutschen Sprache und Reise in das politisch aufgewühlte Nachkriegsdeutschland

Von Petra Kammann

Basierend auf Tagebüchern, Briefen, Reiseberichten und den Erinnerungen seines Schweizer Fahrers Georges Motschan, illustriert die von Magdalena Adomeit gezeichnete Graphic Novel die zehntägige Rückkehr des emigrierten Nobelpreisträgers Thomas Mann durch Deutschland. Dieses Kapitel seiner Biografie ist ähnlich politisch aufgeladen, wie es seine Rundfunkansprachen über die BBC an „Deutsche Hörer!“ zwischen 1940 und 1945 waren. Man versteht durch die so unterschiedlichen Genres die menschlichen Schlüsselmomente im Leben des Exil-Schriftstellers, der auf prägende historische Ereignisse seiner Zeit zurückblickt wie auch auf die tiefgreifenden historischen Dimensionen der Nachkriegszeit. Städte und Menschen sind ihm fremd geworden. Da treten die Risse offen zutage. Und in der aktuellen Lage des krisengeschüttelten Europas stimmen die kommentierten Bilder wie auch die eindringlichen BBC-Reden besonders nachdenklich.

Magdalena Adomeits Illustration von Thomas Mann in der Paulskirche, wo er den Goethepreis erhält

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Eldads reale und imaginäre Reisen

2025, Februar 17.

Paris, Leipzig und andere Reisen

Impressionen von Eldad Stobezki

Gleichzeitig in beiden Städten zu sein, YouTube macht’s möglich! Im einen Film singt der Thomanerchor Motetten in der Leipziger Thomaskirche und im anderen gehe ich über den großen Pariser Flohmarkt von Saint-Ouen. Berge von glänzendem Silberbesteck, auch Fisch- und Vorlegebestecke aller Art und aus allen Epochen werden angeboten. Wie viele Haushalte wurden wohl entrümpelt?

Bachs letzte Ruhestätte in der Leipziger Thomanerkirche, Foto: Petra Kammann

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Lothar Schirmer, Verleger und Schirmherr der Künstler zum 80ten

2025, Januar 31.

„Zeige Deine Schätze“ – Gleich ob aus Fett, Filz, Wachs oder auf Papier

Von Petra Kammann

„Viel zu schön, um 2025 vergessen zu werden“, heißt es in der Vorschau von Lothar Schirmer, der als Verleger und Sammler eine ebenso prägende wie schillernde Figur ist. Der eigensinnig-gewitzte Pionier, der schon früh Joseph Beuys und Cy Twombly, deren Werke er sammelte und verlegte, nachspürte, weil er es immer genau wissen wollte, wird am 1. Februar 80. Und das in einem Jahr, das einen nach einem halben Jahrhundert seit der Verlagsgründung innehalten und dankbar zurückblicken lässt, nicht zuletzt auf eine reiche kulturelle zeitgenössische Vergangenheit. Sie spiegelt sich inspirierend im Programm des Verlags Schirmer & Mosel. Und das mit allem Irrwitz, mit modischen und zeitgeistigen Strömungen, mit viel Fotografie, Glamour, Film und mit ernsthafter Kunst und Literatur… FeuilletonFrankfurt zieht den Hut und sagt „Gratulation Lothar Schirmer! Lassen Sie uns nicht nur 2025 an Ihren Langzeitbelichtungen und Ihrer visionären Entdeckerfreude teilhaben.“

Verleger und Sammler Lothar Schirmer, Foto: Petra Kammann

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Zur Jahreswende 2025

2024, Dezember 31.

Unsere Wünsche und Ermunterungen für 2025

Impression aus dem Frankfurter Ostend, Foto: Petra Kammann

In der unübersehbaren aktuellen Lage und den ständigen Aufs und Abs halten wir es mit dem wunderbar minimalistischen irischen Schriftsteller Samuel Beckett (1906-1989), der in seiner Geschichte „Worstward Ho“ schrieb:

Immer versucht.                                                                                 Ever tried.
Immer gescheitert.                                                                            Ever failed.

Einerlei.                                                                                            No matter:
Wieder versuchen.                                                                            Try again
Wieder scheitern.                                                                             Fail again.
Besser scheitern.                                                                              Fail better.

Becketts Frankfurter Verleger Siegfried Unseld (1924-2002) wiederum war „verliebt ins Gelingen“.  In diesem Sinne bleiben wir optimistisch und teilen mit unseren Leserinnen und Lesern die Hoffnung auf bessere Zeiten und positive Neuanfänge.

Petra Kammann
für die Redaktion von

FeuilletonFrankfurt

 

*Erika Tophoven- Schöningh übersetzte den Titel “Worstword Ho“ mit: „Aufs Schlimmste zu“ (Suhrkamp / Insel Verlag, 1983)