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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Autorinnen und Autoren

Peter Loewys fotografische Blicke hinter und in die Kulissen von Künstlerateliers

2024, April 12.

Eine Hommage an die intimen Räume der Artists

Von Petra Kammann

Der Frankfurter Fotograf Peter Loewy hat über die Jahre Künstler und Künstlerinnen in ihren Ateliers besucht. Erstmals wurden seine fotografischen Einblicke in 25 verschiedenen Ateliers in Buchform „To the Artists“ (edition clandestin, Biel/Bienne)  zusammengetragen. Versammelt sind darin Aufnahmen der Studios u.a. von Jeff Koons, über Pipilotti Rist bis hin zu David Hockney.Eine Entdeckungsreise auf den verschiedensten Kontinenten an den Orten künstlerischen Schaffens.

Buchcover von Peter Loewy, To the Artists, edition clandestin

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Die 24. lit.Cologne. Das internationale Literturfestival in Köln – Ein Rückblick

2024, März 21.

Die Feier des Vorlesens

von Simone Hamm

Auf der lit.Cologne feiern Schriftsteller, vortragende Schauspieler, zahlende Zuschauer (die Eintrittspreise sind heftig) die Literatur, die Debatten und nicht zuletzt sich selbst. Die 24. lit.Cologne ist mit 185 Veranstaltungen die bislang größte. Sie dauerte vom bis 5. bis 17. März, damit auch einen Tag länger als sonst.

Bernardine Evaristo in der Kulturkirche, Foto: Hieronymus-Roenneper

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Elisabeth-Norgall-Preis des International Women’s Club (IWC) an Tugba Tekkal

2024, März 19.

Tor! Und die Preisträgerin ist schlicht gewinnend …

Von Petra Kammann

Höhepunkt eines IWC-Clubjahres ist jeweils die Verleihung des Elisabeth-Norgall-Preises. In Erinnerung an die IWC-Gründerin wird er seit 1978 alljährlich einer Frau verliehen, die sich in besonderer Weise für die Belange und Probleme von Frauen einsetzt. Mit dem Preis soll sowohl die Völkerverständigung als auch die Stärkung und Festigung der Rechte von Frauen im In- und Ausland gefördert werden. Jeweils Anfang März wird die Auszeichnung daher abwechselnd an eine Deutsche und an eine Ausländerin verliehen. Der Vorstand des International Women’s Club (IWC) hat 2024 als Preisträgerin die ehemalige Profifußballerin kurdisch-jesidischer Abstammung Tugba Tekkal, gewählt, die Sozialunternehmerin und Gründerin des Projekts „Scoring Girls“ ist.

Die diesjährige Norgall-Preisträgerin Tugba Tekkal, Foto: Petra Kammann

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Der Deutsche Hörbuchpreis 2024 – Eine Preisverleihung online

2024, März 8.

Hörspielpreis im Radionetzverbund

Mit dem „Deutschen Hörbuchpreis“ werden deutschsprachige Hörbuchproduktionen ausgezeichnet, die in besonderer Weise durch ihre Qualität die Stärken und Möglichkeiten des akustischen Mediums vorführen und hervorheben und damit beispielhaft wirken. Der Deutsche Hörbuchpreis wird traditionell am Eröffnungsabend der Lit.COLOGNE, dem internationalen Literaturfest (5. bis 17. März 2024) vergeben. Diesmal wurden der Deutsche Hörbuchpreis 2024 in sieben Kategorien in einer Live-Radiosendung bei WDR 5 unter der kundigen und lebendigen Moderation von Marija Bakker bekannt gegeben. Zu den jeweiligen Produktionen erfuhr man durch die Gespräche mit den Gewinnerinnen und Gewinnern kleine Hintergrundgeschichten. Die Live-Radiosendung auf WDR 5 war auch im Deutschlandradio / Kanal „Dokumente und Debatten“ sowie auf hr2-kultur, MDR Kultur, NDR Kultur, rbbKultur, SR 2 und SWR2 zu hören, zudem im Livestream bei BR 2. Mit Ausnahme des Besonderen Hörbuchs ist der Deutsche Hörbuchpreis pro Kategorie jeweils mit 3.333 € dotiert.

Preisverleihung des Deutschen Hörbuchpreises  2024 aus dem WDR-Hörfunkstudio, Foto: ©WDR/Claus Langer

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Dark Matter II – Grandioser Tanzabend in Köln

2024, März 6.

Die Zwischenräume, von denen wir leben

Von Simone Hamm

Ana Paula Camargo tanzt allein auf der riesigen schwarzen Bühne im gedämmten Licht. Den Kopf stolz erhoben, trotzt sie den Zeilen des Liedes, das die französische Chansonette Barbara singt: „Weil sie sich geliebt haben, sind die Verdammten der Liebe gestorben, sie sind aus Liebe gestorben. SIDA hat sie getötet.“ SIDA  ist das französische Wort für AIDS und das Wortspiel „Si d’amour as mort „(„wenn du aus Liebe gestorben bist“) und SIDA (AIDS) ist unübersetzbar. Die Botschaft aber kommt an. Obwohl schon fünfzehn alt, hat diese Choreografie nichts von ihrer Dramatik verloren. Ana Paula Camargo Trauer ist majestätisch.

Starker Solo-Trauertanz von Ana Paula Camargo – „Tué“ Foto: © Robert Robinson

 

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Marseille 1940: ein Exil auf Zeit. Zufluchtsstätte und Falle zugleich

2024, März 5.

Tückische Passage für Schriftsteller und Künstler

Von Petra Kammann

Von Marseille aus wurde immer schon Geschichte geschrieben. Marseille, die älteste französische Großstadt, einst von griechischen Seefahrern wegen ihrer strategischen Lage am Mittelmeer als Massilia gegründet, empfängt heute die Reisenden mit interessanten Geschichten und Geheimnissen aus zweieinhalbtausend Jahren. Selbst die französische Nationalhymne, die „Marseillaise“, hat ihren Ursprung in dieser Stadt, weil nach der Französischen Revolution, als Soldaten aus Marseille 1792 in Paris die Tuilerien stürmten und dieses kämpferische Lied schmetterten. Heute sorgen kulturelle Highlights, Ausstellungen, Festivals oder wie in diesem Jahr die Olympiade mit Wassersportevents für Aufmerksamkeit. Ganz anders sah die Situation im Jahr 1940 aus, als die mediterrane Hafenstadt zu einem Ort der Zuflucht wurde, verbunden mit der Hoffnung auf ein besseres Lebens jenseits des Ozeans oder jenseits der Pyrenäen. In die aufwühlende Geschichte von „Marseille 1940“ (C.H.Beck), nahm uns der Autor Uwe Wittstock mit, der sein Buch in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt präsentierte.

Marseille am Alten Hafen: heute eher friedlich der Blick auf  Notre-Dame de la Garde, Foto: Petra Kammann

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Das Vermächtnis des Professor Geh an die Stadt Bad Homburg 

2024, Februar 24.

Großherziger Nachlass für die Hölderlin-Forschung

Die Beziehung zwischen dem ehemaligen Direktor der Baden-Württembergischen Landesbibliothek, Prof. Dr. Hans-Peter Geh und Bad Homburg v. d. Höhe war eine ganz besondere. Hier hatte der hoch anerkannte Bibliotheksdirektor nach seinem Ruhestand Ende der 1990er Jahre gelebt, hier starb er am 21. September 2023. Geh war maßgeblich daran beteiligt, dass Mitte der 1970er Jahre die stadteigenen Hölderlin-Handschriften als Dauerleihgabe an die Baden-Württembergische Landesbibliothek in Stuttgart übergeben wurden. Wie sehr ihm das Thema Hölderlin am Herzen lag, zeigte sich ebenfalls in seinem Nachlass. Der 89-Jährige hinterließ ein Vermächtnis, von dem auch die Kurstadt in hohem Maße profitiert. Völlig überraschend erhielt das städtische Kulturamt im vergangenen November die stattliche Summe von 50.000 Euro, die Prof. Geh der Stadt vermacht hat. Der Verwendungszweck war unmissverständlich: „Verwendung und Ergänzung der Sammlung Hölderlin im Stadtarchiv“. Als Dankeschön richtete die Stadt Bad Homburg einen Empfang in der Villa Wertheimer, dem Ort der städtischen Hölderlin-Forschung, aus, zu dem sich das Who-is-who deutscher Hölderlin-Kapazitäten eingefunden hatte.


Villa Wertheimber, Heimstätte des Hölderlin-Archivs, Foto: Petra Kammann

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Die Künstlerin Gözde Ju mit einer Einzelausstellung im Kunstverein EULENGASSE von

2024, Februar 13.

Das Leben an fragilen Fäden schafft sich Raum

Von Petra Kammann

Im Kunstverein EULENGASSE  werden derzeit bis zum 25. Februar unter dem Titel „Leben unter uns“/“Life among us“ Werke der türkischen Künstlerin Gözde Ju ausgestellt, die das kunstvolle Weben und Nähen feinster Spitzen, die in der Vergangenheit in ihrer Heimat Türkei von Frauen als Mitgift oder zur Verschönerung des Hauses hergestellt wurden, kunstvoll transformiert.

Hinter jedem Porträtfoto lauert eine ungeschriebene Geschichte, erläutert Gözde Ju der Besucherin Renate von Köller, Foto: Petra Kammann

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Holocaust-Gedenken: Musikalische Lesung über das Ghetto Theresienstadt im Historischen Museum

2024, Januar 29.

Der Ton macht die Musik: „Ich wand’re durch Theresienstadt …“

Von Petra Kammann

Erstaunlich, wie sich ein so sachlicher Vortragsraum wie der Sonnemann-Saal im Historischen Museum Frankfurt plötzlich in einen Theatersaal verwandeln kann, wenn er von exzellenten Performern eingenommen wird wie dem Bläserquintett OPUS 45 und dem Schauspieler Roman Knižka. In der feingetunten Dramaturgie von Kathrin Liebhäuser stimmt in der musikalischen Lesung einfach alles. Die Erinnerung an das unfassbare Leid, die Hoffnungen und die künstlerische Selbstbehauptung der in Theresienstadt inhaftierten Jüdinnen und Juden ist ebenso präsent wie es die wenigen glücklichen Momente waren, wenn dort etwas zur Aufführung kam. Dazu tragen passend ausgewählte Texte von dort inhaftierten Kindern und Jugendlichen bei ebenso wie solche von Schriftstellern wie Ruth Klüger. Dass eine reale Zeitzeugin aus Theresienstadt wie Edith Erbrich (*1937) dazu im Publikum des Sonnemann-Saals saß, war am Samstag das Tüpfelchen auf dem i.

Roman Knižka, ein echter Performer und das OPUS45-Bläserquintett, Foto: Petra Kammann

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150 Jahre Hugo von Hofmannsthal

2024, Januar 25.

Geburtstagsfeier mit Buchpremiere 

Toller Auftakt für den Monat Februar: Am 1. Februar 2024 feiert das Freie Deutsche Hochstift den 150. Geburtstag des österreichischen Schriftstellers Hugo von Hofmannsthal ((1874-1929))– und das aus besonderem Grund: Hier arbeiteten bis zu ihrem erfolgreichen Abschluss im Jahr 2022 zahllose Editoren und Redakteure an der 40-bändigen kritischen Ausgabe, hier wird bis heute als weitaus größter Einzelbestand ein Großteil seines Nachlasses verwahrt. Und das Jubiläumsjahr ist verbunden mit einer vielfältigen Ausstellung im Deutschen Romantik-Museum.

Die drei Schwestern Wiesenthal tanzen (Lanner, Schubert-Walzer) auf einem Tennisplatz

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