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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Oper

Musikdrama „Hercules“ von Georg Friedrich Händel an der Oper Frankfurt

2023, Mai 6.

 Dejanira, eine starke Frau, jedoch blind eifersüchtig

 Von Renate Feyerbacher

Fotos: Monika Rittershaus / Oper Frankfurt

Der Jubel für den außergewöhnlichen Opernabend „Hercules“ wollte nicht enden. Vorzüglich die Sängerinnen und Sänger, das Orchester, der Chor und das Team um den Regisseur Barrie Kosky. Die Frankfurter Erstaufführung ist eine Koproduktion mit der Komischen Oper Berlin, wo sie ab März 2024 zu sehen sein wird. Paula Murrihy als Dejanira wird auch in Berlin dabei sein.

v.l.n.r. Elena Villalón (Iole) und Paula Murrihy (Dejanira)

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Wagners „Ring des Nibelungen“ an der Berliner Staatsoper Unter den Linden

2023, April 11.

Kühl inszeniert, bravourös gesungen, perfekt dirigiert

„Das Rheingold“ und „Die Walküre“

von Simone Hamm

Dmitri Tcherniakov inszeniert Richard Wagners Ring des Nibelungen streng, intellektuell, kühl. Ohne Götter, ohne Teufel, ohne Mythologie. Der Zauber geht an diesen Abenden allein von der Musik aus. Und diese Idee geht auf.

Anett Fritsch (Freia), Lauri Vasar (Donner), Claudia Mahnke (Fricka), Rolando Villazón (Loge), Michael Volle (Wotan), Siyabonga Maqungo (Froh) Foto: Monika Rittershaus

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„Elektra“ – Tragödie in einem Aufzug von Richard Strauss an der Oper Frankfurt

2023, März 31.

Traumatisierte Familienmitglieder zwischen Wahn und Wirklichkeit

von Renate Feyerbacher
Fotos: Monika Rittershaus / Oper Frankfurt

Die Tragödie „Elektra“ ist eine musikalisch-literarische Wucht, geschaffen vom Komponisten Richard Strauss (1864-1949) und dem Dichter Hugo von Hofmannsthal (1874-1929). Auf die Bühne gebracht wurde sie gerade wieder in der Oper Frankfurt von Mitgliedern des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters unter der Leitung von Sebastian Weigle und dem Regie-Team um Claus Guth. Entstanden ist eine enthusiastische Hommage an die drei Protagonistinnen, allen voran an Aile Asszonyi als Elektra, Jennifer Holloway als Chrysothemis und Susan Bullock als Klytämnestra.

 v.l.n.r.: Jennifer Holloway (Chrysothemis)sitzend und Aile Asszonyi (Elektra) sowie Kinderstatisterie der Oper Frankfurt

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Alte Oper – Neue Ideen und Formate für ein offenes Haus

2023, März 23.

Musikerlebnis von Mensch zu Mensch

Eine kleine Vorschau auf die neue Konzertsaison ohne Corona

 von Petra Kammann

„Die großen internationalen Orchester sind wieder da.“ Es war wohltuend, auf der Jahrespressekonferenz in der Alten Oper diese Nachricht aus dem Munde des hochmotivierten ideenreichen Intendanten Markus Fein live zu erleben. Man spürte förmlich seine Lust, das Publikum mit allen Mitteln der Verführungskunst wieder in das gute alte Konzerthaus zu locken. Die Freude sprang auch auf die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig über, die knapp und klar bemerkte: „Wie schön, dass es hier wieder brummt!“

Voller Schaffensfreude ist der Intendant und Geschäftsführer Dr. Markus Fein, Foto: Petra Kammann

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„Francesca da Rimini“ – Ein „Dramma per musica “ von Saverio Mercadante

2023, März 20.

Eine beachtenswerte musikalische Ausgrabung nach 200 Jahren

von Renate Feyerbacher

Fotos: Barbara Aumüller / Oper Frankfurt

Fast 200 Jahre nach der Vollendung 1830/31 erfährt die Oper von Saverio Mercadante (1795-1870) ihre Uraufführung (2016) im Palazzo Ducale in Martina Franca, einer Stadt in Apulien, und nun hatte das Dramma per musica am 26. Februar die erste Deutsche Erstaufführung an der Oper Frankfurt. Die Koproduktion mit den Tiroler Festspielen Erl fand wenige Wochen vorher statt.

Jessica Pratt (Francesca; rechts im Bett stehend) und Chor der Oper Frankfurt

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Zukunft von Theater und Oper: Schneckentempo als Normalfall?

2023, Februar 26.

Anmerkungen zu vorgestellten Bauplänen mit einer Vorzugsvariante: ‚gespiegelten’ Häusern

Von Uwe Kammann

Kunstwolken im gemeinsamen Glasfoyer von Oper und Schauspiel, Foto: Petra Kammann

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Händels „Orlando“ in der Frankfurter Oper – Ein barockes Vexierspiel von Amor und Mars

2023, Februar 2.

Labyrinth der Leidenschaften

Von Petra Kammann

Die Liebe ist ein wandelbar Ding, sie beflügelt die- oder denjenigen, der von Amors Pfeil getroffen wird und lässt die oder den davon Ausgenommenen alt aussehen. Oder sie löst, sobald Eifersucht im Spiel ist, pathologische Zustände, bisweilen gar zerstörerisch-kriegerische Phantasien aus. Das war in der Barockzeit wohl nicht anders als heute, weswegen die Geschichte vom „Rasenden Roland“, dem Versepos „Orlando furioso“ des italienischen Dichters Ludovico Ariost (1474-1533), auf das sich Händels selten gespielte Oper „Orlando“ bezieht (Uraufführung 1733), nichts an Aktualität verloren hat. Am vergangenen Sonntag feierte „Orlando“ – knapp 300 Jahre später – Premiere in der Oper Frankfurt.

Premiere ORLANDO von Georg Friedrich Händel,  hier: die liebende Angelica, Kateryna Kasper, Foto: Barbara Aumüller

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Leo Muscato inszeniert Händel „Agrippina“ an der Bonner Oper

2023, Februar 1.

Die Dicken und die Eitlen – besiegt von den klugen Frauen

von Simone Hamm

Viva il caro Sassone!“ – „Hoch lebe der liebe Sachse!“ So jubelten die Venezianer vor gut  300 Jahren dem erst 24-jährigen Georg Friedrich Händel zu – nach der Premiere seiner Oper „Agrippina“. Das Libretto hatte Kardinal Vincenzo Grimani verfasst, dem Vizekönig von Neapel. 27 mal wurde die Oper aufgeführt und damit sehr viel häufiger als viele andere.

Marie Heeschen (POPPEA), Pavel Kudinov (CLAUDIO), Louise Kemény (AGRIPPINA), Lada Bocková (NERONE) Foto:© Thilo Beu / Theater Bonn

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„Blühen“ von Vito Zuraj an der Oper Frankfurt

2023, Januar 27.

Liebes-Freude und jäher Absturz

von Renate Feyerbacher
Fotos: Barbara Aumüller / Oper Frankfurt

Ein Auftragswerk der Oper Frankfurt, die Oper „Blühen“ von Vito Zuraj und das Libretto von Händl Klaus, nach Thomas Manns letzter Erzählung „Die Betrogene“ von 1953, wurde am 22. Januar 2023  im Bockenheimer Depot uraufgeführt. Das Publikum feierte die Schöpfer, das Sängerteam und das Ensemble Modern.

v.l.n.r.: Bianca Andrew (Aurelia), Michael Porter (Ken), Jarrett Porter (Edgar) und Nika Goric (Anna)

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Die Zauberin von Peter I. Tschaikowski in der Oper Frankfurt

2022, Dezember 11.

Bezaubernde Nastastasja, korrupte, verlogene Fürstin

Von Renate Feyerbacher
Fotos: Barbara Aumüller /Oper Frankfurt

Der Jubel des Premierenpublikums am 4. Dezember schloss alle künstlerisch Beteiligten ein. Wieder zeigt die Oper Frankfurt (Opernhaus des Jahres 2022) eine preisverdächtige Aufführung nämlich die selten gespielte Oper „Die Zauberin“ von Peter I.Tschaikowski (1840-1893).

 Asmik Grigorian (Nastasja; rechts in grüner Hose) und Ensemble

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