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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Musik

Jean Muller – ein großer Pianist im kleinen, feinen Bad Homburg

2025, Januar 23.

Von Erhard Metz

Wir werden nachdenklich: Was bewegt einen der großen Pianisten unserer Zeit, im kleinen Kulturzentrum Englische Kirche in Bad Homburg aufzutreten – schließlich begeisterte er das Publikum im Berliner Konzerthaus und in der Alten Oper Frankfurt, in der Münchner Philharmonie und der Liederhalle Stuttgart, im Konzerthaus und im Musikverein Wien, in der Londoner Cardegan Hall und in der Carnegie Hall New York, im Athener Megaron und in der Salle Cortot in Paris, in großen Sälen in Peking und Shanghai, um nur die wichtigsten zu nennen? Ist es innerer Größe zu verdankende Bescheidenheit, vielleicht Dankbarkeit für das ihm geschenkte musikalische Genie, dass sich der Professor für Klavier am Conservatoire de la Ville de Luxembourg und Steinway-Künstler mit seiner überragenden Kunst auch einer in einem kleinen Haus wie diesem fast greifbar vor ihm lauschenden Konzertgemeinde zuwendet?

Freundschaftlich verbunden: Pianistin Viviane Goergen und Pianist Jean Muller Weiterlesen

Sir András Schiff interpretiert Klassik-Klassiker mit der Cappella Andrea Barca in Kronberg

2025, Januar 20.

Wohlklang pur – Enge Verbindung zwischen Solist und Kammermusikensemble

Von Uwe Kammann

Matinee, das hat einen besonderen Klang. Ganz anders als der schlichte deutsche Vormittag. Tatsächlich aber bezeichnet die französische Vokabel dieselbe Tageszeit, hier aber in der Regel aufgeladen mit zusätzlicher Bedeutung. Es geht bei der Matinee meist um ein Kulturereignis, aber eben nicht zur gewöhnlichen Stunde. Sozusagen eine feierliche Umwidmung, etwas Herausgehobenes. So war es auch an einem Samstagmorgen (besser: Sonnabendmorgen?), der zudem Mitte Januar noch Weiteres parat hatte: einen strahlend blauen Himmel. Wenn solches Licht das silbern schimmernde Helmdach des Casals Form noch leichter schweben lässt, wird sich niemand dem Zauber des Ortes entziehen können.

Das Casals Forum der Kronberg Academy in strahlendstem Winterlicht, Foto: Petra Kammann

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Dreikönigstag auf dem „Königsweg“ zwischen Frankfurter Dom, Römer und Sankt Leonhard

2025, Januar 4.

Dreikönigssingen und Besuch der napolitanischen Krippe

„Segen bringen. Segen sein“

Der Dreikönigstag wird am Montag, 6. Januar um 10 Uhr im Dom St. Bartholomäus feierlich eingeläutet. Dort nämlich wird das Dreikönigssingen für Frankfurt in einem gemeinsamen Stadtsternsingergottesdienst zelebriert. Am Anfang des neuen Jahres zählt das zum Highlight für alle Sternsinger und Sternsingerinnen sowie für ihre Begleiter und Begleiterinnen, zumal sie im Anschluss an den Gottesdienst vom Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef im Kaisersaal des Römers empfangen werden.

Sternsinger auf dem „Königsweg“, Foto: © Jugendkirche Jona

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Bachs Weihnachtsoratorium in der Alten Oper mit dem Cäcilienchor

2024, Dezember 18.

Die Zeichen stehen auf Neuanfang

Von Petra Kammann

Eine frische und stimmige Aufführung des Weihnachtsoratoriums (Kantaten I-IIl) des traditionellen Frankfurter Cäcilienchors und der Neuen Hofcappelle Frankfurt war zur großen Freude des Publikums unter der Leitung des jungen Dirigenten Johannes Antoni mit begnadeten Sängern wie dem Tenor Julian Prégardien als Evangelist und dem Bariton David Pichlmaier als Bass, Lara Rieken als Sopran und Nora Steuerwald als Alt in der Alten Oper Frankfurt zu hören…

Der Cäcilienchor und die neue Hofcapelle Frankfurt unter dem Dirigat von Johannes Antoni, Foto: Petra Kammann 

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Lied und Oper: Gelungene Genre-Premiere in der Kronberg Academy

2024, Dezember 13.

Mehr-als-Talente der Opernwerkstatt überzeugten mit reichem Repertoire

Von Uwe Kammann

Wer ab und zu das französische Radioprogramm „France Musique“ hört, der wird manchmal schon zur Frühstückszeit überrascht werden. Dann nämlich, wenn in der Moderation „Le Lied allemand“ angekündigt wird, das deutsche Lied also. Im Unterton ist immer ein leichtes Erstaunen wahrzunehmen (Exotismus?), aber noch viel stärker eine Bewunderung. Denn dieses Genre genießt international den Ruf einer gewissen Einzigartigkeit – wobei immer eines mitschwingt: Ja, das steht im musikalischen Reich vor allem für Romantik. In den Konzertsälen hat es „Le Lied“ hingegen, was den Publikumszuspruch angeht, nie ganz leicht. Das zeigte sich vor kurzem wieder bei einem großartigen Liederabend unter der Regie von Brigitte Fassbaender in der Oper Frankfurt, gewidmet der „Schönen Magelone“ von Johannes Brahms.

Das Opernstudio mit Brigitte Fassbaender zu Gast in der Kronberg Academy, v.l.: Brigitte Fassbaender, In Sun Suh, Anne Larlee, Andrew Kim, Abraham Bretón, Clàudia Ribas, Morgan-Andrew King, Foto: Patricia Truchsess von Wetzhausen 2024

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Händels Oper „Orlando“ an der Oper Köln

2024, Dezember 5.

Liebende im  Spiegel der Zeit

Von Simone Hamm

Orlando ist geradezu besessen von seiner Liebe zu Angelica. Darüber vergisst er seine Pflichten als Feldherr. Angelica hat sich heftig in Medoro verliebt. Auch Dorinda liebt Medoro und weiß doch, dass es vergeblich ist. Sie wird auf ihn verzichten. Der Zauberer Zoroastro kann in die Zukunft schauen und sieht, dass Orlando wieder ein ruhmreicher Soldat werden wird. Das sind die fünf Personen in Händels Oper „Orlando“ aus dem Jahre 1733…

Alina König Rannenberg, Giulia Montanari, Adriana Bastidas-Gamboa, Foto: Matthias Jung

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„Paths Unseen: The Sounds of Glenkeen“- Klangliche und musikalische Erkundungen eines irischen Landschaftsparks mit dem Ensemble Modern

2024, Dezember 2.

Das Wasser, den Wind und das Ende der Zeit hören

von Petra Kammann

„The Language of Water“ for Ensemble and electorincs (2021/24). Eine magische Uraufführung der mexikanischen Komponistin Tania Rubio als Ergebnis eines Artist-in-Residence-Aufenthalts in dem von der Fotografin, Psychologin und Stifterin Ulrike Crespo (1950-2019) gestalteten Landschaftspark Glenkeen Garden an der Südwestküste Irlands war im Frankfurter Crespo Haus live zu erleben mit Streichern, Bläsern, Perkussionisten, einem Pianisten samt Elektronik des Ensemble Modern unter der Leitung der litauischen Dirigentin Raimonda Skabeikaitè und der Klangregie von Moritz Fischer.

Die mexikanische Komponistin Tania Rubio mit Mitgliedern des Ensemble Modern, Foto: Petra Kammann

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Kulturpreis und Menschenrechtspreise der Ingrid zu Solms-Stiftung

2024, November 30.

Kampagnen und Aktionen gegen Sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe

Von Renate Feyerbacher

Festlich war die Preisverleihung der Ingrid zu Solms-Stiftung an drei hervorragende, außergewöhnliche Frauen, die im Hölderlin Zentrum Villa Wertheimber in Bad Homburg verliehen wurden. Friedrich Hölderlin (1770 – 1843) lebte einige Jahre in der Stadt.

von links: Katharina Stüber, Gräfin zu Solms-Wildenfels, Anne-Sophie Bertrand, Beate Vinke, Heike Allgayer

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Der zweite Liederabend der Spielzeit an der Oper Frankfurt: „Die schöne Magelone“ von Johannes Brahms

2024, Oktober 31.

Märchenhafte Geschichte, lyrische und dramatische Stimmungsbilder

Von Petra Kammann
Die romantische Geschichte von der schönen Königstochter Magelone und ihrem geliebten Grafen Peter von Provence von Ludwig Tieck ist zu schön, um wahr zu sein. Von der märchenhaften Erzählung und den darin enthaltenen Gedichten hat Johannes Brahms sich zu seinem einzigen Liedzyklus inspirieren lassen, den er in 15 abwechslungsreichen Romanzen vertonte. Der Liedzyklus erschließt sich jedoch erst durch das unmittelbare Wechselspiel von Rezitation und Gesang, vor allem, wenn die verbindenden Texte von einer so erfahrenen Sängerin, Regisseurin und Rezitatorin wie Brigitte Fassbaender mit warmer ausdrucksstarker Stimme gesprochen werden, bevor der  Gesang des jungen Nachwuchsbaritons Konstantin Krimmel einsetzt. Das einfühlsame Spiel des langjährigen Klavierbegleiters Wolfram Rieger tat ein Übriges zu dem besonderen Abend in der Oper Frankfurt.

Liederabend: Konstantin Krimmel (Bariton) / Brigitte Fassbaender (Rezitation) / Wolfram Rieger (Klavier) in der Oper Frankfurt, Foto: Barbara Aumüller

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Spanischer Liederabend mit Katharina Magiera und Hilko Dumno im Kulturzentrum Englische Kirche Bad Homburg

2024, Oktober 18.

Von Erhard Metz

Die sogenannte Englische Kirche in Bad Homburg, durch Landgraf Ferdinand errichtet, 1868 als Kirche der Church of England geweiht und zu Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 profaniert, heute Kulturzentrum und Konzertsaal der Stadt, bildete wieder einmal den überzeugenden Rahmen für einen Liederabend, der im Publikum wahre Begeisterung auslöste: mit der Altistin Katharina Magiera und dem begleitenden Pianisten Hilko Dumno. Die Moderation des Abends hatte die Konzertpianistin, Musikcoachin und Veranstalterin Viviane Goergen übernommen.

Katharina Magiera und Hilko Dumno beim Liederabend in der Englischen Kirche, Foto Erhard Metz Weiterlesen