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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Musik

Ein Geburtstagskonzert der besonderen Art: Emil Forever

2025, April 13.

Der legendäre Frankfurter Jazzmusiker Emil Mangelsdorff wird mit einer nach ihm benannten Allee geehrt

Von Uwe Kammann

Was für ein Tag, dieser Freitag unter der kalendarischen Fixierung 11. April 2025. Nein, kein gewöhnliches Datum, sondern der Geburtstag von Emil Mangelsdorff. Hundert wäre er geworden, er, dem sein Freundeskreis vor drei Jahren im Januar das letzte Geleit gegeben hat, unter bewegenden Jazzklängen. Jetzt, an diesem sonnenüberstrahlten Frühlingstag, war Emil Mangeldorff so präsent wie zu seinen Lebzeiten. Auch, weil ihm die Stadt, mit der er so verbunden war, eine besondere Ehre zuteil werden ließ: indem sie eine Straße nach ihm benannte, eine, die geradewegs auf einen Ort zuführt, der seit dreißig Jahren mit seinem Namen so verbunden ist wie kein zweiter: das Holzhausenschlösschen.

Teslime Mangelsdorff, Frankfurts OB Mike Josef und Christian Setzepfandt, ehrenamtlicher Stadtrat, bei der Enthüllung des neuen Schildes, Foto: Petra Kammann

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Nach über 150 Jahren – Aufführung von Händels Oratorium „Alexander’s Feast“ mit dem Cäcilienchor und seinem neuen Leiter Christian Rohrbach

2025, April 6.

Die „Power of Musick“ als Quell göttlicher Harmonie

Von Petra Kammann

Die siebenstrophige Dichtung „Alexander’s Feast“ von John Dryden aus dem Jahr 1692 wurde durch Georg Friedrich Händel vertont und 1736 im Londoner Covent Garden Theatre vor 1300 Zuhörern in englischer Sprache uraufgeführt. Darin wird eine Geschichte aus dem Leben Alexander des Großen erzählt. Der traditionsreiche Frankfurter Cäcilienchor führte „Das Alexanderfest“ zuletzt in den Anfangsjahren seiner über 200 Jahre alten Historie auf. In dem ebenso dramatischen wie farbenreichen und die Zuhörer emotional bewegenden Werk Händels werden zarteste Liebe, tiefes Mitleid, Rache und überirdische Freude heraufbeschworen. Ein gelungener Auftakt des Cäcilienchors und der Neuen Hofcapelle Frankfurt unter dem neuen Leiter Christian Rohrbach mit so exzellenten Solisten wie Julia Kirchner, Sopran, Zachry Wilder, Tenor und Uwe Schenker-Primus, Bass.

Viel Applaus gab es für den Cäcilienchor, den neuen Leiter Christian Rohrbach und die Neue Hofkapelle Frankfurt, Foto: Petra Kammann

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Die neue Spielzeit der Frankfurter Bachkonzerte unter dem Motto: Mehr Passion. Mehr Freude. Mehr Bach

2025, April 2.

Bach live in verschiedenen Variationen und Formaten – Neue Zeiten für den Meister des Barock

Eine kleine Auswahl von Petra Kammann

Natürlich ist es eine liebgewonnene Tradition, eine der Bach’schen Passionen zur Osterzeit zu hören. Die Vorfreude ist daher schon groß, wenn am 12. April 2025 unter der Leitung von Raphaël Pichon die so dramatische wie bewegende Johannes-Passion mit seinem Ensemble Pygmalion in der Alten Oper aufgeführt wird und zudem Julian Prégardien die Rolle des Evangelisten übernimmt. Es ist nur eines der Top-Ten-Konzerte, die traditionsgemäß alljährlich von den Frankfurter Bachkonzerten organisiert werden. Ab sofort steht auch schon das neue Programm für die Spielzeit 2025-2026 fest. Tickets können gebucht werden. In einem lockeren Hintergrundgespräch in der Alten Oper stellte Dr. Nikolas Reinhuber das vielfältige Programm der kommenden Spielzeit vor.

Raphaël Pichon wird am 12. April 25 die Johannes-Passion dirigieren, Foto: Piergab

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Georg Friedrich Händel „Alexander’s Feast or The Power of Musick“ mit dem Cäcilienchor unter Leitung von Christian Rohrbach

2025, März 19.

Ode, der heiligen Cäcilie gewidmet – Fassung der Uraufführung von 1736 (HWV 75)

Seit Januar 2025 singt der Cäcilienchor Frankfurt unter seinem neuen künstlerischen Leiter, dem Countertenor, Dirigenten und Liedpianisten Christian Rohrbach. Als erstes Werk studierte der traditionsreiche Chor mit ihm Händels selten aufgeführte Ode an die Heilige Cäcilia „Alexander’s Feast or The Power of Musick“, die zum letztenmal vom Cäcilienchor im Jahr 1873 aufgeführt worden war. Am 5. April 2025 um 20 Uhr wird das Werk nun unter Rohrbachs Leitung in der Sachsenhäuser Dreikönigskirche Frankfurt zu hören sein. Ein zweifellos besonderer Moment, den man sich nicht entgehen lassen sollte!

Christian Rohrbach, Foto: Jonas Boy / Cäcilien-Verein Frankfurt

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Monteverdis Marienvesper mit Philippe Herreweghe und dem Collegium Vocale Gent in der Alten Oper

2025, März 17.

Zwischen gregorianischer Kirchenmusik und frühbarock-sinnlicher Marienverehrung

Von Petra Kammann

Die „Marienvesper“, das sakrale wie auch kühne Meisterstück aus dem 17. Jahrhundert, das Monteverdi 1610 kurz nach seiner Oper L’Orfeo komponierte, wird nur sehr selten aufgeführt. In der Alten Oper war es jetzt bei den Frankfurter Bachkonzerten zu erleben. Die komplexe Vesper (ein kirchliches Abendlob) mit ihrer üppigen Polyphonie im Renaissancestil, der konzertanten Mehrchörigkeit, den begleiteten Monodien, den barockhaft expressiv solistischen Passagen und dem concertato-Stil: sie alle greifen darin wirkungsvoll ineinander. Das zu koordinieren, setzt jedoch eine hohe Könnerschaft voraus. Das geheimnisvolle, bisweilen auch rhythmisch vertrackte musikalische Werk hat den Genter Altmeister der historischen Aufführungspraxis Philippe Herreweghe schon seit langem begleitet. Bereits zweimal hat er mit seinen Ensembles diesen musikalischen Kosmos in gelobten Einspielungen dargeboten. Knapp vier Jahrzehnte nach seiner ersten Aufnahme überzeugte er mit seinen Genter Musikern und dem mit ihm organisch gewachsenen Collegium Vocale Gent und der Schola Gregoriana abermals und brachte ein fluoriziernd-transparentes Klanggewebe zum Klingen. Das Publikum dankte es ihm mit nicht enden wollendem Applaus.

Philippe Herreweghe, Altmeister der Historischen Aufführungspraxis, Foto: Stephan Vanfleteren

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Viva Camerata mit „Geliebten Melodien“

2025, Februar 19.

„Hab mich lieb!“

Von Christian Weise

Das Grammophon mit den Schellackplatten erbte Cousin Thomas. Das war auch recht so, schließlich wurde er wie der Urgroßvater Bankier.

 

Nostalgische Musik aus Zeiten des Grammophons …

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Wechsel-Spiel von Musik und Literatur im Kulturzentrum Englische Kirche in Bad Homburg – Innere Korrespondenzen zwischen Himmel und Hölle

2025, Februar 8.

Aufbruch in die Moderne oder wie Frauen sich Freiräume eroberten

Ein besonderer Abend: Die hoch angesehene luxemburgisch-schweizerische Pianistin Viviane Goergen spielte kurz vor dem 100. Todestag der in Vergessenheit geratenen französischen Pianistin, Komponistin und Musikpädagogin Marie Jaëll (1846-1925) in der Bad Homburger Kulturkirche ausgewählte Szenen aus den 18 Klavierstücken, die Jaëll zu Dantes „Göttlicher Komödie“ komponiert hatte. Parallel dazu las FAZ-Feuilletonchefin Sandra Kegel ausgewählte Kurzgeschichten von Schriftstellerinnen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhundert , denen die Anerkennung zu ihrer Zeit verwehrt blieb, aus dem von ihr herausgegebenen Sammelband „Prosaische Passionen“ (Manesse).

„Musik trifft auf Literatur“ – Pianistin Viviane Goergen auf FAZ-Feuilletonchefin Sandra Kegel, Foto: Petra Kammann

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Jean Muller – ein großer Pianist im kleinen, feinen Bad Homburg

2025, Januar 23.

Von Erhard Metz

Wir werden nachdenklich: Was bewegt einen der großen Pianisten unserer Zeit, im kleinen Kulturzentrum Englische Kirche in Bad Homburg aufzutreten – schließlich begeisterte er das Publikum im Berliner Konzerthaus und in der Alten Oper Frankfurt, in der Münchner Philharmonie und der Liederhalle Stuttgart, im Konzerthaus und im Musikverein Wien, in der Londoner Cardegan Hall und in der Carnegie Hall New York, im Athener Megaron und in der Salle Cortot in Paris, in großen Sälen in Peking und Shanghai, um nur die wichtigsten zu nennen? Ist es innerer Größe zu verdankende Bescheidenheit, vielleicht Dankbarkeit für das ihm geschenkte musikalische Genie, dass sich der Professor für Klavier am Conservatoire de la Ville de Luxembourg und Steinway-Künstler mit seiner überragenden Kunst auch einer in einem kleinen Haus wie diesem fast greifbar vor ihm lauschenden Konzertgemeinde zuwendet?

Freundschaftlich verbunden: Pianistin Viviane Goergen und Pianist Jean Muller Weiterlesen

Sir András Schiff interpretiert Klassik-Klassiker mit der Cappella Andrea Barca in Kronberg

2025, Januar 20.

Wohlklang pur – Enge Verbindung zwischen Solist und Kammermusikensemble

Von Uwe Kammann

Matinee, das hat einen besonderen Klang. Ganz anders als der schlichte deutsche Vormittag. Tatsächlich aber bezeichnet die französische Vokabel dieselbe Tageszeit, hier aber in der Regel aufgeladen mit zusätzlicher Bedeutung. Es geht bei der Matinee meist um ein Kulturereignis, aber eben nicht zur gewöhnlichen Stunde. Sozusagen eine feierliche Umwidmung, etwas Herausgehobenes. So war es auch an einem Samstagmorgen (besser: Sonnabendmorgen?), der zudem Mitte Januar noch Weiteres parat hatte: einen strahlend blauen Himmel. Wenn solches Licht das silbern schimmernde Helmdach des Casals Form noch leichter schweben lässt, wird sich niemand dem Zauber des Ortes entziehen können.

Das Casals Forum der Kronberg Academy in strahlendstem Winterlicht, Foto: Petra Kammann

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Dreikönigstag auf dem „Königsweg“ zwischen Frankfurter Dom, Römer und Sankt Leonhard

2025, Januar 4.

Dreikönigssingen und Besuch der napolitanischen Krippe

„Segen bringen. Segen sein“

Der Dreikönigstag wird am Montag, 6. Januar um 10 Uhr im Dom St. Bartholomäus feierlich eingeläutet. Dort nämlich wird das Dreikönigssingen für Frankfurt in einem gemeinsamen Stadtsternsingergottesdienst zelebriert. Am Anfang des neuen Jahres zählt das zum Highlight für alle Sternsinger und Sternsingerinnen sowie für ihre Begleiter und Begleiterinnen, zumal sie im Anschluss an den Gottesdienst vom Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef im Kaisersaal des Römers empfangen werden.

Sternsinger auf dem „Königsweg“, Foto: © Jugendkirche Jona

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