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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Musik

Fünf Stücke aus dem Musikalienschatz Sara Levys in Bad Soden mit dem Ensemble Salon Violet

2024, April 16.
Ein Geiger und ein Bratscher haben bei dem Kannibalen, der sie gefasst hat, jeweils noch einen Wunsch frei: Der Bratscher: Ich möchte noch einmal meine geliebte Bratsche umarmen. Darauf der Geiger: Und ich möchte als Erster sterben…

Der Zauber der Bratsche

Von Christian Weise

„In Sara Levys Salon“ war das Konzert betitelt, das am vergangenen Sonntagabend in Bad Soden im Evangelischen Gemeindehaus stattfand. Francesca Venturi Ferriolo stellte mit ihrem Ensemble Salon Violet fünf Stücke aus dem Musikalienschatz Sara Levys vor. Kurz zuvor hatte die italienische Bratschistin in Baden-Baden beim SW-Kultur die fünf Stücke in einem wunderbaren Aufnahmesaal auf CD aufgenommen.

Die Bratschistin Francesca Venturi Ferriolo, Foto: Christian Weise

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Sir Simon Rattle, Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks in der Alten Oper

2024, April 9.

Zurück in neuer Mission: Antrittskonzert in Frankfurt

Knapp anderthalb Jahre nach seinem Auftritt mit dem London Symphony Orchestra in Frankfurt stellt sich Sir Simon Rattle am Sonntag, 21. April 2024, um 19 Uhr im Großen Saal der Alten Oper Frankfurt als Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks vor. Seit der aktuellen Spielzeit ist der britische Dirigent wieder bei einem deutschen Spitzenorchester verpflichtet, und wie er sein neues Arbeitsfeld in München definiert, hat er bereits in den ersten Monaten mit einem umfangreichen Programm mit breitem Repertoire gezeigt.

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Kammermusikprojekt „Chamber Music Connects the World“ in der Kronberg Academy

2024, April 7.

Juniors treffen auf Seniors

Vom 9. bis zum 19. Mai werden im Rahmen des von der Crespo Foundation initiierten und getragenen Projekts in Kronberg ausgewählte junge Nachwuchsmusiker – die „Juniors“ – mit weltbekannten Vorbildern – den „Seniors“ – zusammentreffen, um miteinander zu musizieren und voneinander zu lernen. Hautnah für das Publikum zu erleben sind zahlreiche öffentliche Proben, in denen das Entstehen der Musik verfolgt werden kann und acht außergewöhnliche Konzerte, in denen die Musikerinnen und Musiker die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Arbeit präsentieren.

Bekannt für ihre Masterclasses: die Geigerin Antje Weidhaas, Foto: Kaupo Kikkas

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Wagners „Ring des Nibelungen“ an der Staatsoper Unter den Linden Berlin

2024, März 27.

„Siegfried“ und „Götterdämmerung“

Ohne Drachen, ohne Zauber – einfach zum Niederknien

von Simone Hamm

Dmitri Tcherniakov kommt ohne Drachen und Zauber aus. Seine Inszenierungen des „Rheingolds“ und der „Walküre“ sind bewegend und überzeugend. Mit demselben kühlem Blick durch die Laborfenster auf die Versuchsobjekte geht es weiter in „Siegfried“ und der „Götterdämmerung“. Die Probanden zeigen große Emotionen. Bei Dmitri Tcherniakov zerlegt Siegfried mit dem Schmiedehammer sein einstiges Kinderzimmer. Das ungeliebte Kind, zugemüllt mit riesigen Playmobilsteinen, zündet sein zerstörtes Spielzeug an und verbrennt es. So entsteht das Schwert Nothung.

Andreas Schager (Siegfried), Stephan Rügamer (Mime) Foto: © Monika Rittershaus

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Die Matthäus-Passion BWV 244 in der Alten Oper Frankfurt

2024, März 22.

Hervorragend, doch nicht ergreifend

Von Petra Kammann

Alljährlich wird traditionsgemäß am Karfreitag in Stadt und Land trotz Länge und großer Besetzung die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach mal von Laien, mal von Profis aufgeführt. In Picanders frei gedichteten Texten über das Leiden und Sterben Jesu Christi nach dem Matthäus-Evangelium sind Bachs Passionschoräle, freie Chöre und Arien eingebunden. In der Alten Oper Frankfurt sollte eine hochkarätige Besetzung mit exzellenten Solisten unter der Leitung des italienischen Cembalisten, Dirigenten und Bachliebhabers Francesco Corti überzeugen, dazu das renommierte Freiburger Barockorchester mit seiner historischen Aufführungspraxis und die Zürcher Sing-Akademie – beides Spitzenensembles. Doch ist manchmal das Ganze mehr als sie Summe seiner Teile…

Schlussapplaus in der Frankfurter Alten Oper für die Solisten, Foto: Petra Kammann

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„Der Traumgörge“ Oper von Alexander Zemlinsky in Frankfurt

2024, März 14.

Ein Außenseiter wie der Komponist

 Von Renate Feyerbacher

Fotos: Barbara Aumüller /Oper Frankfurt

Ausgrenzung, Anfeindung, Einsamkeit, Gewaltandrohung, aber eine erfüllte Liebe, die zu Versöhnung führt, sind Momente der Handlung in „Der Traumgörge“, Oper des österreichischen Komponisten Alexander Zemlinsky, die in Frankfurt erstaufgeführt wurde und am 25.2. Premiere hatte. Begeisterung beim Publikum auch nach einer späteren Aufführung.


vorne v.l.n.r. Dietrich Volle (Müller), AJ Glueckert (Görge), Alfred Reiter (Pastor) und Magdalena Hinterdobler (Grete) sowie im Hintergrund Ensemble, Foto: Barbara Aumüller

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Klavier-Konzert von Volodymyr Lavrynenko in Bad Homburg

2024, März 10.

Leidenschaft für die Musik –beeindruckende Interpretationen

von Renate Feyerbacher

Der ukrainische Pianist Volodymyr Lavrynenko widmete einen Klavierabend im Kulturzentrum Englische Kirche dem Thema Variationskompositionen von Josef Haydn bis Carl Czerny.

Der Pianist Volodymyr Lavrynenko, Foto: Renate Feyerbacher

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2024, Februar 26.

Mit Musik Miteinander vom 12. bis 14. April

Bereichernde Einblicke in die musikalische Werkstatt 

Für ein Wochenende im April heißt es zum ersten Mal in diesem Jahr wieder: Dabeisein, wenn musikalisches Feuer und Können weitergegeben werden. Die Studierenden und Alumni der Kronberg Academy Fumika Mohri (Violine), Nicholas Swensen (Viola) und Ella van Poucke (Violoncello) unterrichten jugendliche Streichertalente beim gemeinsamen Musizieren. Das abschließende Werkstattkonzert der Veranstaltungsreihe am Sonntag, 14. April, um 15:00 Uhr findet im Großen Saal des Casals Forums statt.

Drei junge Meisterschüler musizieren mit dem Academy-Alumnus Georgy Kovalev während Mit Musik – Miteinander im Oktober 2023. Foto: ©Andreas Malkmus

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Uraufführung der Filmmusik von Karl Bartos zum Stummfilmklassiker „Das Cabinet des Dr. Caligari“ in der Alten Oper

2024, Februar 19.

Furchterregend, zeitgenössisch und zwielichtig

Von Petra Kammann

„Das Cabinet des Dr. Caligari“ von Robert Wiene gilt als ein Meilenstein der Filmgeschichte. Als dieser erste Psychothriller 1920 uraufgeführt wurde, geschah dies ohne Originalmusik. Kurze Zeit später erschien der Film mit einer Musik von Giuseppe Becce, der als virtuoser Komponist und Arrangeur bekannt war. Der expressionistische Schwarz-Weiß-Film mit den Kulissen im Stil des Malers Alfred Kubin galt lange Zeit als verschollen und zerstört. Eine Filmrolle wurde vor 10 Jahren dann aufwändig von der Fritz Murnau-Stiftung in Wiesbaden digital in einer 4K-Fassung restauriert. Im Rahmen der Reihe Film und Musik hatte die Alte Oper Frankfurt dem Ex-Kraftwerk-Musiker und Techno-Pionier Karl Bartos eine komplette Neuvertonung mit den Mitteln der Elektronik in Auftrag gegeben. Im Großen Saal der Alten Oper steuerte Bartos nun bei der Uraufführung höchst persönlich punktgenau und synchron Klänge zu den bewegten und bewegenden Bildern des Filmes auf einer Großleinwand. Sein Sound-Designer Mathias Black arrangierte die Klangregie. Herauskam ein so intensives wie unvergessliches audio-visuelles Erlebnis!

Uraufführung mit dem Komponisten Karl Bartos und Sounddesigner Mathias Black im Großen Saal der Alten Oper, Foto: Wange Bergmann

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Ausstellung: Edmond Goergen „Der Blick für das Schöne“ in der Englischen Kirche in Bad Homburg

2024, Januar 14.

Hommage der Pianistin Viviane Goergen an ihren Malervater Edmond Goergen

Von Petra Kammann

Energiegeladene Pinselstriche, ausdrucksstarke Porträts, leuchtende, farbenfrohe und belebte Stadträume, lichterfüllte Szenen am Meer oder in südlicher Landschaft charakterisieren seine Bilder. Nach dramatischen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg und Rettung in allerletzter Sekunde hatte der Luxemburger Maler und Restaurator Edmond Goergen (1914-2000) seinen Blick auf das Schöne und auf die Realität gerichtet. Seine Tochter, die renommierte luxemburgisch-schweizerische Pianistin Viviane Goergen, hat anlässlich des 110. Geburtstags ihres Vaters eine Ausstellung im Kulturzentrum Englische Kirche in Bad Homburg zusammengestellt. Zur Vernissage sprach sie über ihren Vater und spielte besondere Werke der französischen Komponistin Marie Jaëll (1846-1925).

Die heute in Bad Homburg lebende Pianistin Viviane Goergen vor dem Selbstporträt ihres Vaters aus dem Jahr 1981, Foto: Petra Kammann

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