Alle Artikel zu Film
2023, März 14.
„Gute Filme sind für mich wie Freunde“
von Renate Feyerbacher
Immer wieder gibt es im Deutschen Filminstitut/ Filmmuseum (DFF) die Reihe Carte-Blanche. Es werden Filmregisseurinnen, Filmregisseure zum Gespräch eingeladen, die im Gespräch mit Urs Spörri über sich, ihre Arbeitsweise, ihre Vorbilder und Vorlieben sprechen. Es folgen über den Monat verteilt Filme, die sie für die Reihe Carte Blanche ausgesucht haben und begründen, warum dieser und jener Beitrag dem Publikum gezeigt werden soll.

Fatih Akin am 2.3 20.23 im DFF, Foto: Renate Feyerbacher
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Film, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main | Kommentare deaktiviert für Filmregisseur Fatih Akin im Deutschen Filminstitut – Filmmuseum
2023, Februar 17.
Mit Glimmer und Glamour zur Eröffnung
Passend zum Karneval und zur Eröffnung der nächsten Ausstellung am kommenden Sonntag, den 19. Februar 2023 um 11 Uhr haben die Opelvillen sich etwas ganz Besonderes ausgedacht: eine Zeitreise in die Zwanziger Jahre. Alle Besucher und Besucherinnen können kostümiert erscheinen. Das ist selbstverständlich kein Muss, macht aber Spaß…
Frieda Riess, Margo Lion, Schauspielerin und Künstlerin des Kabaretts, beim Chanson „Die Linie der Mode“, 1923, © Das Verborgene Museum
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Film, Fotografie · Video · Film, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Musik, Performance, Tanz, Trends und Tendenzen | Kommentare deaktiviert für Opelvillen Rüsselsheim: Vernissage „Frieda Riess und Yva. Fotografien 1919–1937“ mit Charleston
2022, Oktober 31.
Wagnis und Wunder
Von Uwe Kammann
„Heimat“ ist sein Lebensthema: Mit dem Familienepos aus dem Hunsrück hat Filmemacher Edgar Reitz Filmgeschichte geschrieben. Am ersten November wird er 90.

Ein Wagnis. Denn wer könnte schon den Mut haben, einen kleinen Ort im Hunsrück zum Ausgangspunkt einer Fernseh-Saga zu machen, und das in einem wahrhaft epochalen Maßstab? Aber auch: ein Wunder. Denn wer hätte geahnt, dass ein Filmwerk unter dem großgeschriebenen Titel „Heimat“ ein solch umwerfender Erfolg werden würde, und dies bei Publikum und Kritik gleichermaßen? Und wer hätte vorhergesagt, dass dieses Werk auch im Ausland gefeiert werden würde?
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Autoren, Buch und Literatur, Film, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional | Kommentare deaktiviert für Schöpfer der „Heimat“-Trilogie: Edgar Reitz wird 90
2022, August 15.
Bereits zum zweiten Mal kooperiert das DFF mit dem ältesten Stummfilmfestival Deutschlands.Das 38. Bonner Sommerkino–Internationale Stummfilmtage findet vom 11. bis 21. August 2022 in Bonn statt. Sechs ausgewählte Filme aus dem Programm sind aber auch von Mittwoch, 17. August, an in Frankfurt im Kino des DFF zu sehen.

„Blind Husbands“, US 1918 Francelia Billington, Erich von Stroheim (v.l.n.r.)
Eva Hielscher, Sammlungsleiterin am DFF, ist Co-Kuratorin bei den Internationalen Stummfilmtagen. Im Podcast spricht sie über die Magie des Stummfilms, die für sie auch in dem Zusammenspiel von visueller Bildkraft und musikalischer Live-Begleitung liegt, das das Filmerlebnis so besonders macht. Sie stellt einige der Filme vor, darunter die Komödie MORAL (1928, R: Willi Wolff) und der dänische Monumentalfilm ATLANTIS (1913, R: August Blom), und erklärt, warum das Festival für Filmfans jedes Alters etwas zu bieten hat.
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Film, Fotografie · Video · Film | Kommentare deaktiviert für Podcast // Internationale Stummfilmtage Bonn zu Gast im DFF
2022, Juni 23.
Und ein Sommer mit Reisen
Ein turbulentes Kinojahr neigt sich der wohlverdienten Sommerpause zu, die sich das Filmforum sich im August, d.h. vom 31. Juli bis zum bis zum 8. September gönnt. Vorher im heißen Sommermonat Juli bietet das Kino aber noch ein paar spannende Filme, die die weniger hitzebeständigen Zeitgenossen vielleicht in das angenehm temperierte, dunkle und kontemplative Kinoambiente locken. Da ist ein wenig Planung für das Juli-Programm angebracht.

Szene aus „Monobloc“; Still:©Salzgeber
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Film, Kultur regional / Rhein Main | Kommentare deaktiviert für Programmkino im Filmforum Höchst mit Blick nach Spanien
2022, Mai 17.
Naiv, frech und witzig zur falschen Zeit
von Petra Kammann
Einige bleibende Eindrücke von ein paar gelungenen Veranstaltungen des 13. Frankfurter Lesefestivals „Frankfurt liest ein Buch“, bei dem Irmgard Keuns Exil-Roman „Nach Mitternacht“ im Zentrum steht und der 1936 in Frankfurt spielt. Eine teils naive, teils komische und auch bitterböse Schilderung des Alltags im Nationalsozialismus. Über 80 Veranstaltungen (Lesungen, Gespräche, Vorträge, Stadtrundgänge und vieles mehr) beschäftigten sich mit dem Roman. Zum Abschluss gab es eine Veranstaltung bei sommerlichsten Temperaturen am helllichten Tag in der Alten Oper mit Cécile Schortmann, Regina Ziegler und Désirée Nosbusch. Da strahlten im leicht abgedunkelten Mozart-Saal drei starke, selbstbewusste und attraktive Frauen auf der Bühne, die über Irmgard Keun debattierten oder sich lebhaft an Szenen mit ihr während der Dreharbeiten der Verfilmung von „Nach Mitternacht“ erinnerten. Zum Festival gehörte auch ein besonderer Abend mit der Schriftstellerin Ursula Krechel in der Stadtbücherei, moderiert von Anita Djafari, sowie eine Lese-Performance mit der Schauspielerin Ricarda Klingelhöfer im Frankfurter Volkstheater …

v.l.n.r.: Sabine Baumann, Regina Ziegler, Cécile Schortmann, Martina Keun-Hurtig und Désirée Nosbusch; Foto: Petra Kammann
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Autoren, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Film, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Performance, Schauspiel, Trends und Tendenzen | Kommentare deaktiviert für „Frankfurt liest ein Buch“ – Irmgard Keun. Nach Mitternacht
2022, Mai 16.
Als die Bilder leuchten lernten. Was verbindet die Romantik und ZEN?
Von Petra Kammann
Der in London lebende Fotograf und Filmemacher Norbert Schoerner fotografierte David Caspar Friedrichs Gemälde „Weidengebüsch bei tiefstehender Sonne“ (1832/1835) ab. Dabei hängt das Original im fast benachbarten Deutschen Romantik-Museum in Frankfurt. Dieses Abbild im Museum Angewandte Kunst ist eine Art Auftakt zu seiner besonderen Ausstellung „Die Natur der Natur. Fukushima Project“ und schafft Raum für die Imagination. Schoerne fotografierte Bonsais aus der Aufzucht der japanischen Familie Abe in der Bergregion Azuma Gebirge in der Nähe von Fukushima. In den vier Ausstellungsräumen wechseln romantische Motive in den abgedunkelten Räumen mit Naturbeherrschungsmethoden aggressiver Natur.

Blick in die Ausstellung, Foto: Petra Kammann
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Buch und Literatur, Deutsches Romantik-Museum Frankfurt, Film, Herzlich Willkommen, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Museum Angewandte Kunst | Kommentare deaktiviert für Die Natur der Natur. Fukushima Project“ im Museum Angewandte Kunst
2022, Februar 18.
„In Deutschland geboren, in Europa sozialisiert, und in der Welt angekommen.“
Die Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin Margarethe von Trotta feiert am 21. Februar ihren 80. Geburtstag, wozu ihr FeuilletonFrankfurt herzlich gratuliert. Seit den 70er Jahren gehört sie zu den großen deutschen Regisseurinnen, schrieb und inszenierte weit mehr als 20 Filme, darunter auch international gefeierte. In ihren Filmen stellt die Regisseurin mehrfach komplexe Frauenfiguren ins Zentrum. Damit gab sie auch großartigen Schauspielerinnen – wie etwa Barbara Sukowa – die Gelegenheit, die nicht immer einfachen Rollen mit Leben zu füllen. Etliche ihrer Filme erhielten bedeutende Preise, wie 2019 den Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises für „Hannah Arendt“, um die es u.a. in dem folgenden Gespräch mit Petra Kammann ging. In Frankfurt erhielt Trotta zuletzt 2018 den Theodor W. Adorno-Preis in der Paulskirche, wo der Film- und Fernsehproduzent Dr. Günter Rohrbach ihre persönliche als auch professionelle Vita in seiner Laudatio differenziert nachzeichnete.

Margarethe von Trotta bei der Verleihung des Theodor W. Adorno-Preises der Stadt Frankfurt in der Paulskirche, am 21.9.2018, Foto: Petra Kammann
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Autoren, Buch und Literatur, Film, Fotografie · Video · Film, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Schauspiel | Kommentare deaktiviert für Zum Achtzigsten der Filmemacherin Margarethe von Trotta
2022, Februar 15.
Der erfolgreiche Fernsehmacher ist ein Herr der Fragmente
Von Uwe Kammann
Das wird keiner, der dabei war, jemals vergessen: Armin Müller-Stahl greift 2002 auf der Marler Fernseh-Bühne des Grimme-Preises zur Geige, ein bezaubernder Moment zur Feier einer grandiosen Fernseharbeit. Der Schauspieler hatte darin den großen Romancier Thomas Mann verkörpert. „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“, so der programmatische Titel des Dreiteilers, der das Publikum und die Profikritiker bei der Ausstrahlung im Ersten Programm gleichermaßen begeisterte. Marcel Reich-Ranicki, sonst eher kein Fernsehfan, lobte die über 300 Filmminuten in überschwenglicher Manier gar als „nationales Ereignis“. Und noch heute ist die DVD-Aufnahme ein Glanzpunkt in den Vertriebskatalogen.

Regisseur Heinrich Breloer 2001, Foto: Petra Kammann
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Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Film, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Heinrich Breloer, Meister der ,Offenen Form‘, feiert seinen Achtzigsten
2022, Februar 12.
Ein einzigartiger Sinn-Arbeiter
Von Uwe Kammann
Ein Tausendsassa? Nein, völlig falsch. Ein Zehntausendsassa, wenn nicht noch mehr. Alexander Kluge ist ein Intellektueller mit einer unglaublichen Anzahl von Facetten, egal in welcher seiner vielen Rollen: zu denen die des Autors, Filmemachers, Fernsehproduzenten, Medienpolitikers und Universaltheoretikers gehören. Immer zusammengefasst unter einem Obertitel: dem des Erzählers. Mit Frankfurt war und ist dieser in München lebende Großmeister aller Sinn-Arbeit in vielem verbunden, man denke nur an den frühen Film „Die Patriotin“ (1979), der das Westend als Spekulationssopfer zeigt, oder seine große Poetik-Vorlesung (2012) an der Goethe-Universität. Und man muss unbedingt die grundkritische Frankfurter Schule nennen, ein A und O seiner Denkwelt. Jetzt, am 14. Februar, wird Alexander Kluge 90 Jahre alt. Und wirkt jung wie eh und je. Ein einmaliges Phänomen in der Kulturgeschichte der Bundesrepublik.

Alexander Kluge, Filmemacher, Fernsehproduzent, Schriftsteller, Drehbuchautor, Philosoph und Rechtsanwalt; Foto: Petra Kammann Weiterlesen
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