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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Kunstorte

Günther Uecker: die reinste und intensivste Präsenz

2025, Juni 11.

Eine Würdigung des mit 95 Jahren gestorbenen Künstlers

Von Uwe Kammann

Die Villa Hügel, hoch über Essen gelegen, lockt derzeit mit einer Ausstellung, welche die Kunstlandschaft an der Ruhr feiert. 21 Museen der Metropolregion haben jeweils vier, fünf ihrer interessantesten Exponate nach Essen geschickt, wo sie nun den holzgetäfelten Prachtträumen der historisierenden Villa ihre Modernität entgegenhalten. Zwei Objekte könnten kämpferischer und stacheliger nicht sein: ein Kubus-Fernsehgerät vom Anfang der 60er Jahre, thronend auf einem runden Couchtisch Marke Gelsenkirchener Barock, zur Hälfte benagelt, ganz wie ein damals so beliebter Käse-igel. Und daneben ein Objekt, das einem Sandwich gleicht: zwischen zwei Flachbildfernsehern steckt eine Kindermatratze, das Ganze zuisammengehalten von großen Nägeln, die in den Rücken der Apparate getrieben sind.

Günther Uecker wurde durch seine Nagelreliefs bekannt, Foto: Petra Kammann

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Innovative Entwicklungen der Frankfurter Musikszene in den 1920er Jahren

2025, Mai 23.

Avantgarde, traditionelle Musikpflege und Musik im Leben der Völker

Von Petra Kammann

Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs war die Musikszene der 1920er Jahre in der ehemals freien Reichsstadt Frankfurt von zahlreichen Innovationen geprägt. Darüber sprach Musikwissenschaftlerin Ulrike Kienzle in ihrem vielschichtigen Vortrag „Der Komponist als Bürgerschreck“, den sie mit Bildern, Bühnenbildentwürfen, Klangbeispielen und spannenden Tondokumente anreicherte. Live und schwungvoll spielten dazu im Archäologischen Museum Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Außerdem moderierte Uwe Paulsen ein anregendes Gespräch mit Gegenwartsbezug zwischen Ulrike Kienzle und Bernd Loebe, dem Intendanten der Oper Frankfurt.

Zum Vortrag von Ulrike Kienzle (re) spielte das Studierenden-Quintett „Drei Anekdoten für Radio“ von Paul Hindemith aus dem Jahr 1925, Foto: Petra Kammann

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Museum Wiesbaden präsentiert „Die Biene in Natur und Kulturgeschichte“ (2)

2025, März 23.

Von tanzenden Bienen über „Honey Hunting“ bis zum „Urban Beekeeping“

von Hans-Bernd Heier

Das Museum Wiesbaden feiert seinen 200. Geburtstag. Am 1. April 1825 konnte das Museum erstmals seine Türen für die Öffentlichkeit öffnen. Im Jubiläumsjahr bietet das Hessische Landesmuseum für Kunst und Natur nun einen höchst attraktiven und abwechslungsreichen Ausstellungsreigen. Zum Auftakt zeigt das Zweispartenhaus unter dem Titel „Honiggelb“ die herausragende interdisziplinäre Doppelausstellung „Die Biene in der Kunst“ und „Die Biene in Natur und Kulturgeschichte“.

Die Biene in Natur und Kulturgeschichte Foto: Bernd Fickert / Museum Wiesbaden 

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„Move and Make“- Die erste Wechselausstellung mit den bewegenden Bildern von Helen Frankenthaler im Museum Reinhard Ernst

2025, März 15.

Explosive Landschaften der agilen Queen of Coulors

Von Petra Kammann

Die Ausstellung „Helen Frankenthaler: Move and Make“ im Museum Reinhard Ernst (mre) gibt erstmals mit 32 Werken aus fünf Schaffensjahrzehnten einen umfassenden Einblick in die weltweit größte private Frankenthaler-Sammlung mit insgesamt 50 Arbeiten. Sie zeigt, wie die Künstlerin mit ihrer Malerei in den frühen 1950er Jahren die Konventionen ihrer Zeit herausforderte und sich selbst stetig weiterentwickelte. Ihren Willen zur Erneuerung und ihr schöpferisches Selbstverständnis erklärte sie dann Anfang der 1970er Jahre auch in verdichteter Form. Ihr Ausspruch „Ich denke lieber, bewege und mache, als stehen zu bleiben“ / „‘I’d rather think and move and make than halt’“ verleiht der am Sonntag, den 16. März, in Wiesbaden beginnenden Schau sowohl den Titel als auch den Schwerpunkt. Ein in verschiedener Hinsicht folgenreicher „Move“. Die ausgestellten Arbeiten von Helen Frankenthaler (1928–2011) umspannen die Periode von 1950–1989.

Ausstellungsansicht: Kerstin Ludolph, die Verlegerin des Katalogs (Hirmer Verlag), beim Abgleich mit dem Original von ,Spanning‘, Foto: Petra Kammann

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Wechsel-Spiel von Musik und Literatur im Kulturzentrum Englische Kirche in Bad Homburg – Innere Korrespondenzen zwischen Himmel und Hölle

2025, Februar 8.

Aufbruch in die Moderne oder wie Frauen sich Freiräume eroberten

Ein besonderer Abend: Die hoch angesehene luxemburgisch-schweizerische Pianistin Viviane Goergen spielte kurz vor dem 100. Todestag der in Vergessenheit geratenen französischen Pianistin, Komponistin und Musikpädagogin Marie Jaëll (1846-1925) in der Bad Homburger Kulturkirche ausgewählte Szenen aus den 18 Klavierstücken, die Jaëll zu Dantes „Göttlicher Komödie“ komponiert hatte. Parallel dazu las FAZ-Feuilletonchefin Sandra Kegel ausgewählte Kurzgeschichten von Schriftstellerinnen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Mitte des 20. Jahrhundert , denen die Anerkennung zu ihrer Zeit verwehrt blieb, aus dem von ihr herausgegebenen Sammelband „Prosaische Passionen“ (Manesse).

„Musik trifft auf Literatur“ – Pianistin Viviane Goergen auf FAZ-Feuilletonchefin Sandra Kegel, Foto: Petra Kammann

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Retrospektive von André Masson, „La mémoire du monde“ – „Das Gedächtnis der Welt“ in DIE GALERIE

2024, Dezember 6.

Dass ich eins und vielfach bin – Auch ein Rekurs auf Goethe

Von Petra Kammann

Hundert Jahre nach der Formulierung des Surrealistischen Manifests durch André Breton 1924 feiert die revolutionäre Kunstbewegung des Surrealismus fröhliche Urständ, in Museen wie dem Centre Pompidou in Paris, im Lenbachhaus in München oder auch in der Kunsthalle Vogelmann in Heilbronn. In Frankfurt gibt DIE GALERIE in ihrer nurmehr sechsten Einzelausstellung von André Masson einen tieferen Blick in das Werk dieses „unkonventionellen“ Vertreters des Surrealismus, in dessen Gesamtwerk sich in den verschiedensten Schaffensphasen die unterschiedlichsten Techniken und Themen wiederfinden. In seinen Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen hat sich der Erfinder des déssin automatique“ ebenso durch Goethe, Kleist und die deutsche Geistesgeschichte inspirieren lassen wie durch die deutsche Romantik, den Impressionismus oder auch die asiatische Kalligrafie. Zur Vernissage kamen sein 89jähriger Sohn, der Dirigent Diego Masson, sowie seine Enkeltochter Sonia Masson.

Der Dirigent Diego Masson, der Sohn von André Masson, war zur Vernissage der Ausstellung aus Paris angereist, Foto: Petra Kammann

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Fördert Kunst, Kultur und Wissenschaft: Die Rudolf-August-Oetker-Stiftung

2024, Dezember 4.

Vorständin Dr. Birgit Sander stellt Ziele, Konzeption, Geschichte und Arbeitsweise vor – Niederlassung in Frankfurt

Von Uwe Kammann

100 Millionen Euro Stiftungskapital: wahrlich kein Pappenstiel, um auf dieser Grundlage „lebendige Kunst und Kultur in Deutschland“ zu fördern. So lautet nämlich – in einer klaren Eingangsformel zusammengefasst – das Ziel der Rudolf-August-Oetker-Stiftung.

Museumsleiterin des Museum Giersch bis 2022 Dr. Birgit Sander –  fachkompetent und engagiert; Foto: MGGU

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Pina Bauschs „Kontakthof“ mit den Ensemblemitgliedern der Premiere von 1978

2024, Dezember 3.

Kein Stillstand – Leben. Ein grandioser Abend

„Echoes of ’78“ in Wuppertal

Von Simone Hamm

„Kontakthof“ aus dem Jahre 1978 ist eines von Pina Bauschs wichtigsten Werken, eine der berühmtesten Choreografien ihres Tanztheaters. Richtungsweisend. Rebellisch. Kraftvoll. Den Graben zwischen Bühne und Publikum einreißend.

KontakthofEchoes87,v.l.n.r.:Josephine Ann Endicott, John Giffin, Lutz Förster, Foto: Ursula Kaufmann

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Frühe Bilder des britischen Fotografen Martin Parr im Fotografie Forum Frankfurt

2024, September 16.

Aus dem schwarz-weißen Frühwerk des Magnum-Fotografen

Von Petra Kammann

Mit einer Auswahl von mehr als fünfzig selten gezeigten Schwarz-Weiß-Fotografien, die zwischen 1970 und 1985 entstanden, konzentriert sich die Ausstellung „Early Works“ von Martin Parr im FFF auf die Feinheiten der unbemerkten Episoden des Alltags: Gleich ob es sich um die von lokalen Traditionen in England und Irland geprägten Gemeinschaften, das Straßenleben oder das triste Inselwetter handelt, immer schärft sich der humorvolle Blick des weltweit bekannten Fotografen an teils skurrilen Details des menschlichen Zusammenlebens. FFF-Direktorin Celina Lunsford kuratierte die Ausstellung in enger Zusammenarbeit mit dem Dokumentarfotografen, Fotojournalisten, Produzent und Sammler Parr und der Martin Parr Foundation in Bristol. Ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr 40 Jahre Fotografie Forum Frankfurt!

Hier gehts zur Ausstellung „Early Works“ von Martin Parr im Fotografie Forum Frankfurt, Foto: Petra Kammann

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The Frankfurt Art Experience 2024: 30. Saisonstart vom 6. bis zum 8. September

2024, September 6.

Und… Fotos von Wolfgang Günzel und Barbara Rademacher aus über 30 Jahren Frankfurter Kunstszene

Frankfurt wäre nicht die internationale Stadt, für die sie bekannt ist, wenn sie nicht auch während des Saisonstarts, der heute um 18 Uhr beginnt, vielfältige globale Blickweisen zu entdecken anbieten würde. Seit 35 Jahren fotografiert Wolfgang Günzel die Frankfurter Kunstszene, die in Offspaces, Galerien und Museen zuhause ist, und schuf damit ein einzigartiges, eindrucksvolles Zeitdokument. Es zeigt, wie Kunst in Frankfurt Großes bewegen kann, Häuser und Straßen füllt und Menschen immer wieder auf aufregende Weise zusammenbringt. Ein Kurzüberblick, was heute zu erwarten ist…

Elizabeth Price ‚Sound of the Break‘ Schirn Kunsthalle Frankfurt/M. 2023, Foto: Wolfgang Günzel Weiterlesen