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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Alle Artikel zu Kunstszene überregional

„100 Jahre Neues Frankfurt“: im Jüdischen Museum Frankfurt

2025, Mai 19.

Pop-up-Präsentationen und eine spezielle Tour durchs Museum

Großformatige Collage auf dem Vorplatz, ein Jahr lang wechselnde Präsentationen in der öffentlich zugänglichen Bibliothek im Neubau – eine Themenspur durch die Wechselausstellung „Im Angesicht des Todes“ und eine andere durch die Dauerausstellung im Rothschild-Palais sowie Führungen und digitale Angebote über politische Entscheidungsträger und prägende weibliche Persönlichkeiten des Neuen Frankfurt

Collage mit Persönlichkeiten des Neuen Frankfurt, Collage: Jüdisches Museum

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Junge Kunst aus Frankfurt „And this is us 2025“ im Frankfurter Kunstverein

2025, Mai 12.

Experimentierfreudig, vielfältig und zeitgenössisch

Ein kleiner Parcours

Von Petra Kammann

Vom 10. Mai bis zum 31. August läuft nun zum fünften Mal im Frankfurter Kunstverein die im zweijährigen Rhythmus stattfindende Ausstellung mit künstlerischen Nachwuchstalenten aus Frankfurt und Rhein-Main. Die enge Zusammenarbeit des Kunstvereins mit der Frankfurter Städelschule (Hochschule für Bildende Künste), der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach und erstmals mit der Kunsthochschule Mainz war in diesem Jahr besonders fruchtbar. Aus 110 eingereichten Portfolios wurden insgesamt 12 spannende Positionen ausgewählt. Sie stehen stellvertretend für Themen und Praktiken der jungen Künstler und Künstlerinnen aus Frankfurt und der Rhein-Main-Region.

Kunstvereinsdirektorin Franziska Nori erläutert die performative Videoarbeit von Nelly Habelt, Foto: Petra Kammann

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Hessischer Kulturpreis für Mirjam Wenzel

2025, April 27.

Preis für außergewöhnliche Verdienste um Kultur und Gesellschaft

Von Petra Kammann

An Jom HaShoah, dem israelischen Gedenktag an die Schoa, wurde der Hessische Kulturpreises 2024 an Prof. Dr. Mirjam Wenzel im Jüdischen Museum in Frankfurt verliehen. Dort ist die gebürtige Frankfurterin und promovierte Philologin Wenzel nämlich seit 2016 Direktorin. Hier macht sie jüdische Geschichte in Deutschland sichtbar, stellt Fragen an die Geschichte, an die Gegenwart und sie entwickelt Zukunftsperspektiven. Innovativ und vorbildhaft sind ihre museumspädagogischen Ansätze, zu denen auch zahlreiche digitale Bildungsangebote gehören. Neben ihrer Kompetenz ist sie aber auch eine Sympathieträgerin, was sich in der bemerkenswerten Feier und dem lang anhaltenden Applaus für die Person widerspiegelte.

Nicht nur Blumen für Mirjam Wenzel vom hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein, auch eine umfangreiche Würdigung, Foto: Petra Kammann

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„Lass‘ Hände sprechen“ – Fotografien von Barbara Walzer im Frankfurter Presseclub

2025, April 23.

Persönlichkeiten auf der Frankfurter Bühne: Wort- und Bildmächtige ringen um Worte

Von Petra Kammann

Mit ihren Fotografien erzählt Barbara Walzer Geschichten von Menschen in Frankfurt, der Stadt, in der die Polin seit 1991 sehr gerne lebt und arbeitet. Schon vor zehn Jahren waren im Frankfurter Presseclub in einer Ausstellung unter dem Titel „Gesichter Frankfurts“ Bilder von ihr zu sehen: Damals ging es um vielfältige Porträts von Menschen auf ihren verschiedensten Lebensbühnen, auf Straßen, Platzen, am Mainufer. 10 Jahre später ist der Rahmen ein anderer: „Lass‘ Hände sprechen“. Da geht es um die Hand, die in vielen alltäglichen Redewendungen im Spiel ist. Auch in Begriffen. Denken wir nur an das Handy, das viele kaum mehr aus der Hand legen. Wenn tatkräftige Menschen die Dinge konsequent in die Hand nehmen, klingt das ganz fundamental. In der Bilderschau wird das Thema greifbar.

Die Foto-Künstlerin Barbara Walzer 2021 vor ihren Schwarzweißfotos bei einer Ausstellung im BBK, Foto: Petra Kammann

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Vietnams Mitte: Ein Land zwischen Himmel und Horizont, zwischen dem tropischen Süden und dem subtropischen Norden.

2025, April 21.

Über den Wolkenpass zum feuerspeienden Drachen

von Paulina Heiligenthal

Wolkenverhangen ist er, einer der markantesten geografischen Punkte des Landes. Der Hai-Van-Pass, blumig Wolkenpass genannt, in Zentral-Vietnam. Zwischen der alten Kaiserstadt Hue und der Metropole Da Nang. Parallel zur Küste des Südchinesischen Meeres, entlang des Annamiten-Gebirges. Hier winden sich Serpentinen über eine Länge von 21 km spiralförmig in die Höhe. Bis auf 496 Meter. Auf Scheitelhöhe bieten sich endlose, atemberaubende Ausblicke auf einen der großartigsten Küstenabschnitte. Und auf die steil abfallenden dschungelbedeckten Berge. Zwischen Himmel und Horizont. In einer sattgrün-azurblauen Symphonie. Paradiesisch.

Die friedvolle Postkartenlandschaft am Wolkenpass, Foto: Paulina Heiligenthal

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Die sieben Todsünden – Das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch zeigt den zweiteiligen Abend

2025, April 17.

Eine Revue zwischen Lachen und Weinen

Von Walter H. Krämer

Die Uraufführung des Tanzabends „Die sieben Todsünden“ mit den beiden Teilen Die sieben Todsünden und Fürchtet Euch nicht nach Texten von Bertolt Brecht und der Musik von Kurt Weill fand am 15. Juni 1976 in Wuppertal statt. Ab dem 12. April bis einschließlich 21.April 2025 ist diese Arbeit wieder in Wuppertal zu sehen.

Emily Castelli, Ensemble, Foto: Jürgen Steinfeld

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Die Bach’sche Johannes-Passion mit Raphaël Pichon und dem Ensemble Pygmalion in der Alten Oper

2025, April 15.

Eine Passion voller Würde, luzider Klarheit und berückender Schönheit

Von Petra Kammann

Es ist Passionszeit. Jetzt haben die Musiker des Pygmalion-Ensembles mit ihren historischen Instrumenten und ihrem Dirigenten Raphaël Pichon in der Alten Oper Frankfurt die berühmte Johannes-Passion aufgeführt. Hätte es eine bessere Referenz geben können als dass sie in der – nach dem Brand – frisch renovierten Kathedrale Notre-Dame in Paris aufgetreten sind? Jeder Moment der Frankfurter Passion, die zweite Station einer besonderen Tournee des Ensembles zwischen Amsterdam, Hamburgs Elphi und Mailand, hat die außergewöhnliche Qualität ihrer Interpretation belegt. Pichon hat dazu die bekannte Bach’sche Passion durch eindrückliche musikalische Ergänzungen bereichert. Schon gleich zu Anfang …

Entspannung nach der gelungen, konzentrierten Aufführung – der Dirigent Raphaël Pichon, Foto: Petra Kammann

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Ein neues „Buch der Bücher“: das Kunstbuch „Im Mosaik schlafen“ von Raffaela Zenoni

2025, April 13.

Wie es sich schrieb und malte
Autorin/Malerin Raffaela Zenoni
unterwegs

Von Erhard Metz

Bereits das Autorinnen-Impressum des Buches zeigt uns das Statement und Bekenntnis der Künstlerin Raffaela Zenoni als Schriftstellerin und Malerin, ebenso ihre Selbstverortung: im unterwegs. Im realen Irdischen, im Reich der Träume, im Universellen.

Im Mosaik schlafen – Marie und Tante Selva, 2016, Acryl auf Leinwand, 6 Bahnen 60 x 180 cm

Das Buch ist groß bereits im äußeren Format von 30 x 30 cm, von stattlichem Gewicht, außergewöhnlich in seiner Gestaltung: eine ausgreifende Erzählung, ein Roman, eingebettet in großformatige Abbildungen der Malerei wie auch in eine Vielzahl kleiner würfelförmiger Ausschnitte, Mosaiksteinen gleich, es mögen an die einhundert sein – wir haben sie nicht gezählt; all dies in hervorragender Druckqualität, der Text auf zart-cremefarbigem und zart-blaugraufarbigem Grund – ein einzigartiges Gesamtkunstwerk. Weiterlesen

Arbeit am zerbrochenen Spiegel: Léo Maillet, Künstler aus Frankfurt – Eine Kabinettausstellung im Jüdischen Museum

2025, März 28.

Der zerbrochene Spiegel – Léo Maillet auf der Flucht

Für Renate Siefert (1939-2025)

Von Christian Weise

Der Rasierspiegel fiel samt dem Nagel von der Wand und zerbrach. Léo Maillet machte sich Ende Januar 1944 auf die letzte Etappe seiner Flucht: Menschen sind einander Spiegel. Ist der Spiegel zu groß, erscheinen wir darin winzig. Ist er zu klein, kann er uns nicht abbilden. Beides Ursache für Verzerrungen und Probleme. Maillots sehr kritischer und strenger Frankfurter Lehrer Max Beckmann, in dessen Städel-Meisterklasse er ab 1930 war, kommentierte dessen Ölbild einer Pianistin von 1932: „verstanden!“ Maillet war vom Meister wahrgenommen und angenommen, der Spiegel passte.

Der zerbrochene Spiegel – Radierung von 1959 nach einer Tuschezeichnung vom Januar 1944

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Vom Markt in Äthiopien in den Kunstpalast Düsseldorf

2025, März 26.

Elias Simes großformatige Kunst aus Elektroschrott

Von Simone Hamm

Als ich 2015 in New York die Galerie von James Cohen betrat, war ich überwältigt. Da hingen großformatige, farbige Bilder, die aussahen, als seien Städte aus der Luft fotografiert worden. Bei näherem Hinsehen aber sah ich, dass diese Bilder aus Tausenden und Abertausenden Drähten, Leiterplatten und Mikrochips aus elektronischen Geräten bestanden. Der Name des Künstlers: Elias Sime. Diese Ausstellung in New York war Elias Simes internationaler Durchbruch. Denn nicht nur ich war begeistert von seinen Arbeiten, auch die Ankäufer des Metropolitan Museums waren es. Dabei war er in seiner Heimat Äthiopien, in anderen afrikanischen Ländern längst bekannt.

Besucherin in der Elias Sime-Ausstellung im Kunstpalast Düsseldorf, Foto: Lotti Hamm

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