Alle Artikel zu Kunstszene Frankfurt/Offenbach
2025, Januar 31.
„Zeige Deine Schätze“ – Gleich ob aus Fett, Filz, Wachs oder auf Papier
Von Petra Kammann
„Viel zu schön, um 2025 vergessen zu werden“, heißt es in der Vorschau von Lothar Schirmer, der als Verleger und Sammler eine ebenso prägende wie schillernde Figur ist. Der eigensinnig-gewitzte Pionier, der schon früh Joseph Beuys und Cy Twombly, deren Werke er sammelte und verlegte, nachspürte, weil er es immer genau wissen wollte, wird am 1. Februar 80. Und das in einem Jahr, das einen nach einem halben Jahrhundert seit der Verlagsgründung innehalten und dankbar zurückblicken lässt, nicht zuletzt auf eine reiche kulturelle zeitgenössische Vergangenheit. Sie spiegelt sich inspirierend im Programm des Verlags Schirmer & Mosel. Und das mit allem Irrwitz, mit modischen und zeitgeistigen Strömungen, mit viel Fotografie, Glamour, Film und mit ernsthafter Kunst und Literatur… FeuilletonFrankfurt zieht den Hut und sagt „Gratulation Lothar Schirmer! Lassen Sie uns nicht nur 2025 an Ihren Langzeitbelichtungen und Ihrer visionären Entdeckerfreude teilhaben.“

Verleger und Sammler Lothar Schirmer, Foto: Petra Kammann
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2025, Januar 24.
Gleich vier Häuser mit neuer Leitung – alles promovierte Wissenschaftlerinnen
Von Hans-Bernd Heier
Es gibt frischen Wind am Frankfurter Museumsufer: Gleich vier Häuser erhalten Anfang des Jahres eine neue weibliche Spitze: das Historische Museum, das Institut für Stadtgeschichte, das Museum für Kommunikation sowie das Weltkulturen Museum. Bereits zum 1. Januar hat die Archäologin und Historikerin Dr. Doreen Mölders die Leitung des Historischen Museums Frankfurts übernommen. Auch die Ethnologin Prof. Dr. Larissa Förster, Spezialistin für Raubkunst, startete zum Jahresanfang im Weltkulturen Museum wie auch die Germanistin und Kunsthistorikerin Dr. Annabelle Hornung im Museum für Kommunikation Frankfurt. Nur die Archivarin und Historikerin Dr. Mirjam Sprau wird das Institut für Stadtgeschichte, das als kommunales Archiv den großen Fundus der Frankfurter Geschichte bewahrt und diesen regelmäßig in Ausstellungen präsentiert, erst ab März 2025 leiten.

Annabelle Hornung (Mitte) gibt zusammen mit ihrer Stellvertreterin Corina Engel (links) und Pressesprecherin Regina Hock (rechts) einen Ausblick auf das vielseitige Ausstellungsprogramm 2025; Foto: Hans-Bernd Heier
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2024, Dezember 14.
Jenseits von Weiß – die Sphäre reinen Lichts
Von Petra Kammann
Schwarz gilt als die dunkelste aller Farben so wie Weiß als die hellste gilt. Seit Malewitschs „schwarzem Quadrat“ von 1915, dem nicht genau 80 mal 80 schwarz bemalten Viereck, dem wenig später ein „weißes Quadrat“ folgte, haben beide unifarbenen Quadrate Kultstatus erreicht. Durch die Redaktion auf das Wesentliche, auf die Schattierungen von Licht, scheinen sie schwerelos zu schweben. Zero-Künstler wie Otto Piene, Heinz Mack und Günther Uecker, die nach dem Zweiten Weltkrieg künstlerisch Tabula rasa machten und wieder bei Null (zero) anfingen, griffen auf der Suche nach neuen Wegen den Ansatz wieder auf, die Wirklichkeit radikal zu reduzieren. Der Einfluss dieser Avantgardekünstler ist auch in der Ausstellung „Beyond White“ spürbar, wo insgesamt 17 Künstlerinnen und Künstler ihre eigene künstlerische Handschrift zum Thema entwickelten, darunter auch Werke von Künstlern wie Oskar Holweck und Rolf Kissel, die eng mit der Zero-Bewegung verbunden waren. Beflügelnd wirkt die Reaktion auf die Farbe Weiß allemal.

Kerstin Walter (Strelow und Walter Kunst GbR) vor dem Gemälde des Leipziger Malers Ulf Puder, Foto: Petra Kammann
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2024, Dezember 2.
Das Wasser, den Wind und das Ende der Zeit hören
von Petra Kammann
„The Language of Water“ for Ensemble and electorincs (2021/24). Eine magische Uraufführung der mexikanischen Komponistin Tania Rubio als Ergebnis eines Artist-in-Residence-Aufenthalts in dem von der Fotografin, Psychologin und Stifterin Ulrike Crespo (1950-2019) gestalteten Landschaftspark Glenkeen Garden an der Südwestküste Irlands war im Frankfurter Crespo Haus live zu erleben mit Streichern, Bläsern, Perkussionisten, einem Pianisten samt Elektronik des Ensemble Modern unter der Leitung der litauischen Dirigentin Raimonda Skabeikaitè und der Klangregie von Moritz Fischer.

Die mexikanische Komponistin Tania Rubio mit Mitgliedern des Ensemble Modern, Foto: Petra Kammann
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2024, Oktober 3.
Hofmannsthal. Szenen. Die Kunst, Erlebnisse zu erfinden
Theaterszenen, biographische Szenen, Konfliktszenen sowie Einblicke in ein editorisches Großprojekt
Hugo von Hofmannsthal war und ist einer der bedeutendsten Vertreter der literarischen Moderne, ein Dichter und Dramatiker von internationalem Rang. Da sich 2024 sein Geburtstag zum 150ten mal jährt, erzählt die Jubiläumsausstellung Geschichten aus Leben und Werk des österreichischen Schriftstellers und schöpft dazu aus dem Nachlass, der seit dem Ende der 1960er Jahre im Freien Deutschen Hochstift verwahrt und erforscht wird. Die Kritische Ausgabe sämtlicher Werke des österreichischen Dichters wurde in 40 Bänden (mit 42 Teilbänden) erarbeitet und 2022 mit dem Erscheinen des vierten und letzten Bandes der Werkgruppe „Reden und Aufsätze“ (1920-1929) abgeschlossen. In der Sonderausstellung, die heute eröffnet wird, sind Archivalien zu sehen, an denen immer auch charakteristische Konstellationen der Epoche sichtbar werden: Hofmannsthals Anfänge als literarisches Wunderkind, seine Formexperimente am Beginn des neuen Jahrhunderts (‚Elektra‘), die große Form der Oper (‚Der Rosenkavalier‘) bis hin zu den Neuanfängen in der verstörenden Welt nach dem Ersten Weltkrieg, einer Zeit heftiger Umbrüche, welche die Fragen und Probleme des alten Europa aufwerfen.

Die beiden Kuratoren Konrad Heumann und Katja Kaluga, Foto: Petra Kammann Weiterlesen
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2024, September 27.
Umgewandelt als einstiges Herrenhaus oder eher in einen Pavillon der Biennale?
Von Paulina Heiligenthal
Fenster wurden entblößt, Stellwände wurden entfernt, um das ursprüngliche Erscheinungsbild neu zu kreieren. Die Opelvillen in Rüsselsheim sind zu ihren Anfängen zurückgekehrt. Sie haben ihre ehemalige architektonische Bestimmung als Herrenhaus für die Dauer der Ausstellung „Deep Distance Tender Touch“, d.h. bis zum 19. Januar 2025, wiedererhalten.

Die repräsentative Opel-Villa wurde einst als Herrenhaus konzipiert. Ein Vierteljahr lang sind die ursprünglichen Umrisse und die Räumlichkeiten wahrnehmbar, Alle Fotos: Paulina Heiligenthal
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2024, September 25.
Von Erhard Metz
Nach erfrischender Kunst Hungrige werden die renommierte Frankfurter Galerie Heike Strelow in diesen Wochen entweder Ihres Hungers gestillt oder mit einem Kaufvertrag in der Tasche verlassen: der Galeriekünstler Starsky Brines lädt auf eine Reise ein, in seinen Luna Park. Lustig und bunt, hoppig und poppig geht es dort zu, und wir werden jede Menge Spaß haben – doch Vorsicht ist geboten: die gute Laune könnte sich als trügerisch erweisen, bereits im Titel der Ausstellung hat der Künstler einen Schatten auf die fröhliche Szenerie geworfen.

Starsky Brines, 2024:
HIDE AND SEEK, Industrial paint, spray paint, grease pencil, and oil pastel on canvas, 122 x 97 cm
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2024, September 11.
Ausgewählte Lichter auf Landschaften und Menschen
von Petra Kammann
Am Wochenende des 6. bis 8. September luden mehr als 50 Frankfurter Galerien und Off-Spaces zum 30. Saisonstart. Das inzwischen von einer Agentur begleitete Ereignis nennt sich nun „The Frankfurt Art Experience“. Da gab es jede Menge Empfänge anlässlich der Vernissagen, aber auch „Walks“, also Rundgänge auf Deutsch und auf Englisch. Das künstlerische Programm reichte von Malerei, Fotografie und Skulptur bis hin zu Videokunst und Performances. Petra Kammann hat für FeuilletonFrankfurt eine kleine Auswahl getroffen mit dem Schwerpunkt: Malerisches, Fotografisches und Filmisch-Installatives. Unterschiedliche Blicke auf die Welt, aus der Ferne, aus der Nähe und auf die Natur. Bilder des Stillstands, des Innehaltens und Verharrens.

Blick von außen in die prallvolle Galerie-Peter-Sillem in Sachsenhausen, Foto: Petra Kammann
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Autoren, Bildende Künste, Fotografie · Video · Film, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Kunst- und Kulturfestivals, Kunstszene überregional, Kunstszene Frankfurt/Offenbach, Malerei | Kommentare deaktiviert für The Frankfurt Art Experience Frankfurt 24 – 30 Jahre Saisonstart der Galerien – Impressionen
2024, September 6.
Und… Fotos von Wolfgang Günzel und Barbara Rademacher aus über 30 Jahren Frankfurter Kunstszene
Frankfurt wäre nicht die internationale Stadt, für die sie bekannt ist, wenn sie nicht auch während des Saisonstarts, der heute um 18 Uhr beginnt, vielfältige globale Blickweisen zu entdecken anbieten würde. Seit 35 Jahren fotografiert Wolfgang Günzel die Frankfurter Kunstszene, die in Offspaces, Galerien und Museen zuhause ist, und schuf damit ein einzigartiges, eindrucksvolles Zeitdokument. Es zeigt, wie Kunst in Frankfurt Großes bewegen kann, Häuser und Straßen füllt und Menschen immer wieder auf aufregende Weise zusammenbringt. Ein Kurzüberblick, was heute zu erwarten ist…

Elizabeth Price ‚Sound of the Break‘ Schirn Kunsthalle Frankfurt/M. 2023, Foto: Wolfgang Günzel Weiterlesen
Bildende Künste, Fotografie · Video · Film, Frankfurter Kunstverein, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Kunstorte, Kunstszene überregional, Kunstszene Frankfurt/Offenbach, Kunstszene Rhein-Main, Malerei, MMK Museum für Moderne Kunst, Offenbach, Skulptur, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für The Frankfurt Art Experience 2024: 30. Saisonstart vom 6. bis zum 8. September
2024, Juli 24.
Körperkult, Schönheitswahn, Selbstoptimierung und archaische Erfahrungen
Von Petra Kammann
Nun sind die Tage gezählt, um die aktuelle Ausstellung „Wer hat Macht? Körper im Streik” im Frankfurter Kunstverein mit den neuen Werken von Gintare Sokelyte und Sonja Yakovleva anzuschauen und diese auf sich wirken zu lassen. Die noch bis zum 4. August 2024 laufende Ausstellung zweier aufstrebender Frankfurter Künstlerinnen ist eingebettet in die programmatische Ausrichtung des Frankfurter Kunstvereins, der sich für die Förderung junger Kunst aus Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet einsetzt und dabei innovative Perspektiven auf gesellschaftliche Fragen präsentiert. Sonja Yakovleva und Gintare Sokelyte bespielen jeweils eine komplette Etage des Frankfurter Kunstvereins.

Kunstverein-Direktorin Franziska Nori mit Gintare Sokelyte und Sonja Yakovleva vor Yakovlevas Scherenschnittarbeit Gym bro, Foto: Petra Kammann
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