Urlaubsbrief aus der Türkei / 5
2009, Februar 28.Erzählung
von © Robert Straßheim
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Fünftes Kapitel
Nächster Tag
Was für ein Frust! Alle Maßnahmen erweisen sich als unzureichend. Ich habe noch über eine Woche zu füllen und schon das vorletzte Buch angefangen, einen Novellenband von Maupassant, der arg dünn ist, auch so einfach geschrieben, dass man das Ganze, wenn man nicht aufpasst, nach einem halben Tag ausgelesen hat. Da die Stadtverwaltung des Enişte keinen Laserdrucker hat, kann ich auch keine längeren Texte aus dem Internet ausdrucken; zwar erlaubte mir der Enişte, den Tintendrucker zu benutzen, aber Zara hat recht damit, dass ich als guter Gast an der teuren Tinte sparen sollte.
Ich passe also auf, dass ich nach jeder Novelle das Buch weglege. Ich habe ja nur noch eins: Doris Dörrie, und die muss ich reservieren für die lange Rückfahrt. Deshalb habe ich die Dosis meiner Algentabletten erhöht, so dass ich wegen der stärkeren Entgiftung mehr schlafe. Morgens schlafe ich manchmal sogar bis halb acht, mittags noch mal eine Stunde. Außerdem hilft mir der Sex, wir konnten auch hier, bei aller Vorsicht, die Dosis erhöhen. Weiterlesen