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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für März, 2018

Glocken und Kirchen zu Ostern

2018, März 31.

An Ostern, dem ältesten gemeinsamen Fest der Christen, begehen viele Menschen gemeinschaftlich Rituale und Traditionen. Nicht nur für Christen ein Grund, die Frankfurter Kirchen zu besuchen. Sie läuten das Osterfest ein.

Von Petra Kammann

Sie künden den langersehnten Frühling und Ostern an…

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Così fan tutte an der Met und eine weltweite Live-Premiere

2018, März 30.

Von Simone Hamm, New York

Als Così fan tutte in der Spielzeit 2013/4 wieder an der Metropolitan Opera aufgeführt wurde, war das auch die triumphale Rückkehr des Dirigenten James Levine. Er hatte wegen gesundheitlicher Probleme zwei Spielzeiten ausgesetzt. Inzwischen hat sich die MET von Levine getrennt, im Zuge der #metoo-Debatte waren Vorwürfe gegen ihn laut geworden. Er soll jugendliche Musiker missbraucht haben.

Levine setzt sich zur Wehr und verklagt seinerseits die MET wegen Vertragsbruchs und übler Nachrede. Der Zeitpunkt, zu dem diese Gegenklage bekannt wurde, könnte nicht perfekter gesetzt sein. Es war der Abend der Premiere von Così fan tutte…

Premiere in der Met: Szene aus dem 1. Akt der Oper „Così fan tutte“ von Mozart, Photo: Marty Sohl/Metropolitan Opera

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Michael Haneke im Deutschen Filmmuseum

2018, März 29.

„Die Dinge einfach zu machen, ist ganz schwer“

Text und Fotos: Renate Feyerbacher

Das deutsche Filminstitut / Filmmuseum in Frankfurt hat den vielfach preisgekrönten Regisseur Michael Haneke im März mit einer Carte Blanche geehrt. Das heißt einen Monat lang präsentiert die Filmreihe die Werke, die dem Regisseur besonders gefallen, die ihn geprägt und ihn beeinflusst haben.

Michael Haneke diskutiert im Deutschen Filmmuseum

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Marielies-Hess-Kunstpreis 2019 an Marko Lehanka

2018, März 28.

Von Erhard Metz

Die 1966 gegründete und ehrenamtlich geführte, nach der Ehefrau des früheren Intendanten des Hessischen Rundfunks Werner Hess benannte Marielies-Hess-Stiftung e.V. fördert und unterstützt bildende Künstlerinnen und Künstler, die eine Verbindung zum Land Hessen aufweisen. Inzwischen zeigte sie auf rund 90 Ausstellungen Arbeiten von mehr als 400 Kunstschaffenden. Seit 2011 vergibt sie alle zwei Jahre den mit 4.000 Euro dotierten und mit einer Ausstellung in Frankfurt am Main verbundenen Marielies-Hess-Kunstpreis. Verliehen wird er an namhafte ältere, in Hessen geborene, ausgebildete oder in Hessen arbeitende Künstlerinnen und Künstler, „die durch die Qualität ihrer Werke überzeugen und einen besonderen Beitrag zu Kunst und Kultur leisten, deren Arbeiten durch Ausstellungen, Präsentationen und Ankäufe in Hessen präsent gewesen oder es noch sind sowie solche Künstlerinnen und Künstler, die in den vergangenen Jahren nicht so häufig gezeigt wurden, sich aber durch ihr Lebenswerk auszeichnen“.

Marko Lehanka, Portrait-Selfie, 2018 Weiterlesen

Mein BERLINALE-Tagebuch von der 68. Berlinale 2018

2018, März 27.

 

Text und Fotos: Renate Feyerbacher

Ohne Akkreditierung bei der Berlinale ist es mühsam, Karten für die Filme zu ergattern. Es ist vor allen Dingen schwierig, aufgrund weniger Informationen den richtigen Film auszusuchen. Drei Tage vor Beginn des Festivals sitzen wir also Punkt 10 Uhr am Computer. Das Pokerspiel beginnt. Karten für Filme wie „Transit“ nach dem Roman von Anna Seghers des deutschen Regisseurs Christian Petzold oder „3 Tage in Quiberon“ über ein Fotoshooting von Romy Schneider der in Berlin geborenen deutsch-französisch-iranischen Regisseurin Emily Atef sind gar nicht zu bekommen.

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Museum Giersch zeigt „Freiraum der Kunst – Die Studiogalerie der Goethe-Universität Frankfurt 1964–1968“

2018, März 26.

Mit avantgardistischer Kunst die Gesellschaft verändern 

Von Hans-Bernd Heier

Ein halbes Jahrhundert nach dem legendären Jahr 1968 widmet das Museum Giersch unter dem Obertitel „Freiraum der Kunst – Die Studiogalerie der Goethe-Universität Frankfurt 1964–1968“ der nahezu in Vergessenheit geratenen Studenten-Galerie eine Sonderausstellung. Die beeindruckende Schau zeichnet die Geschichte, Entwicklung und das Programm der vom Allgemeinen Studentenausschuss (AStA) und der „Stiftung Studentenhaus“ betriebenen und finanzierten Studiogalerie auf dem Campus Bockenheim nach. „Die Präsentationen der nationalen wie internationalen Avantgarde, aber auch von Fluxus-Konzerten und Happenings verstanden sich als studentischer Beitrag zur Demokratisierung von Kunst und Gesellschaft – eine einmalige studentische Initiative in der Bundesrepublik der 1960er Jahre“, sagt Museumsleiter und Kurator der Ausstellung Dr. Manfred Großkinsky.

Jan Kubícek „Konkrete Kombination I“, 1967 Acryl auf Leinwand, 135 x 135 cm Privatbesitz; Foto: Martin Polák

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GROSSE OPER – VIEL THEATER? Diskussion um die Städtischen Bühnen Frankfurt

2018, März 24.

Frankfurter Bühnen-Träume: präsentiert und diskutiert

Sehenswerte Ausstellung im Deutschen Architekturmuseum – produktive Podien

Von Uwe Kammann

Alle, die wissen wollen, wie es mit der Theaterdoppelanlage – so das Bürokratendeutsch – in Frankfurt weitergehen soll, haben seit dem Wochenende einen Pflichttermin: die Ausstellung „Große Oper – viel Theater?“. Hierfür hat das Deutsche Architekturmuseum (DAM) neben dem im Mittelpunkt präsentierten Frankfurter Haus achtzehn Theater-, Oper- und Konzerthäuser in Europa mit Fotos und Schaubildern ausgewählt, die als Beispiele dienen können, wenn es um die Frage geht: Wie können solche Bauten heute aussehen, wie lassen sich bestehende Einrichtungen sanieren, welche Akzente können sie in der Stadtentwicklung und im Stadtgefüge setzen?

DAM: Andrea Jürges, Stellvertretende Leiterin des Architekturmuseums und neben Yorck Förster Kuratorin der Ausstellung „Große Oper – viel Theater? Bühnenbauten im europäischen Vergleich“, Foto: Petra Kammann

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Lichtkunst im AtelierFrankfurt: Beitrag zur Luminale 2018 (4)

2018, März 23.

Von Erhard Metz

Fünf Tage Luminale im AtelierFrankfurt, Lichtkunst dort fast im gesamten Erdgeschoß – damit setzt das größte Atelier- und Ausstellungshaus in Hessen seinen eigenen Akzent im diesjährigen Luminale-Geschehen. Sieben Positionen greifen wir aus dem Lichtspektakel heraus – „spectaculum“ hier übersetzt mit Begriffen wie „Aufsehenerregendes“, „Augenweide“.

Diese „Augenweide“ beginnt bereits im Hof des stattlichen, Künsten und Kreativität gewidmeten Gebäudes: mit „L’a nuit m’appelle“, einer eben „spektakulären“ Fassaden-Projektion von Matthieu Cretté, begleitet (ab 19 Uhr) von der Performance „Frankfurt Travelling“ von Edwin Schäfer und Matthieu Cretté.

Die sich stets verändernde Projektion – im Bild beispielsweise erkennen wir unschwer ein menschliches Gesicht – bespielt die linke Fassade des Innenhofs mit arabesken Zeichen und Chiffren und bezieht auch das Torhaus mit ein. Wir gehen davon aus, dass die Inszenierung auch die hier und dort zur Akzentuierung erleuchteten Fenster einschließt als Teil der künstlerischen Gesamtkonzeption. Malerisch die kontrastierende, durch geöffnete Fenster sichtbare Einrichtung der Zimmer im Torhaus mit links und rechts jeweils einer Deckenlampe im teils hell, teils spärlich erleuchteten Raum. Ein gelungener Auftakt, der den Appetit auf Lichtkunst auch im Inneren des Künstlerhauses weckt.

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‚Kunst und Katholizismus in der niederländischen Republik‘ – Eine Internationale Tagung im Frankfurter Städel

2018, März 22.

Rubens versus Rembrandt? Kunst der nördlichen Niederlande des 17. und 18. Jahrhunderts

Ein Bericht von Hannelore Kaus-Schwoerer

Anlässlich der großen Ausstellung „Rubens. Kraft der Verwandlung“, die derzeit und noch bis zum 21. Mai 2018 im Frankfurter Städel Museum präsentiert wird, fand dort im Februar 2018 eine internationale Tagung statt. Unter einem thematischen und methodischen Zugang sollte dabei das Verhältnis von Kunst und Katholizismus in der niederländischen Republik untersucht werden.

Nicht zum ersten Mal war, außer für Wissenschaftler, die Tagung auch für Mitglieder des Städel Freundeskreises geöffnet, die dann auch reichlich, jedoch vor allem bei Vorträgen, die sich direkt auf Rubens und Rembrandt bezogen, von diesem exklusiven Angebot Gebrauch machten. Auf Einladung des Städel Museums und der Technischen Universität Dortmund versammelten sich Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker zahlreicher europäischer Museen und Forschungseinrichtungen im Metzler Saal, um sich mit der katholischen Kunst der nördlichen Niederlande des 17. und 18. Jahrhunderts zu befassen.

Lange Zeit suchten wohl Kunsthistoriker nur nach Ausdrucksformen der Reformation in der religiösen Kunst dieser Zeit, wogegen der Katholizismus und die Kunst der Gegenreformation mehr im Interesse der heutigen Forschung stehen.

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Luminale 3 – Spaziergang durch Frankfurt

2018, März 21.

IMPRESSIONEN

von Petra Kammann

Zur Luminale beeindrucken neue Orte und Lichtprojekte, die in dieser Woche auf abendlichen Spaziergängen durch Frankfurt entdeckt werden wollen.

Erstmalig dabei die ansonsten unbeleuchtete Fassade der zwischen 1908 und 1910 von Franz Roeckle erbauten Westend-Synagoge mit einer derzeit fulminanten Lichtprojektion. Ein Kleinod, das sich auf einem abendlichen Luminale-Spaziergang durch das Westend zu entdecken lohnt.

Überraschend die mit einem dekonstruierten Lichtmuster überzogene Westend-Synagoge;  alle Fotos: Petra Kammann

„Die Synagoge war und ist das religiöse Zentrum unserer Gemeinde und gleichzeitig ein historisch bedeutender sowie architektonisch interessanter Ort. Mit unserer Teilnahme unterstreichen wir, dass die Jüdische Gemeinde ein Bestandteil der Stadtgesellschaft und unserer Stadt ist“, so der Kulturdezernent der Jüdischen Gemeinde Frankfurt Marc Grünbaum.

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