Alle Artikel zu Tanz
2023, April 6.
Im Gleichschritt Marsch!
von Simone Hamm
Shuudan Koudou, Japanese Precision Walking, ist eine Sportart in Japan, bei der Dutzende, bisweilen hunderte von gleich gekleideten Mensch streng synchrone Bewegungen machen. Sie laufen wie auf einem Schachbrett, in dieselbe, in eine andere Richtung und berühren dabei einander nie. In riesigen Turnhallen hören sie auf laute, knappe Befehle. Das hat etwas Militärisches. Richard Siegel und seine mit dem Kölner Schauspiel verbundene Kompanie waren tief beeindruckt von dieser Mischung aus Sport, Tanz und Marsch. Siegal wollte das in seine jüngste Choreografie „Ballet of (Dis)Obedience“ einarbeiten, die jetzt am Kölner Schauspiel (tanz.köln) zu sehen ist.

Ballet of (Dis)Obedience von Richard Siegal / Ballet of Difference Foto: Thomas Schermer
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Buch und Literatur, Tanz | Kommentare deaktiviert für Richard Siegals „Ballet of (Dis)Obedience“
2023, März 21.
Vom Tanz der Straße zur reinen Poesie
Der Choreograf Mourad Merzouki im Theater Bonn
Die Tänzer hängen an Seilen. Sie pendeln hin und her, dazu minimale Musik. Sie sind Artisten unter der Zirkuskuppel und virtuose Tänzer zugleich.

Szene aus Mourad Merzouki, Vertikal, Theater Bonn, Foto:© Karo Cottier
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Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Performance, Tanz | Kommentare deaktiviert für Zauber und Schwerelosigkeit der Compagnie Käfig
2023, Februar 26.
Anmerkungen zu vorgestellten Bauplänen mit einer Vorzugsvariante: ‚gespiegelten’ Häusern
Von Uwe Kammann

Kunstwolken im gemeinsamen Glasfoyer von Oper und Schauspiel, Foto: Petra Kammann
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Architektur und Städtebau, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Oper, Schauspiel, Tanz | Kommentare deaktiviert für Zukunft von Theater und Oper: Schneckentempo als Normalfall?
2023, Februar 17.
Mit Glimmer und Glamour zur Eröffnung
Passend zum Karneval und zur Eröffnung der nächsten Ausstellung am kommenden Sonntag, den 19. Februar 2023 um 11 Uhr haben die Opelvillen sich etwas ganz Besonderes ausgedacht: eine Zeitreise in die Zwanziger Jahre. Alle Besucher und Besucherinnen können kostümiert erscheinen. Das ist selbstverständlich kein Muss, macht aber Spaß…
Frieda Riess, Margo Lion, Schauspielerin und Künstlerin des Kabaretts, beim Chanson „Die Linie der Mode“, 1923, © Das Verborgene Museum
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Film, Fotografie · Video · Film, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Musik, Performance, Tanz, Trends und Tendenzen | Kommentare deaktiviert für Opelvillen Rüsselsheim: Vernissage „Frieda Riess und Yva. Fotografien 1919–1937“ mit Charleston
2023, Februar 13.
Der tätliche Angriff auf die Ballettkritikerin Wiebke Hüster ist auch ein Angriff auf die freie Meinungsäußerung.
Der FAZ-Ballettkritikerin Wiebke Hüster hatte Marco Goeckes Choreografie „Dutch Mountains“ nicht gefallen. Sie schrieb: „Das Stück ist wie ein Radio, das den Sender nicht richtig eingestellt kriegt. Es ist eine Blamage und eine Frechheit, und beides muss man dem Choreographen umso mehr anlasten, als Virtuosität und Präsenz der Tänzer des Nederlands Dans Theater nach mehr verlangen.„

Gegenbeispiel: Die Bochumer Johann Simon-Inszenierung von „Iwanow“ mit Jens Harzer und Thomas Dannemann wurde von FAZ-Kritiker Simon Strauß gelobt; Foto: Monika Rittershaus
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Tanz | Kommentare deaktiviert für Scheiße am Ärmel, Hundekot im Tütchen
2023, Februar 10.
Starke Frauen gleiten durch die Zeiten
Die neun Tänzerinnen der Kompanie „La Veronal“ tragen bodenlange, steife, grauschwarz gestreifte Röcke. Die Haare sind unter weißen Hauben versteckt. Sie gleiten darin schnell über die Bühne, scheinen zu schweben. Sie umkreisen ein großes Kreuz. Dazu erklingt Folkloremusik. Gesang, Trommeln.

Sonoma, Choreografie: Marcos Morau / La Veronal, Foto: Alfred Mauve
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Darstellende Künste, Kultur Reisen, Tanz | Kommentare deaktiviert für Der Choreograf Marcos Morau und seine Gruppen „La Veronal“ bei Tanz.Köln
2023, Februar 4.
Na, na sowas von bunt
Von Petra Kammann
„Nanas“ heißen die knallbunten, dickbäuchigen und scheinbar fröhlich tanzenden Frauenfiguren, welche die französisch-amerikanische Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930–2002) so populär machten. Wer aber hätte gedacht, dass dieselbe Künstlerin auch eine so radikale Aussage tun würde wie: „Statt Terroristin zu werden, wurde ich Terroristin der Kunst.“ Nicht nur ihr Name klingt provokativ, sie ist es auch. Ihr Künstlerleben aber ist ebenso wenig bekannt wie ihr facettenreiches Oeuvre. In der Schirn öffnete gerade eine Schau die Augen für diese Ausnahmekünstlerin mit rund 100 ihrer Arbeiten. Sie alle sind versammelt in einem offenen langen Raum auf pink -und lilafarbenen Wänden: frühe Assemblagen, Aktionskunst und Grafik, Nanas, Tarotgarten, Großskulpturen, Filme und herrliche Schwarz-Weiß-Fotos des Schweizer Fotografen Leonardo Bezzola.

Frühe Arbeiten – Blick in die Ausstellung, Foto: Petra Kammann
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Bildende Künste, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Kunstorte, Kunstszene überregional, Malerei, Schirn Kunsthalle, Skulptur, Tanz | Kommentare deaktiviert für Niki de Saint Phalle in der Frankfurter Schirn
2023, Februar 3.
Frauen, die gegen Stühle rennen, Frauen, die ihr Leben erzählen und ein radikales „Sacre du Printemps“
Von Simone Hamm
Es war keine andere als Pina Bausch selbst, die sich in „Café Müller“ mit geschlossenen Augen über die Bühne tastete, sich an Spiegeln die Stirn aufschlug. Boris Chormatz, Leiter des Tanztheaters von Pina Bausch, lässt sein erstes abendfüllendes Programm mit diesem Klassiker beginnen.

Pina Bauschs Klassiker Café Müller, Foto: Copyright Uwe Stratmann/ Tanztheater
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Skulptur, Tanz | Kommentare deaktiviert für Pina Bausch und die, die ihr in Wuppertal nachfolgen
2023, Januar 27.
„Der Prozess“ und „Deep River“
Von Simone Hamm
Zu den „Highlights des internationalen Tanzes“ kamen das Ballett des Nationaltheaters Prag und „Lines“ aus San Francisco mit Choreografien von Mauro Bigonzetti und Alonzo King.

Mauro Bigonzetti choreografierte Kafkas „Prozess“, Foto: © Tschechisches National Ballett
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Tanz | Kommentare deaktiviert für Neoklassisches Ballett aus Prag und San Francisco in Bonn
2023, Januar 9.
„The Seven Sins“ auf Einladung von tanz.köln am Schauspielhaus
von Simone Hamm
Das ist Selbstbewusstsein. Eric Gauthier, künstlerischer Leiter der “ Gauthier Dance/Dance Company Theaterhaus Stuttgart“, wollte „The seven sins“, die sieben Todsünden, auf die Bühne bringen. Er fragte sieben Top-Choreografen, ob sie je eine Todsünde für ihn inszenieren wollten: Aszure Barton, Sidi Larbi Cherkaoui, Sharon Eyal, Marcos Morau, Sasha Waltz sowie den beiden Artists in Residence von Gauthier Dance, Marco Goecke und Hofesh Shechter. Sie sagten alle zu. Und vertanzen Hochmut, Habgier, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit. Zu sehen war das jetzt am Schauspiel Köln auf Einladung von tanz.köln.

The Seven Sins Gauthier Dance / Dance Company Theaterhaus Stuttgart Künstlerische Leitung: Eric Gauthier Foto, hier die Faulheit von Azure Barton, Foto: Jeanette Bak
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Tanz | Kommentare deaktiviert für Die sieben Todsünden von sieben Top-Choreografen auf die Bühne gebracht