Alle Artikel zu Tanz
2023, Januar 27.
„Der Prozess“ und „Deep River“
Von Simone Hamm
Zu den „Highlights des internationalen Tanzes“ kamen das Ballett des Nationaltheaters Prag und „Lines“ aus San Francisco mit Choreografien von Mauro Bigonzetti und Alonzo King.

Mauro Bigonzetti choreografierte Kafkas „Prozess“, Foto: © Tschechisches National Ballett
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2023, Januar 9.
„The Seven Sins“ auf Einladung von tanz.köln am Schauspielhaus
von Simone Hamm
Das ist Selbstbewusstsein. Eric Gauthier, künstlerischer Leiter der “ Gauthier Dance/Dance Company Theaterhaus Stuttgart“, wollte „The seven sins“, die sieben Todsünden, auf die Bühne bringen. Er fragte sieben Top-Choreografen, ob sie je eine Todsünde für ihn inszenieren wollten: Aszure Barton, Sidi Larbi Cherkaoui, Sharon Eyal, Marcos Morau, Sasha Waltz sowie den beiden Artists in Residence von Gauthier Dance, Marco Goecke und Hofesh Shechter. Sie sagten alle zu. Und vertanzen Hochmut, Habgier, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit. Zu sehen war das jetzt am Schauspiel Köln auf Einladung von tanz.köln.

The Seven Sins Gauthier Dance / Dance Company Theaterhaus Stuttgart Künstlerische Leitung: Eric Gauthier Foto, hier die Faulheit von Azure Barton, Foto: Jeanette Bak
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2022, Dezember 12.
Überlebenskampf
Sidi Larbi Cherkaouis zeigt seine neue Choreografie „Nomad“an der Kölner Oper.
Von Simone Hamm
Im Hintergrund ein riesiges Bild: Wüste. Aufgeplatzte Erde. Sanddünen. Für Sidi Larbi Cherkaoui ist die Wüste Sinnbild für Weite und Freiheit und zugleich Sinnbild für den Kampf ums Überleben.

„Nomad“ von Sidi Larbi Cherkaoui © Filip Van Roe
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Performance, Tanz | Kommentare deaktiviert für Besondere Choreografien an der Oper und am Schauspiel in Köln
2022, Oktober 27.

„Der eingebildete Kranke“ von Molière in einer Überschreibung von Barbara Sommer & Plinio Bachmann, Regie: Stefan Bachmann, Foto: Thomas Aurin
Der eingebildete Kranke am Kölner Schauspiel
Anale Köln-Kolonisation und Wokeness
Sein Nachthemd ist schmutzig, die Chaiselongue, auf der er sich vor Schmerzen krümmt, hat Wasserflecken. Aber eine Louis XIV. Perücke trägt er noch: der eingebildete Kranke, Molières Argan. Auf der ansonsten leeren Bühne sitzen die anderen Schauspieler auf Stühlen um Argan herum, halten sich die Nase zu, wenn er sich auf einen Eimer hockt und – nach langen Einläufen – endlich Stuhlgang hat.
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Buch und Literatur, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Performance, Schauspiel, Tanz | Kommentare deaktiviert für Theater und Tanz: Premieren in Köln
2022, Juni 12.
Schuld des Tages am Ende der Nacht?
von Simone Hamm
Hipphopper aus Algerien, Streetdancer aus Marokko, Artisten aus Burkina Faso, modern dance-Künstler aus Frankreich und Israel– sie alle tanzen in Hervé Koubis Kompanie. Hervé Koubi ist in Frankreich als Sohn algerischer Immigranten aufgewachsen, sein Vater Jude, seine Mutter Muslima. Koubi promovierte zunächst in Pharmazie. Doch weder hinter einem Apothekertisch noch in einem Forschungslabor sah er seine Berufung. Er wollte Tänzer werden, studierte Tanz und Choreografie in Aix-Marseilles und an der Marseiller Oper. Seit 2010 hat er seine eigene Kompanie. Die Campagne Hervé Koubi. Keiner seiner Tänzer hatte zuvor jemals auf der Bühne gestanden. Und dann das in der Bonner Oper.

Wo bleibt im Kampf das Individuum? Szene aus: „Les nuits barbares“; Foto: Michel Cavalca
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Kultur und Gesellschaft, Tanz | Kommentare deaktiviert für Die Compagnie Hervé Koubi bei den Highlights des internationalen Tanzes
2022, Mai 14.
Das älteste deutsche Theaterfestival lebt
von Simone Hamm
Alle atmen auf. Denn die Ruhrfestspiele auf dem „grünen Hügel“ von Recklinghausen können in diesem Jahr wieder mit Präsenzaufführungen stattfinden. „Haltung und Hoffnung“ lautet das Motto. Die Ruhrfstespiele wollen sich nicht nur an Theatersüchtige wenden, sollen auch an all die, die kein Theaterabonnement haben, die nicht in experimentelle Tanzaufführungen gehen. Das ist der Geschichte geschuldet. Im kalten Winter 1946/7 hatten Kohlelieferungen aus Ruhrgebietszechen den Hamburger Theatern geholfen, ihre Räume zu beheizen. Zum Dank kamen die Schauspieler ins Ruhrgebiet, um Theater zu speilen. Die Ruhrfestspiele, das älteste deutsche Theaterfestival, waren geboren. „Kunst für Kohle“ lautete das Motto.

William Kentridge in Aktion; Foto: Stella Olivier
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2022, April 7.
Neues in Berlin, Bewährtes am Rhein
Sasha Waltz wollte etwas ganz Großes schaffen mit Sym-Phonie MMXX an der Staatsoper Berlin. Georg Friedrich Haas hatte eine Musik komponiert, die den Tänzern vor dem mattgoldenen Hintergrund keinen Raum ließ, so bombastisch war sie. Auch die Choreografin ist nicht wirklich mit dieser Musik zurecht gekommen. Die Tänzer rücken nah zusammen, gehen auseinander, fallen zu Boden, werden weggetragen, erwachen wieder zum Leben. Und das in Endlosschleife. Die Schritte, die Figuren sind allesamt recht vorhersehbar. Anders als nach ihrer großartigen Choreografie „In C“ läßt Sasha Waltz die Zuschauer ratlos zurück. Aber immerhin: sie hat etwas gewagt! Demis Volpi an Düsseldorfer Oper am Rhein hingegen geht kein Wagnis ein. Er setzt auf Altbewährtes, auf bekannte, erfolgreiche Choreografien.

Szene aus: „One and Others“, Choreographie: Demis Volpi, v.l.n.r.: Nelson López Garlo, Damián Torío, Lara Delfino, Dukin Seo, Pedro Maricato, Tommaso Calcia. FOTO © Bettina Stöß
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2022, März 7.
Die Verwandlung von Strawinskys Tanzklassikern
„Le Sacre du Printemps“ zu choreografieren ist eine ungeheure Herausforderung. Es ist eines der bekanntestes Stücke der Ballettliteratur. Die Uraufführung 1913 in Paris, in der Vasall Nijinsky tanzte, geriet zum Skandal. Die „Bilder aus dem heidnischen Russland“, das Frühlingsopfer, eine junge Frau, die rhythmische Musik Strawinskys, die stampfenden Tänzer“, das alles kam nicht gut an. Über fünfzig Jahre alt ist inzwischen Maurice Béjarts stark erotisch aufgeheizte Version. Sie wird immer noch getanzt. Unvergessen ist auch, wie Pina Bausch die Tänzer und Tänzerinnen 1975 durch knöchelhohe Erde laufen ließ. Tanz/Köln hatte den großen Erneuerer des Flamenco, Israel Galván, eingeladen, seine Version des „Sacre“ zu zeigen. In Spanien wird er der „Nijinsky des Flamenco“ genannt.

Der Klassiker in Pina Bauschs Tanztheater: „Sacre du printemps“, Wuppertal 2007, Foto: Petra Kammann
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Tanz | Kommentare deaktiviert für „Le sacre du Printemps“ als Flamenco in Köln, als Wassermusik in Dortmund, dort auch Strawinskys „Petruschka“
2022, Februar 4.
No Problem: Die Aufführung an der Deutschen Oper am Rhein ist keck und selbstbewusst
Von Simone Hamm
„I am a problem“ heißt der jüngste Ballettabend in Düsseldorf. Gleich „zwei“ problematische Figuren der Weltliteratur erobern die Tanzbühne: „Carmen“ und „Baal“. Die große Verführerin und der große Zerstörer. Zwei Handlungsballette am Ballett am Rhein. Roland Petit zählt zu den bedeutendsten Choreografen des 20. Jahrhunderts. Seinen Durchbruch hatte er mit „Carmen“. Zur Musik von Georges Bizet tanzte er selbst den Don José, seine Frau Zizi Jeanmaire die Carmen. Bis heute ist „Carmen“ seine bekannteste Choreografie. In Düsseldorf wird diese Mischung aus klassischem Ballett, spanischem Flair und Broadwayshow wiederaufgeführt.

Roland Petit „Carmen“: Gustavo Carvalho (Don José), Futaba Ishizaki (Carmen) und Ensemble Ballett am Rhein. FOTO © Ingo Schäfer/Deutsche Oper am Rhein
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Oper, Tanz | Kommentare deaktiviert für „Carmen“ und „Baal“: Zwei Klassiker – getanzt nach den Choreografien von Roland Petit und Aszure Barton
2022, Januar 20.
Die Corona-Krise ist für die Kultur mit großen Herausforderungen verbunden, gleichzeitig liegt in ihr auch die Chance für Veränderung, gerade durch den Zuwachs an neuem Wissen. So freut sich die KulturRegion 2022 über den neuen Beitritt zum kulturellen RheinMain-Netzwerk der Stadt Michelstadt.

Sabine von Bebenburg, Geschäftsführerin der KulturRegion, Dr. Tobias Robischon, Bürgermeister von Michelstadt, (unten) Thomas Will, Aufsichtsratsvorsitzender der KulturRegion und Landrat des Kreises Groß-Gerau, Dr. Ina Hartwig, Aufsichtsratsvorsitzende der KulturRegion FrankfurtRheinMain und Kultur- und Wissenschaftsdezernentin der Stadt Frankfurt (oben) präsentierten das Programm
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Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Fotografie · Video · Film, Kultur regional / Rhein Main, Malerei, Schauspiel, Tanz, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für Rhein-Main: KulturRegion macht sich stark für Kulturvielfalt – Themen, Projekte und Programme 2022