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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für November, 2022

„Zurück ins Licht. Vier Künstlerinnen – Ihre Werke. Ihre Wege“ im Jüdischen Museum Frankfurt

2022, November 30.

Eine Renaissance der verlorenen Generation

„Atelierbesuch“ bei vergessenen Frankfurter Künstlerinnen der Weimarer Republik

von Petra Kammann

Namen, die man sich unbedingt merken sollte: Rosy Lilienfeld, die Zeichnerin, Malerin und Holzbildhauerin, Amalie Seckbach, die Bildhauerin und Malerin, Erna Pinner, die Autorin, Zeichnerin und Illustratorin sowie die Malerin Ruth Cahn. Sie alle reüssierten in den 1920er Jahren als Künstlerinnen und gerieten nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten nicht nur in Vergessenheit, ihre Karriere wurde jäh abgeschnitten. Rosy Lilienfeld wurde 1942 in Auschwitz, Amalie Seckbach 1944 in Theresienstadt ermordet. Erna Pinner gelang die Flucht nach London, Ruth Cahn nach Santiago de Chile… Das Jüdische Museum hat die Künstlerinnen mit der berührenden Ausstellung wieder „Zurück ins Licht“ geholt. Neben institutionellen und privaten Leihgaben sind insgesamt 210 Werke aus der Sammlung des Jüdischen Museums zu sehen, das seit seiner Gründung systematisch Werke von jüdischen Künstlerinnen und Künstlern sammelt.

Kuratorin Dr. Eva Altan forscht seit 2009 am Thema und erstellte einen Plan von Frankfurt , Foto: Petra Kammann

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„Asrael“ an der Bonner Oper

2022, November 30.

Der Engel mit den abnehmbaren Flügeln lebt in der Hölle beim Teufel in Pantoffeln

von Simone Hamm

Die Oper Bonn hat sich einen Namen gemacht, weil sie vergessene Opern ausgräbt und aufführt. Die Oper begibt sich auf „Forschungsreise zu den Ursachen von Verschwinden und Vergessen“.  Sie widmet sich Werken, die  nach 1933 oder nach 1945 vom Spielplan verschwanden. „Fokus 33“ heißt dieses ehrgeizige Projekt. Dort hat man wirklich ein gutes Händchen.

Tamara Gura (Lidoria), Khatuna Mikaberidze (Loretta), Pavel Kudinov (Il Padre), Statisterie, Foto: © Hans Jörg Michel// Theater Bonn

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Künstlerweihnachtsmarkt zum 100. Jubiläum mit über 100 Künstlern und Künstlerinnen

2022, November 29.

100 Jahre Künstlerweihnachtsmarkt Frankfurt. Der Berufsverband Bildender Künstler:innen (BBK) Frankfurt feiert in diesem Winter beim großen Frankfurter Weihnachtsmarkt ein stolzes Jubiläum: So wie es Frankfurts Kunst- und Kunsthandwerksbegeisterte seit vielen Jahren schätzen, präsentiert der BBK bei dieser zweigeteilten Kunstschau wieder seine beliebte Jahresausstellung in der Paulskirche und den populären Kunstmarkt im Römer. Bei freiem Eintritt zeigen über 100 Künstler:innen bis kurz vor Heiligabend ihre Werke. Zum 100. Jubiläum richtet die Stadt zudem einen Festakt im Kaisersaal (6.12./ geladene Gäste) aus.

Künstlermarkt in den Römerhallen, BBK-Archiv, Foto: Barbara Walzer

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Luise-Büchner-Preis für Publizistik 2022 für Jagoda Marinic

2022, November 27.

Neue Heldinnen braucht das Land…

Und holen die Männer mit ins Boot.“

Festliche Preisverleihung Orangerie Darmstadt

Der Luise-Büchner-Preis für Publizistik wird in diesem Jahr an Jagoda Marinic verliehen. Die 1977 in Waiblingen geborene kroatisch-deutsche Schriftstellerin verfasst Prosa und Theaterstücke,  schreibt als Journalistin und Kolumnistin in verschiedenen großen Tageszeitungen wie in »Süddeutsche Zeitung«, »stern«,  und »taz«, arbeitet für die »Deutsche Welle«. International publiziert sie in der »New York Times«. Regelmäßig stößt sie Debatten an und provoziert als Bloggerin Reaktionen. In Heidelberg leitet sie das Interkulturelle Zentrum.

Jagoda Marinić und der Titel ihres Buches „Sheroes“ (S.Fischer/ Luise-Büchner-Preis)

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STÄDEL OPEN HOUSE: Am 26. und 27. November 2022 ist der Eintritt ins Museum kostenfrei

2022, November 26.

Geschenk zum ersten Adventswochenende: 700 Jahre europäische Kunstgeschichte

Erleben Sie das Städel Museum! Unter einem Dach lassen sich nämlich 700 Jahre europäische Kunstgeschichte entdecken – vom Mittelalter über die Renaissance, den Barock und die klassische Moderne bis in die unmittelbare Gegenwart.

Blick in die Guido-Reni-Ausstellung; Foto: Petra Kammann

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Ein Loblied auf das Buch von Roland Kaehlbrandt: „Deutsch – Eine Liebeserklärung“

2022, November 24.

Lesenswert und liebenswert

Von Peter Voß

Bereits in vierter Auflage inzwischen liegt das kürzlich erschienene Buch mit dem vollen TitelDeutsch – Eine Liebeserklärung: Die zehn großen Vorzüge unserer erstaunlichen Sprache“ (Piper) vor. Dessen Autor, Roland Kaehlbrandt, lehrt an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft die Fächer Sprache und Gesellschaft. Siebzehn Jahre leitete er die Polytechnische Gesellschaft in Frankfurt. Er initiierte mehre Sprachprojekte (Grundschulprogramm Deutsch & PC, DeutschSommer, Frankfurt schreibt!, Jugend debattiert) und sammelte eine Vielzahl an praktischen Erfahrungen zu Spracherwerb und Sprachgebrauch in Deutschland. Für FeuilletonFrankfurt bespricht das Buch der Journalist und Lyriker Peter Voß, zuvor u. a. Rundfunkintendant und Präsident der Quadriga Hochschule Berlin.(FF)

Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt, Foto: Petra Kammann

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Advent, Advent… Rätselhaftes von Willy Puchner

2022, November 23.

Was versteckt sich hinter der Kugel?

Der Advent lässt nicht mehr auf sich warten. Und die Freude steigt, die vorweihnachtliche Zeit mit dem Öffnen des ersten Türchen zu beginnen. Wir haben einen ganz besonderen Adventskalender gefunden, der sowohl Kinder und Erwachsene verzaubert. Gestaltet hat ihn der österreichische Künstler Willy Puchner, der auf einem Bauernhof lebt, wo seine phantastischen Bilder und Bücher entstehen und er sich von der Natur inspirieren lässt, nicht zuletzt von seinem „Tiger“. Er möchte allen von seiner großen Liebe zur Natur etwas abgeben, vor allem den Kindern, denen der Verkauf seines Kalenders zugute kommt.

Adventskalender des österreichischen Künstlers Willy Puchner

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Ein besonderes Salon-Konzert im Schlosshotel Kronberg mit Puschan Mousavi Malvani

2022, November 21.

Wirbelwind, Atemschaukel, Augen- und Gaumenschmaus

von Petra Kammann

Der Pianist und Violinist Puschan Mousavi Malvani spielte im Rahmen eines Salonkonzerts im Schlosshotel Kronberg. Voller Leidenschaft und Wissen erklärte der Ausnahme-Musiker die ausgewählten Stücke der Komponisten Schubert, Mozart und Bach, die er im stimmungsvollen Ambiente der dortigen historischen Bibliothek vorspielte und erläuterte, was er so außergewöhnlich an den jeweiligen Komponisten und ihren Kompositionen findet. Auf der Suche nach neuer Expressivität in der Musik verbindet der gebürtige Frankfurter mit deutsch-iranischen Wurzeln in seinem Klavier- und Violinspiel die Werke der europäischen Klassik mit neuen interpretatorischen Elementen.

Puschan Mousavi Malvani bei der Erläuterung der Klaviersonate von Schubert vor dem Flügel der Kaiserin Friedrich, Foto: Petra Kammann

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„Die Meistersinger von Nürnberg“ in der Oper Frankfurt

2022, November 19.

Wortschlacht zwischen Hans Sachs und Sixtus Beckmesser

von Renate Feyerbacher

Fotos: Monika Rittershaus / Oper Frankfurt

Die letzte Inszenierung von Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg gab es an der Oper Frankfurt 1993 – unter der Regie von Cristof  Nel und dem Dirigat von Michael Boder. Nun hat das Team um Johannes Erath mit Dirigent Sebastian Weigle die Oper neu interpretiert. Die musikalische und sängerische Leistung wurde bejubelt, die Regie provozierte einige Buhrufer. Zu unrecht, wie ich meine.

AJ Glueckert (Walther von Stolzing; links in weißem Anzug) sowie die Meister (auf den Stühlen) und die Lehrbuben (darunter)

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Ein gemeinsames neues Festival für Frankfurt und die Region: Mainly Mozart

2022, November 18.

Mainly-Mozart heißt es, wenn sich vom 21. bis 30. April 2023 in verschiedensten Formaten die Blicke auf das facettenreiche Schaffen Wolfgang Amadeus Mozarts richten: Hauptsache Mozart. Sechs führende Frankfurter Musikinstitutionen, die Alte Oper Frankfurt, die Frankfurter Museums-Gesellschaft, die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, die hr-Bigband, das hr-Sinfonieorchester sowie die Oper Frankfurt plus vier assoziierte Partner in der Region wie die Bad Homburger Schlosskonzerte, die Mozart-Gesellschaft Wiesbaden, die Primus-Linie und die Stadt Offenbach ziehen an einem gemeinsamen Strang.

Key Visual, Mainly Mozart 2023, Foto: Alexander Paul Englert/Christian Schön

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