Medienpreis der SSG an Robert B. Goldmann
2012, Mai 30.Überzeugter Amerikaner, aber im Herzen deutsch
Text und Fotos: Renate Feyerbacher
Ingrid Gräfin zu Solms-Wildenfels und Robert B. Goldmann bei der Preisverleihung
Die Steuben-Schurz-Gesellschaft (SSG), ein Verein zur Förderung deutsch-amerikanischer Beziehungen und internationaler Verständigung, verleiht jährlich einen Medienpreis – erstmals 1989. Preisträger in diesem Jahr ist der deutsch-amerikanische Publizist Robert B. Goldmann. In seiner Dankesrede erzählte er von seinem Leben und sprach anschliessend über „Wandlungen in der deutschen und der amerikanischen Gesellschaft“.
Er ist ein „hessischer Bub“ aus Reinheim im Odenwald, 1921 als Sohn einer jüdischen Arztfamilie geboren. Mit 13 Jahren musste er mit den Eltern erstmals die behütete Kindheit auf dem Lande hinter sich lassen. „Der Nationalsozialismus hatte uns früh und mit einem grossen Knall getroffen …“ ( S. 41 aus Robert Goldmann „Flucht in die Welt“, Fischer Taschenbuch Verlag 3. Auflage Juli 2006). Nazi-Nachbarn hatten nachts im Hof der Familie einen Kanonenschlag gezündet. Das war 1933. Es wurde über Emigration nachgedacht, aber der depressive Zustand von Oma Hilda verhinderte das. Sie sprach nicht mehr. Ihre Tochter, die Mutter von Robert, war von Angst getrieben. Weiterlesen