Alle Artikel zu Deutsches Romantik-Museum Frankfurt
2024, Oktober 3.
Hofmannsthal. Szenen. Die Kunst, Erlebnisse zu erfinden
Theaterszenen, biographische Szenen, Konfliktszenen sowie Einblicke in ein editorisches Großprojekt
Hugo von Hofmannsthal war und ist einer der bedeutendsten Vertreter der literarischen Moderne, ein Dichter und Dramatiker von internationalem Rang. Da sich 2024 sein Geburtstag zum 150ten mal jährt, erzählt die Jubiläumsausstellung Geschichten aus Leben und Werk des österreichischen Schriftstellers und schöpft dazu aus dem Nachlass, der seit dem Ende der 1960er Jahre im Freien Deutschen Hochstift verwahrt und erforscht wird. Die Kritische Ausgabe sämtlicher Werke des österreichischen Dichters wurde in 40 Bänden (mit 42 Teilbänden) erarbeitet und 2022 mit dem Erscheinen des vierten und letzten Bandes der Werkgruppe „Reden und Aufsätze“ (1920-1929) abgeschlossen. In der Sonderausstellung, die heute eröffnet wird, sind Archivalien zu sehen, an denen immer auch charakteristische Konstellationen der Epoche sichtbar werden: Hofmannsthals Anfänge als literarisches Wunderkind, seine Formexperimente am Beginn des neuen Jahrhunderts (‚Elektra‘), die große Form der Oper (‚Der Rosenkavalier‘) bis hin zu den Neuanfängen in der verstörenden Welt nach dem Ersten Weltkrieg, einer Zeit heftiger Umbrüche, welche die Fragen und Probleme des alten Europa aufwerfen.
Die beiden Kuratoren Konrad Heumann und Katja Kaluga, Foto: Petra Kammann Weiterlesen
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2024, Juli 12.
Wunderbare Waldszenen zwischen Waldangst und Waldlust
Ein Überblick und ein kleiner Einblick in die verschiedenen Ausstellungshäuser
von Petra Kammann
Sind Wälder heute für viele Menschen nicht Orte, in denen sie sich von der Hektik des Alltags erholen wollen und auch können? Drei große Institutionen im Rhein-Main haben sich gemeinsam des Themas „Wald“ angenommen und dazu in einem großen mehrteiligen Ausstellungsprojekt von verschiedenen Seiten beleuchtet: das Deutsche Romantik-Museum, das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt und das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg. Die dortigen Ausstellungen spannen den Bogen von den ersten Wäldern und Nutzwäldern, über die Sehnsuchtswälder der Romantik bis in die Gegenwart und die Zukunft vor dem Hintergrund ökologischer Krisen. Die facettenreiche Entdeckungsreise ist noch bis zum 11. August zu erleben.
August Cappelen (vollendet von Johann Wilhelm Schirmer), Sterbender Urwald nach dem Sturm (Urwald im Charakter der Telemark), 1851/52 © Museum Zitadelle Jülich, Landschaftsgalerie, Inv.-Nr.2021-0001 (Schenkung Dr. Matthias Bühler), Foto: Bernhard Dautzenberg
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2024, Juni 6.
Mittler konkreter Kulturgeschichte in einem Kosmos voller Bezüge
Ein Besuch bei Prof. Wolfgang Bunzel
Von Petra Kammann
Unmöglich, sein reichhaltiges Forscher- und Vermittlertum auf eine Kurzformel zu bringen. Wolfgang Bunzels Feld ist so weit gefächert wie fokussiert. Der Leiter der Dauerausstellung im Deutschen Romantik-Museum Prof. Dr. Wolfgang Bunzel koordiniert seit 2007 verantwortlich die umfangreiche historisch-kritische Ausgabe sämtlicher Werke und Briefe von Clemens Brentano, und er ist Mitherausgeber des Internationalen Jahrbuchs der Bettina-von-Arnim-Gesellschaft. Zudem lehrt er an der Goethe-Universität Frankfurt a. M. als Professor für Neuere deutsche Literatur. Natürlich ist Bunzel auch beteiligt an der aktuellen Ausstellung „Wälder“, die derzeit in drei Museen läuft, im Deutschen Romantik-Museum, im Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg und im Senckenberg Naturmuseum Frankfurt. 2014 wurde der Autor zahlreicher Publikationen zum Thema Romantik zudem einer der beiden Geschäftsführer der Trägergesellschaft Brentano-Haus Oestrich-Winkel gGmbH. Und an der Brentano-Akademie in Aschaffenburg ist er im Kuratorium für den literarischen Bereich zuständig. Wie bringt man das alles unter einen Hut, wie sich ihm nähern?
Prof. Dr. Wolfgang Bunzel in seinem Büro im Freien Deutschen Hochstift, Foto: Petra Kammann
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2024, März 15.
Wälder. Von der Romantik in die Zukunft
Drei Museen im Rhein-Main-Gebiet nehmen sich gemeinsam der Wälder an: Das Deutsche Romantik-Museum, das Senckenberg Naturmuseum Frankfurt und das Museum Sinclair-Haus in Bad Homburg. Sie kooperieren in einer großen mehrteiligen Ausstellung. Sie haben sich zusammengefunden, um die Bedeutung und Bedrohung von Wäldern zu thematisieren, ausgehend von der Romantik bis in die Zukunft. Das Thema betrifft uns alle und unsere ökologische wie gesellschaftliche Entwicklung. Aber es macht auch die Kraft des pluralistischen Ansatzes einer Museumskooperation deutlich. Das übergreifende Projekt verknüpft Zugänge aus Wissenschaft und Kunst, Ökologie und Alltag. Mit Exponaten aus den Künsten, der Kultur- und Forstgeschichte sowie den Naturwissenschaften spannt die Schau „Weder“ (16. März bis 11. August 2024) den Bogen von der Epoche der Romantik bis in die Gegenwart.
August Cappelen (vollendet von Johann Wilhelm Schirmer), Sterbender Urwald nach dem Sturm (Urwald im Charakter der Telemark), 1851/52 © Museum Zitadelle Jülich, Landschaftsgalerie, Inv.-Nr.2021-0001 (Schenkung Dr. Matthias Bühler), Foto: Bernhard Dautzenberg
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2024, Januar 25.
Geburtstagsfeier mit Buchpremiere
Toller Auftakt für den Monat Februar: Am 1. Februar 2024 feiert das Freie Deutsche Hochstift den 150. Geburtstag des österreichischen Schriftstellers Hugo von Hofmannsthal ((1874-1929))– und das aus besonderem Grund: Hier arbeiteten bis zu ihrem erfolgreichen Abschluss im Jahr 2022 zahllose Editoren und Redakteure an der 40-bändigen kritischen Ausgabe, hier wird bis heute als weitaus größter Einzelbestand ein Großteil seines Nachlasses verwahrt. Und das Jubiläumsjahr ist verbunden mit einer vielfältigen Ausstellung im Deutschen Romantik-Museum.
Die drei Schwestern Wiesenthal tanzen (Lanner, Schubert-Walzer) auf einem Tennisplatz
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2024, Januar 12.
Das Jahr 1774 in Bildern, Büchern und Geschichten
Eine Ausstellung für Kenner im Handschriftenstudio des Deutschen Romantik-Museums
Blutjung war Johann W. Goethe, gerade mal 25 Jahre alt, als er 15 Jahre vor Ausbruch der Französischen Revolution mit ,Die Leiden des Jungen Werthers‘ einen Roman über einen Suizid aus unerfüllter Liebe schrieb, und damit einen gewaltigen Publikumserfolg erzielte, der ihn schlagartig europaweit berühmt machte. Offensichtlich traf der Frankfurter Dichter damit wohl den Nerv der Zeit oder in den „richtigen Echoraum“, wie Prof. Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Freien Deutschen Hochstifts, sagte, denn 1774 sei das „Inkubationsjahr der Romantik“ gewesen. In der kalendarisch angelegten Ausstellung im Handschriftenstudio des Deutschen Romantik-Museum werden im Laufe des Jahres 2024 Monat für Monat wechselnd in jeweils 5 Vitrinen Bücher, Porträts und Handschriften von 1774 gezeigt.
Johann Wolfgang Goethe. Porträtstich nach einer Zeichnung von Georg Friedrich Schmoll (Bad Ems, 16. Juli 1774), gedruckt in Johann Caspar Lavaters ‚Physiognomischen Fragmenten‘, Band 3 (1777) © Johannes Saltzwedel und Erstveröffentlichung von „Die Leiden des jungen Werthers“ vom Freien Deutschen Hochstift zur Verfügung gestellt
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2023, Dezember 31.
„Was aber bleibet?“…
Impressionen von Petra Kammann
Natürlich fand auch in diesem Jahrt die weltgrößte und internationalste Buchmesse vom 18.-22. Oktober 2023 in Frankfurt wieder uneingeschränkt live statt. Was 1949, vor 75 Jahren, mit bescheidenen Mitteln im Eingang der im Krieg zerstörten Paulskirche begann, hat sich im Laufe der Jahre zur größten internationalen Buchmesse entwickelt. Klar ist aber auch: Times are changing just now… Wird noch gelesen? Wenn ja, sind es Bücher? Und gibt es noch echte Verleger, die sich für ihre Autoren krummlegen und mit denen man außerdem ganz unaufgeregt plaudern kann? Auch solche Fragen werden spotlightartig in dem folgenden Rückblick auf 2023 beleuchtet.
75 Jahre Buchmesse, 75 Stühle – 75 Stories, Foto: Petra Kammann
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Autoren, Autorinnen und Autoren, Buch und Literatur, Buchmessen, Deutsches Romantik-Museum Frankfurt | Kommentare deaktiviert für Ist Frankfurt noch eine Buch- und Literaturstadt?
2023, Dezember 23.
Alte Oper, Atelierhäuser und freie Szene, Autoren, Autorinnen und Autoren, Bildende Künste, Buch und Literatur, Buchmessen, Design, Deutsches Architekturmuseum (DAM), Deutsches Romantik-Museum Frankfurt, Film, Fotografie · Video · Film, Goethe-Museum Frankfurt, Hörbücher, Historisches Museum, Installation · Performance · Objektkunst, Jüdisches Museum, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional, Literaturhaus, Malerei, MMK Museum für Moderne Kunst, Museum Angewandte Kunst, Musik, Oper, Schauspiel, Schirn Kunsthalle, Skulptur, Stadtplanung und Diskussionen, Städel Museum, Tanz, Trends und Tendenzen, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für Eine kleine Weihnachtspause
2023, Dezember 7.
Licht in das Dunkel bringen
In Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen setzt die Kulturszene in Frankfurt ein Zeichen gegen Antisemitismus. 85 Jahre nach den November-Pogromen 1938 sind Jüdinnen und Juden in Frankfurt wieder in Sorge um ihr Leben. Entsetzt sehen wir, dass das Massaker am 7. Oktober und der Terrorangriff von Hamas weltweit, auch in Deutschland, zum Auslöser für andauernde antisemitische Propaganda und Gewalt wurde.
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Atelierhäuser und freie Szene, Autoren, Autorinnen und Autoren, Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Darstellende Künste, Deutsches Romantik-Museum Frankfurt, Goethe-Museum Frankfurt, Jüdisches Museum, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Lichterkette am 10. Dezember – Aufruf der Frankfurter Kulturverantwortlichen
2023, Dezember 6.
Kammermusikabend mit „Kinderszenen“
Die Liederabende des Freien Deutschen Hochstifts gehören zum festen Bestandteil des Frankfurter Musiklebens. Gelesene Texte und Lieder stehen in thematischen Bezug zu den Programmschwerpunkten des Jahres wie ‚Kindheit im Wandel‘. Der für den 6. Dezember in der Reihe Lied & Lyrik ursprünglich angekündigte Liederabend mit Jana Baumeister kann krankheitsbedingt nicht stattfinden. Stattdessen bringen der Pianist Burkhard Bastuck und Ursula Maria Berg. 1. Konzertmeisterin des Gürzenich-Orchesters Köln, Sonaten und Sonatinen von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert und Antonín Dvořák sowie Klavierstücke von Robert Schumann, darunter die beliebten ‚Kinderszenen‘, im Arkadensaal zu Gehör.
Burkhard Bastuck, Piano, und Ursula Maria Berg, Violine, Foto: Freies Deutsches Hochstift
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Deutsches Romantik-Museum Frankfurt, Kultur Frankfurt, Musik | Kommentare deaktiviert für Zu Nikolaus: statt „Lied und Lyrik“ Kammermusikabend im Großen Hirschgraben