Alle Artikel zu Kultur regional / Rhein Main
2024, Oktober 10.
Amphitheater, romanische Kapitelle und Designikonen inmitten der Weinberge
von Petra Kammann
Über die Route des Grands crus – vorbei an den Weinfeldern der edelsten Burgunderweine und berühmtesten Appellationen, die das Ergebnis einer tausendjährigen Weinbaukultur sind – geht es quer durch die satten Weiden mit grasenden Charolais–Rindern hinein in die historisch interessanten Städte voller Geschichte und Geschichten, wie zum Beispiel Autun, Beaune und Dijon. Auf der Fahrt durch die hügelige Landschaft möchte man überall anhalten und einfach nur die sanfte Natur genießen, wäre nicht in diesem begnadeten Landstrich in der Mitte Frankreichs auch noch die reiche Kultur und Kunst zu entdecken. An den Knotenpunkten der mittelalterlichen Pilger- und Kaufmannswege in den burgundischen Städten gediehen auch Lebensphilosophie und -kunst wie zum Beispiel in Autun. Doch viel früher schon hatten sich Römer und Kelten dort niedergelassen. Die kreative Energie der Stadt ist bis heute spürbar. Mit dem Museum „Panoptique“ wird schon an der Zukunft gearbeitet.
Die „Versuchung Evas“ eigentlich im Musée Rolin, temporär jedoch im Musée d’histoire naturelle von Autun zu erleben, Foto: Petra Kammann
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Bildende Künste, Design, KultTouren, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional, Landschaften, Reisen & Lebensart, Reisen & Lebensart, Skulptur, Städtereisen | Kommentare deaktiviert für Burgund: Kunst und Kultur im Herzen Frankreichs (2)
2024, Oktober 5.
Yun Heo und ihre beweglichen und „aufgeladenen“ Random-Installationen
Von Petra Kammann
Alle zwei Jahre verleiht der Zonta Club II Frankfurt Rhein Main den 2008 von Jutta Heun ins Leben gerufenen und mit 5000 Euro dotierten ZAC-Förderpreis an eine Künstlerin aus der Region, die meist am Beginn ihrer künstlerischen Karriere steht. Damit wollen die Zontians einerseits Künstlerinnen in ihrer kreativen Arbeit fördern und andererseits das Wissen über aktuelle Positionen in der Kunst vermitteln und vertiefen. In diesem Jahr ging der von einer unabhängigen Jury gewählte Preis an die koreanische Künstlerin Yun Heo. Anlässlich der Preisverleihung im MMK hielt Tamara Grcic, Bildhauerin und Professorin an der Kunsthochschule Mainz, die Laudatio auf die 34-jährige, in Seoul geborene Künstlerin.
Uta Friedlein, Präsidentin des Zonta Clubs Frankfurt II Rhein-Main, überreichte den ZAC-Preis an Yun Heo, Foto: Petra Kammann
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Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Installation · Performance · Objektkunst, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Preisverleihung des 9. ZAC Zonta Art Contemporary Förderpreises an Yun Heo im Museum Moderne Kunst (MMK)
2024, Oktober 4.
Die Poesie des Alltäglichen im Werk der Pionierin von Fluxus
von Hans-Bernd Heier
Alison Knowles nahm bereits 1962 an den „Fluxus Internationalen Festspiele Neuester Musik“ im Museum Wiesbaden teil. Diese kulminierten in der legendären Zerstörung eines Konzertflügels mit Axt und Säge und sorgten international für Schlagzeilen. Jetzt bringt eine Überblicksausstellung das Werk der Künstlerin zurück nach Wiesbaden. Erstmals wird im deutschsprachigen Raum in einer großen Schau das bis heute über 60 Jahre umfassende Schaffen der US-Amerikanerin präsentiert. Nach der Premiere im „Berkeley Art Museum and Pacific Film Archive“ ist Wiesbaden die zweite Station der Ausstellungstournee.
Besucherin vor Alison Knowles „The Identical Lunch“, ©Alison Knowles; Foto Museum Wiesbaden Bernd Fickert
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Bildende Künste, Fotografie · Video · Film, Installation · Performance · Objektkunst, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Performance, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Museum Wiesbaden ehrt Alison Knowles mit Retrospektive
2024, Oktober 4.
Englerts emphatische Alltagsszenen aus Rajasthan
Von Brigitta Amalia Gonser
Unter dem Titel „Masala“ – in Hindi die Bezeichnung für verschiedene Gewürzzubereitungen der indischen Küche, in übertragenem Sinne eine Mixtur verschiedener Elemente – präsentiert der Frankfurter Künstler Alexander Paul Englert eine reiche und pikante Original-Mischung authentischer Menschenbildnisse und spontan eingefangener Alltagsszenen indischen Lebens aus dem Bundesstaat Rajasthan im Goldenen Dreieck zwischen Delhi, Jaipur und Agra.
Der Frankfurter Fotokünstler und Filmemacher Alexander P. Englert, Foto: Manfred Kötter
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Bildende Künste, Fotografie · Video · Film, Kultur regional / Rhein Main, Reisen & Lebensart | Kommentare deaktiviert für „Masala“ – Fotografie-Ausstellung von Alexander Paul Englert in Offenbach
2024, Oktober 3.
Die Architekten Christoph Mäckler und Till Schneider plädieren für städtebauliche Neuordnung
Von Uwe Kammann
Ist die Bebauung des jetzigen Paulsplatzes – genau dort, wo seit fünfzig Jahren der streng geometrische Platanenhain die Paulskirche von Osten einfasst – ein absolutes Tabu? Das wollen die Frankfurter Architekten Christoph Mäckler und Till Schneider aufbrechen. Folglich präsentieren sie einen Vorschlag, der an der Ostseite den Platz zur Neuen Kräme abschließt, damit diese ehemals dominante Nord-Süd-Verbindung wieder zu einer richtigen Straße mit beidseitigen Häusern wird. Und der damit gleichzeitig die Paulskirche räumlich einschließt, so, wie es bis zur Kriegszerstörung die 1843 nach Plänen von Friedrich August Stüler errichtete Alte Börse tat.
Bettina Wiesmann, Vorsitzende des Bürgervereins Demokratieort Paulskirche, Foto: Petra Kammann
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Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Kontrovers diskutiert: Gebäudeblock auf dem Paulsplatz
2024, September 30.
Weitgespannte Bögen
von Petra Kammann
Gastgeber Gregor Praml wollte ursprünglich mit der in Frankfurt aufgewachsenen Cellistin Katharina Deserno über ihre Arbeit, ihre Konzert-, Lehr- und Forschungstätigkeit wie auch über ihr italienisches Instrument sprechen. Er wollte sie auch auf ihrem Violoncello von Carlo Antonio Testore von 1715, das ihr von einem Mäzen zur Verfügung gestellt wird, spielen hören, um über das Spiel auf einem alten, wertvollen Instrument zu sprechen, um dieses Erlebnis auch mit den Gästen der Romanfabrik zu teilen. Dann kam als Überraschungsgast ein Dritter hinzu. Deserno hatte ihren Klavierpartner, den renommierten serbischen Pianisten Nenad Lecic, mit dem sie auch ihre CDs eingespielt hat, mitgebracht. Das Zusammenspiel der drei ganz unterschiedlichen Solisten im doppelten Wortsinn machte den Abend zu einem ungewöhnlich lebendigen und runden.
Katharina Deserno erzählt dem Bassisten Gregor Praml, wie organisch bislang ihre musikalische Karriere verlief, Foto: Petra Kammann
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Darstellende Künste, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Musik, Performance, Tanz | Kommentare deaktiviert für The LOKAL Listener: Gregor Praml trifft Katharina Deserno in der Romanfabrik
2024, September 29.
Die Internationalen Tage erstmals mit Herbst-Schau in neuem Format
Von Hans-Bernd Heier
Anlässlich des 65. Geburtstags der Internationalen Tage Ingelheim zeigt sich die neue Leitung besonders experimentierfreudig: Erstmals wird im Kunstforum – Altes Rathaus auch im Herbst eine Präsentation gezeigt, zudem in völlig neuem Format. Zehn zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler wurden eingeladen, sich mit der Radierfolge „De Plaag van Egipt“ („Die zehn Plagen von Ägypten“) des Niederländers Jan Luyken auseinanderzusetzen. Die Ergebnisse des künstlerischen Dialogs sind bis zum 10. November 2024 im Kunstforum Ingelheim zu bewundern.
Jan Luyken „Die zweite Plage in Ägypten. Die Frösche kommen über Ägypten“, Detail, 1708, Radierung; © Wallraf-Richartz-Museum &Fondation Corboud Köln; Foto: Stanislaw Rusch
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2024, September 28.
Der charismatisch vorwärtsstürmende Verleger Siegfried Unseld (1924-2002)
Von Petra Kammann
Für Siegfried Unseld waren Briefe nicht nur eine Arbeits-, sondern auch eine Lebensform, in der er seine Gedanken ordnete und Freundschaften festschrieb. Gemeinsam mit Jan Bürger, Leiter des Siegfried Unseld Archivs am Deutschen Literaturarchiv Marbach, Jonathan Landgrebe, Verleger der Suhrkamp Verlag AG, Clemens Greve, Geschäftsführer der Frankfurter Bürgerstiftung, sowie Kulturdezernentin Ina Hartwig wurde die Ausstellung „Siegfried Unseld, der Verleger – Ein Porträt in Briefen“ am 26. September, kurz vor dem 100. Geburtstag, im Holzhausenschlösschen eröffnet. Dafür wurden 60 seiner weit über 50.000 Briefe ausgewählt, in der sich nicht nur Unselds Karriere spiegelt, seine Ideen, sein kaufmännisches Geschick und seine verlegerischen Ziele, sondern auch die Literatur- und Kulturgeschichte der Bundesrepublik bis zu seinem Tod 2002…
Der Verleger Siegfried Unseld 1983 im Verlag in der Lindenstraße. Im Hintergrund die Säulen des Verlags: Hermann Hesse, Peter Suhrkamp, Bertolt Brecht, Samuel Beckett, Foto: Petra Kammann
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2024, September 25.
„Frankfurt Calling“- „Frankfurt Reading“
„Frankfurt Calling“ als Anspielung auf „London Calling“ sind nur zwei der englischen Schlagworte der in knapp drei Wochen eröffnenden 76. Frankfurter Buchmesse. Was treibt die Buchmesse um? Jede Menge neue und innovative Formate. Aber. Ist die Buchmesse auch streitbar? Das war eine der Fragen auf der Pressekonferenz gestern in der Evangelischen Akademie, als das dichte, auch zukunftsweisende Programm vorstellt wurde. Nun ja, als die Plattform der Verlagsbranche kann die Buchmesse Podien und Panels bereitstellen, auf denen gerungen und gestritten wird. Und darin hat sie im Laufe der vergangenen 75 Jahre immerhin eine gewisse Übung. Cool bleiben lautet die Devise, auch beim diesjährigen Schwerpunkt des Meloni-Landes Italien. Buchmessechef Juergen Boos findet in dem Zusammenhang zu einem hilfreichen deutschen Antidot: „Lesen. Denken. Reden“. Als internationale Plattform für die drängenden gesellschaftspolitischen Debatten der Zeit kuratiert die Frankfurter Buchmesse 2024 schließlich ein umfangreiches Programm mit internationalen Namen aus Wissenschaft, Kultur und Politik.
Buchmessedirektor Juergen Boos, Foto: Petra Kammann
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2024, September 23.
Ein französisches Kernland ist stolz auf seine Weine und seine kulinarische Tradition (1)
Von Uwe Kammann (Text) und Petra Kammann (Fotos)
Ob die Winzer im Rheingau, im Ahrtal oder in Rheinhessen schon die Gelegenheit hatten, im letzten Jahren nach Burgund zu reisen? Wie auch immer: Wenn ja, werden sie diese klassische Weinlandschaft Frankreichs um eine Einrichtung glühend beneiden, die seit einem Jahr Furore macht: die Cité des Climats et Vins de Bourgogne. Wer immer Wein trinkt, liebt oder zumindest seine große Bedeutung für die Kultur eines Landes erkennt, wird hier sein Wissen steigern und seine Neugierde vielfältig schweifen lassen.
Frisch eingeweiht: die Cité des Climats et Vins de Bourgogne in Beaune, Alle Fotos: Petra Kammann
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