Archiv für Januar, 2019
2019, Januar 31.
von Renate Feyerbacher
Fotos: Monika Rittershaus / Oper Frankfurt
Unfreiwillig fällt ein Schuss aus der Pistole Don Alvaros, Sohn eines Spaniers und einer Inkaprinzessin, der den Marchese von Calatrava, den Vater von Leonora, tötet. So beginnt die Oper „La forza del destino“ („Die Macht des Schicksals“), die 2005 zuletzt zwei konzertante Aufführungen in der Alten Oper und nun, nach 35 Jahren, eine Neuinszenierung an der Oper Frankfurt erlebte. Damals wurde allerdings die umgearbeitete Fassung von 1869 gespielt. Diesmal hatte sich das Produktions-Team für die Urfassung von 1862 entschieden. Bejubelt wurden Sängerin und Sänger, lautstark ausgebuht von einigen die Inszenierung. Zu Recht?
v.l.n.r. Franz-Josef Selig (Marchese von Calatrava), Michelle Bradley (Donna Leonora) und Hovhannes Ayvazyan (Don Alvaro) sowie im Film Thesele Kemane (Don Alvaro)
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Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Oper | Kommentare deaktiviert für „La forza del destino“ von Giuseppe Verdi an der Oper Frankfurt Opferszenarien noch und noch Verdis politisches Statement
2019, Januar 30.
Arbeiten von Harun Farocki, Azin Feizabadi, Forensic Architecture, Natasha A. Kelly, Erik van Lieshout, Henrike Naumann, Emeka Ogboh, spot_the_silence, SPOTS, Hito Steyerl und Želimir Žilnik
Von Erhard Metz
Bei aller Eigenständigkeit einer jeden der drei Ausstellungen, die MMK-Direktorin Susanne Pfeffer Ende Oktober 2018 zeitgleich in allen drei Häusern des Frankfurter Museums für Moderne Kunst eröffnete, spannt sich über diese „Ausstellungstrilogie“ ein umfassender Bogen: Setzt sich Cady Noland in ihrem Werk im Haupthaus MUSEUMMMK mit dem Mythos des amerikanischen Traums und verschiedenen Ausdrucksformen von struktureller Gewalt auseinander und ging es in der mächtigen Videoarbeit von Marianna Simnett im ZOLLAMTMMK um Gewalt in Form medizinischer, technologischer und pharmakologischer Innovationen wie auch deren unmittelbare Eingriffe in den menschlichen und tierischen Körper, oft in Korrespondenz mit ökonomischen, gesellschaftlichen und patriarchalischen Machtstrukturen, so drehen sich die (Video-)Arbeiten im TOWERMMK vornehmlich um einen in Teilen der Gesellschaft immer noch alltäglich anzutreffenden Rassismus und Antisemitismus, um Fremdsein und gesellschaftliche Ab- und Ausgrenzung.
Eingang zum TOWERMMK
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Bildende Künste, Fotografie · Video · Film, Installation · Performance · Objektkunst, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Kunstszene Frankfurt/Offenbach, MMK Museum für Moderne Kunst | Kommentare deaktiviert für Museum für Moderne Kunst MMK: „Weil ich nun mal hier lebe“ im TOWER
2019, Januar 28.
In Frankfurt und Umgebung ist das Gebäude am Schaumainkai 41 wohl den meisten als Filmmuseum bekannt. Doch haben sich im Laufe der Jahre die verschiedenen zusammengeführten Bereiche geradezu biotopisch entwickelt. 70 Jahre sind es in diesem Jahre her, dass das „Deutsche Institut für Filmkunde“ in Wiesbaden gegründet wurde, aus dem letztlich das Frankfurter Filmmuseum hervorgegangen ist, das wiederum bis 1984 zunächst im Historischen Museum als „Kommunales Kino“ beheimatet war…
DFF-Direktorin Ellen Harrington stellt die neue Corporate Identity vor
Von Petra Kammann
Nachdem dann das neue Haus als Filmmuseum inklusive des Instituts am Museumsufer eingeweiht worden war, wurde 1998 das Deutsche Institut für Filmkunde in Deutsches Filminstitut (DIF) umbenannt. Das Deutsche Filminstitut und das Deutsche Filmmuseum wiederum fusionierten 2006, was nach außen hin kaum mehr verstanden wurde.
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Film, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Trends und Tendenzen | Kommentare deaktiviert für DFF – Neuer Name und neues Design für die führende internationale Filmerbe-Institution
2019, Januar 26.
Johan Simons führt Bochum zurück in die erste Liga der Schauspielhäuser
Von Simone Hamm
Es beginnt mit einem lauten Rums. Stockfinster ist es im Zuschauerraum des Bochumer Theaters. Auch auf der Bühne. Dann knallen Plastikstühle und -tische, Regalteile, Zimmerpalmen, Matratzen und Kleidungsstücke auf die Bühne. Es hat einen Terroranschlag gegeben im Club „Eldorador Aphrodite“ – 117 Menschen sind getötet worden…
Die Erstinszenierung von „Unterwerfung“ entstand 2017 in Kooperation von NTGent und Action Zoo Humain und Chokri Ben Chikha, Text: nach Michel Houellebecq, Deutsch mit englischen Übertiteln, Regie: Johan Simons, Foto: Tobias Kruse
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Autoren, Autorinnen und Autoren, Buch und Literatur, Darstellende Künste, Kultur und Gesellschaft, Schauspiel | Kommentare deaktiviert für Kleist, Feuchtwanger und Houellebecq in Bochum
2019, Januar 24.
Eine außergewöhnliche Foto-Reise – Hommage an Europas Menschen rund um die EU
Von Hans-Bernd Heier
Der Brexit beherrscht seit Monaten die Schlagzeilen der Medien. Randgebiete der EU werden kaum noch wahrgenommen. Das war auch bereits 2015 so, als Stefan Enders sich zu einer siebenmonatigen Reise aufmachte, um Gesichter und Geschichten Europas einzufangen.
Denkmal zu Ehren der bulgarischen Luftwaffe, Omurtag, Bulgarien; ©: Stefan Enders
Als Fotograf wollte er etwas über die Menschen an den Rand- und Grenzregionen in der Europäischen Union erzählen und zeigen: Wie leben eigentlich die Menschen weit weg von den Zentren? Herausgekommen sind bei der Foto- und Interview-Reise mehr als 200 anrührende Porträts und Lebensgeschichten von Menschen aus allen Gesellschaftsschichten. Das Museum für Kommunikation Frankfurt zeigt noch bis zum 10. März 2019 in der Forumsausstellung unter dem Titel „Weit weg von Brüssel“ eine Auswahl großformatiger Schwarzweiß-Porträts und Farbaufnahmen aus den Grenzgebieten.
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2019, Januar 23.
Ein Bericht von Renate Feyerbacher
Unentwegt strömen Frauen in den Ballsaal des Frankfurter Hofs. Es ist der 15. Januar. Vor hundert Jahren, am 19. Januar 1919, durften deutsche Frauen zum ersten Mal wählen.
Neujahrsempfang von links Katrin Lowitz, Birgitta Wolff, Thomas Feda, Dagmar Woodward, Foto: Renate Feyerbacher
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2019, Januar 21.
Sie geht in Ruhestand und hinterlässt ein wohlbestelltes Haus, ist aber alles andere als ruhig…. FeuilletonFrankfurt wünscht ihr auf jeden Fall alles erdenklich Gute für die Zukunft
Von Petra Kammann
Dagmar Priepke immer mit dem Blick nach vorn, Foto: Petra Kammann
10 Jahre lang stand sie einer Ur-Frankfurter Einrichtung vor, der sozial engagierten Heussenstamm-Stiftung. Und die letzte der von ihr organisierten insgesamt 71 Ausstellungen war einem in Frankfurt lebenden Fotografen gewidmet: dem vielseitig begabten Verleger Jörg Bong, zu dessen Vernissage tout Francfort gekommen war. Seine changierenden Natur- und Landschaftsaufnahmen, die sämtlich auf dessen Reisen entstanden waren, zogen u.a. viele Literaturinteressierte an. Faz-Redakteur und Foto-Experte Freddy Langer hielt die launige Laudatio.
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Fotografie · Video · Film, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Malerei | Kommentare deaktiviert für Dagmar Priepke, Geschäftsführerin der Heussenstamm-Stiftung, verlässt nach zehn Jahren die Kommenadobrücke …
2019, Januar 20.
Porträts von Lorenzo Lotto in London
Renaissance-Künstler haben in diesem Jahr Hochkonjunktur. In der Londoner National Gallery findet eine Retrospektive des italienischen Malers Lorenzo Lotto und seiner herausragenden Porträts statt.
von Hannelore Kaus-Schwoerer
‚Lorenzo Lotto Portraits‘ in der Londoner National Gallery am Trafalgar Square, Foto: Hannelore Kaus-Schwoerer
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2019, Januar 18.
Das Neue Frankfurt gab sich schnörkellos und funktional
Wie kommt das Neue in die Welt? Und was folgt daraus für das Design?
Mit „Moderne am Main 1919-1933“ eröffnet am Samstag, 19. Januar, die erste Frankfurter Sonderausstellung zum Bauhausjubiläumsjahr 2019 im Museum Angewandte Kunst. Sie beleuchtet das legendäre Projekt „Neues Frankfurt“, das als Großstadtutopie und Parallelentwicklung zum Bauhaus in den 1920er Jahren weltweite Bekanntheit erlangte. Mit der Ausstellungseröffnung startet auch die Kampagnenwebsite, die das Jubiläum in Frankfurt begleitet und Informationen zu allen entsprechenden Veranstaltungen liefert.
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Herzlich Willkommen, KultTouren, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, MMK Museum für Moderne Kunst, Reisen & Lebensart, Städtereisen | Kommentare deaktiviert für Moderne am Main 1919-1933 – Auftakt des Bauhausjubiläumsjahrs im Frankfurter Museum Angewandte Kunst
2019, Januar 16.
Von Simone Hamm
Walther König und Verleger Joachim Unseld 2017 bei der Preisverleihung der Stiftung Buchkunst im Frankfurter Museum Angewandte Kunst, Foto: Petra Kammann
Die Kölner Ehrenstraße, Einkaufsparadies. Kleine Boutiquen, ein Bäcker und ein Käseladen, die zu den besten der Stadt zählen, ein Porzellangeschält, eine Parfümerie. An einer Ecke ein roter Klinkerbau: Seit 1981 Stammsitz der Buchhandlung Walther König, einer Verlagsbuchhandlung für Kunst, Architektur, Design, Mode, Film, Fotografie. Für Kunstbände und Ausstellungskataloge. Und: Postkarten. 4000 Meter Regale voller Bücher.
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