Alle Artikel zu Kultur und Gesellschaft
2023, Oktober 5.
Vernetzung der „freien Szene“ in verschiedene(n) Räume(n)
Von Petra Kammann
Zweifellos ist es die umfassendste Ausstellung, die der Kunstverein EULENGASSE im Laufe der vergangenen 20 Jahre auf die Beine gestellt hat, und die zwei Wochen lang, vom 2. bis zum 15. Oktober, mit den Arbeiten seiner Künstler*innen im Tor Art Space auf der Hanauer Landstraße 161-171 stattfindet, als Gast wohlgemerkt. Da sind nicht nur derzeitige Mitglieder vertreten, sondern auch Künstler*innen, die bereits in den vergangenen 20 Jahren einmal mit der EULENGASSE in Berührung gekommen sind. Sie alle wurden aufgefordert, sich mit Werken zwischen 2003 und 2023 zu beteiligen. Dabei reichen die künstlerischen Techniken und Ansätze von Malerei, Zeichnung und Fotografie über Installation, Objekte und Performance bis hin zu partizipativen Kunstprojekten. Und typisch für den Kunstverein der „freien Szene“: Bunt und vielfältig ist die Schau. Daher nur ein paar Beispiele…

Zum „Abheben“ ist schon der erste Eindruck beim Betreten der Ausstellungshalle, Foto: Petra Kammann
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Bildende Künste, Bildung · Pisa von innen, Design, Fotografie · Video · Film, Installation · Performance · Objektkunst, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Kunstorte, Kunstszene überregional, Kunstszene Frankfurt/Offenbach, Kunstszene Rhein-Main, Malerei, Performance, Skulptur, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für 20 Jahre EULENGASSE: „It’s about community…“
2023, Oktober 5.
Von Erhard Metz
Es mag einerseits der Genius loci, das in einer weitläufigen Gartenanlage errichtete Gästehaus der Goethe Universität Frankfurt am Main in der Frauenlobstraße sein, noch dazu an einem sonnigen Spätsommertag, der meist noch junge, jedoch hochqualifizierte Musikerinnen und Musiker im stets vollbesetzten Saal zu Spitzenleistungen inspiriert, so auch in der bereits achten Matinee beziehungsweise Soiree, zu der Professor Jürgen Bereiter-Hahn, Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen, heuer im 40. Jahr deren Bestehens gemeinsam mit Viviane Goergen, einst weltbereisende Konzertpianistin und heute noch Förderin hochbegabter junger Pianistinnen und Pianisten, Ende September ein interessiertes musikaffines Publikum eingeladen hatte. Letzterer gebührt das Hauptverdienst am Erfolg dieser Reihe, weil es ihr stets gelingt, bereits in den großen Häusern dieser Welt aufspielende Künstlerinnen und Künstler in besagte Idylle an der Frauenlobstraße zu locken. Zum Erfolg der Veranstaltung trug nicht zuletzt auch der – unentgeltlich überlassene – klangstarke Kawai-Flügel der Frankfurter Firma Demmer Pianos & Flügel bei.

Benjamin Kruithof und Ana Bakradze mit Viviane Goergen Weiterlesen
Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene Frankfurt/Offenbach, Musik | Kommentare deaktiviert für Benjamin Kruithof und Ana Bakradze spielen in der Goethe Universität Duos für Violoncello und Klavier von Beethoven und Rachmaninov
2023, Oktober 4.
Von Menschen und Geistern
Zum Auftakt der Spielzeit zeigt die Kölner Oper „Die Frau ohne Schatten“ von Richard Strauß. Dessen umfänglichste und musikalisch anspruchsvollste Oper entstand aus der Zusammenarbeit mit dem Dichter Hugo von Hofmannsthal. Eine Herausforderung für Orchester, Sänger und Regie. Und das im Staatenhaus, der Ausweichspielstätte der Kölner Oper, jenem jahrelangen Provisorium. Das Orchester spielt neben der Bühne. Große Umbauten sind auf der Bühne nicht möglich.

Chor der Oper Köln, AJ Glueckert, Giulia Montanari © Matthias Jung
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2023, Oktober 3.
Gewandhausorchester und MDR-Rundfunkchor beeindrucken mit höchster Klanggewalt
Von Uwe Kammann
Er ist faszinierend, dieser Platz. Immer neu in seinen Erscheinungsformen, immer wieder und immer noch präsent in der Erinnerung. Die Oktobertage 1989, mit der Menschenmenge, die nach Freiheit ruft, nach Aufbruch, nach Einheit: der Augustusplatz in Leipzig. Jetzt, im Herbst 2023, ist er belebt, zeigt das neueste Gesicht: traditionell mit dem Gegenüber von Gewandhaus und Opernhaus, auch mit dem an ein aufgeschlagenes Buch erinnerndes Hochhaus, gekrönt vom Schriftzug-Logo mdr, des Mitteldeutschen Rundfunks, der dort Proberäume für die Klangkörper hat.

Leipzig am Abend: Blick auf das Gewandhaus vom Augustusplatz aus, Foto: Petra Kammann
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2023, Oktober 3.
Virtuosität, Musik und Menschlichkeit im Sinne Pablo Casals
Von Petra Kammann
Anlässlich des 30. Geburtstags der Kronberg Academy und des 50. Todestags des großen Cellisten und Friedenskämpfers Pablo Casals (1876-1973) durchzieht die Botschaft des Ausnahmemusikers „Zuerst bin ich Mensch, dann bin ich Künstler“ das gesamte Programm des diesjährigen Kronberg Festivals (21.8. – 3. 9. 2023). Junge Spitzentalente, weltbekannte Interpreten, acht Orchester und Ensembles faszinierten das Publikum in 26 Konzerten mit Musik aus fünf Jahrhunderten. Ein großer Publikumserfolg wurde das „Medley Grosso“ im Casals Forum, für das die junge neuseeländische Stargeigerin Geneva Lewis unter dem Motto „Fair Play“ für eine Wohltätigkeitsaktion warb. Gemeinsam mit Gidon Kremer spielte sie auf berührende Weise das „Concerto grosso Nr.1“ von Alfred Schnittke für zwei Sologeigen. Es war nur einer der Höhepunkte dieses Abends…

Das Casals Forum am Abend – seit 2022 ein magischer Ort für das Kronberg Festival, Foto: Petra Kammann Weiterlesen
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2023, September 30.
Die Geschichte eines gefallenen ukrainischen Soldaten…
„Wir haben das Glück, ein Grab zu haben, zu dem wir gehen können“
Eine Besprechung von Olha Mukha, die Christian Weise ins Deutsche übersetzt hat
Es schmerzt, das zu sagen, aber dieses Buch sollte lesen, wer Ukrainer von heute verstehen will, fast jeden Ukrainer, nein jeden. Was eine intime Familienerfahrung war, wurde nach dem Wendepunkt des 24. Februar 2022 zur Erfahrung der ganzen Nation. Dieses Buch beschreibt einen Verlust und den Umgang damit. Und, was noch schwieriger ist, wie man damit ehrlich umgehen kann. Es ist kein psychologischer Leitfaden, wie man sein Trauma überwinden oder heilen kann, sondern ein ehrliches und doch sehr professionelles Gespräch darüber, wie es ist, Teil der Geschichte zu werden, wenn die eigenen Angehörigen zu Helden der Nachrichten werden.

Cover der tagebuchähnlichen Aufzeichnung von Olesya Khromeychuk
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2023, September 29.
Ein Lesefest für Alle
Neben der großen bedeutsamen internationalen Frankfurter Buchmesse (18 – 22.10.23) auf dem Messegelände, die in diesem Jahr ihren 75. Geburtstag feiert, wird sich auch zum nunmehr zum 15. Mal die Innenstadt von Frankfurt in ein großes Lesefest verwandeln. Mit diskussionswürdigen Neuerscheinungen des Herbstes, mit 115 Lesungen und rund 170 Autor:innen wird die Mainmetropole an vier Tagen, vom 17. – 21. Oktober, zur großen Lesebühne. Da präsentiert OPEN BOOKS 2023 Novitäten deutschsprachiger und internationaler Belletristik, dazu Sachbücher, Gedichtbände, Graphic Novels und neue Kinderbücher. Das Programm stellten Kulturdezernentin Ina Hartwig und Literatur-Programmleiterin Sonja Vandenrath auf einer Pressekonferenz in der historischen Villa Metzler vor.

Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig freut sich über das vielfältige und prominente Programm von OPEN BOOKS, Foto: Alexander Paul Englert
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2023, September 27.
Ein freudiges Gemeinschaftserlebnis – Die community hat was zu feiern…

Zum 2o-jährigen Jubiläum des Kunstvereins EULENGASSE findet diesmal eine ganz besondere Ausstellung – nicht wie sonst üblich – im Ausstellungsraum in Bornheim statt, sondern in der Hanauer Landstraße.161-171. Noch wird im dortigen Tor Art Space gewerkelt. Denn am 2. Oktober gibt es eine spannende Eröffnung mit rund 70 Künstlern und Künstlerinnen aus dem Kunstverein EULENGASSE. Anlass ist das zwanzigjährige Bestehen des so vielfältig arbeitenden unabhängigen Kunstvereins. Zwei Wochen lang, vom 2. bis zum 15. Oktober, werden dann die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler aus 20 Jahren mit ihren Werken in dem umgewidmetenen Fitnessraum auf der Hanauer Landstraße zu Gast sein. Ein völlig neues Raumerlebnis!

Noch wird gewerkelt. Barbara Bux und Dirk Räppold beim Hängen im Tor Art Space in der Hanauer Landstraße, Foto: Petra Kammann
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2023, September 17.
Mazel Tov – Feuilletonfrankfurt gratuliert
Von Petra Kammann
Als die Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main, eine der ältesten und größten Gemeinden in Deutschland, das 75-jährige Jubiläum ihrer Wiederbegründung im Sendesaal des hr feierte, gestaltete das hr-Sinfonieorchester unter Leitung des charismatisch amerikanisch-deutschen Dirigenten Jonathan Stockhammer den orchestralen Rahmen. Die interessante musikalische Reise entstand in Zusammenarbeit mit dem jungen Komponisten Camilo Bornstein, der auch mit seiner eindrucksvollen Uraufführung „Mitkanes“ zum Programm beitrug. Musikalischer Gast war zudem der renommierte New Yorker Kantor Yitzchak Meir Helfgot, der als Kantor in Frankfurt begonnen hatte. Begrüßt wurden die rund 800 geladenen Gäste vom Kulturdezernenten der Jüdischen Gemeinde Marc Grünbaum. Zu den Festrednern gehörten der Vorstandsvorsitzender der Jüdischen Gemeinde Frankfurt Prof. Dr. Salomon Korn, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, der hessische Ministerpräsident Boris Rhein, sowie Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef.

Viel Applaus für den Festakt mit dem hr-Sinfonieorchester im Sendesaal des Hessischen Rundfunks, Foto: Petra Kammann
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2023, September 16.
Was bedeutet Heimat, was Sprache? oder: „Light is Live“
Die Kindheit und frühe Jugend des bedeutenden Fotografen Abe Frajndlich war von Migration geprägt, von „Five parents, five countries, and six languages“. Als Kind überlebender Eltern aus dem jüdischen Schtetl von Lodz wurde er 1946 als staatenloses Kind in einem DP-Camp in Zeilsheim, einem Displaced-Persons-Lager in der Nähe von Frankfurt, geboren, wuchs zunächst in Deutschland auf, lebte nach dem Tod der ursprünglichen Eltern in Frankreich, Israel, Brasilien und in den USA. Ab den 1980er Jahren war er für große internationale Medien wie die New York Times oder auch das FAZ-Magazin tätig. In seinen Bildern beschäftigt er sich immer wieder mit Kreativität, Hoffnung und Identität in einer freien Welt.

Abe Frajndlich im Fotografieforum am 12. September 2023, Foto: Petra Kammann
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Autoren, Autorinnen und Autoren, Buch und Literatur, Fotografie · Video · Film, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Letzte Gelegenheit: Morgen endet die Ausstellung „Abe Frajndlich. Chameleon“ im FotografieForumFrankfurt