Alle Artikel zu documenta Kassel
2021, April 6.

open call
Nur wenigen Zeitgenossen ist es gelungen, so nachhaltig einen Platz in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts einzunehmen wie Joseph Beuys. Wenn sich am 12. Mai diesen Jahres der Geburtstag des Künstlers Joseph Beuys zum 100. Mal jährt, werden sich etliche kulturbeflissene Personen, Künstler*innen, Museen, Institutionen usw. an den Mann mit dem Filzhut und der Anglerweste erinnern. Wir rufen auf, zum 12. Mai 2021 eigene Gedanken oder Werke auf den Einfluss von Beuys zu überprüfen nach dem Motto: Was habe ich mit Beuys zu schaffen? Eine Veranstaltung des Kunstvereins EULENGASSE Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit FeuilletonFrankfurt und dem Filmforum Höchst.

Immer mit Hut – das Markenzeichen von Joseph Beuys; Foto: Inge Sauer
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Autoren, Bildende Künste, Design, documenta Kassel, Film, Fotografie · Video · Film, Installation · Performance · Objektkunst, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Kunstszene überregional, Kunstszene Frankfurt/Offenbach, Malerei, Performance, Skulptur, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für Hut ab – Kopf an! Zeitzeugen, Gespräche und Werke zum 100. Geburtstag von Joseph Beuys
2021, Januar 16.
DER MANN IST DAS MEDIUM – FACETTEN EINER IKONE

Eines der so einprägsamen wie humorvollen Beuys-Motti: „Ich ernähre mich durch Kraftvergeudung“; Foto: ©Klaus Staeck und Gerhard Steidl
Joseph Beuys, der Zeichner, Bildhauer, Aktions- und Installationskünstler, von 1961–1972 Lehrer an der Düsseldorfer Kunstakademie und politischer Aktivist für die direkte Demokratie, hat wie kaum ein anderer die zeitgenössische Kunstszene beeinflusst. Am 12. Mai 1921 in Krefeld geboren und 1986 in Düsseldorf gestorben, wäre er in diesem Jahr hundert geworden. Sicher ein Grund, sich ausgiebig mit ihm zu beschäftigen. Ein „Beuys-Book“ erinnert an ihn, an seine Aktionen und Auftritte und an seinen Alltag. Petra Kammann hat sich den schwergewichtigen Buch-Block angesehen, in dem Ideenserien und -sequenzen von der AG Staeck und Steidl festgehalten wurden.
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Bildende Künste, documenta Kassel, Fotografie · Video · Film, Installation · Performance · Objektkunst, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Malerei, Performance, Skulptur, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für Joseph Beuys – Das Leben des Aktionskünstlers in Fotografien im Beuys Book
2020, März 9.
Das Museum der Moderne manövriert sich in eine pseudo-politische Sackgasse
Eine persönliche Bilanz von Uwe Kammann
Les jeux sont faits. Es ist vorbei. Wir können uns nicht mehr über das weiße Hemd mit dem kleinen schwarzen Fleck und dem vermeintlich anspielungsreichen Etikett in der pappeversteiften Kragenpartie beugen. Justine Juliette COLLECTION DESIR waren die Schlüsselworte, die Rosemarie Trockel hat einsticken lassen. Das sorgfältig gefaltete Kleidungsstück ruhte auf einem Sockel, dem Ganzen war ein großer Saal gewidmet. Mit drei Zugaben: einem Trockel-Video, einer Sturtevant-Warhol-Blumen-Aneignung, einem Gilbert & George-Scherzdruck. Ansonsten: Leere.

Das Museum MMK an der Braubachstraße in Frankfurt, Foto: Uwe Kammann
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2019, November 7.
30 Jahre nach dem Mauerfall:
Ende des alten Bilderstreits? Künstler aus der DDR
Von Uwe Kammann

Elisabeth Voigt, Der rote Stier, 1944-1961, Öl auf Leinwand, 130 x 180 cm, Museum der bildenden Künste Leipzig, © Nachlass Elisabeth Voigt, Foto: bpk / Museum der bildenden Künste, Leipzig / Michael Ehritt
DIE ZEIT, das alte Feuilleton-Flaggschiff, hat gerade so schlicht wie ehern festgestellt, die Kunst stecke in einer Sackgasse. Sie lebe in ihrer alten Welt, die bestimmt werde allein von Kuratoren der Museen und von den großen Sammlern. Wenn es hoch komme, zähle man die Besucher. Deren Ansichten allerdings zählten nicht, interessierten auch nicht. Eine schneidende Generalthese. Mit der Schlussfolgerung: Jetzt müsse das Publikum am Zuge sein. Allerdings, wie dieses Besuchervotum dann organisiert werden und in Ausstellungen münden könnte und sollte, dazu erfahren wir nichts Konkretes. Doch folgt man der Vermutung, dass vielen Museen gerade bei zeitgenössischer Kunst das Publikum ziemlich egal ist, dann führt das natürlich zu manchem Gedankenspiel. So zu dem: Wie wäre wohl oft der Vergleich ausgegangen, wenn man in den westlichen Häusern regelmäßig auch Kunst von in der DDR lebenden Malern gezeigt hätte?
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2019, Mai 25.
„Alle Möglichkeiten nutzen“
An diesem Wochende geht die Ausstellung Cady Noland zu Ende. Für sieben Monate wurde dafür das Museum für MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST komplett leergeräumt. FeuilletonFrankfurt nahm dieses besondere Ereignis zum Anlass, die seit einem Jahr amtierende neue Direktorin des MMK, Susanne Pfeffer, zu dieser Ausstellung und zu allgemeinen Fragen zeitgenössischer Kunst und deren Vermittlung zu interviewen.

MMK-Direktorin Susanne Pfeffer, Foto: Petra Kammann
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2019, April 29.
1944, das Geburtsjahr von Erhard Metz, fällt in den 2. Teilzyklus des 77. Zyklus des chinesischen Kalenders. Im chinesischen Horoskop begann im Jahr 1944 das Jahr des Holz-Affen. Daher sei hier ein kleiner tierischer Einstieg erlaubt…

Auf das Wohl von Erhard Metz stößt Petra Kammann im Namen der Redaktion an
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2018, Februar 3.
LICHT-SPUREN UND LANDSCHAFTEN
Fiktive Bewegungen mit der Natur
Künstlertalk mit Michael Leisgen in der Galerie Strelow
von Petra Kammann
Es war „der erste Künstlertalk ohne Barbara“, sagte Heike Strelow, als sie in ihrer Galerie in der Schwedlerstraße mit Michael Leisgen ins Gespräch kam und ihn sowie die Arbeiten „Mimetische Landschaften“, Schwarz-weiß-Arbeiten des Künstlerduos aus den 1970er Jahren, vorstellte. Denn Barbara Leisgen – auch wesentlicher Bestandteil und Akteurin des gemeinsamen fotografischen Werks – ist im vergangenen Jahr gestorben. Ein Verlust, der doppelt zählen dürfte…

Michael Leisgen vor der Arbeit „Wolke“ von 1972, 80 x 120 cm, s/w Fotografie Silber Gelatine auf barytiertem Papier (Ilford FB) Auflage 3/3 Exemplaren, kaschiert auf Dibond, Holzrahmen seidenmatt Schwarz, Mirogard – Museumsglas, Foto: Petra Kammann
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2017, Juli 10.
„Monument für Fremdlinge und Flüchtlinge“ auf dem Kasseler Königsplatz
Von Erhard Metz
Alle zwei Jahre sowie auch in jedem „documenta-Jahr“ wird der renommierte, derzeit mit 10.000 Euro dotierte, nach dem documenta-Gründer benannte Arnold-Bode-Preis verliehen. Über die Preisvergabe entscheidet der Magistrat der Stadt Kassel als Vorstand der Arnold-Bode-Stiftung, und zwar auf einen Vorschlag des Kuratoriums. Ihm gehören dieses Jahr unter dem Vorsitz von Professor Heiner Georgsdorf E. R. Nele geb. Bode, die Tochter von Arnold Bode, Professorin Julia Voss, Ingo Buchholz und Adam Szymczyk, der künstlerische Leiter der documenta 14 an. Die förmliche Preisverleihung erfolgt am 10. September 2017 im Kasseler Rathaus. Preisträger ist der nigerianische Künstler, Kunsthistoriker, Hochschullehrer und Kurator Olu Oguibe. Im Vordergrund steht neben einer weiteren Arbeit in Athen sein monumentaler Obelisk „Monument für Fremdlinge und Flüchtlinge“ auf dem Kasseler Königsplatz. Der Entscheidungsprozeß zur Preisvergabe dürfte nicht viel Zeit in Anspruch genommen haben, zählt der Obelisk doch nach dem „Parthenon der Bücher“ in der öffentlichen Wahrnehmung zu den Attraktionspunkten der documenta 14. Und man dürfte nicht sehr falsch mit der Vermutung liegen, dass die Stadt das Werk ankaufen und auf dem kreisrunden Platz belassen könnte.

Das Fremdlinge und Flüchtlinge Monument (2017), Beton, 3 × 3 × 16,3 m; Königsplatz, Kassel
Ein Zitat aus dem Matthäus-Evangelium in deutscher, englischer, arabischer und türkischer Sprache ziert die vier Seiten des Obelisken. Für die weniger Bibelfesten hier der Text aus der klassischen Luther-Bibel:
Matthäus 25, 35-36:
Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist. Ich bin durstig gewesen, und ihr habt mich getränkt. Ich bin ein Gast gewesen, und ihr habt mich beherbergt.
Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich bekleidet. Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht. Ich bin gefangen gewesen, und ihr seid zu mir gekommen. Weiterlesen
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2017, Juli 6.
Von Erhard Metz
Eine kurze Präambel erscheint angebracht:
Die documenta 14 unter der künstlerischen Leitung von Adam Szymczyk, vormals Direktor der Kunsthalle Basel, findet bekanntlich zum ersten Mal in ihrer Geschichte neben Kassel an einem zweiten Ausstellungsort, in Athen, statt, wo sie bereits am 8. April 2017 eröffnet wurde; Kassel folgte am 10. Juni nach. Die größte Weltkunstschau ist dieses Jahr – sie steht entsprechend unter dem Motto „Von Athen lernen“ – eine sehr politische. Szymczyk rekurriert auf Athen als „Wiege der Demokratie“ (der plebiszitären?, der parlamentarisch-repräsentativen?, der „gelenkten“?) einerseits, als Inbegriff der Schuldenkrise innerhalb der EU und als ein Zentrum der Migration andererseits. Letzteres spiegelt sich in zahlreichen der ausgestellten Arbeiten wieder, was in Fachwelt, Presse und Öffentlichkeit ein geteiltes Echo fand. Rund 160 Künstlerinnen und Künstler – die meisten unter ihnen tragen noch keine „großen Namen“ und sind noch nicht Subjekte bzw. Objekte des internationalen Kunstbetriebs – hat Szymczyk eingeladen. Zu den Höhepunkten der Schau zählt sicherlich die Präsentation zahlreicher Werke aus dem EMST, dem National Museum of Contemporary Art in Athen, für die das Museum Fridericianum exklusiv geräumt wurde.

The Parthenon of Books (2017), Stahl, Bücher, Kunststoffolie, 19,5 × 29,5 × 65,5 m; in Auftrag gegeben von der documenta 14, mit Unterstützung des Ministeriums für Medien und Kultur von Argentinien
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2012, September 16.
Die documenta geht – der Mann im Turm bleibt
Ein etwas wehmütiger Abschied von der documenta 13
Documenta-Chefin Carolyn Christov-Bakargiev sah damals rot bei seinem Anblick. Nun werden die Ampeln alsbald auf Grün geschaltet, denn: Stephan Balkenhols „Mann im Turm“ bleibt.

© VG Bild-Kunst, Bonn
Nun geht sie zwar, diese documenta 13, aber auch von ihr wird manches, vielleicht sogar vieles bleiben: in unserer Erinnerung. Sie hat uns mit vielerlei Eindrücken beschenkt, uns reicher, empfangsbereiter, toleranter und – nicht klüger, nein, – weiser gemacht. Daran ändern auch Toilettentürsprüche in der ehrwürdigen Dokumenta-Halle nichts. Weiterlesen
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