Alle Artikel zu Performance
2022, Mai 17.
Naiv, frech und witzig zur falschen Zeit
von Petra Kammann
Einige bleibende Eindrücke von ein paar gelungenen Veranstaltungen des 13. Frankfurter Lesefestivals „Frankfurt liest ein Buch“, bei dem Irmgard Keuns Exil-Roman „Nach Mitternacht“ im Zentrum steht und der 1936 in Frankfurt spielt. Eine teils naive, teils komische und auch bitterböse Schilderung des Alltags im Nationalsozialismus. Über 80 Veranstaltungen (Lesungen, Gespräche, Vorträge, Stadtrundgänge und vieles mehr) beschäftigten sich mit dem Roman. Zum Abschluss gab es eine Veranstaltung bei sommerlichsten Temperaturen am helllichten Tag in der Alten Oper mit Cécile Schortmann, Regina Ziegler und Désirée Nosbusch. Da strahlten im leicht abgedunkelten Mozart-Saal drei starke, selbstbewusste und attraktive Frauen auf der Bühne, die über Irmgard Keun debattierten oder sich lebhaft an Szenen mit ihr während der Dreharbeiten der Verfilmung von „Nach Mitternacht“ erinnerten. Zum Festival gehörte auch ein besonderer Abend mit der Schriftstellerin Ursula Krechel in der Stadtbücherei, moderiert von Anita Djafari, sowie eine Lese-Performance mit der Schauspielerin Ricarda Klingelhöfer im Frankfurter Volkstheater …

v.l.n.r.: Sabine Baumann, Regina Ziegler, Cécile Schortmann, Martina Keun-Hurtig und Désirée Nosbusch; Foto: Petra Kammann
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Autoren, Bildung · Pisa von innen, Buch und Literatur, Film, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Performance, Schauspiel, Trends und Tendenzen | Kommentare deaktiviert für „Frankfurt liest ein Buch“ – Irmgard Keun. Nach Mitternacht
2021, September 12.
Bewegende Transformation des träumerischen Realismus von Jean Tinguely
Impressionen von Petra Kammann
Maschinenaktionen, Do-it-yourself-Kunst, Rampenlicht, Scherbenhaufen – im facettenreichen Schaffen des Schweizer Künstlers Jean Tinguely trifft man auf multisensorische Spektakel aus zusammengebauten Alltagsgegenständen und auf nahezu alles, was sich bewegt und in Bewegung ist. „Eurêka, c’est presque le titre“ („Heureka, könnte man es nennen“) heißt augenzwinkernd daher Marie-Caroline Hominals neues Stück, das sie anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Baseler Museumsschiffs Tinguely AHOY! , das am 8. und 9. in Frankfurt vor Anker ging, für das Performanceprogramm entwickelt hat und das im experimentierfreudigen Frankfurter Kunstverein präsentiert wurde. Ein grandioses Solo, das Hominal selbst tanzt.

Ritt in den Saal des Frankfurter Kunstvereins – Marie-Caroline Hominal, Foto: Petra Kammann
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Bildung · Pisa von innen, Installation · Performance · Objektkunst, KultTouren, Kultur Frankfurt, Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional, Performance, Schauspiel, Tanz, Trends und Tendenzen | Kommentare deaktiviert für Eine Performance zwischen Show-Biz und Avantgarde in Zusammenarbeit mit dem Tinguely Schiff Ahoy im Frankfurter Kunstverein
2021, Juni 18.
Kreative Auswege aus Einsamkeit und Distanz
Impressionen von Petra Kammann
Nach langem Hin und Her zeigt sich nun doch noch bis zum 19. Juni ein medial wie thematisch vielfältiges Spektrum künstlerischer Auseinandersetzungen mit den Bedingungen und Folgen des Lockdowns im Frühjahr 2020 im Kunstraum Heussenstamm. Es ist die Folge 2 der Gruppenausstellung „Lockdown. Kunst und Krise“. 46 Künstler und Künstlerinnen aus der lokalen Kunstszene haben sich daran beteiligt. Wie schon im ersten Teil der Ausstellung ziehen sich auch hier einige thematische rote Fäden durch die Ausstellung.
Als die Museen geschlossen waren, ist der Künstler Ivan Murzin mit seinem rollenden Kasten durch die Stadt gefahren und hat urbane und alltägliche Szenen aufgenommen, Foto: Heussenstamm
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2021, Juni 4.
Raus aus dem Theater, rein in die Stadt
Mit Schauspiel, Musik, Tanz, Literatur und Performancekunst
Von Inge Sauer
Den Initiatoren Christof Seeger-Zurmühlen und Bojan Vuletic konnte man ihr Glück deutlich anmerken, ihr Festival nun als Life-Veranstaltungen ankündigen zu können. Denn ein Festival, das sich asphalt nennt und an sechs Orten, zum Teil im Städtischen Raum, stattfinden soll, ist ohne echte Zuschauer zwar – wie wir gelernt haben – möglich, aber von „Fest“ kann vor dem Bildschirm nicht die Rede sein.

2 Legit‹ ist die zweite gemeinsame Arbeit von Mischa Tangian, Komponist und Gründer des Babylon ORCHESTRA, und dem japanischen Choreografen Takao Baba, der seine künstlerischen Wurzeln im Hip-Hop hat. Tanzsolist Patrick Williams a.k.a. Two Face ist Mitglied der weltbekannten zeitgenössischen Tanzkompanie East Man unter der Leitung von Sidi Larbi Cherkaoui; Foto: © Eva Berten
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2021, Mai 25.
Über zwei Jahre hinweg hat sich der Berliner Künstler Cyprien Gaillard, bekannt für seine Bierpyramide „The Recovery of Discovery“ in den Berliner KW, mit einem grauen Lüftungsschacht in den einstigen Wallanlage befasst und eigens für den Ort in der Taunusanlage, zwischen den S-Bahn-Aufgängen 3 und 4 der Taunusanlage und gegenüber der Adresse Taunusanlage 12 in Frankfurt Main, eine besondere Skulptur konzipiert: den sogenannten Frankfurter Schacht (2021). Inmitten des öffentlichen Raums entstand so ein Ort der Intimität.

Cyprien Gaillard, Frankfurter Schacht, 2021 (detail)
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2021, Mai 15.
Über die Kunst, Kunst zu ködern und zu bewahren
FeuilletonFrankfurt-Herausgeberin Petra Kammann befragte den Kunstsammler und Kunstbuch-Verleger Lothar Schirmer zu seinen Begegnungen mit dem Ausnahme-Künstler Joseph Beuys, der „den Hirsch für die Kunstgeschichte gerettet“, seine Augen und Wahrnehmungen für den erweiterten Kunstbegriff geöffnet hat, über seine Bedeutung für ihn beim Sammeln, beim Büchermachen und in Ausstellungssachen und – warum Kunst am Ende ein Rätsel bleibt…

Lothar Schirmer mit einem druckfrischen Exemplar der JOSEPH BEUYS WERKÜBERSICHT in den Verlagsräumen in München, im Mai 2021. Foto: Regine Kaiser, courtesy Schirmer/Mosel
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Bildende Künste, Buch und Literatur, Buchmessen, documenta Kassel, Fotografie · Video · Film, Interview, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunstorte, Kunstszene überregional, Kunstszene Frankfurt/Offenbach, Malerei, Performance, Skulptur, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für HUT AB! KOPF AN! Joseph Beuys zum Hundertsten! (2) Ein Interview mit dem Kunstsammler und Beuys-Verleger Lothar Schirmer
2021, April 6.

open call
Nur wenigen Zeitgenossen ist es gelungen, so nachhaltig einen Platz in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts einzunehmen wie Joseph Beuys. Wenn sich am 12. Mai diesen Jahres der Geburtstag des Künstlers Joseph Beuys zum 100. Mal jährt, werden sich etliche kulturbeflissene Personen, Künstler*innen, Museen, Institutionen usw. an den Mann mit dem Filzhut und der Anglerweste erinnern. Wir rufen auf, zum 12. Mai 2021 eigene Gedanken oder Werke auf den Einfluss von Beuys zu überprüfen nach dem Motto: Was habe ich mit Beuys zu schaffen? Eine Veranstaltung des Kunstvereins EULENGASSE Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit FeuilletonFrankfurt und dem Filmforum Höchst.

Immer mit Hut – das Markenzeichen von Joseph Beuys; Foto: Inge Sauer
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2021, März 24.
Loy und Loebe: Liederprojekt des Opernregisseurs Christof Loy
von Renate Feyerbacher
Fotos: Monika Rittershaus
Christof Loy ist einer der international gefragtesten Opernregisseure, der auch im Schauspiel inszeniert. Der Frankfurter Oper, die ihm einige außergewöhnliche Inszenierungen verdankt, ist er seit Jahren eng verbunden.

Vladislav Sulimsky (Bariton) und Olesya Golovneva (Sopran)
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2021, März 22.
Stau, Stop and Go… Distanz, Reales und Surreales
Ein Rundgang mit Petra Kammann
Was bedeutete die monatelange globale Pandemiesituation, der Lockdown im Frühjahr 2020, für die Künstler und Künstlerinnen der Region? In zwei aufeinanderfolgenden Teilen zeigt die Galerie Heussenstamm, wie vielschichtig die lokale Kunstszene dieser Ausnahmesituation begegnet. Arbeiten von 46 beteiligten Künstlerinnen und Künstlern sind dort zu sehen.

Blick aus dem Inneren der Heussenstamm Galerie mit (rechts) der Arbeit von Jue Löffelholz, „Eclipse of Reason, 2021“ und (links) im Fenster der Skulptur von Oliver Tüchsen, Aliennest, 2020, Kronkorken (von Corona) und Metallbänder; Foto: Petra Kammann
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Atelierhäuser und freie Szene, Bildende Künste, Fotografie · Video · Film, Installation · Performance · Objektkunst, Kultur Frankfurt, Malerei, Performance, Skulptur, Trends und Tendenzen, Zeichnung · Druckgrafik | Kommentare deaktiviert für Künstler im Lockdown. Kunst und Krise – Eine Gruppenausstellung in der Heussenstamm Galerie (1)
2021, Februar 19.
#dasmuseumleuchtet
Eine Skulptur, viele Deutungen: Für den Vorplatz des neuen Jüdischen Museums schuf Ariel Schlesinger eine spektakuläre Skulptur aus Aluminium. Ariel Schlesinger Skulptur „Untitled“, die das Rothschildpalais mit dem Neubau des Jüdischen Museums verbindet, ist schon bei Tageslicht ein so irritierender wie einprägsamer Hingucker. Zwei in Aluminium gegossene Bäume sind miteinander in einer Baumkrone verschränkt, wobei der eine den anderen Baum mit in den Himmel ragenden Wurzeln trägt. Nun taucht das Jüdische Museum täglich zwischen 19 und 21 Uhr das eigens für den neu geschaffenen Bertha-von-Pappenheim-Platz gestaltete Kunstwerk von Ariel Schlesinger in ein sich veränderndes Licht-Spiel aus wechselnden Projektionen.

Ariel Schlesinger, „Untitled“, Jüdisches Museum
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