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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für September, 2022

„Water on Fire / Brennendes Wasser“- Passend zum Wiesbadener Jahr des Wassers

2022, September 17.

Thomas Kilppers aufrüttelnde Arbeiten im Kunsthaus Wiesbaden

Das Kunsthaus Wiesbaden präsentiert anlässlich des Wiesbadener Jahrs des Wassers 2022 die Schau „Water on Fire / Brennendes Wasser“ von Thomas Kilpper. Der renommierte Künstler thematisiert mit seinen eigens für die Ausstellung geschaffenen Arbeiten die vielfältigen sozialen Aspekte rund um das Thema Wasser. Der 1956 in Stuttgart geborene und heute in Berlin lebende vielseitige Künstler arbeitet meist ortsspezifisch mit einer breiten Palette von Medien: Installation, Skulptur, Grafik, Fotografie und Video. International bekannt wurde er durch die Umwidmung von Fußböden – zumeist leerstehender Gebäude – zu großformatigen Druckstöcken und Installationen, wie z.B. 1999 mit der Arbeit „Don´t look Back“ in der ehemaligen Basketballhalle im Camp King / Oberursel oder 2009 mit seiner Ausstellung „State of Control“ im ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit der DDR in Berlin.

Ausstellungsansicht „Water on Fire“ von Thomas Kilpper; Foto: © Patrick Bäuml

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Zum Tod von Fritz Pleitgen

2022, September 16.

Fritz Pleitgen – ein journalistisches Urgestein. Der langjährige WDR-Intendant war nicht nur ARD-Korrespondent in den den USA und in der Sowjetunion, sondern neben vielem anderen auch ein erfolgreicher Kulturmanager der Ruhr.2010. Gestern Abend starb er im Alter von 84 Jahren. Eine kleine persönliche Erinnerung  an den so weitsichtigen wie unerschütterlich standfesten Manager der Ruhr.2010 von Petra Kammann, die ihn für die damalige Zeitschrift …IN RHEINKULTUR mehrfach zu Gesprächen und Reportagen traf.

Fritz Pleitgen wollte zusammenbinden, was zusammengehört und die 53 Städte des Ruhrgebiets zur Kulturhauptstadt machen, Foto: Petra Kammann.

Welche Herausforderung das war, die Partikularinteressen der verschiedenen Kommunen zu vereinen, zeigte die Karte in seinem Arbeitszimmer in Essen im Jahre 2009. Ganz früh schon sagte er: „Wir wollen massenattraktiv sein und gleichzeitig hoch anspruchsvoll“. Voller Elan verfolgte er die spektakuläre Idee, die A 40 zu sperren, um alle Leute im Revier an einen Tisch zu setzen und das an der viel befahrenen West-Ost-Schlagader. Wie visionär für den handfesten Pragmatiker. Er war eben ein Medienprofi! Eine andere Begebenheit war die unkonventionelle „Rote Sofa“-Aktion, wo Petra Kammann ihn journalistisch begleitete (S. Anlage).

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Vorbereitung eines fürstlichen Gartenfestes auf Schloss Wolfsgarten 2022

2022, September 16.

Inspiriert von der „Joie de vivre“ und dem Charme französischer Gärten

Fotografische Impressionen von Petra Kammann, die sich im Vorfeld umgeschaut hat

Vom 16. bis 18. September erwartet die Hessische Hausstiftung zum Fürstlichen Gartenfest auf Schloss Wolfsgarten in Langen um die 20 000 Besucher. FeuilletonFrankfurt hat sich bei den laufenden Vorbereitungen umgeschaut. Das Landesthema der beliebten Veranstaltung im 300 Jahre alten Anwesen hat sich die Schirmherrin Floria Landgräfin von Hessen zu eigen gemacht. Es lautet: „Bonjour la France!“ Das Spektrum der Aussteller reicht von Pflanzenzüchtern über Gartengestalter bis hin zu Handwerksbetrieben und Anbietern von Accessoires und Country-Mode. 160 nationale und internationale Messeteilnehmer zu Gartenthemen sind dabei, ein Gesamtambiente zu schaffen. Dazu zählen auch „Vergessene Gartenschätze – alte Sorten, Techniken und Traditionen. Daneben gibt es ein umfangreiches kulinarisches Angebot und Köstlichkeiten wie Crêpes, Galettes, Macarons, Austern und Zitronentarte, außerdem und Tipps, wie man richtig Boule spielt und interessante Vorträge, musikalische und literarische Einlagen.

Der so verwunschene wie natürliche hauseigene Garten der landgräflichen Familie

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Zum Saisonstart der Frankfurter Galerien 2022: Péter Nádas. Ein Künstler, zwei Begabungen und zwei Ausstellungen

2022, September 13.

Spuren von Licht und Schatten – „dass ich eins und doppelt bin…“

Von Petra Kammann

Sein kurz nach der Wende erschienenes großartig schonungsloses „Buch der Erinnerung“ (1991) machte den ungarischen Schriftsteller Péter Nádas bei uns schlagartig bekannt. Dabei war er auch schon damals ein mindestens ebenso bemerkenswerter Fotograf. Seine frühen diskret- anteilnehmenden Schwarz-Weiß-Fotografien sind jetzt unter dem Titel „Etwas Licht“ in der Ausstellungshalle Schulstr. 1 A zu sehen, wo Peter Sillem mit seiner Galerie derzeit zu Gast ist. Auf diesen atmosphärischen Fotos hat Nadás fast beiläufig den unspektakulären Alltag in ungarischen Dörfern, in Budapest und Berlin festgehalten. Aktuelle farbige Fotos, seine „Nachtbilder, Stilleben“, stellt Peter Sillem parallel dazu in seiner „Kerngalerie“ in der Dreieichstraße in Sachsenhausen aus. Anschauen sollte man beide Ausstellungen, sie spiegeln die zwei Seiten einer Medaille, die des Künstlers, die der Spannung zwischen  Dunkelheit und Licht sowie die der Entwicklung des fotografischen Mediums.

Péter Nádas: Önarckép rolleiflex-Szel /Selbstbildnis mit einer Rolleiflex, 1963. Silbergelatineabzug, 23,9 x 18,4 cm

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Düsternis und Leidenschaft: Verdis Macbeth in der Deutschen Oper am Rhein

2022, September 12.

Giuseppe Verdis „Macbeth“ in Düsseldorf

von Simone Hamm

„Diese Tragödie ist eine der größten menschlichsten Schöpfungen“, schrieb Komponist Guiseppe Verdi über Shakespeares Macbeth, den er vertonen wollte.„Shakespeares Stücke haben etwas Universelles und Archetypisches. Macbeth ist eines der nihilistischsten Stücke“, die er kenne, sagt Regisseur Michael Thalheimer. Und genauso inszeniert er es: düster und schwarz.


Hrólfur Sæmundsson als Macbeth und Ewa Płonka als Lady Macbeth, Foto: Sandra Then

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Alexej-von-Jawlensky-Preisträger 2022 ist der US-amerikanische Künstlerstar Frank Stella

2022, September 10.

Frank Stellas Meisterwerke begeistern im Museum Wiesbaden

Von Hans-Bernd Heier

In einer Sonderausstellung im Museum Wiesbaden sind noch bis zum 9. Oktober 2022 Arbeiten des amerikanischen Künstlers Frank Stella, Alexej-von-Jawlensky-Preisträger 2022, zu bewundern. Die großartige Schau stellt in vier Kapiteln das Lebenswerk eines der wichtigsten Vertreter der abstrakten Malerei vor, beginnend mit Stellas seriellem Werk der 1950er- und 1960er-Jahre, über die raumgreifenden „Shaped Canvases“ der 1970er-Jahre, seine Auseinandersetzungen mit dem Ornament sowie seine neuesten Arbeiten aus der Serie der „Salmon Rivers of the Maritime Provinces“. Zuletzt waren Stellas Arbeiten vor zehn Jahren im Kunstmuseum Wolfsburg zu sehen.

Ausstellungsflyer; Foto: Hans-Bernd Heier

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74. Frankfurter Buchmesse (19.-23. Oktober 2022) mit dem Ehrengast Spanien. Das spanische Königspaar, König Felipe VI und Königin Letizia, ist auch dabei

2022, September 8.

Ehrengastland Spanien

Es wird Herbst und nach zwei schwierigen Jahren steht die 74. Frankfurter Buchmesse (19. – 23. Oktober 2022) mit dem Ehrengastland Spanien in den Startlöchern. Mit hohem Staatsbesuch des spanischen Königspaars, König Felipe VI. und Königin Letizia, ist zu rechnen, mit zahlreichen internationalen Autoren wie Donna Leon, Elvira Sastre, Mithu Sanyal, Florence Brokowski-Shekete u.v.a., und auch mit einer sprachlichen Vielfalt. Damit rückt auch das Thema Übersetzen ins Zentrum. „Translate. Transfer. Transform“ heißt da die Devise. Einen kleinen Vorgeschmack darauf, wie erotisch das Übersetzen sein kann, gab heute bei der Pressekonferenz die spanische Autorin Christina Morales, deren Übersetzerin Friederike von Criegern auch dort war und der die Autorin ausdrücklich dankte. Buchmessedirektor Juergen Boos blickte optimistisch in die Zukunft. Frankfurt sei die größte Kulturmesse der Welt und immer schon ein Seismograf für aktuelle Themen gewesen. So haben sich trotz der vertrackten Weltlage schon wieder über 80 Länder angemeldet. Gehen wir also den Herbst optimistisch und selbstbewusst an!

Buchmessedirektor Juergen Boos auf der Pressekonferenz, Foto: Petra Kammann

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Das Mahler Chamber Orchestra mit Isabelle Faust, Violine, und Antoine Tamestit Viola, zu Gast beim Rheingau Musik Festival

2022, September 5.

Strahlende Energie und die Kunst des aufeinander Hörens

Von Petra Kammann

Einen Tag vor Abschluss des Rheingau Musik Festivals (26.6. – 3.9.2022) gab es noch einen besonderen Abend in der Basilika des Kloster Eberbach. Das renommierte Mahler Chamber Orchestra wartete dort mit einem Programm um den Klassik-Meister Wolfgang Amadeus Mozart auf wie mit dem bei uns weniger bekannten Komponisten  Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges und mit Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern. Zum Höhepunkt des Konzertabends zählten die beiden Solisten, die Geigerin Isabelle Faust und der französische Bratschist Antoine Tamestit, die in Mozarts Sinfonia concertante Es-Dur KV 364 (320 d) in enger Verbundenheit mit dem Orchester für bewegende Konzertmomente sorgten.

Isabelle Faust, Violine und Antoine Tamestit, Viola, begeisterten das Publikum, Foto: Petra Kammann

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Marion Poschmann ist die neue Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim

2022, September 4.

Der renommierte Literaturpreis „Stadtschreiber von Bergen“ 

Die Schriftstellerin und Essayistin Marion Poschmann ist die 49. Inhaberin des Amts der Stadtschreiberin von Bergen-Enkheim. Die Auszeichnung beinhaltet das Wohnrecht im Stadtschreiberhaus in Bergen und ein Preisgeld von 20.000 Euro. Poschmann tritt damit die Nachfolge der Schweizer Autorin Dorothee Elminger an.

Die neue Stadtschreiberin Marion Poschmann; Foto: Petra Kammann

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Zum Saisonstart: Einzelausstellung „Longing souls and bodies lost“ von Alice Máselníková

2022, September 1.

Alice im Wunderland

Von Petra Kammann

Gedichte, Ölbilder, Aquarelle und Skizzen auf Papier der tschechischen, in Stockholm lebenden Künstlerin Alice Máselníková sind in einer Einzelausstellung im Kunstverein Eulengasse in skurrilen Bildern zu erleben. Sie spiegeln die Sehnsucht nach der verlorenen Einheit von Körper, Geist und Seele Vernissage ist am 2. September 2022.

Die in Stockholm lebende Malerin und Kuratorin Alice Máselníková, Foto: Petra Kammann

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