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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Kunstverein Familie Montez: Auf Steffen Merte folgt Wanda Pratschke

Steffen Merte „50 Shades of Stefart“ geht –
Wanda Pratschke „Form – Sinn – Sinnlichkeit“ kommt

Von Erhard Metz

Im Kunstverein Familie Montez geben sich die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler – wie man so sagt – gegenseitig die Türklinke in die Hand: Eine kleine, aber feine Ausstellung geht, eine andere feine, dann größere kommt.

Steffen Merte: „50 Shades of Stefart“ – Holzschnitte, Radierungen, Malerei und ein „Prototyp“

Steffen Merte, ein Beispiel für die Malerei: „Universum 2“

Diese nur rund zehntägige Ausstellung eines ungemein produktiven und vielseitigen Künstlers verdient es, über ihr alsbaldiges Ende hinaus festgehalten zu werden. Steffen Merte – Ausstellungsrundgänger kennen seine Arbeiten beispielsweise von den weihnachtlichen Jahresausstellungen Frankfurter Künstlerinnen und Künstler in den Römerhallen oder den Ausstellungen in der Galerie des Frankfurter Berufsverbands bildender Künstlerinnen und Künstler und in der Paulskirche – ist disziplinübergreifend tätig mit einem Schwerpunkt in der Druckgrafik, will sagen in den Techniken Holz- und Linolschnitt, auch die Radierung ist ihm nicht fremd. Ferner malt der seit 1993 in Frankfurt am Main lebende Künstler in Öl und Acryl; und nicht genug damit beschäftigt er sich seit einiger Zeit auch mit Holz- und Steinbildhauerei.

Das aktuelle Ausstellungsverzeichnis im Kunstverein Familie Montez umfaßt nicht weniger als 61 mehr oder weniger kleinformatige Positionen. Neben einer Vielzahl von Schwarz/weiß-Drucken verdienen auch einige Farbholzschnitte Beachtung. Die Preise sind angesichts der gezeigten Qualität moderat.

Interessante und fein ausgeführte Druckgrafik: „Ausstellungsplakat“ (oben) und „Kein Parkplatz“ (unten)

Ein breites Spektrum, ein wahres Kaleidoskop an Motiven ist noch bis Sonntag in den Hallen unter der Honsellbrücke zu sehen: Aufmüpfiges, auch Provokantes ebenso wie Sensibles und „Lyrisches“, Ernstes wie Witziges, und auch dies: eine spielerisch, vorwiegend aus Computer-Elektroschrott zusammengefügte Skulptur. Ein Unikat. Man sollte nicht zögern, sondern kaufen.

„Prototyp“

Wer am kommenden Wochenende bei vermutlich schönem Vorfrühlingswetter einen Gesundheitsspaziergang am Mainufer nebst Hafenpark geplant hat, sollte keinesfalls an Familie Montez vorbeigehen (das sollte man sowieso nie!) – es gibt dort viel zu sehen, und Zeit für einen Café dort sollte man immer haben.

Die Finissage „50 Shades of Stefart“ am 24. Februar 2019 beginnt um 19 Uhr.

Wanda Pratschke: „Form – Sinn – Sinnlichkeit“ – Skulpturen in Bronze und Gips

Im Zentrum der Ausstellung, die am kommenden Dienstag, 26. Februar 2019 im „KVFM“ eröffnet wird, steht sie, frisch angeliefert aus der Gießerei: die rund 1,60 Meter hohe „Große Frau – ein Fels“.

Anlieferung der Bronzeskulptur „Große Frau – ein Fels“ vor den Hallen des Kunstvereins Familie Montez, rechts die Bildhauerin Wanda Pratschke

Näheres verraten wird noch nicht – aber einen „Bilderbogen“ ist die über einstündige Prozedur wert, das über 300 Kilogramm schwere Kunstwerk vom LKW an seinen Platz in der Ausstellungshalle zu bringen:

Aufgehängt am Hals schwebt die 300 kg-Dame zum Eingang, 1 cm „Luft“ links und rechts bleiben noch bis zum Türrahmen; geschafft: Wanda Pratschke mit dem Transportteam; Familie Montez-Chef Mirek Macke fotografiert seine neue Mitbewohnerin; „Große Frau – ein Fels“, noch wohlverpackt

Wanda Pratschke, „Form Sinn Sinnlichkeit“, Kunstverein Familie Montez, Vernissage: 26. Februar 2019, 19 Uhr in Anwesenheit der Dezernentin für Kultur und Wissenschaft Ina Hartwig

Abgebildetes Werk © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotos: Erhard Metz

→ Wanda Pratschke: „Große Frau – ein Fels“

 

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