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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Archiv für Februar, 2019

Städelschule: Rundgang 2019 – Rundgangpreise mit Besuch der Ministerin

2019, Februar 17.

Von Erhard Metz

Es ist der Höhepunkt der Eröffnungsveranstaltung zum jährlichen Rundgang durch die Hochschule für bildende Künste – Städelschule: die Verleihung der Rundgangpreise. Sie stand in diesem Jahr unter einem besonderen Stern: Angela Dorn, seit dem 18. Januar 2019 Hessische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, wohnte den Feierlichkeiten bei, die dieses Jahr in der Dependance der Schule in der Frankfurter Daimlerstraße stattfand. Mit ihrem als Reverenz an die vielen aus dem Ausland kommenden Studierenden in englischer Sprache engagiert vorgetragenen Grußwort eroberte sie die Herzen der Studentinnen und Studenten wie auch der zahlreichen Gäste im Sturm.

Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, und Rektor Professor Philippe Pirotte beim Eröffnungsrundgang in der Städelschule – Daimlerstraße

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Rundgang Städelschule 2019: Neue Welten und Architektur, die über das Bauen von Häusern hinausgeht

2019, Februar 16.

Architektur ist nur ein kleiner Teil der Ausbildung in der Städelschule. Trotzdem ist die Vielfalt da.

Von Petra Kammann

„1 square mile City“  Eine Quadratmeile Stadt – Das unter der Leitung des Stiftungsprofessors Peter Trummer entstandene eindrucksvolle Holzmodell steht im 1. Obergeschoss des Haupthauses der Städelschule, Alle Fotos: Petra Kammann 

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Städelschule: Rundgang 2019

2019, Februar 15.

Die Hundejahre sind vorbei

Von Erhard Metz

Das Lichtkunstwerk von Professor Michael Krebber hängt zwar schon seit einigen Jahren im Rektorat, seit Jahresbeginn aber gewinnt es eine besondere aktuelle Bedeutung: Die „Hochschule für bildende Künste – Städelschule“ – so ihr neuer, leicht modifizierter Name – gehört nun offiziell zum Kreis der Hochschulen des Landes Hessen (FeuilletonFrankfurt berichtete). Vorbei ist es seitdem mit der früheren, von Jahr zu Jahr prekärer gewordenen finanziellen Situation. Seit langem notwendige Investitionen in die materielle Infrastruktur und die Fakultät mit ihren Klassen konnten begonnen und können nunmehr weitergeführt werden.

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Die Pianistin Maria Sintamarian im Hauskonzert von Viviane Goergen

2019, Februar 13.

Von Erhard Metz

Ein stilvolles Ambiente gibt der adretten Wohnung ihr Gepräge, die Wände zeigen Gemälde des bedeutenden luxemburgischen Malers und Zeichners, Widerstandskämpfers und großen Europäers Edmond Goergen, dem im Sommer vergangenen Jahres in Bitburg eine große Retrospektive gewidmet war, des Vaters von Viviane Goergen, die ein musikaffines wie kennerschaftliches Publikum zu einem Hauskonzert eingeladen hatte. Das Polstermobiliar war vor den bestens gepflegten und gestimmten großen Steinway-Flügel gerückt, Wohn- und Esszimmer – mit mehr als 20 Stühlen bestückt – waren in ein angemessenes Auditorium verwandelt. Mit der Vorstellung von Maria Sintamarian verband Viviane Goergen mit einem vielversprechenden Augenaufschlag die Ankündigung, die Künstlerin werde ihr ungewöhnlich anspruchsvolles, ja überaus ambitioniertes Programm höchstpersönlich moderierend begleiten.

Viviane Goergen und Maria Sintamarian

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„Antanas Sutkus. Fotografien“ in den Rüsselsheimer Opelvillen

2019, Februar 12.

Emphatische Abbilder des schlichten Alltags und visionäre Fotografien – so „als ob die Vorahnung einer Flutwelle in der Luft hängt“   

Bekannt wurde er bei uns zunächst mit seinen Aufnahmen von Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir. Heute zählt der 1939 in Kluoniškiai, Kaunas, Litauen, geborene Antanas Sutkus zu den großen humanistischen Fotografen der Welt, denn es sind fast ausschließlich Menschen, die ihn als Motiv interessieren. Geduldig beschäftigt er sich mit denjenigen, denen er begegnet und die er völlig unverstellt in die Kamera blicken lässt. Eine sehenswerte Ausstellung in den Rüsselsheimer Opelvillen zeugt davon.

Von Petra Kammann

Ausstellungsflyer; Foto: Petra Kammann

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Jeden ersten Mittwoch im Monat: Christof Lauer in der Alten Nikolaukirche

2019, Februar 12.

Der erste Mittwoch-Auftritt des Jazzsaxofonisten Christof Lauer in der Nikolaikirche

Ein Beitrag von Uwe Kammann

Eine fast atemlose Stille in der Nikolaikirche. Dabei ist das mittelalterliche Kleinod am südlichen Rand des Römerbergs nicht nur bis auf den letzten Sitzplatz voll, nein, es ist auch kein Stehplatz mehr zu ergattern. Und das mitten in der Woche, am Mittwoch, am späteren Nachmittag um 17 Uhr. Ein besonderer Gottesdienst, eine spezielle Andacht? Nein und ja. Denn was nach wenigen einführenden Worten der Pfarrerin folgt, ist eine Meditation der speziellen Art. Keineswegs ruhig und schwebend, keineswegs in ein andächtig wahrzunehmendes Nichts führend. Sondern in Teilen wild, vorwärtsdrängend, dynamisch. Es ist eine Meditation in Tönen, gespielt auf dem Saxophon. Von Christof Lauer, einem Jazzmusiker, der in Frankfurt verwurzelt ist, obwohl er lange Zeit bei einem Ensemble in Hamburg engagiert war, bei der Bigband des Norddeutschen Rundfunks. Was natürlich viele Gastkonzerte nicht ausschloss, auch nicht das Spiel im Jazzensemble des Hessischen Rundfunks.

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Ernst Kahls „Vergessene Katastrophen“ im Caricatura

2019, Februar 11.

Multitalent mit Hang zum Absurden und Skurrilen – Caricatura vor „musealem Brexit“

Von Hans-Bernd Heier

Das Caricatura-Museum in Frankfurt ehrt den Karikaturisten Ernst Kahl zum 70. Geburtstag mit der großartigen Einzelausstellung „Vergessene Katastrophen“. Der in Schleswig-Holstein geborene Künstler ist ein wahres Multitalent: Er ist Maler, Zeichner, Autor, Lyriker, Musiker, Drehbuchschreiber und Schauspieler. Kritiker bezeichnen ihn voller Achtung als „Feingeist der Hochkomik“, „Poet des Alltäglichen“ oder „Magier des Undenkbaren“.

Plakat; © Caricatura-Museum

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Der Concept Store der Höchster Porzellan-Manufaktur von 1746 in der neuen Frankfurter Altstadt ist eröffnet

2019, Februar 8.

Von Höchster Qualität: Das Rad – es dreht sich wieder

von Petra Kammann

„Es wird weiter in Höchst produziert werden, und es konnten alle Arbeitsplätze erhalten werden“, hieß es bei der Insolvenzverwaltung im vergangenen Sommer, war doch die zweitälteste Porzellanmanufaktur Deutschlands in Konkurs gegangen und hatte am Rad gedreht. Ein Investor aus Taiwan hatte die marode gewordene Firma in Höchst samt der noch übrig gebliebenden Belegschaft mit 13 Angestellten übernommen.

Die Sultanine, eine typisch historische Figur, steht Modell neben zeitgenössischen Kreationen und Sondereditionen, alle Fotos: Petra Kammann

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Holger Wüst und Alexandra Duwe im Kunstverein Familie Montez

2019, Februar 7.

Der alte Marx ist unkaputtbar

Von Erhard Metz

Holger Wüst und Alexandra Duwe lassen es im Kunstverein Familie Montez in einer konzeptuellen wie sinnlichen Doppelausstellung richtig krachen – dafür bürgen bereits die Ausstellungstitel: „»… gegen die ganze ökonomische Scheiße.«“ bei Holger Wüst und „Why not actually be really progressive and just shut up?“ bei Alexandra Duwe.

↑ Holger Wüst, „»… gegen die ganze ökonomische Scheiße.«“, Fotomontage (Ausschnitt)
↓ Alexandra Duwe, „Why not actually be really progressive and just shut up?“, Installation

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Autokunst in Frankfurt und Düsseldorf – als Museumsattraktion

2019, Februar 6.

Von Uwe Kammann

Ein Hingucker, in jeder Hinsicht, dieser Kühlergrill eines Luxuswagens vom Ende der 20er Jahre. Fast niemand, der in der fulminanten Ausstellung zur Frankfurter Moderne im Museum Angewandte Kunst an diesem Ausstellungsstück vorbeiginge. Und der nicht die Fotos studieren würde, die näheren Aufschluss geben: das Schmuckstück gehört zu einer Kleinstauflage einer Marke, die inzwischen längst verschwunden ist – Adler –, damals aber zum Exklusivsten gehörte, was zu kaufen war. „Er ist ein fahrbares Zuhause, das auf der Reise das unbedingte Gefühl der Geborgenheit verleiht“: Mit diesem Spruch bewarb die Marke ihr Modell Standard 8 – noch heute dürften viele Autofahrer mit dieser Versprechung ihre Sehnsucht nach einer eigenen Karosse beflügelt und ihr Auto-Glück grundiert sehen.

Kühlergrill der Frankfurter Luxusmarke Adler, gestaltet von Walter Gropius, ausgestellt im Museum Angewandte Kunst Frankfurt, Foto: Petra Kammann

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