Alle Artikel zu Darstellende Künste
2025, Juni 8.
Vom Zaudern und Zweifeln, Gipfeln und Träumen, kühnen Sprüngen und sanften Worten
Zweifel und Zusammenhalt lautet der Titel der diesjährigen Ruhrfestspiele, die heute an Pfingsten enden

Hofesh Shechters Choreographie – Der Stoff, aus dem die Träume sind: „Theatre of dreams“, Foto: Tom Visser
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Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Kunst Orte, Schauspiel, Tanz | Kommentare deaktiviert für Ein Blick auf die Ruhrfestspiele Recklinghausen 2025
2025, Juni 5.
Vielfältige Ansätze, vielfältige Zugänge – und unzählige Fragen an ein unausschöpfliches Werk
„Was ist das. – Was ist das …“. Ein Münchner Amateur-Lesekreis ist überzeugt: Das sei der schönste Anfangssatz aller Thomas-Mann-Romane. Wobei der fragende Nachsatz ja noch den Teufel, den „Düwel“, heraufbeschwört. Damit ist bei der Geschichte der Buddenbrooks gleich ein feiner ironischer Akzent gesetzt. Kann es sein, dass das Lübecker Haus dieser namentlich berühmtesten deutschen Großbürgerfamlie jetzt, im überall gefeierten 150. Geburtsjahr des besten deutschen Romanciers, nicht zu besichtigen ist?
Iris Berben und Armin-Müller-Stahl in die „Buddenbrooks“, Szene aus der Verfilmung von Heinrich Breloer im Jahre 2008
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Autoren, Buch und Literatur, Film, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für Kleine Bücher-Blütenlese zum 150. Geburtstag von Thomas Mann
2025, Mai 27.
Wagemut der neuen Leiterinnen
von Walter H. Krämer
Der rote Läufer ist in die Jahre gekommen und reicht nicht mehr bis zur Straße. Aber die Angestellten in den rot-weißen Livrees gibt es noch. Und auch die Internationalen Maifestspiele in Wiesbaden. In diesem Jahr erstmals unter Leitung der beiden neuen Intendantinnen Dorothea Hartmann und Beate Heine. Und sie versuchten Neues und nicht alles wurde von Seiten der Stadtbevölkerung mit hohen Besucherzahlen belohnt. Schade drum. Trotzdem: Dank an den Wagemut der neuen Leiterinnen und die Auswahl.

Futur4, Uraufführung von Rimini Protokoll (Helgard Haug & Daniel Wetzel), hier mit Ursula Gärtner und Xenia Klinge, Foto: Maximilian Borchardt
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Schauspiel, Wiesbaden | Kommentare deaktiviert für Alle Jahre wieder – die Maifestspiele in Wiesbaden: ein Blick zurück nach vorn
2025, Mai 20.
Musik-Magie als Vorspiel einer glücklicheren Welt
„Je mehr ich mich darum bemühe, desto mehr wird mir dieses Werk zum Monument des Unerklärlichen“: So sah und sagte es Brigitte Fassbaender, die Regisseurin des aktuellen „Parsifal“, vor der Premiere an der Frankfurter Oper. Und jetzt, nach den vier Stunden der ersten Aufführung. Ist das Publikum einer Erklärung nähergekommen? Ist das, was Wagner (programmatisch?!) als „Bühnenweihfestspiel“ gleichsam als Summe seiner bisherigen Werke für das neue Festspielhaus als Autor und Komponist geschaffen hat (uraufgeführt 1882), eineinhalb Jahrhunderte später immer noch oder überhaupt zugänglich? Tragen seine Botschaften, wenn denn deren Intentionen sich herauslösen oder übersetzen lassen?

Schlussapplaus für die Solisten, hier mit Regisseurin Brigitte Fassbaender (2.v.li) , Foto: Petra Kammann
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Bildung · Pisa von innen, Kultur Frankfurt, Kultur und Gesellschaft, Oper | Kommentare deaktiviert für Premiere der Wagner-Oper „Parsifal“ in einer Inszenierung von Brigitte Fassbaender
2025, Mai 13.
Eine irrwitzige Mischung aus Arthouse-Kino und Fantasy
Walter H. Krämer
Mehr als zehn Jahre, bis kurz vor seinem Tod 1940, hat Michael Bulgakow an dem Roman „Meister und Margarita“ geschrieben. Erst Jahrzehnte nach seinem Tod wurde er – zunächst allerdings nur zensiert – veröffentlicht. Heute gilt der Roman als Schlüsseltext der Moderne und wurde vielfach adaptiert für die Bühne, den Film oder als Hörspiel. Die bisher letzte Verfilmung (2024) stammt von Regisseur Michael Lockschin. Sie läuft gerade in deutschen Kinos im Original mit Untertiteln.

Der Meister (Jewgeni Zyganow) und seine Muse Margarita (Julia Snigi), Foto: capelight pictures
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Film, Fotografie · Video · Film | Kommentare deaktiviert für Die Verfilmung von Bulgakows „Meister und Margarita“
2025, Mai 5.
Ein Gespräch mit den Machern im DFF – Zehn Nominierungen für die „Lola“
Von Renate Feyerbacher
Ein Thriller macht Film-Furore. Sein Ausgangspunkt; das Olympia-Fest in München 1972. Es sollte ein weltoffenes Sportereignis werden, das liberale Gegenbild der noch jungen Bundesrepublik zur gigantischen Olympia-Propaganda-Schau der Nazis im Berliner Sommer 1936. Zehn Tage lang wurde das Versprechen der heiteren Spiele eingelöst. Dann, im Morgengrauen des 5. September, der brutale Bruch, durch das Attentat eines palästinensischen Terrorkommandos. Zwei Sportler der israelischen Mannschaft wurden im Olympischen Dorf ermordet, neun als Geiseln genommen. Ein Befreiungsversuch endete in einem Blutbad. Alle Geiseln kamen ums Leben, ebenso ein Polizist sowie fünf der acht Geiselnehmer.

Tim Fehlbaum, Regisseur und Drehbuchautor von „September 5“ am 25. 4 .2025 im DFF, Foto: Renate Feyerbacher
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Film, Kultur und Gesellschaft | Kommentare deaktiviert für „September 5“: Spielfilm über die Medien-Rolle beim Münchener Olympia-Attentat
2025, Mai 1.
Im wunderschönen Monat Mai

“Fest der Gardians” am 1. Mai im provenzalischen Arles mit einem Hauch von Maiglöckchenduft, Foto: Petra Kammann
In „Verschiedenartige Geschichtsauffassungen“ von 1833 heißt es bei Heinrich Heine: „Das Leben ist weder Zweck noch Mittel; das Leben ist ein Recht “. Kurz darauf verließ Heine Deutschland wegen des zunehmenden Antisemitismus in das ihn faszinierende Nachbarland Frankreich, der Freiheit wegen. Im Frühwerk des Dichters finden wir 1827 in „Das Buch der Lieder“ eines der schönsten und noch „unbelasteten“ Maigedichte. Es begründete nicht nur seinen Ruhm als romantischen Lyriker. Robert Schumann vertonte es in seinem Liederzyklus „Dichterliebe“ und mehrte so die Popularität und ließ das heiter leichte, melodische und bewegende Gedicht bis heute überdauern. Zur Erinnerung ist es hier, voilà:
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Kultur Reisen, Kultur und Gesellschaft, Reisen & Lebensart, Reisen & Lebensart, Schauspiel, Tanz | Kommentare deaktiviert für Auftakt in den Mai mit der „Dichterliebe“
2025, April 27.
Preis für außergewöhnliche Verdienste um Kultur und Gesellschaft
Von Petra Kammann
An Jom HaShoah, dem israelischen Gedenktag an die Schoa, wurde der Hessische Kulturpreises 2024 an Prof. Dr. Mirjam Wenzel im Jüdischen Museum in Frankfurt verliehen. Dort ist die gebürtige Frankfurterin und promovierte Philologin Wenzel nämlich seit 2016 Direktorin. Hier macht sie jüdische Geschichte in Deutschland sichtbar, stellt Fragen an die Geschichte, an die Gegenwart und sie entwickelt Zukunftsperspektiven. Innovativ und vorbildhaft sind ihre museumspädagogischen Ansätze, zu denen auch zahlreiche digitale Bildungsangebote gehören. Neben ihrer Kompetenz ist sie aber auch eine Sympathieträgerin, was sich in der bemerkenswerten Feier und dem lang anhaltenden Applaus für die Person widerspiegelte.

Nicht nur Blumen für Mirjam Wenzel vom hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein, auch eine umfangreiche Würdigung, Foto: Petra Kammann
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Buch und Literatur, Film, Jüdisches Museum, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional | Kommentare deaktiviert für Hessischer Kulturpreis für Mirjam Wenzel
2025, April 26.
Brücke zwischen dem westdeutschen Publikum und dem östlichen Europa
Programmübersicht von Renate Feyerbacher
Am 23. April wurde in dem Denkmal geschützten Innenraum der wunderschönen Caligari FilmBühne in Wiesbaden das 25. goEast Festival eröffnet. Das ehemalige „Ufa im Park“ wurde 1926 als Stummfilmtheater in neogotischem Stil erbaut. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus von den Amerikanern genutzt. Eine grundlegende Umgestaltung nach Plänen des Architekten Ludwig Goertz erfolgte 1955. „Ein Juwel unter den deutschen Lichtspielhäusern“, so der in Wiesbaden geborene Filmregisseur Volker Schlöndorff.

Pressekonferenz im DFF zum 25jährigen Jubiläum des goEast Festivals mit Festivalleiterin Heleen Geeritsen (li) und Marta Moneva-Enchev (Kommunikation), Foto: Petra Kammann
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Film, Fotografie · Video · Film | Kommentare deaktiviert für 25. goEast Festival des mittel-und osteuropäischen Films Vom 23. Bis 29. April 2025
2025, April 23.
Persönlichkeiten auf der Frankfurter Bühne: Wort- und Bildmächtige ringen um Worte
Von Petra Kammann
Mit ihren Fotografien erzählt Barbara Walzer Geschichten von Menschen in Frankfurt, der Stadt, in der die Polin seit 1991 sehr gerne lebt und arbeitet. Schon vor zehn Jahren waren im Frankfurter Presseclub in einer Ausstellung unter dem Titel „Gesichter Frankfurts“ Bilder von ihr zu sehen: Damals ging es um vielfältige Porträts von Menschen auf ihren verschiedensten Lebensbühnen, auf Straßen, Platzen, am Mainufer. 10 Jahre später ist der Rahmen ein anderer: „Lass‘ Hände sprechen“. Da geht es um die Hand, die in vielen alltäglichen Redewendungen im Spiel ist. Auch in Begriffen. Denken wir nur an das Handy, das viele kaum mehr aus der Hand legen. Wenn tatkräftige Menschen die Dinge konsequent in die Hand nehmen, klingt das ganz fundamental. In der Bilderschau wird das Thema greifbar.

Die Foto-Künstlerin Barbara Walzer 2021 vor ihren Schwarzweißfotos bei einer Ausstellung im BBK, Foto: Petra Kammann
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Autoren, Autorinnen und Autoren, Bildende Künste, Buchmessen, Deutsches Romantik-Museum Frankfurt, Fotografie · Video · Film, Frankfurter Kunstverein, Kultur Frankfurt, Kultur regional / Rhein Main, Kultur und Gesellschaft, Kunstszene überregional, Performance, Schirn Kunsthalle, Städel Museum | Kommentare deaktiviert für „Lass‘ Hände sprechen“ – Fotografien von Barbara Walzer im Frankfurter Presseclub