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FeuilletonFrankfurt

Das Magazin für Kunst, Kultur & LebensArt

PETRA KAMMANN, HERAUSGEBERIN · www.feuilletonfrankfurt.de · GEGRÜNDET 2007 VON ERHARD METZ

Marielies-Hess-Kunstpreis 2019 an Marko Lehanka

Von Erhard Metz

Die 1966 gegründete und ehrenamtlich geführte, nach der Ehefrau des früheren Intendanten des Hessischen Rundfunks Werner Hess benannte Marielies-Hess-Stiftung e.V. fördert und unterstützt bildende Künstlerinnen und Künstler, die eine Verbindung zum Land Hessen aufweisen. Inzwischen zeigte sie auf rund 90 Ausstellungen Arbeiten von mehr als 400 Kunstschaffenden. Seit 2011 vergibt sie alle zwei Jahre den mit 4.000 Euro dotierten und mit einer Ausstellung in Frankfurt am Main verbundenen Marielies-Hess-Kunstpreis. Verliehen wird er an namhafte ältere, in Hessen geborene, ausgebildete oder in Hessen arbeitende Künstlerinnen und Künstler, „die durch die Qualität ihrer Werke überzeugen und einen besonderen Beitrag zu Kunst und Kultur leisten, deren Arbeiten durch Ausstellungen, Präsentationen und Ankäufe in Hessen präsent gewesen oder es noch sind sowie solche Künstlerinnen und Künstler, die in den vergangenen Jahren nicht so häufig gezeigt wurden, sich aber durch ihr Lebenswerk auszeichnen“.

Marko Lehanka, Portrait-Selfie, 2018

Aus 19 Künstlerinnen und Künstlern, auf die sich die Auswahl des Preisträgers 2019 konzentriert hatte, wählte jetzt die Jury – Professor August Heuser, Direktor a.D. des Dommuseums Frankfurt, Franziska Nori, Direktorin des Frankfurter Kunstvereins, Luminita Sabau, Leiterin a.D. der Kunstsammlung der DZ Bank, Vollrad Kutscher (Künstler) und Brigitta Amalia Gonser (Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin) sowie von der Marielies-Hess-Stiftung Professor Michael Crone (Vorstand), Margret Schöntag (Vorsitzende), Volker Huckestein und Günter Lehmann (Schatzmeister) – mehrheitlich Marko Lehanka zum Preisträger 2019.

Marko Lehanka, Installation mit Bauernsäule, 1999, Mixed Media, 453 x 80 x 88 cm, und Bacchus, 1993, Pappmaché und Acryl, 270 x 80 x 80 cm, Biennale Venedig 2001, Italienischer Pavillon

Marko Lehanka studierte von 1985 bis 1990 an der Frankfurter Städelschule bei den Professoren Thomas Bayrle und Michael Croissant. Seit 2006 lehrt er als Professor für Bildende Kunst/Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg.

Lehanka arbeitet interdisziplinär und mit unterschiedlichsten Materialien und Methoden, von einzelnen Objekten über Installationen bis hin zur Kunst im öffentlichen Raum. Dabei spielt die Trivialität der Alltagskultur eine entscheidende Rolle. „In seinem Werk“, schreibt Brigitta Amalia Gonser, „outet er sich als genialer homo ludens und Meister ironisch prickelnder Narration“. Der Künstler nahm unter anderem 2001 an der Biennale Venedig und 2007 an der 1977 begründeten und anschließend alle zehn Jahre veranstalteten Ausstellungsreihe Skulptur Projekte Münster teil. In Frankfurt am Main sind Werke des Künstlers in die Sammlungen des Museums für Moderne Kunst MMK und des Museums für Kommunikation eingegangen.

↑ Marko Lehanka, Blume für Münster, Skulpturen-Projekte Münster 2007, Computer, Surfbretter, Wetterstation, Monitor, Eisen, Mikrofon, 700 x 470 x 140 cm
↓ Marko Lehanka, Marko Fendt, 2011, Holz, Motoren, Elektrik, 179 x 200 x 160 cm

2011 ging der Marielies-Hess-Kunstpreis an die renommierte Darmstädter Künstlerin Annegret Soltau, deren Ausstellung „Generativ“ in der Goldhalle des Hessischen Rundfunks gezeigt wurde. 2013 erhielt ihn die bekannte Frankfurter Künstlerin Bea Emsbach, deren Ausstellung „Human Nature“ im Frankfurter Dommuseum zu sehen war. Ebenfalls im Frankfurter Dommuseum fanden 2015 die Preisverleihung und die Ausstellung „Hosianna“ des Künstler-Professors Manfred Stumpf statt. 2017 erhielt die nicht minder bekannte Frankfurter Fotografie- und Film-Künstlerin Laura J. Padgett den Preis, deren Ausstellung „somehow real“ im Museum Giersch der Goethe-Universität gezeigt wurde.

Abbildungen © Marko Lehanka

 

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